Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Der Mittelmeerraum ist die Sehnsuchtslandschaft der Deutschen – und die Adria ihre liebste Badewanne. Schon seit den Wirtschaftswunderjahren zieht es deutsche Familien bevorzugt an die italienische Adriaküste, und auch die kroatische Mittelmeerküste mit ihren mehr als 1000 Inseln ist ein beliebtes Urlaubsziel. Barbara Lueg und Stephan Merseburger zeigen weltweit bekannte Badeorte und Touristenmagneten wie Rimini, Venedig oder Dubrovnik, aber auch weitgehend unbekannte Buchten, leere Traumstrände und vergessene Orte. Für ihre zweiteilige Dokumentation sind die ZDF-Reporter Barbara Lueg und Stephan Merseburger die Küste rechts und links des Adriatischen Meeres entlanggereist.
    Barbara Lueg startet im traditionsreichen italienischen Badeort Rimini, Stephan Merseburger und sein Team beginnen ihre Reise in der kroatischen Stadt Dubrovnik. Unterwegs passieren die beiden einzigartige Orte, sie kosten kulinarische Highlights und begegnen Menschen mit faszinierenden Geschichten. Immer wieder gegenwärtig sind aber auch die Folgen der Wirtschaftskrise, unter der die Adria-Anrainer Italien, Slowenien und Kroatien leiden.
    Die zweiteilige Dokumentation beginnt in Dubrovnik. Stephan Merseburger stellt die kroatische Königin der Adria vor. Einst lebte die Stadt von Handel und Diplomatie, hat Krisen, Kriege und Katastrophen überstanden. Zuletzt die Bombenangriffe in den neunziger Jahren, die die Welt schockierten. Die Schäden sind repariert, heute ist Dubrovnik die eleganteste und teuerste Stadt Kroatiens. Doch viele Einheimische können sich die Stadt längst nicht mehr leisten – der Fluch von Erfolg und Schönheit.
    Barbara Lueg startet ihre Reise im italienischen Rimini, das vom Urlaubstraum deutscher Wirtschaftswunderfamilien zum Lieblingsziel trink- und partyfreudiger junger Europäer wurde. Daneben aber spürt man in der Stadt noch den Glanz des mondänen Seebads vergangener Zeiten – etwa im ehrwürdigen Grand Hotel di Rimini. Zwischen Dubrovnik und Split geraten Stephan Merseburger und sein Team an eine Landesgrenze: Hier ist die nur wenige Kilometer lange Küste von Bosnien-Herzegowina. In der Küstenstadt Neum machte die Verwaltungselite aus Belgrad Urlaub, als es Jugoslawien noch gab – entsprechend einladend sind die Hotels dort.
    Bosnien ist heilfroh über den Zugang zur Adria, den Kroaten aber ist er ein Dorn im Auge. Dort, wo der Po in die Adria fließt, hat sich eine bizarre und bestechend schöne Lagunenlandschaft entfaltet, die touristisch kaum erschlossen ist: ein riesiges Delta mit langen, tief verzweigten Flussarmen, Weltnaturerbe der UNESCO. „Dies hier ist mein Paradies. Es ist still, alles geht langsam, die Natur ist atemberaubend“, schwärmt Enrico, der seit vier Jahrzehnten dort Ranger ist.
    Ganz anders erlebt Stephan Merseburger die kroatische Insel Hvar, mit angeblich 2724 Sonnenstunden im Jahr der sonnigste Ort Kroatiens und ein Hort des Luxus’ und des Jet-Sets. Die Insel ist berühmt für ihre luxuriösen Hotels und eine ausschweifende Partyszene und gilt als das Saint-Tropez der Adria. Mit Taxibooten, einem in Kroatien unerlässlichen Verkehrsmittel, finden auch Einheimische den Weg hierher. „Ein Leben ohne das Meer, ohne diesen Geruch könnte ich mir gar nicht vorstellen“, sagt Domenico.
    Seit Generationen lebt seine Familie von der Muschelfischerei auf der schmalen Insel Pellestrina vor den Toren Venedigs. Doch illegale Fischer machen Domenico und seinen Kollegen das Leben schwer; denn die Muscheln gedeihen am besten in dem dreckigen Wasser, in das giftige Schwermetalle geleitet werden. Dort ist die Muschelfischerei verboten, aber genau dort sammeln die illegalen Fischer die Muscheln – wenn sie nicht von der nächtlichen Polizeipatrouille geschnappt werden. Split war lange nur eine Durchgangsstation für Urlauber.Doch mitten in der Stadt pulsiert das Leben.
    Die Altstadt mit ihren Bars, Geschäften und engen Gassen ist ein bezaubernder Ort. Im Hinterland liegt Knin, in den karstigen Bergen der Krajina. Auf dem Weg dorthin sind Geisterstädte, vom Krieg gezeichnet. Knin war eine Hochburg der Serben in Kroatien. Vier Jahre lang tobte dort der Krieg, 1995 eroberten die Kroaten Knin zurück. Noch heute ist Knin eine Hochburg kroatischer Nationalisten. „Man sollte alle Politiker, die hier entscheiden, einfach ins Meer schmeißen“, schimpft die alte Dame.
    Contessa Tudy Sammartini stammt aus einer alten, schwerreichen venezianischen Familie. Im Lauf der Jahrzehnte entwickelte sie eine Art Hassliebe zu ihrer Stadt. Die alte Großmacht an der Adria wankt, weil Raubbau mit ihr betrieben wird. Auch deshalb wehren sich viele Einwohner gegen die Touristenmassen und riesigen Kreuzfahrtschiffe. Mit Barbara Luegs Streifzug durch das schöne und so bedrohte Venedig endet der ersteTeil der Reise entlang der Adriaküste. Teil 2, „Von Kreuzfahrern und Kaffeeröstern“, wird am Donnerstag, 25. Juli 2013, 22:15 Uhr, ausgestrahlt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDo 18.07.2013ZDF
  • Der Mittelmeerraum ist die Sehnsuchtslandschaft der Deutschen – und die Adria ihre liebste Badewanne. Schon seit den Wirtschaftswunderjahren zieht es deutsche Familien bevorzugt an die italienische Adriaküste, und auch die kroatische Mittelmeerküste mit ihren mehr als 1000 Inseln ist ein beliebtes Urlaubsziel. Barbara Lueg und Stephan Merseburger zeigen weltweit bekannte Badeorte und Touristenmagneten wie Rimini, Venedig oder Dubrovnik, aber auch weitgehend unbekannte Buchten, leere Traumstrände und vergessene Orte.
    Für ihre zweiteilige Dokumentation sind die ZDF-Reporter Barbara Lueg und Stephan Merseburger die Küste rechts und links des Adriatischen Meeres entlanggereist. Barbara Lueg startet im traditionsreichen italienischen Badeort Rimini, Stephan Merseburger und sein Team beginnen ihre Reise in der kroatischen Stadt Dubrovnik. Unterwegs passieren die beiden einzigartige Orte, sie kosten kulinarische Highlights und begegnen Menschen mit faszinierenden Geschichten. Immer wieder gegenwärtig sind aber auch die Folgen der Wirtschaftskrise, unter der die Adria-Anrainer Italien, Slowenien und Kroatien leiden.
    Teil 2: Von Kreuzfahrern und Kaffeeröstern Den Auftakt des zweiten Teils bildet eine Inselkreuzfahrt. Vor der kleinen kroatischen Stadt Sibenik im Herzen der Adria liegt ein Archipel von Hunderten Inseln. Stephan Merseburger und sein Team gehen an Bord eines Motorseglers, den man chartern kann – vorausgesetzt, man verfügt über das nötige Kleingeld: 18 000 Euro muss berappen, wer das Schiff für eine Woche buchen will.
    Das Inselreich ist auch eine Hochburg maritimer Massentierhaltung. Der Heißhunger auf Doraden ist so groß, dass er ohne Zuchtfische aus Aquakulturen nicht zu stillen wäre. 2,5 Tonnen Doraden werden an einem Tag „geerntet“; Umweltschützer kritisieren die Aquakulturen als zusätzliche Belastung für die Meere. Drangvolle Enge herrscht auch an Barbara Luegs nächster Station, der Campinghochburg Bibione in Italien. Besonders Deutsche, Holländer und Italiener lieben das Campen im Urlaub.
    Poollandschaften, Animateure und Wohnwagen soweit das Auge reicht – Ferien an der Adria in Reinkultur. Der Nationalpark Paklenica ist ein Sehnsuchtsort für Deutsche. Denn hier, in der Karstlandschaft des ehemaligen Jugoslawien, und nicht im Wilden Westen wurden die Winnetou-Filme gedreht, die ganz Westdeutschland in den sechziger Jahren begeisterten. In Stari Grad gibt es ein Winnetou-Museum, das an diese glorreichen Zeiten erinnert – untergebracht in dem Hotel, in dem einst Lex Barker, Pierre Brice und Uschi Glas schliefen.
    Triest ist die Kaffeehauptstadt Italiens, jahrhundertelang Hafen der k.u.k. Monarchie, später ganz im Schatten des Ost-West-Konflikts. Alessandro Hausbrandt ist einer der jungen Kaffeeröster in Triest. Der erfolgreiche Unternehmer ist wütend auf die Politik, die Italien so weit hat kommen lassen. „Das Land ist in einem desaströsen Zustand. Alle Parteien haben das zu verantworten. Es ist eine Katastrophe.“ Die Insel Krk ist für Deutsche und Österreicher leicht und schnell zu erreichen.
    Das macht sie attraktiv als Ferienziel und als Ort für ein Ferienhaus. Viele Deutsche haben den Traum von der sommerlichen Zweitresidenz auf Krk in Kroatien verwirklicht. Doch gleich gegenüber, in Rijeka auf dem Festland, kämpfen die Werften des alten Jugoslawien ums Überleben. Im Sommer verstopfen Wohnwagen-Karawanen und Tagesurlauber die Straße von Italien nach Slowenien. Nur 46 Kilometer lang ist der slowenische Küstenstreifen. In Portoroz, dem einzigen Badeort des Landes, erinnern klassizistische Villen mit üppigen Gärten an die alten Zeiten des exklusiven Seebads, lange bevor der Massentourismus in den Ort schwappte.
    Die letzte Station der beiden reisenden Reporter ist Istrien. Party, Party, Party heißt es Anfang Juni in Umag, wenn der „Spring Break“ gefeiert wird. 3 Tage lang wird getanzt, getrunken, getaumelt und gebaggert. Doch Istrien hat auch ganz andere, beschauliche Seiten. Traumhafte Dörfer, hügelige Landschaften, Olivenhaine und Weinberge.
    Die Toskana, wie sie früher einmal war, sagen Schwärmer – und das kroatische Paradies für Feinschmecker. Die beiden Reporter Barbara Lueg und Stephan Merseburger treffen sich in dem Städtchen Rovinj. Hier endet die Reise zu den Sehnsuchtsorten an der Adria. Doch Rovinj ist längst auch ein Hotspot des Tourismus, viele Besucher bleiben nur kurz. Willige Beute der Restaurantbetreiber, die nicht selten Fantasiepreise für bestenfalls mittelmäßige Speisen fordern. Der frische Wind, der hier im lieblichen, alten Glanze weht, ist ziemlich rau. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDo 25.07.2013ZDF

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Sehnsuchtsorte an der Adria online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…