Staffel 2, Folge 1–3

Staffel 2 von „Schlossherren ohne Furcht und Adel“ startete am 11.02.2015 im NDR.
  • Staffel 2, Folge 1 (30 Min.)
    In keinem anderen Bundesland gibt es mehr historische Herrenhäuser, Gutshäuser, Gutsschlösser und Wasserburgen als in Mecklenburg-Vorpommern. Es gibt dort über 2.000 verschiedene Objekte. Viele davon sind verfallen, nur 200 werden zurzeit benutzt oder bewohnt. Aber ständig gibt es ein paar neue verwegene Menschen, die sich dem Erhalt des einen oder anderen verlassenen Gutshauses annehmen. In Vilz liegt das Gutshaus versteckt am Dorfrand hinter der Kirche. Der Blick von dort auf Tessin und die Recknitz ist wunderbar.
    Aber Hans-Jürgen Kuhrt erinnert sich noch sehr gut, was er zu seinem Lebensgefährten Albrecht Bolz sagte, als er das Haus vor zehn Jahren das erste Mal besichtigte: „Niemals! Was sollen wir denn mit so einem riesigen Haus!“ Jetzt sind die beiden mit der Renovierung fast fertig und glückliche Gutshausbewohner. Auch wenn es im Haus spukt. „Wir hören Stimmen. Meistens nachts“, sagt Albrecht Bolz. „Hier sind viele tragische Dinge passiert in den letzten Kriegsmonaten“, wissen die beiden. Eine spirituelle Hausreinigung soll die Geister der Vergangenheit vertreiben.
    Eine Schamanin kommt, die sich sozusagen um die „inneren Werte“ des Hauses kümmert. Hans-Jürgen Kuhrt dagegen ist der Mann für grobe Arbeiten: Holz hacken, Feuer machen und alte DDR-Garagen abreißen, den Bagger dafür hat er sich bei einem Freund geborgt. Sein Lebensgefährte Albrecht Bolz kümmert sich derweil um seine feinsinnige Arbeit im Archiv: Er betreibt in Vilz eine Familienforschungsstelle. Zur Mittsommer Remise öffnen die beiden ihr großes Haus, dann kommen viele Gäste. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 11.02.2015NDR
  • Staffel 2, Folge 2 (30 Min.)
    Im Altbauhof in Dargun wird nicht mehr gebaut. Die neuen Eigentümer Alexandra Lotz und Friedemann Herold haben sich in der alten Hofstelle Wohnung, Atelier und Ferienapartments eingerichtet. Alexandra gibt Kunstkurse, Friedemann arbeitet in Greifswald an einem Kernfusionsreaktor. Die beiden kommen aus Berlin. Sie vermissen das Großstadtleben. „So schön es hier ist“, seufzt Alexandra, „die Einsamkeit und Stille, besonders im Winter, machen mir sehr zu schaffen.“ Den beiden helfen gegen die Schwermut ihre immer neuen Projekte: Frühjahrsputz mit dem Abriss von vier alten DDR-Garagen, der Rosengarten, drei Schafe werden für die Grundstückspflege angeschafft, und schließlich montieren sie endlich die schon lang geplante Pergola auf der Gartenterrasse.
    Und dann passiert ein kleines Wunder: Der alte Birnbaum, der jahrzehntelang durch die Betongaragen eingeengt war, blüht wieder. Im Herbst trägt er massenweise Birnen. Friedemann Herold kann damit sogar zur Mosterei ins Nachbardorf fahren: „Toller Saft“, schwärmt er im Getöse der Mostpresse. „Der Vorrat reicht fürs ganze Jahr.“ In keinem anderen Bundesland als Mecklenburg-Vorpommern gibt es derart viele historische Herrenhäuser, Gutshäuser, Gutsschlösser und Wasserburgen. Es sind über 2.000 verschiedene Objekte. Viele davon sind verfallen, nur 200 werden zurzeit benutzt oder bewohnt. Aber ständig gibt es ein paar neue verwegene Menschen, die sich dem einen oder anderen verlassenen Gutshaus annehmen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.02.2015NDR
  • Staffel 2, Folge 3 (30 Min.)
    Julia Kaszay ereifert sich immer noch, wenn sie an den ersten Besuch auf Schloss Kobrow zurückdenkt. Zu ihrem Bruder sagte sie: „Diesen Kasten darfst du niemals kaufen!“ Aber es war zu spät. Ihr Bruder Phillip hatte die Ruine am Rande des Dorfes schon bezahlt. Das war vor über zwei Jahren. Jetzt wohnt er darin, dafür hat er unermüdlich gearbeitet und für sich und seine Tochter Paula eine neue Heimat geschaffen. Trotz vieler Rückschläge. Kürzlich ist die Scheune auf dem Grundstück zusammengefallen, eine riesige Kastanie musste notgefällt werden.
    „Und im Winter ist das ganze Haus eiskalt und kaum warm zu kriegen“, sagt Phillip. Dennoch geht es voran – als nächstes soll der Speisesaal fertig werden, rechtzeitig zu Paulas Einschulung, denn dann kommen Phillips Eltern zu Besuch. Ein befreundeter Tischler hilft ihm beim Verlegen neuer Dielen, andere Gutshaussanierer steuern gebrauchte Baumaterialien bei. Phillip schuftet jeden Tag. Am Ende kann er stolz sagen: „Das erste Mal seit über 80 Jahren wird in diesem Gutshaus wieder im Speisesaal getafelt.“ Wenn auch die Wände noch unverputzt und nicht gemalert sind.
    Aber das soll sich auch bald ändern. In keinem anderen Bundesland als in Mecklenburg-Vorpommern gibt es so viele historische Herrenhäuser, Gutshäuser, Gutsschlösser und Wasserburgen. Über 2.000 verschiedene Objekte sind es, viele davon sind verfallen, nur 200 werden zurzeit benutzt oder bewohnt. Aber ständig gibt es einige neue verwegene Menschen, die sich der Instandhaltung des einen oder anderen verlassenen Gutshauses annehmen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 25.02.2015NDR

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