2012, Folge 1–12

  • Folge 1
    Der 13-jährige Boris lebt mit seinen Eltern im fernen Sibirien am Baikalsee – einem See, der den ganzen Winter über zugefroren ist. Dann sinken dort die Temperaturen bis auf minus 50 Grad Celsius. Bis Juni hält sich das letzte Eis auf dem See. Boris liebt am Winter, dass er dann mit seinem Vater auf dem Motorrad über den zugefrorenen See preschen kann. Ganz ungefährlich ist das nicht, doch Boris’ Vater kennt die sicheren Wege. Die 300 Dorfbewohner in seinem Heimatort Suchaja am südöstlichen Ufer des Sees leben in erster Linie vom Fischen und von der Jagd.
    Jeder dort hat sein Haus selbst gebaut. So auch Boris’ Eltern. Da sie viel arbeiten müssen, muss Boris nach der Schule erst einmal das Vieh versorgen, anschließend heizt er den Ofen an. Erst dann kann er sich an seine Hausaufgaben setzen. Im Frühling, wenn die jungen Baikalrobben ihre Schneehöhlen auf dem Eis verlassen, beginnt für Boris eine Zeit voll spannender Abenteuer. Da trifft in seinem Dorf die jährliche Expedition von Onkel Schenja ein, einem russischen Wissenschaftler, der im März mit Motorrädern und Zelten auf dem zugefrorenen Baikalsee unterwegs ist, um die neugeborenen kleinen Baikalrobben zu zählen.
    Der Frühling in Sibirien ist wegen des langen Winters sehr kurz. Umso mehr freuen sich Boris und seine Familie, wenn es im April die ersten warmen Tage gibt und sie für ein Picknick raus in den Wald am See fahren können. Was sie allerdings unter „warm“ verstehen, ist für uns immer noch ganz schön frisch. Das kann man sich einfach ausrechnen, wenn man sich vorstellt, dass dort die sommerliche Durchschnittstemperatur gerade einmal 15 Grad Celsius beträgt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.01.2012KI.KA
  • Folge 2 (25 Min.)
    Fadhel al Hashimi ist elf Jahre alt und lebt in Al Falah, eine kleine Stadt mitten in der Wüste, 40 Kilometer von Abu Dhabi entfernt.Seine Welt ist wenig abwechslungsreich. Wenn der Fünftklässler nicht gerade zur Schule geht, verbringt er mit seinen vier Geschwistern die meiste Zeit im Haus. Draußen ist es zum Spielen zu heiß – jetzt im Sommer sind es fast 50° C – und zu Besuch kommen am Wochenende nur seine Verwandten. Klassenkameraden besuchen ihn hier nicht.Deshalb hat Fadhel nur einen großen Wunsch: Er will Falkner werden. So wie sein Vater, sein Großvater, die Cousins und sein Onkel möchte er mit den Raubvögeln zum Jagen endlich in die Wüste fahren.
    Fast jede Familie, die Fadhel kennt, besitzt ein oder mehrere Falken. Jeden Freitag gehen sie gemeinsam zum Training.Die Frauen bleiben dann zu Hause. Falkenjagd ist Männersache. So ist das in der arabischen Welt. Deshalb findet das Fadhel auch völlig normal und selbstverständlich.Fadhel hat zum elften Geburtstag einen eigenen Falken bekommen und soll endlich lernen, wie man mit ihnen umgeht. Das ist gar nicht so einfach. Die Raubvögel können ihre Halter schnell auch mal böse verletzen.
    Doch Fadhel will beweisen, dass er sein Handwerk versteht, wenn er zum ersten Mal den Falken seines Vaters beim Jagdtraining betreut. Den Abend wird er dann mit den Großen in der Wüste am Lagerfeuer verbringen. Er liebt das.Doch zuvor muss er mit seinem eigenen jungen Falken noch in die größte Vogelklinik von Abu Dhabi. Seingefiederter Freund frisst schlecht und soll untersucht werden. Der Beduinenjunge hofft, dass es nichts Ernstes ist. Doch die Ärztin entdeckt eine Infektion und Fadhels Falke muss zunächst in der Klinik bleiben. Dann aber beginnt Fadhels aufregendes Wochenende in der Wüste. (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.04.2012KiKA
  • Folge 3 (25 Min.)
    Karen erkennt man von Weitem an ihrem roten Kapuzenshirt. Vorn drauf ist ein Wolf – ihr Lieblingstier, denn sie liebt Wölfe!So oft sie kann fährt sie in den Tierpark Thale. In einem großen Freigehege kann sie hier die Tiere sogaraus der Nähe beobachten. Karen ist von der Ausstrahlung, dem Mut, der Natürlichkeit und Stärke derWölfe beeindruckt. Ein Zaun trennt sie von den Raubtieren, aber am liebsten würde Karen ihnen nochnäher auf den Pelz rücken. Angst hat sie keine!Durch eine Sicherheitsschleuse klettert sie ganz leise in die kleine Beobachtungshütte direkt in der Freianlage. Mucksmäuschenstill liegt sie dann in der Hütte auf dem Bauch und wartet.
    Da die Tiere in der Nähe gefüttert werden, kommen sie oft ganz dicht heran.Karen fotografiert und hält ihre Beobachtungen in Zeichnungen fest. Denn Malen gehört auch zu ihren Hobbys. Karen hat entdeckt, dass Dinge, die ihr im Leben wichtig sind, wie Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, das Abstecken von klaren Grenzen, bei Wölfen und Wolfsrudeln genau so wichtig sind. Auch fasziniert essie, wie die Rangordnung in einem Rudel funktioniert, welche Rolle Alphatiere im Rudel spielen und wie sie untereinander und miteinander umgehen. Karen ist überzeugt, dass man sich für sein eigenes Leben von Wölfen viel abschauen kann.
    Kein Wunder, dass sie in ihrem Kinderzimmer viele Tierbücher im Regalstehen hat. Neben vielen Wolfsbüchern liest sie aber auch gern über Tiere, die sehr geheimnisvoll leben, wie Eulen, Wildkatzen und Tiger.In Karens Freizeit dreht sich alles um Wölfe. Und natürlich ist sie auch über das Wiederansiedlungsprojekt mit Wölfen in der Lausitz informiert. Karen weiß, dass ihre Lieblingstiere in Deutschland viele Feinde haben. Später will sie sich mit ihrem Wissen engagieren, damit die Abneigung gegen die Tiere geringer wird. Denn Karen hofft, dass sie so vielleicht einmal auch einen Wolf in der freien Natur sehen kann. Das ist ihr größter Traum. (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.04.2012KiKA
  • Folge 4 (25 Min.)
    Im abgelegenen Kaokoveld, ganz im Norden Namibias, an der Grenze zu Angola, leben die Himba noch völlig autark, wie ein Bilderbuchvolksstamm, in einer anderen, längst vergangenen Zeit. Mit Beginn der Morgendämmerung stehen Ngiti und Uekurunda jeden Tag auf. Die eiskalte Nacht, in der die Temperatur bis zum Gefrierpunkt fallen kann, haben die Mädchen eng aneinandergekuschelt im Oganda verbracht. In dem winzigen Heimatdorf von Ngiti und Uekurunda gibt es keinen elektrischen Strom oder fließend Wasser, der Tagesablauf wird durch den Sonnenstand bestimmt und für die Morgentoilette haben die Kinder kein Wasser.
    Wegen der langen Trockenzeit ist es viel zu kostbar, um sich damit zu waschen!Ngiti und Uekurunda sind beste Freundinnen – sie machen alles gemeinsam. Morgens kümmern sich die beiden als Erstes um ihre Ziegenherde und nach dem Melken der Kühe schütteln sie die Milch in einer Kalebasse so lange, bis daraus Butter wird. Die Butter wird nicht nur zum Kochen verwendet, auch eine Hautcreme mischen die Mädchen daraus. Die Creme schützt vor Moskitostichen und verleiht ihnen den wunderschönen charakteristischen ockerroten Hautglanz.
    Ngiti und Uekurunda haben sich, wie alle jungen Mädchen, zwei große Zöpfe nach vorne in das Gesicht geflochten. Sie symbolisieren Rinderhörner und sollen die Mädchen besonders stark wirken lassen, damit sie den Herausforderungen des entbehrungsreichen Lebens im Kaokoveld gewachsen sind. Doch langsam beginnt bei den Himba ein neues Zeitalter. Unaufhaltsam dringt die Zivilisation auch in ihr Heimatland, das Kaokoveld, vor. Aber es gibt Hoffnung: In mobilen Zeltschulen, speziell auf die Bedürfnisse der Nomaden ausgelegt, werden die Kinder unterrichtet, um sich in der neuen, modernen Welt behaupten zu können.
    Ngiti und Uekurunda dürfen sogar in ihrer traditionellen Kleidung erscheinen, brauchen keine unbezahlbare und ungewohnte Schuluniform zu tragen. Vor ihrem Dorf wurde kürzlich ein Zelt aus schwerem Canvas aufgebaut – ihre Schule. Viele unbekannte Dinge kamen in ihr Leben: Stühle und Tische, eine Tafel, Stifte und Papier, alles Sachen, die sie nicht kannten und bislang in ihrem Leben auch nicht brauchten.
    Ngitis und Uekurundas Leben ändert sich außerdem noch in einem ganz anderen Bereich: Früher tauschten sie ihre Ziegen gegen Zucker, Tee und Perlenschmuck ein. Jetzt bekommt Ngiti erstmals Geld für den Verkauf einer ihrer Ziegen. Doch der Wert des farbigen Papiers ist ihr noch nicht bekannt. Zum Glück hat Ngiti den Umgang mit Zahlen in der Schule schon etwas gelernt und ist vorsichtig. Mit dem Geld möchte sie zusammen mit ihrer Freundin zum allerersten Mal in die einzige Stadt des Kaokovelds, nach Opuwo, um dort für sie unbekannte Waren und Lebensmittel zu kaufen und auszuprobieren.
    Zusammen mit ihrer Freundin macht sich das Nomadenmädchen auf den Weg nach Opuwo. Kalebassen mit Trinkwasser und Schlafdecken werden geschultert, dann startet ihr abenteuerlicher Marsch in die Moderne. Nach drei Tagen Marsch dann das: Noch nie haben die beiden Teerbelag unter ihren Füßen gespürt, erst recht nicht so viele Autos gesehen und auch noch keine so großen Gebäude! Dazu die vielen Menschen, die ganz anders aussehen: eine völlig unbekannte, neue Welt. (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.05.2012KiKA
  • Folge 5 (25 Min.)
    Was für andere Mädchen in ihrem Alter normal ist, muss sich Tamara hart erkämpfen. Mit ihren 16 Jahren will sie nicht immer auf Hilfe angewiesen sein und zum Beispiel auch mal alleine mit der Bahn ins Kino fahren oder ihre beste Freundin besuchen. Tamara hat das Down-Syndrom. Das ist keine Krankheit und tut auch nicht weh. Aber es ist der Grund, dass Tamara etwas langsam ist und manchmal etwas länger braucht. Wenn Tamara vor der Kamera steht, spielt das Down-Syndrom keine Rolle. Sie ist ein gefragtes Fotomodel und war sogar schon bei Shootings in Berlin und Paris. Vor der Kamera fühlt sich Tamara fast wie ein normales Mädchen. Endlich steht sie einmal im Mittelpunkt, weil sie etwas besonders gut kann. Doch Tamara hat einen starken Willen und will noch mehr schaffen: Sie will unbedingt lernen alleine mit der Straßenbahn in die Stadt zu fahren. Für sie wäre das ein kleiner Schritt in ein selbstbestimmtes Leben. (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.05.2012KiKA
  • Folge 6 (25 Min.)
    Jakob ist 12 Jahre alt und lebt mit seinen Eltern und seiner Schwester Charlotte in einer riesigen Wohngemeinschaft. In der „Landkommune Niederkaufungen“ wohnen 80 Menschen, vom Baby bis zum Senioren. „Dass der Papa das Sagen hat, und Mama den Haushalt macht, sowas kann ich mir gar nicht vorstellen“, sagt Jakob. In seiner Kommune gibt es keine Hierarchien. Alles wird in Gemeinschaft entschieden.Und beim Geld heißt es: alles gehört allen. Jakobs Eltern haben kein eigenes Konto. Wenn sie etwas kaufen wollen, gehen sie ins Verwaltungsbüro. Da steht die Kasse, aus der jeder ungefragt Geld nehmen kann.
    80 Menschen bedienen sich aus diesem einen Topf. „Ich selbst brauche nicht viel Geld“, sagt Jakob, „ich bekomme ja hier in der Kommune alles, was ich brauche.“Die Kommune hat einen Bauernhof, da kommt das meiste her, was Jakob und seine Familie essen.Es gibt auch einen eigenen Hofladen, dort arbeitet Jakob manchmal als Verkäufer. Das macht er für die Gemeinschaft. Manchmal bekommt er als Lohn eine Möhre geschenkt. Jakob interessiert sich sehr für Politik. „Wir müssen einen Weg finden, wie wir friedlich zusammen leben können,“ sagt er.
    „Denn Deutschland ist eigentlich auch eine große Kommune.“ Und daher geht er regelmäßig auf Demonstrationen. Er setzt sich dort für Frieden und Umweltschutz ein. Für die nächste „Demo“ malt er ein großes Peace-Plakat. Dabei hilft ihm sein Freund David, der ist 24 Jahre alt. Der Alltag mit 80 Menschen läuft anders, als in der Kleinfamilie. Alle Mahlzeiten werden zusammen in einem großen Speisesaal eingenommen. Und gekocht wird nicht von Mama und Papa, sondern von einem Küchendienst. Jakob hat immer am Sonntagabend Spüldienst, da macht er stapelweise Geschirr sauber.Shoppen findet Jakob furchtbar.
    Er kauft seine Kleidung vor allem beim Kleiderflohmarkt, oder er trägt Sachen, die andere Bewohner der Kommune nicht mehr brauchen. „Man muss nicht Vieles neu kaufen. Ich finde es toll, dass wir hier in der Kommune eine große Recycling-Maschine sind.“In seiner Kommune-Welt fühlt sich Jakob wohl. Er sagt: „Wenn ich erwachsen bin, möchte ich Philosophie studieren, und dann will ich auch mal in eine andere Stadt ziehen und was anderes sehen. Aber jetzt finde ich mein Leben in der Kommune super.“ (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.05.2012KiKA
  • Folge 7 (25 Min.)
    Lea ist den ganzen Tag in Bewegung. Absolute Körperherrschung, exakte Schrittfolgen, die Suche nach der perfekten Haltung, das ist ihre Welt. Lea tanzt für ihr Leben gern Ballett.Vor einem Jahr musste sich Lea zwischen ihrer Familie und dem Tanz-Internat entscheiden – und wäre fast bei der Familie geblieben. Aber trotz schrecklichen Heimwehs hat die Liebe zum Tanz gewonnen. Vielleicht auch, weil Lea schon immer das Gefühl hatte, dass sie ist ein bisschen anders ist als ihre Eltern. Denn bei ihrer Familie verhält es sich mit dem Sport gemeinhin so: der Vater guckt Fußball auf dem Sofa.
    Und die Mutter geht mal mit dem Hund raus. Wenn Lea versucht, ihr Tanzschritte beizubringen, müssen sich beide kaputtlachen. Die ältere Schwester Lisa spielt Keyboard und reitet – immerhin.Leas Welt dagegen ist ganz und gar der klassische Tanz. Mit 5 Jahren hat sie angefangen, Ballett zu tanzen, mit 10 Jahren hat sie die Aufnahmeprüfung der renommierten Dresdener Palucca Hochschule für Tanz bestanden und jetzt, mit 11 Jahren, bereitet sie sich auf ihren ersten Auftritt in der Gruppe auf der Bühne der Semper Oper in Dresden vor.
    Acht klassische Tänze aus dem Ballet „Coppélia“ studiert sie ein, für ganze 20 Minuten auf der Bühne! Lea ist sehr ehrgeizig. Sie weiß: um Tänzerin zu werden, muss sie sehr hart arbeiten. Aber was ihr außerdem ein bisschen hilft, ist ihr Talent. Nur – wo hat sie es her?Vielleicht von ihrer Oma Gerda. Die ist 85 Jahre und noch ziemlich rüstig. Einmal die Woche fährt sie ins Tanzcafé, wo sie mit Begeisterung Standard und Latein tanzt. Und deshalb freut sich Lea – und ist noch mehr aufgeregt-, dass mit der Familie auch ihre Oma zu Leas Premiere mit nach Dresden kommt. (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.05.2012KiKA
  • Folge 8 (25 Min.)
    Heutzutage leben in einer deutschen Familie durchschnittlich ein bis zwei Kinder. Großfamilien mit mehr als drei Kindern sind eher die Ausnahme. Wie zum Beispiel die Hünerbeins aus Berlin. Sie haben sechs Kinder – darunter zwei Zwillingspaare. Berenike ist mit ihren zehn Jahren das älteste Mädchen in der Familie. Ihr Zwillingsbruder Titus ist nur wenige Minuten jünger als sie. Franz Julius ist schon zwölf und der große Bruder – auch von den Zwillingen Auguste und Juliane sowie dem vierjährigen Benito.
    Damit so ein 8-Personen-Haushalt gut funktioniert, braucht es klare Regeln. Berenike ist zum Beispiel für den Einkauf, die Blumen und einen sauberen Küchenboden zuständig. Regelmäßig – egal ob sie lieber mit ihrer Freundin – einem Einzelkind – spielen möchte oder sich lieber ihren Hobbys widmen würde. Die 10jährige zeigt, wie es heute ist, mit fünf Geschwistern zu leben – wie es ist, sich über die frechen Brüder zu ärgern, für die Jüngeren da zu sein aber auch, wie sie es schafft, sich hin und wieder zurück zu ziehen. (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.06.2012KiKA
  • Folge 9 (25 Min.)
    Die 15 Jährige Saskia leidet an einer Hautkrankheit mit dem komplizierten Namen Hydroa Vacciniforma. Bei Saskia bringt das Sonnenlicht die Haut binnen kürzester Zeit zum Verbrennen und hinterlässt Narben auf der Haut. Als Kleinkind verbrannte sie das erste Mal so stark in der Sonne, dass sie ins Krankenhaus musste. Seither ist für Saskia und ihre Familie alles anders. Freuen sich andere Kinder an der Sonne, so muss Saskia ihre Strahlen fürchten. Dann heißt es: In den Schatten, aber am besten ins Haus. Möchte sie das Haus verlassen, dann muss sie sich dick mit Sonnencreme einreiben und einen Sonnenschutzhelm und Handschuhe tragen. Für Saskia ist das manchmal ganz schön schwer, denn sie mag es nicht, wenn sie mit dem Helm so auffällt und alle Leute sie angucken. (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.06.2012KiKA
  • Folge 10 (25 Min.)
    Todd ist sechs Jahre alt und hat den roten Staub im Blut, wie er sagt. Denn Todds Zuhause ist die riesige rote Wüste im Herzen Australiens. Dort lebt er auf „Lucy Creek Station“, der Rinderfarm seines Vaters. Farm ist eigentlich nicht das richtige Wort – denn „Lucy Creek Station“ ist ungefähr so groß wie ein Viertel der Fläche von Deutschland! 10 000 Rinder hält Todds Vater Alan dort, und 70 Pferde, die immer dann geritten werden, wenn die Rinder zusammengetrieben werden müssen.Todds Schule liegt mehr als 400 Kilometer entfernt – in der nächstgelegenen Stadt Alice Springs! Auch die anderen Kinder in seiner Klasse leben hunderte von Kilometern weit weg – von Todd und von ihrer Schule.
    Diese ist die sogenannte „school-of-the-air“, zu deutsch „Schule aus der Luft“. Früher lief der Unterricht über das Radio ab, heute werden Lehrer und Schüler mit Hilfe von Computern und einer besonderen Satellitentechnik zusammengeschaltet.Todds Klassenlehrerin Miss Dobbie sitzt Tag für Tag in einem Computer-Studio, um mit ihren Schützlingen zu kommunizieren. Sie unterrichtet im grössten Klassenzimmer der Welt! Es hat eine Fläche von fast 1,5 Millionen Quadratkilometern – das ist zehnmal so viel wie die Fläche von England! (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.06.2012KiKA
  • Folge 11 (25 Min.)
    Sarah ist 14 und liebt alles, was Räder hat und schnell fährt. Motorengeräusche und der Geruch von Benzin lassen ihr Herz höher schlagen. Als Rennfahrerin hat sie schon einige Kilometer unter ihren Reifen zurückgelassen. Mit bis zu 110 km/​h heizt sie über den Asphalt.Sarah fährt Pocketbike und das, seit sie 8 ist. Ihr Opa hat es ihr gekauft, ohne langes Überreden. Sie sahen damals zusammen im Fernsehen ein Motorradrennen und Sarah wünschte sich nichts sehnlicher als ein eigenes Pocketbike. Und auch ihre Eltern konnten sich mit dem ungewöhnlichen, nicht ganz ungefährlichen Sport recht schnell anfreunden.
    Das Pocketbike sieht aus wie eine große Rennmaschine, ist aber tatsächlich nur etwa 50 cm hoch. Sarahs Bike mit der Startnummer 42 steht in der Garage im sächsischen Neukirchen bei Chemnitz. Ihr Papa und ihr Opa sind dort, so oft es ihre Zeit zulässt und schrauben an der Maschine herum. Das Bike ist wertvoll und war sehr teuer, deshalb darf Sarah bei Reparaturen und Feineinstellungen nur zu schauen oder macht Handlangerarbeiten. Trotzdem kennt sie sich gut aus und weiß, wo und warum welche Bauteile an welcher Stelle sitzen.
    Zündkerze, Luftfilter, Krümmer … sind für Sarah gängige Begriffe. Und ohnehin muss sie Papa und Opa sagen, was am Bike nachgestellt werden muss: Denn nur sie als Fahrerin weiß, was mit der Maschine nicht stimmt oder was besser laufen müsste. Zum Training fahren sie auf den Saxoniaring nach Freiberg. Sarah ist das einzige Mädchen im Club, das diesen Sport betreibt. Bei den Pocketbikewettkämpfen fahren fast nur Jungs und erwachsene Männer, doch das stört die 14jährige nicht. Im Gegenteil, sie ist stolz darauf, dazu zu gehören.
    Sie ist fest davon überzeugt, dass Mädchen genau so schnell und gut fahren können. Für ihr fahrerisches Können und ihren Mut wird sie von vielen der Fahrer bewundert.In dieser Rennsaison wartet auf Sarah eine ganz besondere Herausforderung. Sie fährt in der Klasse der erwachsenen Fahrer mit. Außerdem hat sie ein neues Pocketbike, an das sie sich erst noch gewöhnen muss. In ihrer Altersgruppe ging sie in den letzten Jahren bei fast allen Rennen als Erste durchs Ziel und hat viele Pokale gewonnen. Doch das wird sich jetzt ändern, denn die Konkurrenz wird größer … (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.06.2012KiKA
  • Folge 12 (25 Min.)
    Saksham ist gläubiger Hindu und lebt mit seinen Eltern in Berlin. Der 10jährige findet es toll, dass es im Hinduismus nicht nur einen, sondern über drei Millionen Götter gibt. Sein Lieblingsgott ist der starke Shiva – Gott der Bewahrung und Zerstörung. Saksham tut viel, um seinen Göttern eine Freude zu bereiten. Neben täglichen Gebeten, besucht er auch oft den Tempel in der Berliner Hasenheide. Täglich pendelt Saksham zwischen den Kulturen. Er liebt es, mit seinen Freunden in der Schule Fußball zu spielen, aber auch mit seinen Eltern den indischen Nationalsport Cricket anzuschauen. An seinem elften Geburtstag wird Saksham für seine Gäste einen modernen, indischen Tanz aufführen. Vorher jedoch zelebrieren hinduistische Priester ihm zu Ehren eine Homa, ein traditionelles hinduistisches Feuergebet. Dieses soll die Götter ermächtigen, Saksham auf den richtigen Weg zu schicken. (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.07.2012KiKA

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