Staffel 20, Folge 1–6

Staffel 20 von „Reisen in ferne Welten“ startete am 01.01.2016 auf 3sat.
  • Staffel 20, Folge 1 (45 Min.)
    Bild: 3sat
    Gerade einmal 150 Schiffe haben je die legendäre Nordwestpassage durch die kanadische Arktis befahren. Bis vor kurzem blieb der arktische Archipel im hohen Norden Kanadas unerschlossen.Die globale Erwärmung hat jedoch über die letzten 20 Jahre das Packeis zurückweichen lassen. Heute ist die Nordwestpassage jedes Jahr im Spätsommer für mehrere Wochen eisfrei und sogar einige Expeditionskreuzfahrtschiffe unternehmen die abenteuerreiche Fahrt.Für die kommerzielle Frachterschifffahrt ist diese Route nach Asien zwar deutlich kürzer – aber noch immer viel zu unberechenbar und zu gefährlich.
    Entdecker wie Henry Hudson oder Sir John Franklin machten sich in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder auf die Suche nach dem Seeweg über den Norden Kanadas nach Asien. Vergeblich. Erst der Norweger Roald Amundsen schaffte schließlich die erste Durchquerung der Nordwestpassage im Jahr 1906. Drei Jahre brauchte er für die Fahrt, zweimal musste er im Eis überwintern. Auf einem modernen Expeditionsschiff folgt das Kamerateam von Grönland aus den Routen der frühen Entdecker nach Baffin Island und weiter in die Nordwestpassage. Hinter der Reling tauchen gewaltige Eisberge auf, Eisbären, Vogelfelsen mit Millionen von Lummen und anderen Seevögeln.
    Wir besuchen kleine Inuit-Orte und baumlose Inseln mit urweltlich anmutenden Moschusochsen, machen Stopp an historischen, längst verlassenen Posten der kanadischen „Mounties“ auf einsamen Eilanden und stehen an den Gräbern von Franklins Männern. Die glücklose Reise der verschollenen Franklin-Expedition von 1845 rührt bis heute das Interesse der Welt, denn nach fast 170-jähriger Suche wurde im Sommer 2014 eines der Schiffswracks entdeckt. Ein spannendes Ereignis, das uns ein Unterwasser-Archäologe in Wort und Bild miterleben lässt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 01.01.20163sat
  • Staffel 20, Folge 2 (45 Min.)
    Die Rundreise durch den Oman führt durch eine grandiose Landschaft: Von der Region Maskat in die Berge des Djabal Akhdar und durch die Sayq-Hochebene bis zur Oasenstadt Nizwa.Der Oman ist ein moderner, weltoffener Staat, der sich trotz der Modernisierung viel von seinem orientalischen Flair bewahrt hat. Er gilt als sicheres Reiseziel und nimmt innerhalb der islamischen Religionskonflikte eine neutrale Position ein.Oman, das Land im Südosten der Arabischen Halbinsel, hat sich in den vergangenen 45 Jahren von einem mittelalterlichen zu einem modernen Staat entwickelt – dank des aufgeklärten Sultans Qaboos und sprudelnder Erdöleinnahmen.
    Die Omanis fühlen sich dennoch ihren Traditionen verpflichtet. Die Modernisierung des Landes geschah vorsichtig, es gab keinen harten Schnitt zwischen gestern und heute. So hat das Land viel von seinem orientalischen Flair bewahrt. In der Hauptstadtregion, die rund um die benachbarten alten Hafenstädte Maskat und Matrah gewachsen ist, haben die Omanis bewusst auf den Bau von spektakulären Hochhäusern wie in Dubai verzichtet und sich an traditionell geprägter Bauweise orientiert.
    Im Suq von Matrah oder in den alten Oasenstädten fühlt man sich wie im Morgenland vergangener Zeiten. Die vorherrschende Religion ist die ibaditische Lehre. Die Ibaditen bilden eine religiöse Sondergemeinschaft des Islam, der die Bevölkerungsmehrheit im Land angehört. Sie sind weder Sunniten noch Schiiten. Innerhalb der islamischen Religionskonflikte kann der Oman daher neutral sein. So kann man Oman auch ganz individuell entdecken – z.B. in einem Geländewagen. Auch das Team des Saarländischen Rundfunks war in einem solchen Auto unterwegs.
    Die Rundreise führte durch eine grandiose und vielfältige Landschaft. Nach einem Streifzug durch die Hauptstadtregion Maskat ging es in die Berge des Djabal Akhdar. Sie sind Teil des Hajar-Gebirgszugs mit seinen bis zu 3000 Meter hohen Gipfeln. In der Sayq-Hochebene betreiben die Oasenbauern wie eh und je Landwirtschaft – mit Hilfe des Bewässerungssystems Falaj. In der Oasenstadt Nizwa mit ihrem wehrhaften Fort findet noch immer jeden Freitag der traditionelle Viehmarkt der Beduinen statt. Weiter führte die Reise in den Osten des Omans.
    Entlang der Küste am Arabischen Meer Richtung Maskat kommt man als Reisender der Natur sehr nahe – die Eindrücke sind unvergesslich: Savanne, Steilküste, Wadis, Strände, Dünen, die in den gelben Sand der Wahiba-Wüste übergehen, Übernachtungen im Zelt. In Sur, einer alten Seefahrerstadt, werden noch heute die traditionellen Daus gebaut – in luxuriöser Version für wohlhabende Freizeitkapitäne. Die Reise endet in den Bergen – der Gebirgszug Hajar führt bis an die Küste heran, von Djabal Bani Djabr hat man einen weiten Blick über das Meer. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 01.01.20163sat
  • Staffel 20, Folge 3 (45 Min.)
    Costa Rica zwischen Karibischem Meer und Pazifik auf der mittelamerikanischen Landbrücke gelegen, vereinigt auf einer Fläche kleiner als Bayern eine enorme Pflanzen- und Tiervielfalt.Ein Viertel des Landes wurde unter Schutz gestellt, der Ökotourismus boomt. Der Film besucht Menschen, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht haben, dieses Paradies zu erhalten oder „paradiesische“ Zustände wiederherzustellen.Denn Raubbau und Monokulturen – Hauptexportgüter sind Früchte wie Ananas und Bananen – haben das Gesicht des Landes längst verändert. Die multinationalen Konzerne und Nachfolger der United Fruit Company wollen und können auf den massiven Einsatz von Chemie nicht verzichten. Dass es auch anders geht, zeigen Projekte, die im Film vorgestellt werden.
    Auf der Insel Chira haben sich die Frauen dem Erhalt der ökologisch wichtigen Mangrovensümpfe verschrieben. In Monte Alto werden ehemalige Viehweiden wieder aufgeforstet. Durch den Nebelwald von Monte Verde führen Schüler der örtlichen Berufsschule und wecken neues Bewusstsein für den schonenden Umgang mit der Natur. Der Film zeigt außerdem unter Einbezug von Protagonisten landschaftliche Höhepunkte und Besonderheiten des Landes von Vulkanrücken über Nebelwälder, Regenwälder bis hin zu den Stränden und vorgelagerten Inseln. Costa Rica gilt zu Recht als Naturparadies; aber es muss ständig gegen kommerzielle Interessen verteidigt werden. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 02.01.20163sat
  • Staffel 20, Folge 4 (45 Min.)
    Küste auf der Nordinsel.
    Neuseeland – Sehnsuchtsziel vieler Europäer und Trauminseln am „schönsten Ende der Welt“: Das Image des Kiwi-Staats ist grün, sauber, heil. Ein Klischee, dass sich bewahrheitet.In Sichtweite des Auckland Towers liegt das erste landschaftliche Juwel des Landes: die Insel Rangitoto mit ihren Stränden und Höhlen. Der Abel Tasman Nationalpark auf der Südinsel ist einer der ältesten des Landes und vor allem bei Wanderern und Kajakfahrern beliebt.In Southern Alps, im Mackenzie International Dark Sky Reserve in Aoraki, dem weltweit größten geschützten Himmelsgebiet, boomt der Astro-Tourismus, denn nur an wenigen Orten der Welt lassen sich so viele Sterne beobachten: 50 Millionen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 02.01.20163sat
  • Staffel 20, Folge 5 (45 Min.)
    Kapstadt ist ein beliebtes Reiseziel für Europäer, gerade im Winter. Dort beginnt dann der Frühling. Wie hat sich die Stadt nach über 20 Jahren Ende der Apartheid entwickelt?Leben Schwarze, Farbige und Weiße heute eher mit- oder nebeneinander? Kapstadt eignet sich besonders gut, um die Entwicklung Südafrikas zu hinterfragen, denn die Kapregion galt immer als die Riviera Afrikas und Kapstadt als die weißeste Stadt Südafrikas.Die Weißen sind und waren in Kapstadt immer eine Minderheit. Die größte Bevölkerungsgruppe bilden die sogenannten Schwarzen und Farbigen. Sie wohnen in den Townships, den riesigen Ghettos am Rand von Kapstadt.
    Die Menschen leben in kleinen Blechhütten ohne fließendes Wasser und Toiletten. Trotz Armut, hoher Arbeitslosigkeit und Kriminalität gibt es in den Townships ein reges soziales Leben. In Kulturzentren bekommen Jugendliche eine Ausbildung. Die Frauen treffen sich beim Friseur in einem alten Blechcontainer, und beim sonntäglichen Gottesdienst ziehen die Bewohner ihre schönsten Kleider an. Kapstadt hat viele unterschiedliche Gesichter. Kaum ein Stadtteil gleicht dem anderen. In dem Viertel District Six wohnten bis Ende der 1960er Jahre Menschen aller Hautfarben zusammen, doch der Regierung hat das nicht gepasst und District Six kurzerhand abgerissen.
    Noch heute ist das ehemalige Viertel eine große Brache. Ein Museum erinnert an die Geschichte des Stadtteils. Woodstock, noch vor Jahren eher bekannt für Autowerkstätten und einen regen Drogenhandel, hat sich zu einem Treffpunkt der hippen Kapstädter entwickelt. In dem Viertel Bo-Kaap, viel fotografiert dank seiner bunt angemalten Häuser, leben vor allem Moslems aus Malaysia oder Indien in einfachen Verhältnissen. Eine Frau aus der Nachbarschaft lädt Touristen in ihr Haus ein, um mit ihnen gemeinsam zu kochen.
    In Camps Bay, dem wohlhabendsten Viertel des afrikanischen Kontinents, lebt noch immer das reiche weiße Kapstadt. Doch die Zeiten ändern sich, wenn auch langsam. So waren die Weinanbaugebiete rund um Kapstadt früher eine Domäne der Weißen, heute trifft man hier auch auf schwarze Winzer. Die meisten Touristen kommen vor allem wegen der Natur nach Kapstadt. Hohe Berge und weiße Strände liegen in der Kapregion nah beieinander. Und man kann wild lebende Tiere beobachten – Pinguine teilen sich die Strände mit den Menschen, und Wale schwimmen oft ganz nah an der Küste. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.01.20163sat
  • Staffel 20, Folge 6 (45 Min.)
    Québec – die größte Provinz Kanadas – ist gleichzeitig die sprachliche und kulturelle Bastion Frankreichs auf dem Kontinent. Die Menschen hier sind stolz auf ihre Wurzeln.Das merkt man an der Küche, den historischen Zentren und am überall präsenten Quebecer Französisch. Wie die ersten Entdecker reist der Film entlang dem St. Lorenz Strom – allerdings genau in entgegen gesetzter Richtung – von Montréal an die Atlantikküste.In der Millionenstadt Montréal, dem kosmopolitischen Zentrum von Québec, ist auch der berühmte „Cirque du Soleil“ zuhause.
    Direkt daneben lernen Zirkusschüler aus der ganzen Welt in der renommierten „école nationale du cirque“. Julius Bitterling aus Deutschland ist bereits seit zwei Jahren hier – mit ihm gemeinsam erkundet der Film das pulsierende Montréal. Entlang des St. Lorenz Strom geht es weiter Richtung Québec City, in die Hauptstadt der Provinz. In einem alten Augustinerkloster kann man ganz besondere Kochkunst erleben. Hier lässt sich Chefkoch Christophe Perny von alten Rezepten aus der Klosterküche inspirieren und interpretiert diese völlig neu.
    Kurz hinter der Stadt stürzen die „Montmorency Falls“ über 80 Meter in die Tiefe, der Auftakt zu weiteren Naturschauspielen. Bei Tadoussac, wo der Saguenay Fluss in den St. Lorenz Strom mündet, ist ein beliebtes Revier von Buckel-, Finn- und Blauwalen. Der Film begleitet die Walforscherin Chantal St. Hilaire auf einer ihrer Touren. Die Reise endet auf der Halbinsel Gaspésie im Nordosten. Die Gegend ist dünn besiedelt, die Klippen umtost von der Brandung des Atlantiks. Die Kraft und Weite der Natur beherrscht die Szenerie, wie so oft auf dieser Reise durch Französisch Kanada. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.01.20163sat

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