Staffel 16, Folge 1–6

Staffel 16 von „Reisen in ferne Welten“ startete am 01.01.2012 auf 3sat.
  • Staffel 16, Folge 1 (45 Min.)
    Die imposante Bergwelt der Rocky Mountains mit türkisblauen Seen und gigantischen Gletschern: Jahr für Jahr zieht es Tausende von Urlaubern in die schönen Nationalparks von Kanada. Sie kommen zum Wandern, zum Raften, zum Motorradfahren oder aber einfach nur um die unglaubliche Weite und Stille der Landschaft zu genießen. Und überall trifft man auch auf Menschen, die das Leben in den Weiten der Nationalparks einem Leben in der Stadt vorziehen. Peter Lemieux kam mit 26 Jahren als Skilehrer in die Gegend. Heute ist er einer der bekanntesten Bergführer auf dem Athabasca Gletscher.
    Er kennt „seinen“ Gletscher wie kein anderer und erlebt wie das Eis Jahr für Jahr schwindet. Cowgirl Jen betreibt die Ranch ihrer Urgroßeltern – die älteste von Alberta. Dort leben 150 Rinder, 20 Pferde und sonst nur Jen und ihre beiden Kinder. Im Umgang mit Tieren kann ihr keiner was vormachen. Auf dem Icefields Parkway begegnet man Bären und Elchen, aber auch schottischen Clanmitgliedern, die im Baumstammweitwurf gegeneinander antreten. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.01.20123sat
  • Staffel 16, Folge 2 (45 Min.)
    Schon im Namen des Archipels im Indischen Ozean vor der Küste Tansanias steckt ein Stück seines dunklen Schicksals: Sansibar bedeutet „Insel der Schwarzen.“ Über Jahrhunderte war die von Korallenriffen umgebene Inselgruppe um die Hauptinseln Unguja und Pemba einer der größten Sklavenmärkte der Welt. Der überwiegende Teil der heutigen Bevölkerung sind Abkömmlinge ehemaliger afrikanischer Sklaven. Zwar gehören 97 Prozent dem Islam an, aber Spuren der ursprünglichen Naturreligionen sind bis heute auf Sansibar präsent. Spätestens im 19. Jahrhundert galt Sansibar als größter Produzent von Gewürznelken.
    Zuerst Araber, dann Portugiesen, Deutsche und Briten begehrten die Inseln damals. Ihre Hinterlassenschaften sind heute noch zu sehen, zum Beispiel die des Sultanats von Oman, das wegen der Bedeutung des Gewürz- und Sklavenhandels für den Staatshaushalt seinen Regierungssitz von Muskat nach Sansibar verlegte. Ende des 19. Jahrhunderts geriet Sansibar – nach einigem Hin und Her mit dem Deutschen Reich unter Bismarck – unter britisches Protektorat. Zu dieser Zeit spielt die Geschichte der Emily Ruete alias Salme, Prinzessin von Oman und Sansibar, die als berühmteste ehemalige Bürgerin Sansibars gilt.
    Der Palast, aus dem die Prinzessin floh, um in Hamburg einen deutschen Kaufmann zu ehelichen, gilt als Touristenattraktion und wird derzeit renoviert. Erst nach der Entlassung aus der britischen Kolonialverwaltung 1963 stieß Sansibar zum Staatsgebiet Tansanias. Die Revolution gegen die arabische Oberschicht 1964 hinterließ sichtbare Spuren: Nachdem die Inselgruppe „Volksrepublik“ erklärt wurde, schenkte ihr die Ulbricht-Regierung im Verlauf der 1960er Jahre mehrere riesige Plattenbauten, von denen zwei mitten in Sansibar Stadt unbeabsichtigt in Form eines gigantischen Kreuzes gebaut wurden. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.01.20123sat
  • Staffel 16, Folge 3 (45 Min.)
    Das French Quarter, Jazz und der legendäre Mardi-Gras-Karneval sind die Wahrzeichen von New Orleans. Sie entstammen einer einzigartigen Stadtkultur, die französische, afrikanische und amerikanische Elemente verbindet. Sie ist es, die der lebensfrohen Hafenstadt im Delta des Mississippi River auch die Kraft gibt, Schicksalsschläge zu überleben. Denn kaum eine andere amerikanische Metropole wurde in jüngster Zeit so schwer gebeutelt wie New Orleans, als 2005 durch Hurrikan Katrina und die folgenden Überschwemmungen ganze Stadtviertel zerstört wurden. New Orleans überstand die Krise durch unbändigen Lebenswillen.
    Gutes Beispiel dafür ist Mardi Gras, der Karneval, der heute wieder mindestens so überschwenglich gefeiert wird wie einst. Tagelang ziehen Paraden mit geschmückten Wägen durch die Stadt. In den historischen Villen feiert die High Society in opulenter Dekadenz. Die schönsten Kostüme tragen oft die „Mardi Gras Indians“, nicht etwa Indianer, sondern Schwarze, die früher damit das Karnevalsverbot umgingen. So erklärt es Ina Fandrich, die deutschstämmige Kuratorin des Afro-Amerikanischen Museums. Mit ihr lernen wir das Tremé-Viertel kennen, eines der ältesten Schwarzenviertel der USA.
    Hier liegen die Wurzeln des Jazz und bis heute führen schummrige Lokale die Traditionen fort. Wie die Musik ist auch die Religion ein Grundelement der City. Charismatische Priester wie Father Tony halten ihre Gemeinden zusammen. Der Friedhof seiner Pfarrei, der St. Roch Cemetary, birgt zudem die Relikte der alten deutschen Gemeinde von New Orleans. Da die Stadt unter dem Meeresspiegel liegt, mussten die Verstorbenen in Hochgräbern bestattet werden. Deshalb entstanden richtige „Totenstädte“ mit verzierten Mausoleen, die in Filmen von Easy Rider bis hin zu zahlreichen Vampirdramen als Kulissen dienten. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 02.01.20123sat
  • Staffel 16, Folge 4 (45 Min.)
    „Die Forschungsreise nach Papua war meine schwerste, entbehrungsreichste, aber auch faszinierendste. Die Strapazen waren größer, die Stämme feindlicher, die Ernährung problematischer, und meine sonst erprobte Ausrüstung war unzulänglich“, schrieb der österreichische Entdecker Heinrich Harrer in sein Tagebuch. 50 Jahre später macht sich eine Expedition unter Leitung des deutschen Papua Kenners Dr. Werner Weiglein auf die Spuren des Abenteurers. Dazu gehören Silke und Andreas aus Erfurt, die schon zum dritten Mal in Papua unterwegs sind.
    Neben dem Expeditionsleiter besteht die Forschungsgruppe aus vier weiteren Europäern und rund 15 Trägern. Gemeinsam kämpfen sie sich zwei Wochen lang durch den dichten Bergregenwald. Die Expedition hat mit denselben Schwierigkeiten zu kämpfen wie damals Harrer: extreme körperliche Anstrengung, mangelhafte Verpflegung und ständige Probleme mit den Trägern. Zudem geraten die Teilnehmer zwischen die Fronten einer kriegerischen Auseinandersetzung zwischen zwei Stämmen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 03.01.20123sat
  • Staffel 16, Folge 5 (45 Min.)
    Im Sandwich zwischen Indien und China, den beiden bevölkerungsreichsten Ländern weltweit, ist das lang gestreckte Nepal sozusagen das Gurkenscheibchen. Bemerkenswert ist der enorme Höhenunterschied der ehemaligen Monarchie. Das Land erstreckt sich von 70 Höhenmetern im Terai, einer Tiefebene an der Grenze zu Indien, bis zum 8.848 Meter über dem Meeresspiegel thronenden Mount Everest, dem höchsten Punkt der Erde. Die sozialen Unterschiede und die Umweltprobleme im Land sind vergleichbar groß. Am niedrigsten Punkt des Landes fährt Nepals einzige Eisenbahn durch eine touristisch unerschlossene Gegend mit extremer Armut. Die Bahnstrecke von Janakpur ins indische Jaynagar ist nur 29 Kilometer lang und wird mit maximal 15 Kilometern pro Stunde befahren.
    Besonders voll wird es Anfang Oktober, wenn indische Pilger nach Janakpur strömen, um Dashain, eines der wichtigsten hinduistischen Feste zu feiern. Knapp 200 Kilometer entfernt liegt eine der ursprünglichsten Regionen des Landes: der Chitwan-Nationalpark. Dort ist man stolz darauf, einer der letzten Zufluchtsorte des Rhinozeros’ zu sein. Kathmandu ist Nepals wirtschaftliche Boom-Region. Der Kontrast zum umliegenden Bergland, der „Empore der Götter“, kann größer kaum sein: Als „Lastwagen der Berge“ versorgen Träger das Hochland mit allem, was zum Leben wichtig ist. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.01.20123sat
  • Staffel 16, Folge 6 (45 Min.)
    Ein britisches Wirtschaftsmagazin kürte Melbourne 2011 zur lebenswertesten Stadt der Welt, bereits vorher landete die Hauptstadt des kleinen australischen Bundesstaates Victoria bei Umfragen auf den vorderen Plätzen. Woran liegt das? In rund 200 Jahren Stadtgeschichte ist Melbourne zu einer Millionenmetropole angewachsen, Bürotürme dominieren die Innenstadt. An hektischem Großstadtleben haben die Melbourner jedoch kein Interesse. Das Lebensgefühl ist eher ein entspanntes. In punkto Lebensqualität hat die Stadt in den letzten 20 Jahren mächtig zugelegt. In kleinen dunklen Gassen, in denen früher Waren angeliefert wurden und Mülleimer standen, sorgen heute Läden und Lokale für mehr Leben.
    Viele Gassen sind echte Sehenswürdigkeit geworden – dank ausgefallener Straßenkunst. Ungewöhnlich ist auch das Wetter. Im Gegensatz zu anderen, eher heißen und trockenen australischen Regionen ist das Klima in Melbourne fast mitteleuropäisch. Und dann gibt es noch die unglaubliche Natur: Direkt vor den Toren der Stadt liegen beeindruckende Landschaften mit unverbauten Küstenstrichen, gewaltigen Steilklippen und großen, nach Eukalyptus duftenden Regenwäldern. Wer Tiere wie Pinguine, Koalabären und Kängurus in freier Wildbahn erleben will, wird mit ein wenig Glück nur ein, zwei Autostunden von Melbourne entfernt fündig. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.01.20123sat

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