Staffel 5, Folge 1–10

Staffel 5 von „Reise durch Amerika“ startete am 02.01.2017 bei arte.
  • Staffel 5, Folge 1 (26 Min.)
    Das kleine Uruguay macht selten internationale Schlagzeilen. Doch die von Pferden und Rindern geprägte Alltagskultur sucht auf dem amerikanischen Kontinent ihresgleichen. Und in einem ist Uruguay weltweit führend: dem Bestreben, eine glückliche Gesellschaft zu formen. Uruguay liegt zwischen seinen beiden großen Nachbarn Brasilien und Argentinien an der Atlantikküste. Die Hauptstadt Montevideo liegt südöstlich von Buenos Aires, der Hauptstadt Argentiniens. David Yetman reist in das Gaucho-Städtchen Tacuarembó im Norden des Landes. Hier wird die alljährliche Gaucho-Parade veranstaltet. In ganz Uruguay, auch auf den entlegensten Ranches, bereitet man sich eifrig auf das große Fest vor. Der Umzug ist das Highlight des Jahres, die Gelegenheit, um sich zu präsentieren und zu zeigen, dass man sich mit seiner Kultur identifiziert.
    In den 70er Jahren litt Uruguay unter einer brutalen Militärdiktatur. Kulturelle Veranstaltungen wie das Gaucho-Fest waren verboten. Aber in den letzten 40 Jahren haben die Bewohner Uruguays gelernt, sich für eine gerechtere Gesellschaft einzusetzen, die ihre vielfältigen kulturellen Wurzeln kollektiv feiert. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 02.01.2017arte
  • Staffel 5, Folge 2 (26 Min.)
    Die karibischen Inseln sind ein einziges tropisches Paradies. Aber eine von ihnen ist ganz besonders: Trinidad mit seinen Steelbands, Stelzenläufern, Hindutempeln und Naturwundern. Erdöl sorgt für einen gewissen Wohlstand. Tobago mit seinen Traumstränden ist die zweite Insel des Staates Trinidad und Tobago ein außergewöhnliches Land. Der beiden Karibikinseln Trinidad und Tobago beheimaten nicht nur eine außergewöhnliche Tier- und Pflanzenwelt, sondern bilden auch den ethnisch am stärksten durchmischten Staat der Karibik. Die Hauptstadt Port of Spain ist die mit Abstand größte Stadt des Inselstaats und Trinidads Wirtschaftszentrum. Die Bevölkerung besteht aus einem Kulturen-Mix, den es so nirgendwo sonst in Amerika gibt.
    Laut Statistik haben 40 Prozent der Bewohner indische und weitere 40 Prozent afrikanische Vorfahren, bei den übrigen vermischen sich asiatische, arabische, nordafrikanische und europäische Einflüsse. Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Bevölkerung von Trinidad und Tobago die glücklichste in der gesamten Karibik ist. Das liegt wohl zum Teil an den Erdölgeschäften, die das Leben sicherlich erleichtern. Aber auch an der Erfolgsgeschichte des kulturellen Miteinanders. Menschen verschiedener Herkunft und Prägung haben gelernt zusammenzuleben. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 03.01.2017arte
  • Staffel 5, Folge 3 (26 Min.)
    Als die Spanier um 1520 die Aztekenstadt Tenochtitlan entdeckten, versetzte sie vor allem deren riesiger Markt in Erstaunen. Dort wurden Waren aus allen Ecken des Aztekenreichs verkauft. Für die Europäer war die Auswahl unglaublich. Dieser Markt mit seinem überreichen Angebot besteht bis heute im Herzen von Mexiko-Stadt. Seit über 600 Jahren bestimmt der Zócalo mit seiner Energie und dem geschäftigen Treiben den Pulsschlag von ganz Mexiko. Hier entwickelten die Azteken ein Marktsystem, das später von den Spaniern übernommen wurde. Für viele Mexikaner sind die Märkte der Hauptstadt altertümelnde Kuriositäten, aber für Liebhaber der Frühgeschichte Mexikos bedeuten sie den beeindruckenden Fortbestand äußerst interessanter Traditionen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 04.01.2017arte
  • Staffel 5, Folge 4 (26 Min.)
    Im Innern des brasilianischen Bundesstaates Pernambuco liegt eine halbwüstenähnliche Landschaft: der Sertão. Weit entfernt von den großen Städten kämpfen seine Einwohner mit häufigen, extremen Dürreperioden, mit gierigen Großgrundbesitzern und einer gleichgültigen Regierung. David Yetman durchquert ganz Pernambuco, oft begleitet von dem für die Einheimischen so wichtigen Rio São Francisco. Pernambuco hat etwa die Größe von Portugal und zieht sich als rund 800 Kilometer langer Streifen von Osten nach Westen. Die Küste mit dem großen Atlantikhafen Recife ist dicht besiedelt. Aber im Binnenland nimmt die Bevölkerungsdichte stark ab, mit Ausnahme der aufstrebenden Stadt Petrolina ganz im Westen. Der Sertão beginnt 160 Kilometer westlich von Recife und wirkt wie eine andere Welt.
    Aber bis heute prägt sein Geist, seine Präsenz das Denken und die Kultur des gesamten Bundesstaats Pernambuco. David Yetman besucht auf seiner Reise unter anderem das quirlige Städtchen Serra Talhada. Im umliegenden Hügelland versteckte sich einst einer der gefürchtetsten Banditen Südamerikas, Lampião, dessen Geschichte heute in einem Museum erzählt wird. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.01.2017arte
  • Staffel 5, Folge 5 (26 Min.)
    Einst war die gesamte Ostküste Brasiliens von dichtem Dschungel bedeckt, den Biologen als den vielfältigsten tropischen Regenwald ganz Amerikas einstufen: die Mata Atlântica. Auch Rio de Janeiros smaragdgrüne Kulisse ist Teil von ihr. Doch der Waldbestand ging um über 90 Prozent zurück. Vielen Brasilianern ist klargeworden, dass sie die verbleibenden zehn Prozent wie einen Schatz hüten müssen. Als die ersten Europäer hier ankamen, erstreckte sich die Mata Atlântica über tausend Meilen entlang der Küste. Der Atlantische Regenwald spielt in Brasilien eine wichtige Rolle. Rund 70 Prozent der Bevölkerung leben in ehemaligen Waldgebieten. Sämtliche Flüsse, die den Wasserbedarf der Großstädte wie São Paulo und Rio decken, kommen aus dem Regenwald. Die meisten Pflanzen im tropischen Regenwald breiten sich mit Hilfe von Säugetieren und Vögeln aus.
    Der Erhalt der noch vorhandenen Gebiete der Mata Atlântica ist inzwischen gesetzlich geregelt. Brasiliens Atlantischer Regenwald ist das vielleicht vielfältigste Ökosystem der Welt. Brasilianische Naturschützer und internationale Organisationen bemühen sich verzweifelt, die restlichen acht bis neun Prozent des Waldbestands zu erhalten. Aber das rapide Bevölkerungswachstum macht es der Regierung schwer, die Mata Atlântica zu schützen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 06.01.2017arte
  • Staffel 5, Folge 6 (26 Min.)
    Seit mehr als tausend Jahren leben die Blackfeet-Indianer in der Prärie Montanas. Ein Teil des Stammesgebietes liegt noch heute in der Gegend, in der die gewaltigen Rocky Mountains in die Great Plains übergehen im Glacier-Nationalpark. Wer ihn besucht, versteht schnell, wieso die Blackfeet-Indianer das für sie heilige Gebiet „Krone des Kontinents“ nennen: Das etwa 4.000 Quadratkilometer große, eindrucksvolle Ökosystem ist Quellgebiet vieler Flüsse und beheimatet intakte Populationen großer Raub- und Huftiere. Die Archäologin Maria Neves Zedeño erforscht bereits seit fast zwei Jahrzehnten die Geschichte des dort lebenden Stammes und deren Verbindung zu den Bisons. Seit jeher spielen die großen Tiere eine wichtige Rolle in Kultur und Alltag der Blackfeet.
    Ende des 19. Jahrhunderts waren sie jedoch stark vom Aussterben bedroht, die Rocky Mountains wurden ausgebeutet und die Blackfeet verschwanden. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts retteten Naturschützer einige der verbliebenen Tiere und begannen mit der Zucht. Eine kleine Herde auf dem Land des Blackfeet-Reservates bietet heute nicht nur deren wirtschaftliche Grundlage, sondern steht insbesondere als Symbol für die Erholung und das Wiederaufleben eines großen Stammes. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 09.01.2017arte
  • Staffel 5, Folge 7 (26 Min.)
    Mehr als 30 Millionen Jahre ist es her, dass ein Meteoritenaufschlag an der Ostküste Nordamerikas einen riesigen Krater schuf die heutige Chesapeake Bay. Nicht allein aus dem Ozean, sondern auch aus vielen Flüssen im Norden und Westen der USA flossen riesige Mengen an Frischwasser in das Becken und schufen so einen der eindrucksvollsten Meereslebensräume der Welt. Einer der größten von ihnen ist der Potomac River, an dessen Ufer Washington D.C. liegt. Heute steht es um die Bucht und deren Zuflüsse jedoch alles andere als gut: Die Fischbestände gehen zurück, Austern- und Muschelzucht sind gefährdet, immer höhere Pegelstände bedrohen die Ufer und die dort ansässigen großen Häfen. Das Gleichgewicht wird bedroht von zu viel Stickstoff, Phosphaten und Ablagerungen.
    Landwirtschaft, Kläranlagen, Gärten, Straßen und die zunehmende Luftverschmutzung sie alle sind Verursacher von Schadstoffen. Endlich scheinen Wissenschaftler nun einen Weg entdeckt zu haben, diese Verschmutzung zu bekämpfen: die bescheidene Auster. Zwar ist sie für viele noch primär Bestandteil der Ernährung, doch verfügt sie auch über eine weitere bedeutende Funktion: Sie filtert und säubert das Wasser. Mutige Bürger und Naturschützer setzen sich nun dafür ein, Verschmutzung, Überfischung und Missbrauch der Bucht zu verringern die Population der Schalentiere soll sich wieder erhöhen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.01.2017arte
  • Staffel 5, Folge 8 (26 Min.)
    Die landschaftliche Vielfalt Kolumbiens spiegelt sich auch in der Kultur des Landes wider: Obwohl die Geschichte von Gewalt geprägt ist, gibt es in der Gesellschaft großen Einfallsreichtum, Kreativität und Menschen, die sich mit viel Energie darum bemühen, Teil der bunten Natur zu sein. Die Nordküste Kolumbiens war einst eine der reichsten Gegenden der Karibik und Cartagena die größte Stadt der Region. Mit der über 500-jährigen Geschichte der Küstenstadt geht große kulturelle Vielfalt einher auch über die Stadtgrenzen hinaus. So ist etwas landeinwärts San Basilio de Palenque zu finden, ein von entlaufenen Sklaven gegründetes Dorf heute steht die Stadt mit ihren 3.500 Einwohnern auf der Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO.
    Die Nachfahren haben sich dort ihren traditionellen Lebensstil bewahrt und geben die überlieferten Heldengeschichten der entflohenen Sklaven stolz weiter. Die in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá geborene Anthropologin Marcela Vásquez-León verbrachte auch viel Zeit in Cartagena und führt Yetman ein in die Geschichte der Stadt, ihre Bewohner und ihre Geheimnisse. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 11.01.2017arte
  • Staffel 5, Folge 9 (26 Min.)
    Mehr als 60 ethnische Gruppen leben im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca. Während den großen Feierlichkeiten um das Osterfest kommen die Unterschiede zwischen den verschiedenen Ethnien im Süden des Landes besonders deutlich zum Vorschein. So spiegelt sich auch in den Traditionen der Küsten-Mixteken eine Mischung aus indianischen und christlichen Bräuchen wider. Von ihren Vorfahren wurde die Karnevalstradition bis ins kleinste Detail an sie weitergegeben. Während der Fastenzeit werden die klassischen Tänze und Bräuche jedes Jahr wieder lebendig, für die Kunsthandwerker beginnt eine arbeitsreiche Zeit: Aus Holz schnitzen sie außergewöhnliche Tiermasken, die sich von denen ihrer Nachbarn grundlegend unterscheiden. Auch traditioneller Kopfschmuck und Musikinstrumente werden für die Festtage angefertigt.
    Ein besonders farbenfrohes Spektakel voller Musik ereignet sich jedes Jahr an der Küste von Oaxaca: In San Juan Cacahuatepec, aztekisch für „Erdnusshügel“, führen rivalisierende Gruppen aus den Vororten der Stadt ihre Tänze auf. Der Historiker Bill Beezley kennt die Kultur der Mixteken sehr gut und begleitet Yetman bei der Suche nach Antworten auf die Frage, warum die Zeit um Ostern für die Mexikaner eine so aufregende Jahreszeit ist. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.01.2017arte
  • Staffel 5, Folge 10 (26 Min.)
    Brasilien ist ein Land voll unentdeckter Vielfalt. Die Menschen im Nordosten des Landes denken und fühlen ganz anders als die Einwohner der Metropolen Rio de Janeiro oder São Paulo. Ein Bundesstaat, der den Charakter des Nordostens in all seinen Facetten widerspiegelt, ist Ceará. Das Binnenland Cearás wird vom Sertão geprägt, einer halbwüstenartigen Landschaft mit trockener, dorniger Vegetation. Aber in der Region gibt es noch viel mehr zu entdecken: Berge, bedeckt mit tropischen Regenwäldern. und endlose Küsten. Yetman beginnt seine Reise in der Hauptstadt Fortaleza. Diese ist heute trotz ihres Ursprungs als Kolonialstadt eine fortschrittliche Metropole. Aufgrund der schweren Dürreperioden ziehen zunehmend Brasilianer vom Land in die urbanen Gebiete.
    Dadurch ist die Stadt innerhalb kürzester Zeit beträchtlich gewachsen und mittlerweile die fünftgrößte des Landes. Von Fortaleza aus reist Yetman entlang der Küste Richtung Westen zur größten Bergkette Cearás. Auf dem Weg macht er unter anderem Halt im Fischerdorf Caetanos, in dem etwa 400 Familien leben. Das einige Kilometer entfernte Dünengebiet gehört zu einem der weltweit beliebtesten Reiseziele für Paraglider und Kitesurfer. Im Nationalpark Jericoacoara erwarten Yetman Dünen, traumhafte Strände und kristallklares Wasser. Einblicke in ein Wiederaufforstungsprojekt erhält der Philosoph anschließend in Guaraciaba do Norte. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 13.01.2017arte

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