2 Folgen (NDR), Folge 1–2

  • Folge 1 (45 Min.)
    Die Hohe Tatra. – Bild: PHOENIX/​NDR/​dmfilm und tv produktion
    Die Hohe Tatra.
    Vom Riesengebirge bis zu den Karpaten erstreckt sich ein Berggürtel, auf den die Polen stolz sind. Im Norden liegen die alten Städte Posen, Breslau, Krakau und Warschau. Die Bewohner pflegen alte Traditionen und sind gleichzeitig sehr weltoffene Europäer. Piotr Krzaczkowski ist Chef der Wetterstation auf der Schneekoppe. Sein Arbeitsplatz thront wie ein futuristisches Raumschiff auf dem über 1.600 Meter hohen Gipfel. Im Winter ist er nur mit Seilbahn und Ski zu erreichen. Oft bleibt Piotr wochenlang dort oben und erlebt die wohl spektakulärsten Sonnenaufgänge ganz Polens.
    In dem kleinen Laden von Benedykt Niewczyk in der Altstadt von Posen liegen Schätze. Der Geigenbauer hat alte Werkzeuge und kostbares Holz seiner Vorfahren retten können, die durch Krieg und Teilung zwischen Ost und West hin und her flüchten mussten. Sein Sohn will lieber Arzt werden, aber Benedykt hofft noch, ihn für die Familientradition begeistern zu können. Ewelina Zwijacz-Kozica hat sich um einen Job beworben, den in der Hohen Tatra sonst nur Männer machen. Sie will Bergretterin werden. In Zakopane, dem „polnischen St.
    Moritz“, trainiert sie täglich mit Skilanglauf und abenteuerlichen Klettertouren für die Aufnahmeprüfung. Besteht Ewelina diese, wäre sie seit mehr als 30 Jahren die einzige Frau im Team. Bartosz Pirga kann wie ein Wolf heulen. Er kennt auch genau die Jagdmethode der Rudel: Sie treiben ihre Beute in eine Schlucht des Bieszczady Nationalparks, kreisen sie dann ein und erlegen sie. Manchmal hat der Wildbiologe Glück und kann sogar filmen, wie sich Bären und scheue Luchse über die Reste der Wolfsbeute hermachen. Marek Bracha findet stets die richtigen Töne, um der polnischen Seele Ausdruck zu verleihen, wenn er im Warschauer Lazienki Park Chopinkonzerte gibt.
    Der junge Pianist hat in London studiert, möchte aber an keinem anderen Ort der Welt mehr leben als in der polnischen Hauptstadt. Malgorzata Górska hat einer winzigen Vogelart in den Biebrza-Sümpfen das Überleben gesichert und ist heute Polens bekannteste Naturschützerin. Die Via Baltica, die mitten durch die empfindliche Landschaft des Rospuda-Tals führen sollte, wurde umgelegt. Malgorzata genießt dort nun ungestörte Touren mit dem Kajak. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 30.04.2015NDR
  • Folge 2 (45 Min.)
    Polens Norden: Das ist Masuren mit seinen 1.000 Seen und Inseln. Das sind die weißen Strände der Ostseeküste mit dem Frischen Haff, der Danziger Bucht und der Halbinsel Hel. Das sind Städte wie Danzig und Frombork. Der Film hält die Glanzlichter der Region in atemberaubenden Bildern fest und macht sich auf die Suche nach Einheimischen mit Charme. Sylwia Szlandrowicz und Ruslan Kozynko haben sich den Traum von einer eigenen Farm in Masuren erfüllt, fern von Hektik und urbaner Karriere. Ihr Hof Frontiera ist inzwischen zu einem Treffpunkt für Käseliebhaber geworden.
    Als Preis für ihren Erfolg haben sie nun kaum noch Zeit fürs Privatleben. Tomasz Kriegel ist täglich mit seinem Quad am Strand unterwegs. Als Grenzer beschützt er die schmalste Außengrenze der EU. Am Frischen Haff misst sie gerade einmal 870 Meter. Wer sich hier nach Russland verläuft, was nur Touristen passiert, wird von Tomasz sicher wieder zurückgebracht. Mehr passiert nicht, sagt er. Sylwester Kramek nennt sich selbst einen Alltagsphilosophen. Er ist Fischer und Kioskbesitzer in einem und denkt am liebsten über das Meer nach.
    Wenn es mal wieder tagelang stürmt, müssen er und seine Kollegen am Strand bleiben und auf Fang warten. An solchen Tagen wird er in seiner Rolle als „Ostsee-Versteher“ reich belohnt. Aleksandra Brzozowska liebt es, mit 30 Knoten über die Ostsee zu jagen. Sie ist Marketingmanagerin von Polens führender Jachtwerft. Sie pendelt zwischen den Hallen mit den 200 Bootsbauern und der großen Mole von Sopot, wo sich im Sommer Polens Geldadel trifft.
    Malgorzata Torbé bewahrt ein Stück unberührte Natur am Stettiner Haff. Dort lebt heute die größte Herde der Koniks, der polnischen Wildpferde. Auch die Weißen Seeadler fühlen sich hier sicher. Malgorzata ist regelmäßig mit dem Fotoapparat zum Adler-Shooting auf der riesigen Lagune des Haffs unterwegs. Jerzy Pyclik aus Swinemünde erinnert sich noch gut an den Eisernen Vorhang, als er nicht über die Grenze ins nahe Deutschland durfte. Heute ist er Lotse und bugsiert Schiffe aus aller Welt nach Stettin, in Polens westlichsten Hafen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 30.04.2015NDR

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