3 Folgen (arte), Folge 1–3

  • Folge 1 (43 Min.)
    Polen ganz oben: Die rund 1.600 Meter hohe Schneekoppe im Riesengebirge ist einer der windigsten Orte Europas. Wie ein Raumschiff sieht die Wetterstation aus, in der Piotr Kraczkowski als Meteorologe arbeitet. Unterhalb des Gebirges liegt die „Loire-Region Polens“ mit den alten schlesischen Schlössern wie etwa Schloss Fürstenstein. Im Städtchen Bunzlau, das für seine Keramik berühmt ist, hat ein Heimkehrer für neues Leben gesorgt. Boguslaw Nowak ist der Erfinder der „Lehmparade“, eines besonderen Karnevals, der die wirtschaftlich gebeutelte Region wieder nach vorn bringen soll. Über Breslau und die Hochöfen von Kattowitz geht die Reise weiter in die alte Königsstadt Krakau. Hier leben Kasia und ihre Freundin Weronika, die gemeinsam die Boutique „Lulu“ und die Kneipe „Camelot“ betreiben. Sie stehen für das junge, moderne Polen.
    Abenteuerlich ist die unterirdische Reise im Salzbergwerk von Wieliczka, das zum Unesco-Weltkulturerbe gehört. Nur hier gibt es Salzkristalle von absoluter Reinheit, und nur der Bergingenieur Wieslaw Wiewiórka darf in die Kristallgrotte hinein, deren geologische Schätze sonst vom Atem der Menschen ausgelöscht würden. In die Hohe Tatra ist es von hier nicht mehr weit, wo Ewelina Zwijacz-Kozica geboren ist. Sie hat das ehrgeizige Ziel, als Bergretterin in die legendäre Bergwacht TOPR aufgenommen zu werden. Dass Polen eine der schönsten und wildesten Bergregionen Europas hat, beweist der Abstecher ins alte Galizien. Im Bieszczady-Nationalpark lebt der junge Wildbiologe Bartosz Pirga mitten unter Wölfen, Luchsen und Bären. Nicht die großen Raubtiere sind für ihn gefährlich.
    Der Mensch sei es, der diese letzte Wildnis durch immer neue Straßen und Grenzzäune zerstöre. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 18.08.2014arte
  • Folge 2 (43 Min.)
    Polen ist ein Land der Kontraste. Gleich neben der futuristischen Neustadt von Stettin lebt im Naturpark Stettiner Haff die größte Herde der Koniks, der kleinen polnischen Wildpferde. Ohne den Beitritt zur EU wäre dieser Park nicht möglich gewesen, meint Gründerin Malgorzata Torbe. In der flachen Landschaft der Woiwodschaft Großpolen ist die historische Hauptstadt Poznan schon von weitem zu sehen. Bereits in vierter Generation betreibt Benedykt Niewczyk hier eine Geigenbau-Werkstatt. Trotz des Schicksals seiner Familie, die wiederkehrende Vertreibung durch Russland und Deutschland in der Geschichte, ist er ein überzeugter Europäer. Wie sehr Polen sich heute wandelt, kann man in der alten Textilstadt Lódz erleben. Die Kostümbildnerin Malgosia Zacharska führt durch die Welt von „Holly-Lodz“, wie sich die polnische Filmindustrie selbst nennt.
    Berühmte Regisseure wie Roman Polanski und Krzysztof Kieslowski haben hier ihre Karrieren begonnen. Für den Pianisten Marek Bracha gibt es keine schönere Stadt als Warschau und keinen größeren Komponisten als Chopin. Besonders in der polnischen Metropole ist das Flair des modernen Polen überall zu spüren. Am deutlichsten spürbar ist die polnische Seele heute noch in den Regionen im Osten, so in Masowien und Podlasien. Direkt an der Grenze zu Weißrussland liegt das Gestüt Janów Podlaski. Einmal im Jahr trifft sich hier die Welt bei der Versteigerung edelster Araber-Pferde. Einzigartig sind auch die Sümpfe des Biebrza-Flusses, auch der „Amazonas Polens“ genannt.
    Die Umweltaktivistin Malgozarta Górska hat hier den Bau einer Autobahn mitten durch den Lebensraum von bedrohten Tierarten verhindert und wurde 2010 mit dem Goldman Environmental Prize ausgezeichnet. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 19.08.2014arte
  • Folge 3 (43 Min.)
    Die Polen bezeichnen Masuren als ein Naturwunder. Tausende Inseln und Buchten – ein Paradies. Das Abenteuer von Sylwia Szlandrowicz und Ruslan Kozynko begann vor 20 Jahren mit der zufälligen Entdeckung eines verfallenen Gehöfts. Heute produzieren die beiden Polens besten Schafkäse, auf biologisch-dynamische Weise. Dass Masuren mehr ist als Störche, Seen und Wälder, nämlich eine jahrhundertealte Kulturlandschaft, erlebt man in Städten wie Olsztyn oder in der Nachbarprovinz Warminsko-Mazurskie im wunderschönen Frombork, wo einst Kopernikus wirkte. Mit dem 70 Kilometer langen Sandstrand ist die Frische Nehrung ein vom internationalen Tourismus noch kaum berührtes Idyll an der Ostsee. Eine der schönsten historischen Altstädte Europas hat Danzig.
    Einst Bernsteinhandelsplatz, später Zentrum der Hanse, dann freie Reichstadt und heute das boomende Zentrum der Dreistadt Danzig-Gdynia-Sopot an der Danziger Bucht. Aleksandra Brzozowska ist hier Marketingchefin von Polens international erfolgreichster Jachtwerft. Von der Halbinsel Hel und ihren smaragdgrünen Küsten geht es zur größten Düne an der Ostsee in Leba. Gleich nebenan liegt der riesige Gardno-See. Hier leben die letzten Binnenfischer Polens, die es nicht leicht haben. Seit der See zum Nationalpark wurde, fressen Kormorane ihn ungehindert leer. Für den Fischer Zbigniew Przysiecki ist die Welt nicht mehr in Ordnung. Anders beim Lotsen Jerzy Pyclik aus Swinemünde, dem westlichsten Hafen Polens. Seit der Wende vom Kommunismus zur Demokratie und seit Polen zur EU gehört, erlebe er eine große Freiheit und den Aufbruch zu etwas Neuem.
    Er wünscht sich, dass die Polen endlich lernen, ihr Dasein in einem der schönsten Länder Europa zu lieben, selbstbewusst, wie die anderen Europäer auch. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 20.08.2014arte

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