10 Folgen, Folge 1–10

  • Folge 1 (26 Min.)
    Einst geprägt von Kriegen und Konflikten, sind die deutsch-französischen Beziehungen heute Aushängeschild für das friedliche Miteinander zweier Nachbarstaaten. Dabei ist die deutsch-französische Freundschaft so gefestigt und lebendig, dass beide Länder als Motoren der europäischen Integration fungieren. ARTE geht in einer spannenden zehnteiligen Dokumentationsreihe der bewegten Nachbarschaftsgeschichte beider Staaten unter jeweils einem thematischen Gesichtspunkt nach. Beeindruckende Aufnahmen aus der Vogelperspektive zeigen dabei die Spuren auf, die diese gemeinsame Geschichte sowohl bei den Menschen als auch in den Landschaften hinterließ.
    Dabei offenbaren sich die lange gewachsenen Beziehungen zwischen Städten und Bevölkerung diesseits und jenseits des Rheins. Die Zeitreise führt von historischen Konflikten und Besatzung im Kalten Krieg zur Gründung der Deutsch-Französischen Brigade, von landestypischer Ess- und Trinkkultur rund um Brot, Bier und Wein zu gemeinsamen Herausforderungen in Umweltfragen.
    Mit dem Ende des Kalten Krieges Anfang der 90er Jahre endete auch die Spaltung der Welt in zwei feindliche Blöcke sowie ihrer quer durch Deutschland verlaufenden Grenze. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 war neben den USA, Großbritannien und der Sowjetunion auch Frankreich Besatzungsmacht in Deutschland geworden. Wie erlebten einst stationierte französische Soldaten und ihre Familien das Leben in den besetzten Gebieten? Was empfand die deutsche Bevölkerung während der französischen Präsenz? Wie prägen die einstigen Kasernen das heutige Landschaftsbild? Und welche Rolle spielen die Gründung der Deutsch-Französischen Brigade sowie die Errichtung der Passerelle des Deux Rives („Brücke der zwei Ufer“) zwischen Straßburg und Kehl für die Freundschaft zwischen beiden Ländern? ARTE macht sich mit Historikern und Zeitzeugen auf eine Reise in die bewegte deutsch-französische Geschichte. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 25.01.2016arte
  • Folge 2 (26 Min.)
    Die Esskultur eines Landes ist nicht nur der Spiegel seiner Gesellschaft: Sie gestaltet auch die Landschaft, verleiht ihr über Jahreszeiten und Jahrhunderte hinweg ihre Farben und Strukturen. Welches sind die historischen Ursachen für unterschiedliche Ernährungsweisen in Deutschland und Frankreich? Beim Überfliegen der beiden Länder wollen die Filmemacher ergründen, ob es eine spezifisch deutsche und eine spezifisch französische Landschaft gibt. Ist Deutschland wirklich das Land des Roggens und Biers und Frankreich das Land des Weizens und Weins? Geschichtlich gesehen sind diese Gegensätze nicht haltbar: Wie die Karten ausweisen, waren die Grenzen der Ernährungsweise fließend.
    ARTE macht sich auf zu Braumeistern und Bäckern sowie zu Winzerfamilien und Champagnerherstellern auf beiden Seiten des Rheins. Mit Agronomen und Ernährungssoziologen geht der Film deutschen wie französischen Spezialitäten und Gemeinsamkeiten in der Esskultur nach. Ein Blick von oben offenbart dabei die Schönheit landwirtschaftlicher Regionen wie der Champagne oder des niederbayerischen Weltenburg an der Donau. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 26.01.2016arte
  • Folge 3 (26 Min.)
    Frankreich zählt jährlich 80 Millionen Touristen, davon sind 13 Millionen, also fast 20 Prozent, Deutsche. Dies erklärt sich durch die Entwicklung des Massentourismus, die nach dem Zweiten Weltkrieg mit der Gewährung des bezahlten Urlaubs in der ganzen westlichen Welt einsetzte. Deutsche wie Franzosen zog es gleichermaßen in die Sonne und ans Meer. Welchen bedeutenden Einfluss die Popularisierung des Tourismus auf die Landschaft ausübte, zeigt sich beim Überfliegen der Küsten beider Länder. Die im 20. Jahrhundert aufgekommene Freizeit- und Tourismuskultur nahm in den 60er und 70er Jahren Massencharakter an. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 27.01.2016arte
  • Folge 4 (26 Min.)
    Die Landschaften in Deutschland und Frankreich wurden durch gemeinsame geologische und klimatische Phänomene geprägt, mit denen ihre jeweiligen Bewohner zurechtkommen mussten. Aufgrund einer schlecht kontrollierten Urbanisierung und dem Klimawandel stehen beide Länder heute vor denselben ökologischen Herausforderungen: Stürme, Überschwemmungen, Kältewellen und Trockenperioden machen beiden Ländern zu schaffen. Wie der Blick von oben verdeutlicht, überlagern heute neue Indikatoren die einstige Klima- und Reliefgeografie. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 28.01.2016arte
  • Folge 5 (26 Min.)
    Die Entstehung der romanischen Kunst im Mittelalter spielte eine bedeutende Rolle für das künftige Europa und kennzeichnete auch die Gebiete von Deutschland und Frankreich, die zu jener Zeit unter der Herrschaft der französischen Krone beziehungsweise des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation standen: Um die romanischen Kirchen herum verbreiteten sich in bis dahin ungekanntem Ausmaß Marktflecken und befestigte Städte: Die ländliche und städtische Geografie Deutschlands und Frankreichs war über die Jahrhunderte hinweg von Sakralbauten bestimmt. Aus der Vogelperspektive betrachtet lässt sich ermessen, wie sehr diese kulturellen Denkmäler nicht nur die Landschaften prägten, sondern auch das Leben der Menschen und die kommunalen Strukturen des jeweiligen Landes. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 29.01.2016arte
  • Folge 6 (26 Min.)
    Vor der Französischen Revolution sprach man noch nicht von Deutschland und Frankreich, sondern von Königshäusern und Königreichen. Zwischen dem französischen Königshaus, den Valois und später den Bourbonen, und den Habsburgern herrschten starke Rivalitäten. Vom 16. Jahrhundert bis zur Französischen Revolution übte das machtpolitisch bereits teilweise zentralisierte Frankreich eine geradezu magische Anziehungskraft auf die deutschen Fürsten aus: Sie träumten von einem Klein-Versailles und gestalteten ihre Ländereien, Schlösser und Gärten – die Symbole ihrer Adelsherrschaft – nach dem französischen Vorbild. Die Streitigkeiten und Machtspiele zwischen diesen Familien hinterließen auch in der Landschaft ihre Spuren. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.02.2016arte
  • Folge 7 (26 Min.)
    Von oben gesehen zeugen Grenzen in Form von Festungen, Befestigungslinien, Bunkern und Überwachungsposten oft von Konflikten aus der Vergangenheit. Auch wenn sich Grenzen oft dem Relief anpassen, Flüssen oder Küsten folgen, so sind sie meist geschichtlich und kulturell bedingt. Die deutsch-französische Grenze nahm im Zuge der Kriege einen ständig wechselnden Verlauf. Heute markiert sie die friedliche Nachbarschaft der einstigen Rivalen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 02.02.2016arte
  • Folge 8 (26 Min.)
    Kaum eine gemeinsame Geschichte hat Deutschland und Frankreich tiefer geprägt als die der Stahlindustrie: Im 19. Jahrhundert wurden zahlreiche Eisenerzbergwerke, Kohlegruben, Hochöfen und Abraumhalden errichtet. Die Eisen- und Stahlindustrie ließ in beiden Ländern riesige Industriegebiete entstehen, die den Städtebau ganzer Regionen veränderten. Beim Überfliegen der Saar entdeckt man zu beiden Seiten des Flusses große, ganz ähnlich geartete Industriebrachen. Es sind die Überreste der gemeinsamen Geschichte, die Landschaften und Menschen prägte. Heute wird sie anderswo fortgesetzt: in Deutschland im Ruhrgebiet, in Frankreich an der Nordsee und am Mittelmeer. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 03.02.2016arte
  • Folge 9 (26 Min.)
    Nach dem Zweiten Weltkrieg mussten Deutschland und Frankreich eine Wiederaufbaupolitik nie dagewesenen Ausmaßes betreiben. Bremen beispielsweise war zu über 40 Prozent zerstört, Dunkerque zu 80 Prozent. In Deutschland und Frankreich vollzog sich die Stadtentwicklungspolitik zwar jeweils unterschiedlich, gründete jedoch oft auf demselben Know-how. Auf den Trümmern der Industriestädte wurden neue Formen des gemeinschaftlichen Wohnens ausprobiert. Die so entstandenen Siedlungen, Gebäudekomplexe und Einfamilienhaussiedlungen haben den Lebensstil grundlegend verändert. Luftaufnahmen solcher Gebiete machen die schwierigen Aufgaben der Geografen, Stadtplaner und Politiker deutlich und zeigen, wie radikal der Städtebau in die Landschaft eingegriffen hat. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 04.02.2016arte
  • Folge 10 (26 Min.)
    2014 betrug das deutsch-französische Handelsvolumen 169,4 Milliarden Euro. Beide Länder sind seit jeher Handelspartner mit umfangreichem Ein- und Ausfuhrverkehr, der eine gegenseitige wirtschaftliche Abhängigkeit schafft. Die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Frankreich erzählen eine lange Geschichte der internationalen Zusammenarbeit. Diese Kooperation setzte nicht erst in den letzten Jahrzehnten mit dem Aufbau Europas ein. Vielmehr geht sie auf eine Zeit zurück, als sich das Europa des Mittelalters auf einer Mittelmeer-Ostsee-Achse abzeichnete. In diesem Raum wurden die Handelsmärkte, die Wechselbriefe, die Webereien und auch die Chemie erfunden. All das sollte Städten und Häfen zum Aufschwung verhelfen. Aus der Vogelperspektive erschließt sich die Herausbildung der Kaufmannsgilden im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 05.02.2016arte

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