Dokumentation in 4 Teilen, Folge 1–4

  • Folge 1
    Hieronymus Boschs legendärer „Garten der Lüste“ gilt als christliche Darstellung der ewigen Verdammnis. Doch es finden sich auch Indizien, die das berühmte Triptychon als ein Kunstwerk geheimer Lehren und sexueller Praktiken ausweisen. Außerdem wird die Ikone aller Orient-Bilder, das „Türkische Bad“ des Franzosen Ingres vorgestellt. Zudem ein frühes Zeugnis der Medienkunst: „Heuschrecken“ – eine acht Meter breite Rauminstallation des deutschen Happening-Pioniers Wolf Vostell: Sie besteht aus 20 Monitoren und macht den Zuschauer selbst zum Teil des Kunstwerks. Vostells Werk bringt die Darstellung lesbischer Liebe mit dem Prager Aufstand von 1968 in Verbindung. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 02.09.2006arte
  • Folge 2
    Botticellis „Geburt der Venus“ aus dem Jahr 1485 gilt als erste Darstellung der reinen Nackten – vorher war Nacktheit in der Malerei gleichbedeutend mit Sünde und Verderbtheit. Außerdem widmet sich die Sendung Gustave Courbets skandalträchtigem Gemälde „Ursprung der Welt“, das eine Vagina zeigt. Ein bereits 1866 entstandenes Lust-Stück, das auch im Zeitalter der Pornografie noch immer zu schocken vermag. „Die gigantischen Tage“, das Gemälde einer Vergewaltigung des belgischen Surrealisten René Magritte aus dem Jahr 1928, wird als Sinnbild des Faschismus interpretiert. Und in den 60er Jahren benutzt der Performancekünstler Yves Klein den Körper als „lebenden Pinsel“: Er bemalt nicht die Leinwand, sondern veranlasst nackte Modelle, sich darauf zu wälzen. So entstehen die „Blauen Akte“. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 09.09.2006arte
  • Folge 3
    Goyas „Nackte Maja“ ist die wohl bekannteste entkleidete Frau der Kunst. Hat sich die Herzogin von Alba für Goya nicht nur als Geliebte, sondern auch als Modell ausgezogen und sich als „Nackte Maja“ malen lassen? Auch Eugène Delacroix’ Revolutionsikone „Die Freiheit führt das Volk an“ und Picassos „Frauen von Avignon“ müssen sich ungewöhnliche erotische und politische Deutungen gefallen lassen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 16.09.2006arte
  • Folge 4
    Natürlich darf in der ARTE-Reihe „Nackt ist die Kunst“ Michelangelos „David“ nicht fehlen. Dieser ist nicht allein Schutzpatron von Florenz, sondern auch ein homosexuell inspiriertes Meisterwerk männlicher Schönheit. Caravaggios „Amor als Sieger“ wird als „zwielichtiger“ Knabe vorgestellt, der unter dem Generalverdacht steht, Lustbild für Päderasten zu sein. Fernand Légers „Akte im Wald“ indessen vergeuden ihre Kraft nicht im Erotischen – ein Schlüsselbild für das Werk des Franzosen. Und Marie-Jo Lafontaines Videoinstallation „Tränen aus Stahl“, mit der die Belgierin 1987 den internationalen Durchbruch schaffte, zeigt auf 27 Monitoren, wie sich bei einem Powertraining ganz normale Männer in selbstverliebte faschistoide Freizeitidioten verwandeln. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 30.09.2006arte

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