2016, Folge 245–250

  • Folge 245 (30 Min.)
    Im Job, in der U-Bahn, im Café, ständig haben wir das Smartphone parat. Ist das noch gesund? Nein, sagt Alexander Markowetz, Autor des Buchs „Digitaler Burnout“. Seit 2009 ist Markowetz Juniorprofessor für Informatik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, wo er im Rahmen eines großangelegten Projekts das Verhalten von 300.000 Smartphone-Nutzern untersucht. Mit Hilfe einer eigens entwickelten App konnte das Verhalten der Smartphone-Nutzer dokumentiert werden. Das Ergebnis ist erschreckend: Durchschnittlich drei Stunden täglich benutzen wir unser Smartphone, 55 Mal am Tag wird es zur Hand genommen. Ständig sind wir in unseren Arbeitsabläufen gestört und füllen jede kurze Verschnaufpause mit neuen Inhalten und Aktivitäten auf dem immer griffbereiten Smartphone.
    Über die Folgen dieser zunehmenden Fragmentierung des Alltags für die Gesundheit, die Auswirkungen dieser permanenten Smartphone-Nutzung auf Leben und Gesellschaft und die Möglichkeiten Kindern und Jugendlichen einen gesünderen Umgang mit neuen Medien näherzubringen, spricht Alexander Markowetz mit Andreas Bönte in der „Nachtlinie“. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 18.01.2016Bayerisches Fernsehen
  • Folge 246 (30 Min.)
    Pater Nikodemus ist entsprechend dem Titel seines neuen Buches „Zuhause im Niemandsland“. Der junge Benediktinermönch lebt seit 14 Jahren in der Dormitio-Abtei in Jerusalem. Als Christ gehört er dort zu einer Minderheit, die nur etwa 2 Prozent der Bevölkerung ausmacht. In München und Jerusalem studierte Pater Nikodemus Theologie und verliebt sich gleich in diese Stadt voller Gegensätze, die er liebevoll als „Diva“ bezeichnet – kompliziert und unberechenbar. Mit 24 Jahren tritt er dort ins Kloster ein. Die Dormitio-Abtei in Jerusalem bietet für den künstlerisch geprägten jungen Mann die ideale Kombination aus Struktur und Chaos, Geborgenheit im Inneren und eine pulsierende Stadt voller Begegnungen vor der Haustür. Jerusalem ist ein religiös aufgeladener Ort, den viele unterschiedliche Religionen mit ihren Heiligenstätten für sich beanspruchen.
    Spuckattacken auf Mönche, Brandanschläge auf das Kloster oder Vandalismus – auch das gehört zu dieser Stadt und zu den Erlebnissen von Pater Nikodemus. Trotzdem ist Jerusalem genau der Ort, an dem Pater Nikodemus leben und wirken möchte. Es ist ein Leben zwischen den Stühlen, in einer permanenten Konfliktlinie. Gemütlich leben geht in dieser Stadt nicht. „Hier gibt es keine Langeweile! Hier lebt man intensiv! Ein arabisches Sprichwort hat so recht, wenn es sagt: Ein Jahr in Jerusalem zählt so viel wie zwei Jahre Leben woanders.“ Als Auslandsseelsorger und Pressesprecher der Dormitio-Abtei kommt Pater Nikodemus eine wichtige Rolle zu in der Vermittlung zwischen den Religionen. In der „Nachtlinie“ spricht Andreas Bönte mit Pater Nikodemus Schnabel über sein Leben zwischen den Fronten, den Religionen und Kulturen und seine Arbeit in Jerusalem.
    (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 25.01.2016Bayerisches Fernsehen
  • Folge 247 (30 Min.)
    Panikattacken, Stresszustände, körperliche Anspannung und Wiedererleben von negativen Erfahrungen: Ein traumatisches Erlebnis kann unmittelbar oder auch erst Jahre später gravierende Folgen hervorrufen. Jeder Mensch verfügt über die Fähigkeit, Informationen so zu verarbeiten, dass auch einschneidende und belastende Erlebnisse bewältigt werden können. Ist das Erlebnis oder Geschehen jedoch so erschütternd, dass das innere Gleichgewicht nicht wieder hergestellt werden kann, erfährt die Person eine tiefgreifende psychische Verletzung – ein Trauma. Über dieses Thema spricht Andreas Bönte mit Willi Butollo, Professor für Psychologie, Klinische Psychologie und Psychotherapie. Er ist Gründer und Leiter des Münchner Instituts für Traumatherapie und der Trauma Ambulanz sowie Experte für Angsterkrankungen und Traumafolgen wie etwa der Posttraumatischen Belastungsstörung. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.02.2016Bayerisches Fernsehen
  • Folge 248 (30 Min.)
    Markus Tiedemann ist Philosoph und Professor für Philosophiedidaktik an der Technischen Universität Dresden. Sein neues Buch „Liebe Fanatiker – Gegen extreme Überzeugungen“ erscheint im März diesen Jahres und befasst sich in 33 Briefen mit grundlegenden Fragen des Daseins wie der Existenz Gottes, Tod, Glaube und Sexualität. Tiedemann vergleicht in seinem Buch viele kontrovers diskutierte Theorien, etwa über die Existenz Gottes und den Urknall oder über den Fanatismus und die Religion. In der Nachtlinie spricht er mit Moderator Andreas Bönte unter anderem über die Beziehung zwischen Kultur und Religion und die Dynamik heutiger Religionsressentiments. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 15.02.2016Bayerisches Fernsehen
  • Folge 249 (30 Min.)
    Was bedeutet gute Erziehung heutzutage? Was ist zu viel und was zu wenig? Damit beschäftigt sich Michael Schulte-Markwort, Professor für Kinder- und Jugendpsychosomatik am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und Autor des Buches „Superkids – Warum der Erziehungsehrgeiz unsere Familien unglücklich macht“. Angesichts einer schier unüberblickbaren Informationsflut, sind Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder oft verunsichert oder fühlen sich überfordert. Die Kindheit wird nicht mehr als Spielwiese sondern als ein Arbeitsprozess angesehen, der ständiger Optimierung bedarf. Prof. Michael Schulte-Markwort spricht sich für authentische Eltern-Kind-Beziehungen aus. Das bedeutet manchmal auch Abstand von gesellschaftliche Normen zu nehmen. Über Kinder, Eltern und den „Optimierungswahn“ unserer Zeit spricht Andreas Bönte mit Prof. Michael Schulte-Markwort in der „Nachtlinie“. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 14.03.2016Bayerisches Fernsehen
  • Folge 250 (30 Min.)
    „Das verführerische am Geld ist, dass es uns stresst.“, sagt Jens Förster. Er ist Professor für Sozialpsychologie an der Ruhr-Universität Bochum. In seinem neuen Buch „Was das Haben mit dem Sein macht – Die neue Psychologie von Konsum und Verzicht“ gibt er neue Antworten auf die alte Frage: Was braucht ein Mensch wirklich? Für viele Menschen ist ihr Besitz identitätsstiftendes Statussymbol. Gerade in der Pubertät experimentieren Jugendliche deshalb oft mit verschiedenen Kleidungsstylen und Lebensentwürfen. Das Konsumverhalten hat aber nicht nur Einfluss auf das Selbstwertgefühl, sondern auch auf die Umwelt. Der Coffee to go-Becher zum Wegwerfen beispielsweise lässt riesige Müllberge stetig anwachsen, und mit dem Kauf eines günstigen T-shirts vom Discounter unterstützt der Käufer oft Kinderarbeit in Indien oder anderswo.
    Häufig ist es aber nicht nur die Bequemlichkeit, die Käufer zu ökologisch weniger nachhaltigen Produkten greifen lässt, sondern auch die Kostenfrage. Wie kommt man aus diesem Dilemma heraus? Worauf kann man verzichten? Jens Förster hat sein eigenes Leben entrümpelt und auf Nachhaltigkeit umgestellt. In der „Nachtlinie“ spricht er mit Andreas Bönte darüber „wie jeder Mensch im Wechselspiel zwischen Haben und Sein seine Bedürfnisse befriedigen und ein spannendes, stimulierendes Leben führen kann“. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 21.03.2016Bayerisches Fernsehen

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