Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Folge 1 (43 Min.)
    Im NordostenSambias liegt Bangweulu, eines der größten Sumpfgebiete Afrikas. – Bild: ORF/​NDR Naturfilm/​Doclights GmbH/​Blue Planet Film
    Im NordostenSambias liegt Bangweulu, eines der größten Sumpfgebiete Afrikas.
    Seine Größe und Kraft sind dem Fluss Kongo noch nicht anzusehen, wenn er als Chambeshi im Norden Sambias entspringt. Einmal im Jahr ist die Quellregion des Kongos die Arena für eines der größten Tierspektakel der Welt: Millionen von Flughunden entern ein winziges Waldstück, um sich an reifen Früchten die Bäuche voll zu schlagen. Der Chambeshi fließt nach Bangweulu, in ein gigantisches Sumpfgebiet. Verdeckt im Dickicht lauert der Schuhschnabel auf Beute. Aufrechtstehend ist dieser Vogel fast so groß wie ein Mensch.
    Um am Kongo zu überleben, mussten sich die Tiere an extreme Bedingungen anpassen. So hat die Evolution hier einzigartige Wesen hervorgebracht, zum Beispiel Fische mit Lungen oder Flügeln oder solche, die an Land jagen gehen. Dem Flusslauf folgend, führt die Flussreise weiter in den Dschungel im Südosten der Demokratischen Republik Kongo. Hinter der Stadt Kisangani wird der Kongo breit und ruhig, haushohe Sandinseln türmen sich im Fluss auf. Durchzogen von kleinen Urwaldflüssen bilden sie eigene, kleine Lebensräume.
    Wundersame Kreaturen wie der Schmetterlingsfisch und Aalwels haben hier ganz eigene Strategien entwickelt, um im nahrungsarmen Wasser zu überleben. Der Kongo speist den zweitgrößten Regenwald der Erde. Hier liegt die Heimat der Waldelefanten. Immer wieder zieht es sie an einen einzigen, magischen Ort: die Urwaldlichtung Dzanga Bai, was so viel heißt wie „das Dorf der Elefanten“. Mit ihnen kommen unzählige andere Waldbewohner. Was macht diesen Ort so besonders? Das ist ein weiteres Geheimnis des Kongos. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 09.04.2014arte
  • Folge 2 (43 Min.)
    Nachdem der Kongo die großen Wasserfälle der Livingstonefälle überwunden hat, türmt er sich zu meterhohen Wellen auf.
    Lautes Trommeln hallt durch das Unterholz. Aus den Tiefen des Dschungels am Fluss Kongo stürzt ein Silberrücken, Anführer einer Sippe von Flachlandgorillas. Doch das massige Tier wird seinem Ruf als Macho nicht gerecht: Liebevoll kümmert es sich um seine Familie. Zwei weitere nahe Verwandte des Menschen leben im Kongobecken. Und der Kongo hat ihre Evolution entscheidend geprägt: Während die Schimpansen nördlich des Flusses leben, gibt es Bonobos ausschließlich auf der Südseite. Eingeschlossen von den Wassermassen des Kongo, entwickelten Bonobos ihre eigene Gesellschaftsform, die sich sehr von der der Schimpansen unterscheidet.
    Während Schimpansen gewalttätig werden können, um Konflikte zu lösen, nutzen Bonobos stattdessen Sex. Erstmals vergleicht die Dokumentation das Sozialverhalten der drei großen Primaten der Kongo-Region – mit überraschenden Ergebnissen. Über Jahrmillionen hat der Kongo tiefe unterirdische Schluchten ins Flussbett gewaschen – an manchen Stellen ist er über 200 Meter tief, tiefer als jeder andere Fluss der Erde. Selbst hier unten gibt es noch Leben: Der blinde, fast durchsichtige Stachelaal hat sich perfekt an das Leben in der Dunkelheit angepasst.
    Nach fast 5.000 Kilometern erreicht der Kongo den Atlantik. An den friedlichen Stränden des Pongara-Nationalparks nimmt er Tausende kleiner Wesen mit auf seine Reise ins Meer. Es sind Lederschildkröten, die gerade erst geschlüpft sind. Die Winzlinge hasten in Richtung Wasser, der Strand birgt lauter Hindernisse und Gefahren. Sobald die Brandung sie erfasst, haben sie ihr erstes Abenteuer überstanden, und es zieht sie, wie den Kongo, hinein in die Weiten des Ozeans. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.04.2014arte

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