Staffel 2, Folge 1–4

Staffel 2 von „Mut gegen Macht“ startete am 16.11.2015 im WDR.
  • Staffel 2, Folge 1 (45 Min.)
    Ein Hakenkreuz, über Nacht an seine Hauswand gesprüht. Drohungen in den sozialen Netzwerken mit der Botschaft „Wir kriegen Dich“. Robert R. steht im Visier der Neonazis. Seitdem er über Twitter und seinen Blog offen gegen die Rechtsradikalen schreibt, „beschatten“ sie ihn regelmäßig. Trotzdem gibt der 52-Jährige nicht auf. Die Aktionen, so sagt der Dortmunder, seien für ihn erst recht ein Grund weiterzumachen. Mit Mut gegen einen unheimlichen Gegner. Dortmund und die Rechten – in keiner anderen Stadt in Westdeutschland hat die rechte Szene eine solche Macht entwickeln können.
    Die Rechtsradikalen demonstrieren mit Fackeln vor einem Flüchtlingsheim, beschmieren Hauswände, verfolgen auf offener Straße ihre Gegner und beschießen gar ein Parteibüro der Piratenpartei. Auch unter den Fans von Borussia Dortmund werben sie unverhohlen um Anhänger. Weder Politik noch Polizei ist es bislang gelungen, die Radikalen in ihre Schranken zu verweisen. Der Film aus der Reihe „die story“ zeigt, wie sich engagierte Bürger und Aktivisten nicht mehr einschüchtern lassen und aktiv gegen die Neonazis vorgehen.
    Auch wenn sie sich bei ihrem Kampf gegen rechts oft allein gelassen fühlen von der Politik im Land. Magdalena S. und Monika B. etwa. Die beiden engagieren sich seit 15 Jahren gegen die rechtsradikalen Auswüchse in der Stadt, aber in den letzten Monaten ist ihre Arbeit so brisant geworden wie lange nicht. Seitdem die Rechten vor einem Flüchtlingsheim demonstrierten, sorgen sie sich um die Sicherheit der Menschen aus Syrien, Eritrea und Osteuropa, versuchen zu helfen, wo es geht.
    Ein schwieriger Kampf, das wissen die Frauen. Selbst wenn nur eine Minderheit zu den Demonstrationen gehe, gebe es in der Stadt doch noch immer eine schweigende Mehrheit, die solche Aktionen akzeptiere oder sogar unterstütze. Auch Borussia Dortmund zeigt jetzt Flagge. Der Verein lädt Flüchtlinge ins Stadion ein, der Fanbeauftragte Daniel Lörcher fährt mit Fans nach Auschwitz, Spieler wie Neven Subotic besuchen Flüchtlingsheime. Schwarz-Gelb gegen den braunen Sumpf. Die Botschaft: „Wer rechte Parolen verbreitet, ist kein richtiger Borusse.“ „Neonazis raus – Dortmund gehört uns“ begleitet Daniel Lörcher bei seinem schwierigen Kampf gegen die Rechten, die das Stadion gerne nutzen, um Nachwuchs zu rekrutieren und nicht davor zurückschrecken, Gegner zusammenzuschlagen.
    „Neonazis raus – Dortmund gehört uns“ ist Teil der vierteiligen Doku-Staffel „Mut gegen Macht“ im WDR-Fernsehen. „Mut gegen Macht“ zeigt an vier aufeinander folgenden Abenden vom 16.-19.11.2015 um jeweils 22 Uhr, wie mutige Menschen sich mit starken Gegnern anlegen und Einschüchterung, Drohungen und sogar Gewalt trotzen.
    Die brisanten Fälle, die die vierteilige Staffel präsentiert, zeigen aktuelle gesellschaftliche und politische Missstände auf. Besonderes Merkmal der vier Dokus sind Animationsszenen, die die Erlebnisse der Protagonisten und Stationen ihres Kampfes zeichnerisch veranschaulichen. Die Webseite www.mutgegenmacht.wdr.de bietet Zusatzinformationen und Links, vernetzt redaktionelle Angebote von WDR-Hörfunk und -Internet und ist Kommunikationsplattform für Kommentare, Fragen und Anregungen der Zuschauer. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 16.11.2015WDR
  • Staffel 2, Folge 2 (45 Min.)
    „Das war ein richtiger Schock“, sagt Brigitte Leyendecker und ist immer noch fassungslos. 60 Prozent mehr Miete pro Quadratmeter soll sie zahlen, wenn die Modernisierung ihres Wohnblocks in Köln-Zollstock abgeschlossen ist. Das kann sich die Erzieherin nicht leisten. Aber ausziehen? Wohin? Die Mieten in der Innenstadt steigen weiter rasant. Seit Juli 2015 gilt zwar auch in Köln die Mietpreisbremse. Doch diese greift nicht bei Mietwohnungen, die energetisch modernisiert werden. Diese „Hintertür“ nutzen viele Immobilienbesitzer, um nach aufwändigen Sanierungen, die Mieten drastisch zu erhöhen.
    Der Hauseigentümer von Brigitte Leyendecker ist ausgerechnet die einst gemeinnützige GAG Immobilien, ein Unternehmen, das zu 88 Prozent der Stadt Köln gehört und mit seinem sozialen Engagement wirbt. „Da müsste die Stadt doch eingreifen und sagen: so nicht!“, meint Brigitte Leyendecker. – 74 Prozent mehr Miete Werner Eggert hat es noch schlimmer erwischt. Er soll 74 Prozent mehr Miete zahlen. „Dafür habe ich jetzt einen Balkon, denn ich nicht wollte und eine Hausdämmung, die so gut wie nichts bringt“, sagt der Fachmann für Datenorganisation, der kurz vor der Rente steht.
    Auch für ihn ist die neue Miete zu hoch. Sein Haus in Köln-Riehl wurde an einen dänischen Immobilienfonds verkauft. Von den neuen Eigentümern hat er noch nie jemanden gesehen. „Dieses Unternehmen interessiert sich nicht für die Menschen, die hier wohnen. Es will nur möglichst hohe Renditen erwirtschaften.“ – Aufreibender Kampf um die eigene Wohnung Brigitte Leyendecker und Werner Eggert wollen nicht einfach ausziehen. Sie haben sich entschlossen, um ihre günstigen Wohnungen zu kämpfen. Und sich dafür Verbündete gesucht: Architekten, Anwälte und andere Betroffene. Und sie stellen unangenehme Fragen zu dem Sinn und Unsinn der Modernisierungen.
    Einer, der geantwortet hat, ist Uwe Eichner, Vorstandsvorsitzender der GAG. „Jedes Unternehmen muss wirtschaftlich handeln. Sonst wären wir längst pleite“, rechtfertigt er die enormen Mieterhöhungen. Die Dokumentation „Die Mietrebellen“ erzählt von dem aufreibenden Kampf gegen unbezahlbare Mieten und der Angst vor dem Verlust der Wohnung und der Nachbarschaft. „Die Mietrebellen“ ist Teil der vierteiligen Doku-Staffel „Mut gegen Macht“ im WDR-Fernsehen. „Mut gegen Macht“ zeigt an vier aufeinander folgenden Abenden vom 16.-19.11.2015 um jeweils 22 Uhr, wie mutige Menschen sich mit starken Gegnern anlegen und Einschüchterung, Drohungen und sogar Gewalt trotzen.
    Die brisanten Fälle, die die vierteilige Staffel präsentiert, zeigen aktuelle gesellschaftliche und politische Missstände auf. Besonderes Merkmal der vier Dokus sind Animationsszenen, die die Erlebnisse der Protagonisten und Stationen ihres Kampfes zeichnerisch veranschaulichen. Die Webseite www.mutgegenmacht.wdr.de bietet Zusatzinformationen und Links, vernetzt redaktionelle Angebote von WDR-Hörfunk und -Internet und ist Kommunikationsplattform für Kommentare, Fragen und Anregungen der Zuschauer. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 17.11.2015WDR
  • Staffel 2, Folge 3 (45 Min.)
    „Es ist ein Skandal, dass unsere Region immer mehr zu einem Entsorgungsort für Gülle aus Massentierhaltungsbetrieben wird.“, entrüstet sich Katharina Schmidt-Loske. Mit anderen Anwohnern in der Eifel revoltiert sie gegen eine Politik, die das ermöglicht. Erst im vergangenen Jahr musste in der Gemeinde Grafschaft das Leitungswasser mit Chlor versetzt werden, weil Gülle in die Leitung gelangte. Die Doku „Uns stinkt’s! Die Mistrevolte“ von Renate Werner zeigt den Widerstand der Menschen gegen die Gülle-Tanker, die Mist aus den Güllehochburgen Münsterland, Niedersachsen und auch aus Holland in die Eifel bringen.
    Ein legaler, aber wenig kontrollierter Handel, der entstand, weil es in viehstarken Regionen zu viel Gülle, aber zu wenige Felder gibt. „Wer einen Stall mit 20.000 Schweinen baut, muss zwar nachweisen, wohin er die Gülle bringt, aber er muss keinen eigenen Acker besitzen.“, kommentiert Schmidt-Loske. Jetzt droht der geplante Bau eines 5.000 Kubikmeter großen Gülle-Lagerbeckens den Gülle-Tourismus in die Eifel noch zu verstärken, befürchtet Schmidt-Loske. Schon heute sind 40 Prozent des deutschen Grundwasservorkommens stark mit gesundheitsschädlichem Nitrat belastet, das von güllegedüngten Feldern vor 30 Jahren in tiefe Erdschichten und schließlich ins Grundwasser sickerte.
    So stark, dass ohne teure Aufbereitung kein Trinkwasser mehr daraus gewonnen werden kann. „Uns stinkt’s! Die Mistrevolte“ ist Teil der vierteiligen Doku-Staffel „Mut gegen Macht“ im WDR-Fernsehen. „Mut gegen Macht“ zeigt an vier aufeinander folgenden Abenden vom 16.11. – 19.11.2015 um jeweils 22:00 Uhr, wie mutige Menschen sich mit starken Gegnern anlegen und Einschüchterung, Drohungen und sogar Gewalt trotzen.
    Die brisanten Fälle, die die vierteilige Staffel präsentiert, zeigen aktuelle gesellschaftliche und politische Missstände auf. Besonderes Merkmal der vier Dokus sind Animationsszenen, die die Erlebnisse der Protagonisten und Stationen ihres Kampfes zeichnerisch veranschaulichen. Die Webseite www.mutgegenmacht.wdr.de bietet Zusatzinformationen und Links, vernetzt redaktionelle Angebote von WDR-Hörfunk und -Internet und ist Kommunikationsplattform für Kommentare, Fragen und Anregungen der Zuschauer. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.11.2015WDR
  • Staffel 2, Folge 4 (45 Min.)
    Silke Döbel ist Mutter, Kellnerin und Kämpferin. Die 44-jährige Blondine ist die deutsche Erin Brokovich. Sie hat dem amerikanischen Energiekonzern ExxonMobil den Kampf angesagt. Es geht um Gasbohrungen und um die Diagnose Krebs. Silke Döbel lebt in dem Dorf Hemslingen-Söhlingen in Niedersachsen. Glücklich ist sie hier nicht mehr. Immer mehr Freunde, Bekannte und Nachbarn in ihrem Dorf sind an Krebs erkrankt: „Ich habe in den letzten zwei Jahren acht meiner Freunde beerdigen müssen – aufgrund von Krebs.
    Die letzte vor drei Wochen und eine kämpft noch“ so die 44-Jährige bei einer Demo. – Fracking-Stopp Rund um den Ort betreibt der Gaskonzern Exxon Mobil 16 Gasförderstellen. Der Konzern hat hier seit Jahrzehnten nach Erdgas gebohrt und im tiefen Sandstein gefrackt. Zur Zeit gibt es ein Fracking-Stopp, das könnte sich aber bald ändern, wenn das neue Frackinggesetz in Berlin verabschiedet wird. Silke Döbel kämpft für ein längerfristiges Fracking-Stopp und hat in Hemslingen-Söhlingen eine Bürgerinitiative gegründet.
    Gemeinsam mit ihrem Mitstreiter Andreas Rathjens hat Silke Döbel erreicht, dass die Häufigkeit der Krebserkrankungen in ihrer Gemeinde untersucht wurde – und tatsächlich: die Krebsrate bei Hodgkin-Lymphom und Leukämie ist bei Männern doppelt so hoch wie statistisch erwartbar. Die Bürgerinitiative fordert, dass weitere Krebsregister geöffnet werden, denn sie vermuten einen Zusammenhang zwischen den Krebsfällen und den Gasbohrungen. Dies weist der Konzern als Spekulation zurück und der Energieverband entgegnet, wie wichtig die Gasbohrungen für die Energiewende seien.
    In der Region hängen zudem viele Arbeitsplätze an den Gasbohrungen, deshalb sind auch die Dorfbewohner gespalten. – Giftstoffe im Boden Silke Döbel und ihre Bürgerinitiative fühlten sich bislang von den Behörden im Stich gelassen. Auf eigene Faust hatten sie daher den Naturschutzbund beauftragt, Bodenproben zu nehmen. Das Ergebnis: rund um vier ExxonMobil-Anlagen befand sich hochgiftiges Quecksilber im Boden. Laut Landesbergamt musste zudem mehrfach verunreinigte Erde ausgetauscht werden, unter anderem weil durch undichte unterirdische Leitungen giftige Stoffe in Boden und Grundwasser gelangt waren.
    Das bestätigte auch Exxon Mobil. Nun fordern Silke Döbel und ihre Mitstreiter weitere Untersuchungen von Wasser und Boden, bevor weiter gefrackt wird. Sie wollen das Thema auch auf Bundesebene bringen, denn in Berlin laufen derzeit die Beratungen zum neuen Frackinggesetz. Silke Döbel kämpft dort für strenge Umweltvorschriften, doch sie hat mit ExxonMobil einen starken Gegner.
    „Gift im Boden, Krebs im Dorf – Kellnerin gegen Gaskonzern“ ist Teil der vierteiligen Doku-Staffel „Mut gegen Macht“ im WDR-Fernsehen. „Mut gegen Macht“ zeigt, wie mutige Menschen sich mit starken Gegnern anlegen und Einschüchterung, Drohungen und sogar Gewalt trotzen. Die brisanten Fälle, die die vierteilige Staffel präsentiert, zeigen aktuelle gesellschaftliche und politische Missstände auf. Besonderes Merkmal der vier Dokus sind Animationsszenen, die die Erlebnisse der Protagonisten und Stationen ihres Kampfes zeichnerisch veranschaulichen. Die Webseite www.mutgegenmacht.wdr.de bietet Zusatzinformationen und Links, vernetzt redaktionelle Angebote von WDR-Hörfunk und -Internet und ist Kommunikationsplattform für Kommentare, Fragen und Anregungen der Zuschauer. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.11.2015WDR

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