Zusammenschnitt, Seite 1

  • 90 Min.
    Der Rybak – der Fischerszug startet in Stettin, durchquert Pommern, die streift Ostseeküste, kreuzt die Masuren und endet in wilden Wälder Westpreußens, in Bialystok. – Bild: ZDF und NDR/​elb motion.
    Der Rybak – der Fischerszug startet in Stettin, durchquert Pommern, die streift Ostseeküste, kreuzt die Masuren und endet in wilden Wälder Westpreußens, in Bialystok.
    Die Polen nennen ihren Bummelzug liebevoll Rybak, zu Deutsch: der Fischer. Mit ihm macht das Filmteam eine Entdeckungsreise quer durch den Norden Polens. Zwölf Stunden, von Stettin im Westen bis nach Bialystok im Osten. Der Zug durchquert Hinterpommern, das verträumte Kaschubenland, streift die weite, wilde Ostseeküste mit ihrer berühmten Dreistadt am Meer: den Seebädern Gdynia, Sopot, Danzig. Danach geht es weiter durch die magischen Masuren mit ihren mehr als 3.000 tiefblauen Seen. In den Wäldern Westpreußens streifen Luchse, Elche, Wölfe und die letzten europäischen Bisons durch die Wildnis.
    300 Jahre alte riesige Eichen spenden Schatten. Eine Familie züchtet auf geheimen Plantagen im Wald aromatische Halme, die später im Wodka landen: das Büffelgras. Das Filmteam begegnet einer heilenden Flüsterin. „Flüsterhexen“, auf Polnisch Szeptuchas, haben in Regionen wie dem orthodox geprägten Podlachien regen Zulauf. Die 91-jährige Anna Bondaruk ist eine von ihnen. Tief im Osten, in der Nähe der Endstation Bialystok, verbirgt sich eine Zeitkapsel aus der Zarenzeit in einem der letzten ursprünglichen Wälder Europas: Der Bialowieza-Nationalpark war früher das Lieblingsjagdrevier des letzten russischen Zaren Nikolaus II.
    Die Zeitreise mit dem Zug macht Michal Drynkowski möglich. Der Schreiner investierte in das historische Zaren-Bahnhofsgebäude, in alte Schlaf- und Salonwagen, um sie in ein Gourmetrestaurant zu verwandeln. Dabei machte er eine Entdeckung, kaufte „aus Versehen“ aus DDR-Beständen den von Ferdinand Porsche designten Waggon von Adolf Hitler. Im Zug trifft das Filmteam auf Roswitha Poschmann. In den 1940er-Jahren wurde sie in Leba geboren und musste wie viele andere Deutsche nach dem Zweiten Weltkrieg flüchten.
    Auf der berühmten 40 Meter hohen Lontzke-Düne belieferte ihr Vater, als „fliegender Bäcker“ bekannt, eine Segelflugschule mit frischen Brötchen. Heute hat die polnische Familie Wieckowska die alte deutsche Bäckerei übernommen und Roswitha zu einer Erinnerungsreise in die ehemalige Backstube ihres Vaters eingeladen. Dann gibt es noch ein Treffen mit dem kaschubischen Bootsbauer Jacek Struck, einer von zwei Bootsbauern weltweit, die noch wissen, wie man die traditionellen Pommernboote baut. Piotr Sobacynski sucht nach dem „baltischen Gold“, Bernstein, an einem der Hotspots auf der Frischen Nehrung.
    Eine kleine Sensation: Hier wurde schon ein in Bernstein eingeschlossener Vogel entdeckt. Ein geheimnisvoller Zeuge aus Zeiten, lange bevor die Menschen die Erde betraten. Weiter geht es mit einem zugereisten Polen auf Spurensuche: Eine einsame Halbinsel in den Masuren beherbergt Wildpferde. Der aus Mali stammende Mamadou Bah lebt seit 30 Jahren in Polen und hat hier seine Heimat gefunden. Er ist Direktor der zoologischen Zucht- und Forschungsstation Popielno. Die letzten europäischen Wildpferde werden hier wieder gezüchtet und ausgewildert.
    Das Filmteam lernt auch Menschen kennen, die nie aus der Region wegwollten. Ostpreußen zum Beispiel wie Paul Gollan. Sie lebten als deutsche Minderheit zu Zeiten des Kommunismus unbehelligt im Ermland. Mit seinen 85 Jahren schwingt sich Paul auch heute noch beherzt auf seinen Mähdrescher. Der Hof mit seinen Rindern, Milchkühen und Schafen muss ja schließlich bewirtschaftet werden. Malerische Landschaften und Begegnungen mit Menschen, die stets Neues versuchen, in einem Land, das voll ist von Vergangenheit und Aufbruch zugleich. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.10.2019NDR
  • 45 Min.
    Die Länder Kasachstan oder Usebekistan tauchen nur in den Schlagzeilen auf, wenn es um Erdgas oder Erdöl geht, denn diese Bodenschätze besitzen sie reichlich. Über das alltägliche Leben der Menschen in diesen zentralasiatischen Ländern, seit dem Zerfall der Sowjetunion selbstständige, aber autoritär regierte Republiken, weiß man dagegen wenig. Um das zu ändern, sind die Autoren für diese Reportage mehrere Tausend Kilometer mit dem Zug durch Kasachstan und Usbekistan gefahren. Dabei haben sie in den Zügen und in den Städten entlang ihrer Strecke interessante Menschen kennen gelernt und Einblicke in deren Lebensbedingungen gewonnen.
    Die Reiseroute führt überwiegend entlang der berühmten Seidenstraße mit ihren uralten Handelsmetropolen wie Almaty, Taschkent, Samarkand und Buchara. In den Zentren dieser Städte herrscht heute überwiegend modernes Leben, aber auf den bunten Märkten, in den uralten Basaren und Moscheen kann der Reisende sich dem Gefühl nicht entziehen, auf einer Zeitreise zu sein. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSa 24.03.2012NDR
    gekürzter Zusammenschnitt der Folgen 3 und 10

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