Dokumentation in 5 Teilen, Folge 1–5

  • Folge 1
    Bild: Marco Polo TV
    Nach einem siebenmonatigen Winterschlaf im grönländischen Eis erwacht die „Dagmar Aaen“, ein 80 Jahre alter Traditionssegler, zu neuem Leben. In einer Bucht nahe der westgrönländischen Stadt Upernavik machen sich Arved Fuchs und seine Crew bereit für die fünfmonatige Reise durch den Nordatlantik. Voller Erwartungen, aber auch angespannt angesichts des unberechenbaren Ozeans, startet die Mannschaft in Richtung Neufundland. Eine Route, die auch die Wikinger vor 1.000 Jahren wählten, als sie den amerikanischen Kontinent als erste Europäer betraten. Für sie war die 2.500 Kilometer lange Seefahrt über den eisigen Nordatlantik allerdings ungleich gefährlicher.
    Auf den Spuren der ersten Siedler erkundet nun die Mannschaft der „Dagmar Aaen“ Neufundland. Die überwältigende Natur der östlichsten Provinz Kanadas empfängt die welterfahrenen Globetrotter. Doch die Natur ist gefährdet, wie Arved Fuchs bei Gesprächen mit den örtlichen Fischern erfährt. Nirgendwo anders auf der Welt hat die Überfischung so gravierende Folgen wie in Neufundland. Und seitdem die Fische fehlen, leiden auch die Menschen: Zehntausende wurden arbeitslos, eine ganze Küstenkultur verschwand. Dennoch wird die Crew der „Dagmar Aaen“ stets willkommen geheißen auf ihrer Reise entlang der atemberaubend schönen Küste Neufundlands. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 07.03.2011arte
  • Folge 2
    Nach Neufundland ist die – im Vergleich geradezu lieblich erscheinende – Nachbarprovinz Nova Scotia das nächste Ziel auf der langen Reise des 80 Jahre alten Seglers „Dagmar Aaen“. Arved Fuchs und seine Crew gehen im Norden an Land und betreten die Kap-Breton-Insel, die den landschaftlichen Höhepunkt Nova Scotias darstellt. Die Natur, aber vor allem die Kultur Kap-Bretons erinnern an Schottland – in der Tat prägten schottische Einwanderer diese Region, in der noch heute die alten schottischen Traditionen mit Tanz und Musik gepflegt werden.
    Arved Fuchs besucht unter anderem eine Brennerei für Single Malt Whisky, die einzige in Nordamerika. Außergewöhnlich gutes Wetter begleitet die Reisenden auf ihrer Tour durch die Fjorde und über die Seen Nova Scotias. So erreichen die Seefahrer die Großstadt Halifax in bester Stimmung. Die charmante Hafenstadt ist die Wahlheimat vieler europäischer Auswanderer. In Halifax ist auch der Inselmakler Farhad Vladi zu Hause, der die Trauminsel eines vermögenden Kunden verkaufen will. Genauso wie in Neufundland stehen auch in Nova Scotia die Fischer vor großen Problemen.
    Die Überfischung der nördlichen Meere hat hier ebenfalls Tausende arbeitslos gemacht. Jetzt suchen die Küstenbewohner nach Alternativen. Algen und Seegras könnten im großen Stil kommerziell genutzt werden, meint der Meeresbiologe David Garbary. Auf der letzten Etappe der zweiten Folge wird es für Arved Fuchs und seine Crew fast heimatlich: Lunenburg, einst von deutschen Einwanderern gegründet, zählt heute zum Weltkulturerbe der UNESCO. In der schmucken Hafenstadt ist die „Dagmar Aaen“ samt Besatzung höchst willkommen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 08.03.2011arte
  • Folge 3
    Die „Dagmar Aaen“ nimmt von Nova Scotia Kurs auf Sable Island. Die langgestreckte Sandbank weit draußen auf See wird auch „Friedhof des Atlantiks“ genannt. Sable Island liegt an einer häufig befahrenen Route. Über 350 Schiffe strandeten an der oft in Nebel gehüllten Untiefe, zahlreiche Seeleute verloren hier in den vergangenen Jahrhunderten ihr Leben. Um Gefahren zu vermeiden, hat Polarexperte Arved Fuchs die „Dagmar Aaen“ mit modernster Navigationstechnik ausgestattet. Dennoch machen starke Strömungen und heftiger Wellengang den Besuch von Sable Island zu einem Wagnis.
    Von Sable Island geht es Richtung Nordosten, dann zurück nach Neufundland. Diesmal steuern die Seefahrer die traditionsreiche Hafenstadt St. John’s an der Ostseite der östlichsten Provinz Kanadas an. Umgeben von atemberaubend schöner, fast menschenleerer Natur ist Saint John’s so etwas wie die Partyhauptstadt Ostkanadas. Wie kreativ die feierfreudigen Neufundländer irische Traditionen pflegen, erfährt Arved Fuchs von den fünf Palmer-Schwestern, die die Folkband „Ashelin“ gegründet haben und jetzt ihre erste CD veröffentlichen.
    Ein weiterer Gesprächspartner des Polarexperten ist George Rose. Der international anerkannte Meeresbiologe erforscht das Kabeljauvorkommen. Eigentlich hatte man damit gerechnet, dass sich die Grand Banks, die ehemals reichsten Fischgründe der Welt, nach dem Fangverbot von 1992 schnell wieder erholen würden, doch diese Voraussage hat sich bisher nicht erfüllt. Ist der Ozean vor Neufundland umgekippt, sein ökologisches Gleichgewicht rettungslos verloren? Das sind Fragen, auf die Arved Fuchs eine Antwort sucht, bevor die Crew zum langen Schlag über den Atlantik aufbricht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 09.03.2011arte
  • Folge 4
    Polarexperte Arved Fuchs und seine Crew sind auf dem Weg zurück in die Alte Welt. Fast 1.800 Seemeilen gilt es von Kanada nach Irland zu überwinden. Das Wichtigste auf hoher See ist die Sicherheit. Dafür steht der 75 Tonnen schwere, aus Eichenplanken gezimmerte und mit speziellem Aluminium beschichtete ehemalige Fischkutter „Dagmar Aaen“. Im westirischen Dingle trifft die Crew auf Land. Seitdem ein Delfin vor einigen Jahren hier „sesshaft“ geworden ist, haben die örtlichen Fischer umgesattelt und unternehmen nun Touristenfahrten zu dem Tier, anstatt vor der leer gefischten Küste nach immer neuen Fangplätzen zu suchen.
    Anschließend schippert Arved Fuchs die Westküste Irlands hinauf, an den südlichen Inseln Schottlands Arran und Bute vorbei. Auf Arran hat eine örtliche Organisation eine Fangverbotszone erkämpft: Seit zwei Jahren darf hier kein Lebewesen mehr dem Meer entnommen werden. Tauchgänge sollen nun zeigen, ob sich der Bestand an Meeresbewohnern bereits erholt hat. Auf der größten Insel der Äußeren Hebriden, die den Doppelnamen Lewis und Harris trägt, geht Arved Fuchs an Land.
    Von der kargen Insel stammt der berühmte, aus der reinen Wolle der Inselschafe hergestellte Harris Tweed. Der Weber Donald John Mackay ist sich sicher: Tweed ist nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die Zukunft von Lewis und Harris. Arved Fuchs trifft dort auch den bekannten Künstler Steve Dilworth. In seinen Objekten verwendet er alles, was er auf der Insel findet: angespülte Knochen, Sturmwasser und Steine, die seit der Eiszeit von keinem Menschen mehr bewegt wurden. Von hier aus nimmt die „Dagmar Aaen“ Kurs auf die sturmumtoste Inselgruppe St. Kilda. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.03.2011arte
    • Alternativtitel: Schottlands raue Küsten
    Folge 5
    Trotz widriger Strömungen und Winde haben Arved Fuchs und seine Crew St. Kilda erreicht. Fast 4.000 Jahre lang war die sturmumtoste Inselgruppe bewohnt. Erst 1930 wurde sie von den letzten Einwohnern aufgegeben. Zwei Tage und Nächte dauert die anschließende Überfahrt zu den 180 Seemeilen entfernten Orkney-Inseln. In der kleinen Hafenstadt Stromness auf Mainland geht Arved Fuchs an Land. Hier trifft er Angus Hutchison, den letzten schottische Leuchtturmwärter. Mit seinem Beruf ging auch eine Lebensweise zu Ende.
    Angus Hutchison teilt seine Erinnerungen mit Arved Fuchs und erzählt, wie schwierig es war, das einsame Leben im Leuchtturm gegen einen Alltag mit Frau und Kindern zu tauschen. Über 600 Jahre lang war Mainland ein wichtiger Stützpunkt der Wikinger auf ihren Beutezügen. Bis zu 13 Meter hohe Wellen und starke Strömungen bergen ein gewaltiges Energiepotenzial und machen heute Mainlands Küste zum idealen Testgebiet für das größte Wellenkraftwerk der Welt. Ist die erneuerbare Energie aus dem Meer eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Energieressourcen? Auf der Weiterreise durchquert die „Dagmar Aaen“ den Pentland Firth, eine gefürchtete Meerenge, die als eines der schwierigsten Seegebiete überhaupt gilt.
    Nicht einmal 90 Seemeilen weiter erreicht die Crew die Shetland-Insel Fair Isle. Hier haben sich die Bewohner die Moderne unter anderem mittels eines Flughafens auf die Insel geholt. Dann macht sich die „Dagmar Aaen“ bereit zum letzten Ablegemanöver. Von hier aus geht es ins heimatliche Norddeutschland. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 11.03.2011arte

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