Michael Palin – In 80 Tagen um die Welt

Ein schöner Herbsttag. Mit einem letzten Blick auf die Uhr betritt Michael Palin die Hauptstraße. Es ist exakt 09:45 Uhr und Palin wird versuchen, in genau 80 Tagen wieder an diesen Ort zurückzukehren – nachdem dem er einmal den Globus umrundet hat.
So genau wie möglich wird er sich an die Route halten, die Jules Verne vorgegeben hat. Er wird zu Lande und zu Wasser reisen, aber niemals den Luftweg benutzen, um der literarischen Vorlage gerecht zu werden.
Zu Beginn läuft alles prima, aber die Transportmittel des Viktorianischen Zeitalters haben an Bedeutung verloren. Die moderne Luftfahrt hat der Eisenbahn der Rang abgelaufen und dementsprechend sind die Möglichkeiten auf dem Schienenweg zu reisen, sehr reduziert.
Michael muss einsehen, dass sich die Dinge vom Guten zum Schlechten und dann zum Unmöglichen entwickeln. (Text: RTL)

Im Hafen von Suez, am Roten Meer, hält das Schicksal eine Überraschung für Palin bereit. Er liegt im Zeitplan zurück, so dass nun der Wille Allahs entscheidet, welcher Fortschritt noch gemacht werden kann.
Die Etappe meistert er zunächst sicher mit dem Zug, dem Kamel und einem schrottreifen Taxi. Dann fällt in letzter Sekunde die Fähre in Suez wegen eines Motorschadens aus. Damit kann die Reiseverbindung nach Saudi Arabien nicht erreicht werden, was wiederum bedeutet, dass die nächste Verbindung erst Tage später benutzt werden kann.
Wenn Bombay erreicht wird, wird bereits ein Rückstand von sieben Tagen zu beklagen sein. Die Herausforderung scheint bereits nach zwei Wochen nicht mehr zu bewältigen … (Text: RTL)

Verzweifelt versucht Palin den Rückstand wieder aufzuholen und durchquert Arabien in 40 Stunden, nur, um in Dubai erneut vor eine schier unlösbare Aufgabe gestellt zu werden.
Der Strecke nach Bombay soll mit einem Schiff ohne Funk und Elektrizität zurückgelegt werden. Palin muss in einem Schlafsack an Deck die Nacht verbringen während die Besatzung der englischen Sprache nur sehr bedingt mächtig ist.
Der Kapitän peilt eine Reisedauer von 6 Tagen an, doch dann fällt der Schiffsmotor aus, als sie sich gerade in einem ehemaligen Kampfgebiet des Iran-Irak-Kriegs befinden. Palin kann nur hilflos zusehen, wie die gefährlichen Reste dieses Konfliktes, zum Teil noch scharfe Seeminen, an ihnen vorbeiziehen. (Text: RTL)

Nach 8 Tagen auf dem veralteten Schiff kommt Palin geschwächt in Indien an. Er liegt weit hinter seinem Zeitplan zurück und muss dringend an Geschwindigkeit zulegen.
Bombay …Poona …Madras werden schnell passiert, dann kommt es wieder zu einem Hindernis: nur zwei Schiffe verlassen Madras: das eine startet erst in drei Tagen und das andere hat keinen Platz für Passagiere. Unerschrocken heuert Palin kurzerhand als Schiffsjunge an.
In Singapur angekommen liegt Palin zehn Tage hinter seinem literarischen Vorbild und eine weitere Verzögerung kommt hinzu: Das Schiff zum nächsten Ziel, Hongkong, hat gerade den Hafen verlassen … (Text: RTL)

Da das Schiff bereits verpasst ist, rast Palin durch die Straßen von Singapur, um alternativ eine riesiges Containerschiff zu erreichen, das ihn bis Hongkong bringen soll. Die nächsten Tage muss der Schiffgigant drei schweren Seestürmen ausweichen, bevor Palin sein Ziel erreicht.
In Hongkong bleibt genug Zeit, in der Palin von einem wilden Kakadu angegriffen wird, bevor er mit dem Zug durch China hetzt, um die Zeit wieder aufzuholen. (Text: RTL)

Tag 48: auf einer seltsam leeren Fähre meistert Palin die Etappe zwischen Shanghai und Yokohama. Trotz seiner Bemühungen hat er noch zehn Tage aufzuholen. Die Überquerung des Pazifiks ist seine letzte Chance, doch noch im Rennen zu bleiben. Jetzt kommt es allein auf eine schnelle Überfahrt an.
Nach einer ausgelassenen Nacht im brodelnden Tokyo findet Palin ein Schiff, das ihn in 10 Tagen bis Kalifornien bringen soll, oder wird es 11 Tage dauern?
Als er das zweite Mal den 21 November erlebt, muss er erkennen, dass das Überqueren der Datumsgrenze ein ganz beachtliches Risiko für jeden Weltumsegler darstellt … (Text: RTL)

Nachdem es 58 Tage gedauert hat, die Internationale Datumsgrenze zu erreichen, bleiben Palin nur noch 22 Tage um die zweite Hälfte der Weltreise hinter sich zu bringen.
Der Pazifik, die USA und der Atlantik müssen in Windeseile durchquert werden. Die immer bedrohlicher näher rückende Deadline verstärkt den verzweifelten Kampf gegen die Zeit. Verspätungen, Missverständnisse und ein Bombenverdacht verschwören sich gegen Palin und machen die letzten Hoffnungen, das mutig anvisierte Ziel doch noch pünktlich zu erreichen scheinbar zunichte … (Text: RTL)