Menschen & Mächte

Bruno Kreisky, Altösterreicher, Großeuropäer, Weltbürger, Staatsmann, wäre am 22. Jänner 2011 hundert Jahre alt geworden. Er zählt zu den großen Österreichern des 20. Jahrhunderts, die Weltgeltung zu ihren Lebzeiten erreicht haben – wie Sigmund Freud, Arnold Schönberg oder Karl Popper. Er war ebenso populär wie polarisierend, wie kaum ein anderer Staatsmann der jüngeren Vergangenheit hat Kreisky tiefe Bewunderung und schroffe Ablehnung auf sich gezogen. (Text: ORF)

Die Antibabypille war eine wohl revolutionäre Erfindung des 20. Jahrhunderts und brachte die jahrhundertealte Sexualmoral zu Fall. In den 70er Jahren wird aus dem Symbol der Freiheit die Angst vor der Unfreiheit! Viele Frauen fühlen sich nun mit ihrem Körper dem Mann, der Medizin und der Gesellschaft ausgeliefert. Von freier Liebe ist nicht mehr die Rede; dafür von der Freiheit, über sich selbst zu bestimmen. Der Kampf um Frauenrechte hat eine lange Tradition. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts kämpfen Frauen organisiert für ihre Rechte. Vor 100 Jahren wurde der internationale Frauentag installiert. (Text: ORF)

25 Jahre nach dem Super-Gau. Die Folgen des Super-Gaus – wie es wirklich war, was wirklich passiert ist, welche Folgen es wirklich gibt. Die „Menschen & Mächte“-Dokumentation zeichnet den Ablauf der Ereignisse in Österreich minutiös nach, beschreibt die politischen Entscheidungen, lässt Entscheidungsträger zu Wort kommen. Befürchtungen von damals werden den realen Entwicklungen gegenübergestellt. Welche gesundheitlichen Auswirkungen hatte der Super-Gau tatsächlich, wie stark waren Landschaft, Nahrungsmittel und Menschen kontaminiert. Wie geht es den damals geborenen Kindern nach 25 Jahren? (Text: ORF)

Was hat das alles mit Liebe zu tun? Es gibt wissenschaftliche Erklärungen für das, was sich in unserem Körper abspielt, wenn wir meinen, verliebt zu sein. Die Liebe mag zwar im Mai in der Luft liegen, sie liegt aber ganz bestimmt in unserem Körper und in unserem Gehirn. Psychologie, Neurobiologie und Anthropologie liefern die Erklärung für die Schmetterlinge im Bauch. Diese Dokumentation zeigt die Aktionen und Reaktionen in unserem Körper, wenn wir uns von jemandem angezogen fühlen, jemanden verführen oder uns verführen lassen und in leidenschaftlicher Liebe entflammen. (Text: ORF)

Im November 2011 wird der von Andreas Novak konzipierte Zeitgeschichte-Schwerpunkt über den Zweiten Weltkrieg mit einer vierteiligen Serie zum Thema Kriegsgefangenschaft und Heimkehr abgeschlossen. 2011 jährt sich der Feldzug gegen die Sowjetunion zum 70. Mal. Dort setzt die erste Folge zeitlich an und thematisiert die Jahre bis Kriegsende. Damit hat der ORF, der sich erstmals in dieser thematischen Breite und Österreich-zentrierten Perspektive mit dem 2.Weltkrieg und seinen Folgen auseinandersetzt, einen insgesamt 15 teiligen TV-Schwerpunkt zur größten Katastrophe des 20. Jahrhunderts produziert. (Text: ORF)

Der zweite Teil thematisiert die Gefangenschaft in amerikanischen, britischen und französischen Lagern. Die Bedingungen in den Lagern – ob bei den Russen oder nicht – waren denkbar unterschiedlich. (Text: 3sat)

Der dritte Teil behandelt das Schicksal österreichischer Kriegsgefangener in sibirischen Lagern. Als billige Arbeitskräfte sollten Österreicher wie Deutsche Wiederaufbauhilfe leisten, die von Wehrmacht und SS angerichteten Zerstörungen beseitigen und auch den kriegsbedingten millionenfachen Verlust an menschlicher Arbeitsleistung kompensieren. (Text: ORF)

Bis zur Übergabe des Burgenlandes an Österreich im Herbst 1921 kam es zu bisher wenig aufgearbeiteten Ereignissen. Die Dokumentation zeichnet diese anhand von einzigartigen Zeitzeugenberichten nach. (Text: 3sat)

Zum 40. Todestag des legendären steirischen Landeshauptmanns Josef Krainer zeigt der ORF eine Menschen & Mächte-Dokumentation, die an Hand von Zeitzeugen dem Charisma und dem Erfolgsgeheimnis dieses großen Volkspolitikers nachforscht. Aus einfachsten Verhältnissen stammend, wurde Josef Krainer, Vater des späteren gleichnamigen steirischen Landeshauptmanns, zu einer tragenden Persönlichkeit der österreichischen Nachkriegsgeschichte. Bodenständigkeit und Kunstverstand, Leutseligkeit und polternde Durchsetzungskraft. Der „alte“ Krainer wurde zur steirischen Legende. (Text: ORF)

Die vierte Folge analysiert die Rückkehr der Zwangsarbeiter, der Kriegsgefangenen und der KZ-Überlebenden in ihre Heimatländer, ebenso die zahlreichen Facetten ihrer Reintegrationsprobleme. Heimkehr ist für Kriegsteilnehmer und KZ-Überlebende an höchst unterschiedliche Wahrnehmungen von „Willkommen sein“ gekoppelt. Heimgekehrte russische Zwangsarbeiter landeten oft in Sibirien. (Text: ORF)

250 Jahre, nachdem Kaiserin Maria Theresia die „Hofrechencammer“ gründete, um endlich einen Überblick über die Finanzen ihres Reiches zu bekommen, sind 300 Beamte des Rechnungshofes bemüht, die Korruption einzudämmen und für Sparsamkeit und Zweckmäßigkeit bei den Staatsausgaben zu sorgen. Ihre Prüfberichte sind gefürchtet, legen sie doch beharrlich die Finger auf die wunden Punkte. Denn Korruption – der Missbrauch von anvertrauter Macht zum privaten Nutzen oder Vorteil – ist in Österreich immer noch weit verbreitet. (Text: ORF)

Dezember 1911: Vor 100 Jahren gratuliert die Welt einem Österreicher, dem gerade der Friedensnobelpreis überreicht wurde. Der Geehrte ist in ganz Europa bekannt – Österreich hingegen bleibt stumm. Keine Reaktion des Kaisers, keine der Presse. Als Jude und Freimaurer – aus einfachsten Verhältnissen stammend – blieb Alfred Hermann Fried gesellschaftliche Akzeptanz verwehrt. Seine Feinde wollten ihn vergessen machen. Das ist ihnen gelungen. Heute kennt kaum jemand den Namen dieses europäischen Visionärs. Die ORF-Dokumentation „Österreichs vergessener Visionär“ beschreibt sein dramatisches Leben in einer Zeit, als die Welt vor folgenreichen Umbrüchen stand. (Text: ORF)