• Folge 9 (45 Min.)
    Tanzlehrer Georg Stallnik in der Tanzschule Stallnig-Nierhaus – Bild: WDR/​Ben Knabe /​ WDR Kommunikation/​Redaktion Bild
    Tanzlehrer Georg Stallnik in der Tanzschule Stallnig-Nierhaus
    Georg Stallnig ist Tanzlehrer. Aber auch ein bisschen Altenpfleger, Sozialarbeiter, Fitnesstrainer und Paartherapeut. Sogar Teenager finden ihn cool. All das Verklemmte, das Peinliche und Gezwungene, etwas Verstaubte, was vielleicht mit Tanzschulen in Verbindung gebracht wird, das gibt es bei Georg Stallnig nicht. Er bringt jeden zum Tanzen. Es geht ihm nicht (nur) um Walzer, Foxtrott, Samba, nicht nur um den richtigen Schritt oder um die Show, es geht für ihn darum, auch innerlich zu tanzen. Es geht ihm um das ganz Große: Um das Leben, um Glück und Gemeinschaft, um den Moment.
    Frei sein. Stallnig, der 1989 als Flüchtling über Ungarn aus der DDR nach Köln kam, möchte Sicherheit geben. Die Sicherheit, dass sich niemand lächerlich macht, der tanzt. Er macht Männer glücklich, die auf gar keinen Fall einen Tanzkurs machen wollten. Er bringt in der „Beschwingten Stunde mit Georg“ alte Menschen, die an Demenz erkrankt sind, zum Swingen. Teenager tanzen mit ihm Foxtrott und in den Schulen reißen sich die Kinder um ihn, wenn er zur „Bewegten Pause“ auflegt. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 25.04.2024WDR
  • Folge 10 (45 Min.)
    Die erste Diät bekam ich als Kleinkind von etwa drei Jahren – eine Magerquark-Diät. Meine Mutter machte sich Sorgen, dass ich zu dick werden könnte. Ich höre es heute noch wie damals: „Nein, jetzt reicht es, du wirst zu dick!“ Zu dick werden, das erschien mir deshalb schon sehr früh als das Schlimmste, was einem Mädchen überhaupt im Leben passieren kann. Es waren die 70er Jahre, das Körperideal für Frauen: dünn. Sehr dünn. Der Gedanke und die darauf folgende phasenweise Verzweiflung, dem nicht zu entsprechen, begleitete mich fortan ein Leben lang wie eine Krankheit. Erst spät ist mir klar geworden, dass ich gar nicht alleine bin, dass sich fast jede Frau in der westlichen Hemisphäre zu dick fühlt.
    Und dass dieses Sich-immer-zu-dick-fühlen die Ursache für großes Leid ist: Für Einsamkeit, Ess-Störungen, Depressionen und ganz einfach auch für eine maßlose Verschwendung von Lebenszeit. Drei Frauen habe ich gefunden, die vor der Kamera offen über den ewigen Traum vom dünneren Ich sprechen: Hannah, Michaela und Elisabet. Und so geht es in diesem Film um unvergessene Bemerkungen aus der Kindheit, um schreckliche Diäten, Kalorien-Zählen, um die Angst vor der eigenen Hochzeit, um eine Magenverkleinerung, um fiese Männer, den letzten Eisbecher, um Nacktfotos, um Mütter, Barbies und die verzweifelte Sehnsucht nach einem dünneren Ich. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 02.05.2024WDR
  • Folge 11 (85 Min.)
    Ireens Begegnung mit ihrer frühesten Kindheit ist schmerzhaft.
    Kurz nach der Geburt ihres dritten Kindes macht sich die 35-jährige Ireen erstmals auf die Suche nach ihrer Herkunft, für die sie sich bislang nie richtig interessiert hat: Wie kam sie vor fast 35 Jahren von einem Vorort von Manila nach Rommerskirchen ins Rheinland? Ireen erfährt, dass sie mit ihrer leiblichen Mutter, einer Frau namens Dolly, 1988 gemeinsam über eine illegale private Vermittlung nach Deutschland gelangte. Die Mutter landet in einem Bordell und Ireen bei deutschen Adoptiveltern. Sie beginnt im Internet den wenigen Spuren, die sie hat, nachzugehen und findet tatsächlich über Facebook ihre Mutter. Sie beschließt, mit ihrem Mann Vincent und den drei gemeinsamen Kindern auf die Philippinen zu reisen, um ihre Mutter und ihre Geschwister kennenzulernen. Wer ist ihre Mutter? Warum hat sie sie abgegeben? Und wird Ireen den Teil von sich finden, von dem sie bislang so wenig wusste? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 16.05.2024WDR
  • Folge 12 (45 Min.)
    „Svenja und Christian Fröhlich (32 und 36) aus Hessen krempeln für den Traum vom Vanlife ihr Leben um. Während einer Elternzeit sind sie mit ihren Töchtern Merle (4) und Rosalie (1) im Wohnmobil durch Europa gereist. Gemeinsam als Familie „“on the road““ zu sein, wird für die Fröhlichs zum Lebenstraum, den sie weiterverfolgen wollen. Sie geben ihre große Wohnung auf, Christian Fröhlich kündigt seinen Job – und macht sich selbständig. Seine Geschäftsidee: als mobiler Pfleger Pflegebedürftigen und deren Angehörigen Reisen oder Urlaub in Deutschland und Europa zu ermöglichen. Die Aufträge will er unterwegs in den Sozialen Medien oder über Reiseveranstalter finden. Seine Familie reist mit.
    Eine zusätzliche Herausforderung: Das Paar erwartet ein drittes Kind – Svenja Fröhlich ist schwanger und macht eine berufliche Pause. Das aktuelle Wohnmobil wird mit drei Kindern zu klein sein. Menschen Hautnah begleitet die Familie in den ersten acht Monaten der Selbständigkeit im Vanlife. Jeder Auftrag ist ein Balanceakt zwischen Nähe und Distanz, 12-Stunden-Schichten und Mittagspause am Strand mit den Kindern. Gelingt den Fröhlichs die Balance zwischen Familienleben auf engstem Raum und Christians Selbständigkeit in der Pflege? Oder ist die Verlockung einer Wohnung mit einem festen sozialen Netz, einem sicheren Gehalt und klarer Trennung von Beruflichem und Privatem vielleicht doch größer als der Traum vom Abenteuer?“ (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 23.05.2024WDR

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