2003, Folge 16–24

  • Folge 16 (45 Min.)
    Die so genannte Dreistadt – Gdansk (Danzig), deren Nachbarstadt Gdingen und der Badeort Sopot (Zoppot) – hat seit jeher von und mit dem Wasser gelebt: Schiffbau, Fischerei und Tourismus. Vor allem aber mit den Werften ist das Schicksal dieser Region besonders eng verknüpft. Die legendäre Lenin-Werft in Danzig war die Keimzelle des Solidarnosc-Aufstandes. Heute ist sie bankrott und wird von einer aufstrebenden Großwerft in Gdingen verwaltet. Dort, so hoffen die Polen, hat der Schiffbau in der Danziger Bucht noch Zukunft und wird auch nach dem EU-Beitritt Bestand haben. Die Reportage schildert das Leben der polnischen Werftarbeiter zwischen Schweißgerät und museumsreifen Industrieruinen, zwischen ehrgeizigen Zukunftsprojekten – Hafen-City – und dem morbiden Charme des verfallenen Seebades Sopot. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 06.02.2003NDR
  • Folge 17 (45 Min.)
    Ein Polarsturm lässt die „Freydis“ des Weltumsegler-Ehepaares Wilts leck schlagen. Durch eisige Brandung retten sich die Schiffbrüchigen an Land. Einen Winter lang kämpfen sie in der Antarktis ums Überleben. Weitere Reportagen berichten vom Hospitalschiff „Esperanza del Mar“, von einer Bergungsfirma, die Öltanker löscht, und von Hans Eberhardt, der unzähligen Schiffbrüchigen das Leben gerettet hat. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 06.03.2003NDR
  • Folge 18 (45 Min.)
    Die „Seahawk“ wiegt in der Dünung auf und ab. Acht schwere Anker halten das Schiff auf Position. Kapitän Garry Wilson steht an einer überdimensionalen Waschtrommel, die mit ohrenbetäubendem Lärm Gestein wäscht. Gefüttert wird das Ungetüm mit Brocken vom Meeresboden. Mit großen Saugschläuchen pumpen Garry und sein Männer sie nach oben – aus vierzig Metern Tiefe. Garry Wilson ist seit 24 Jahren Diamantentaucher und Boss von fünfzehn verwegenen Gestalten. Glücksritter wäre wohl die richtige Bezeichnung, denn die Männer gehören zu den wenigen lizenzierten Diamantentauchern an der Westküste von Südafrika. Vor dem Atlantikhafen Port Nolloth, an der Grenze zu Namibia, suchen sie nach den kostbaren Steinen, die hier vor Jahrmillionen aus dem Orange River ins Meer gespült wurden.
    Steinreich – davon sind Garry und seine Männer weit entfernt. Erst vor drei Monaten stand der Diamantentaucher vor der Pleite, das Meer gab einfach nicht genügend Hochkaräter frei. Nur rund achtzig Tage im Jahr können sie raus, immer dann, wenn die Wellen nicht höher als zwei Meter sind. Der Job ist gefährlich. Garry hat in den letzten Jahren einige gute Freunde an das Meer verloren. Aber Garry will weitermachen, so lange seine Gesundheit mitspielt und er durch den jährlichen Check kommt. Vielleicht findet er ihn ja noch, „the big one“, den großen Fund beim nächsten Tauchgang im acht Grad kalten Atlantik. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.04.2003NDR
  • Folge 19 (45 Min.)
    In Schanghai ist eine Hafenrundfahrt ganze 60 Kilometer lang. Die Tour durch den längsten Hafen der Welt dauert vier Stunden. Aus dem Lautsprecher dröhnen Erklärungen über Superlative: die längste Hängebrücke, der dickste Getreidespeicher. In jedem Hafen eine Braut: Die Seemänner, die São Francisco do Sul anlaufen, müssen nicht lange suchen. In der beschaulichen brasilianischen Hafenstadt blüht die Prostitution. „Mein Vater musste jede Woche drei bis vier gesunkene Schuten hochholen“, schwärmt Jan Flint am Steuer seines Bergungskutters.
    Flint ist Helmtaucher im Hamburger Hafen. Zwar sinken heute weniger Schiffe, aber Arbeit gibt es für die Hafenarbeiter immer noch genug. Früher sprachen die Hände und Arme vieler Seeleute Bände – wer zum Beispiel die ersten 5.000 Seemeilen hinter sich gebracht hatte, ließ sich eine Schwalbe zwischen Daumen und Zeigefinger tätowieren. Aber auch heute noch ist die Kunst des Tätowierens gefragt. „Tattoo Jack“ im Hafen von Liverpool ist bei Matrosen ein bekannter Tätowierer. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDo 08.05.2003NDR
  • Folge 20 (45 Min.)
    Auf den Falklands grünt es noch, bunte Häuschen säumen die Ufer, und britische Gelassenheit prägt das Leben. Doch je weiter die Fahrt mit der „World Discoverer“ nach Süden geht, desto dramatischer und einsamer präsentiert sich die polare Welt ihren Gästen. Nach dem Besuch der Königspinguine, die zu Hunderttausenden die Strände von South Georgia besiedeln, schlängelt sich das Luxusschiff, von Walen und Albatrossen begleitet, durch bizarr geformte Eisberge. Die „World Discoverer“ ankert vor Forschungsstationen auf vergletscherten Inseln, erkundet die eisblauen Märchenwelten der Paradise Bay und des Lemaire Channels, wagt sich in den lavagrauen Vulkankrater von Deception Island, um sich zum Schluss durch die stürmische Drake Passage bis zum Kap Hoorn durchzukämpfen.
    Gebiete, in die sich bis vor nicht allzu langer Zeit nur Abenteurer und Forscher wagten, können heute von gut betuchten Touristen bequem per Kreuzfahrt entdeckt werden: Captain’s Dinner auf den Spuren von Shackleton und Amundsen. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.06.2003NDR
  • Folge 21 (45 Min.)
    Ursprung der Hanse, Verbindung zwischen Ost und West, Urlaubs- und Naturparadies – die Ostsee ist ein Meer mit viel Geschichte und vielen Geschichten. So kämpfen dänische und deutsche Wissenschaftler beispielsweise um den Erhalt der einzigen Walart der Ostsee. Denn die Schweinswale sind vom Aussterben bedroht. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDo 04.09.2003NDR
  • Folge 22 (45 Min.)
    15 Uhr. Hummer Nummer 9 – Richard Matthews vor Cornwalls Klippen.
    Verzauberte Schlösser, verwunschene Gärten und gefährliche Steilküsten. Cornwall ist nicht ohne Grund die Kulisse zahlloser Filme geworden. Der Südwesten Englands, auf drei Seiten vom Meer umgeben, gilt als eine der schönsten Gegenden Großbritanniens. Die Bewohner Cornwalls sehen sich selbst nicht als Briten und erst recht nicht als Engländer, sie sind „Cornishmen“. „Mare TV“ über einen vom Golfstrom verwöhnten Landstrich. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 02.10.2003NDR
  • Folge 23 (45 Min.)
    Wo es Meer gibt, da gibt es auch Inseln: Tahiti ist eine Bilderbuchinsel, schön wie eine Fototapete. „Auf Tahiti ist die Gastfreundschaft grenzenlos, das Leben unbeschwert, die Liebe frei“, schwärmten schon große Entdecker wie James Cook. Paul Gaugin malte den Tahiti-Traum in Öl. Auf den Nord- und Ostfriesischen Inseln wiederum ginge ohne die Inselflieger ginge gar nichts: Es gäbe keine Brötchen, keine Zeitung. Auf Tory-Island, vor der irischen Küste, gibt es sogar einen König. Die 162 Insulaner gaben ihrem Bürgermeister den Titel „King of Tory“. 24.000 Inseln bilden den gigantischen Schärengarten vor Stockholm. 5.000 Schweden leben hier dauerhaft – ohne Straßen und Verkehrslärm. Selbst der Zahnarzt muss mit dem Boot kommen. Die Kapverden – karge Schönheit im Atlantik. In dem armen Inselstaat, bewohnt von den Nachfahren ehemaliger Sklaven, gibt es an jeder Straßenecke Clubs, in denen Morna gesungen wird, der kapverdische Blues: Lieder voller Sehnsucht und Heimweh nach der Insel. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDo 06.11.2003NDR
  • Folge 24 (45 Min.)
    Gold, rot und orange glüht der Ahorn. Es ist der heißeste Indian Summer seit Jahren. Zu dieser Jahreszeit sind die Wälder ein magisches Farbenmeer. 1.300 Kilometer führt der Sankt-Lorenz durch diese Traumlandschaft. „mare TV“ reist von der Drei-Millionen-Metropole Montreal bis zur Mündung in den Atlantik. Der Lotse Raoul Gagné navigiert den Frachter „Mercy Wisdom“, der Titanium für Saudi-Arabien geladen hat, an Stromschnellen und tückischen Untiefen vorbei. Große Felsen mitten im Strom machen den Sankt-Lorenz zu einer schwierigen Passage. Bei Tadoussac mündet der Saguenay in den Sankt-Lorenz.
    Riesige Finnwale finden hier reichlich Plankton und Shrimps. Der Atem der Wale schießt in gewaltigen Fontänen in die Luft und wird aus der Nähe zu einem überwältigenden Geräusch. Flussabwärts in La Martre hat Yves Foucreault einen der schönsten Leuchttürme der nordamerikanischen Ostküste gerettet. Auf zwölf Liter flüssigem Quecksilber dreht sich das Licht, angetrieben von einem Präzisionsräderwerk. Die älteren Lotsen orientieren sich immer noch gern an diesem Leuchtturm, obwohl alle Schiffe inzwischen mit einem satellitengesteuerten Navigationssystem ausgerüstet sind. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDo 04.12.2003NDR

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