Mandara

Mit trügerischen Signalfeuern locken die Strandpiraten von Breemster Handelsschiffe auf die Klippen und rauben sie aus. Auf diese Weise gelangt auch Shabu, ein Thronfolger aus einem fernen Land, der mit einer geraubten Götterstatue aus seiner Heimat geflohen ist, um sein Volk aus den Zwängen eines überlebten Kultes zu befreien, nach Breemster. Er wird von den Kindern Eltje, Tochter des Apothekers Timm, und ihrem Freund Hendrik, Sohn des Steinmetz Söhnkensen, vor den Strandpiraten in Sicherheit gebracht.

Schon bald merken die Kinder Eltje und Hendrik, die Shabu vor den Strandpiraten verstecken, daß sie von einem noch viel schlimmeren Feind bedroht werden: Die Götterstatue der „Mandara“ wird von einem Dämon begleitet, der an diesem fremden Ufer versucht, Macht zu gewinnen, und so seiner Göttin zu Ansehen verhelfen will.

Während die Kinder Eltje und Hendrik bemüht sind, Shabu, den fremdländischen Schiffbrüchigen, zu verstecken und die Götterstatue der „Mandara“ bei einem der Väter in Sicherheit zu bringen, meldet sich bei Pastor Petersen ein berühmter Künstler, der das Kirchenfenster neu gestalten will. Es ist der Dämon, der in der Gestalt von Professor Hass versucht, Breemster zu unterwerfen. Aber noch spüren die Dorfbewohner nicht die Gefahr, die auf sie zukommt.

Nur Eltje und Hendrik wissen von der Bedrohung Breemsters. Eltje ist bekannt, daß Shabu mit der Götterstatue der „Mandara“ geflüchtet ist, um sein Volk von einem Fluch zu befreien, und damit seiner kleinen Schwester das Leben zu retten. Sie weiß auch, daß er sie beschützen will, denn Eltje erinnert ihn an seine kleine Schwester. Aber der Dämon ist ebenso schlau wie mächtig. Shabu kann mit seinem Amulett nur gerade eben das Schlimmste verhüten! Ständig ist er in Gefahr, den Piraten von Breemster in die Hände zu fallen, die seinen Tod beschlossen haben, damit er sie nicht verraten kann.

Shabu versucht mit überzeugenden Worten und mit Hilfe seines Amuletts, die Kinder vor Unheil zu bewahren und die Gewalt bekommt. Shabu schärft Eltje ein, daß sie sich unter gar keinen Umständen dazu überreden lassen dürfe, der Götterstatue zu nahe zu kommen.- Eltje bezweifelt immer noch, ob dieser fremde Mann, der plötzlich auftaucht, wirklich ein böser Geist ist, oder die lichte, leichte Windgestalt, die sie schon so oft im Traum gesehen hat. Eltje ist von Professor Hass fasziniert, er erscheint ihr klüger und mächtiger als alle anderen in Breemster. Shabu fürchtet zu Recht, daß es dem Dämon gelingen wird, eine Priesterin der „Mandara“ zu finden.

Falsche Signalfeuer der Strandpiraten lassen vor Breemster ein Schiff vom anderen Ende der Welt stranden. So kommen Prinz Shabu mit der Statue der Göttin „Mandara“ und der Dämon in Gestalt des Prof. Hass an Land. Unheimliches tut sich in Breemster. Eltje, die Tochter des Apothekers, wird Priesterin der Göttin „Mandara“. Erkennt sie, was das bedeutet? Vor ihren Augen verunglückt der eigene Freund Hendrik und sie kann nicht helfen …

Der Dämon vom anderen Ende der Welt, das Böse, ergreift Besitz von dem kleinen Dorf Breemster. Die Strandpiraten glauben, durch Shabus Tod Breemster retten zu können. Dorfpastor Petersen schwört furchtbare Rache: Eine mächtige Sanddüne verschüttet das Dorf. Pastor Petersen muß erkennen, daß er zu spät das Unheil bemerkt hat. Mit letzter Kraft bringt er die Statue der Göttin „Mandara“ aus dem Dorf und versenkt sie im Meer. – 150 Jahre später – heute: Breemster, das kleine Fischerdorf, ist vom Sand befreit. Zahlreiche Touristen bestaunen ein Modell, das die schreckliche Katastrophe von damals darstellt – das vom Sand verschüttete Dorf. Ein neuer Apotheker Timm verkauft Hautschutzmittel und Sonnenbrillen. Er hat eine entzückende, freche Tochter: Sie heißt „Eltje“ …

Die Hauptstraße von Breemster ist heute eine Freilichtmuseum. Es sieht hier noch aus wie vor 150 Jahren. Moderne Schaufenster locken die Touristen. Eltje, die Tochter des Apothekers Timm, hat Probleme mit ihrer Klavierlehrerin, Fräulein Specht. Viel lieber verbringt sie die Zeit mit ihrem Freund Sven, dem Berliner Kurgast, als das Klavierspiel zu üben. Während sonst alle Neuigkeiten bei dem Friseur Groenebaum, dem Steinmetz Söhnkensen oder dem Hotelier Kannegießer zusammenkommen, entdecken dieses Mal die Kinder Eltje und Sven als erste die große Neuigkeit: Eine wunderschöne Jacht macht im Hafen von Breemster fest. An Bord ist Shabu, ein junger, exotischer Prinz, begleitet von seinem dunkelhäutigen Diener Amir. Niemand ahnt, daß Professor Hass gegenwärtig ist. Denn man schreibt das Jahr 1983, und wer würde da schon an einen Dämon denken …

Am anderen Ende der Welt wurde einstmals die Göttin „Mandara“ verehrt, deren Statue vor 150 Jahren nach einem Schiffsunglück an die Küste von Breemster gelangte. Gerne hören die Urlauber des Jahres 1983 von diesen schaurigen alten Geschichten. Sie können sich nicht vorstellen, daß so etwas auch heute noch passieren könnte. Als eines Tages der steinreiche Prinz Shabu mit seinem farbigen Diener Amir auftaucht, sind sich alle in Breemster sicher, daß der internationale Tourismus für ihren Ort nun den Durchbruch erlebt. Niemand ahnt, welche Gefahr mit diesen fremdländischen Gästen auf die Menschen des kleinen Ortes zukommt. – Wie in alten Zeiten schreitet Professor Hass durch das Dorf. Unvermittelt stehen sich Shabu und „Hass“ gegenüber. Dieser hat, anders als sein Vorfahre, ein Ohr für das Böse! Was wird geschehen, wenn Eltje und Sven in die Hände dieser dunklen Mächte fallen …

Nach einer politischen Revolution des Landes verwiesen irrt der neue Shabu von Kontinent zu Kontinent. In Breemster nimmt er die Spur seines Vorfahren auf, der hier getötet wurde, und beschließt, ihn zu rächen, sich die Macht der Mandara zu eigen zu machen und mit Hilfe des Dämons sein Reich wiederzugewinnen. Aber das Spiel wird ihm nicht leicht gemacht, denn die neue Eltje ist nicht so gutgläubig wie ihre Vorgängerin. Ihr Freund Sven läßt sich auch nichts vormachen und versucht mit Hilfe der Technik, dem Dämon auf die Spur zu kommen.

Trotz aller Vorsicht ist es passiert: Auch die neue Eltje ist Priesterin der Mandara geworden! Aber sie und Sven wehren sich mit Scharfsinn und Energie gegen eine scheinbar vorbestimmtes Schicksal. Eltje entzieht sich der Gewalt des Dämons und versteckt sich vor den Menschen, um ihnen nicht mit ihrer unheilvollen Macht gefährlich zu werden. Darunter leiden allerdings ihre Klavierstunden und das bevorstehende vierhändige Konzert mit Fräulein Specht. Professor Hass nimmt mit gelassener Hochachtung den Kampf mit der kleinen Gegenspielerin auf. Er ist sicher, das Böse wird sich immer durchsetzen! Entsetzt wenden sich alle von Eltje ab, sobald sie erkennen, welche gefährlichen Fähigkeiten sie ihr eigen nennt …

Shabu und Professor Hass scheinen vereint erreicht zu haben, was der Vorfahre des Prinzen vor 150 Jahren verhindern konnte. Die wiedergefundene Statue der Göttin Mandara und das Amulett sind in ihrer Hand. Beide wollen zurück an das andere Ende der Welt, um ein Reich des Hasses zu errichten. Als Priesterin der Mandara soll Eltje sie begleiten. Wird es dem aufgeweckten Sven, wird es Eltjes Vater und Pastor Schalk diese Mal gelingen, was ihre Vorgänger vor 150 Jahren nicht geschafft haben: Das Amulett zu zerstören und damit den Dämon aus dieser Welt zu vertreiben …?