2014, Folge 111–129

  • Folge 111 (30 Min.)
    Die USA haben im Oktober in letzter Minute einen Staatsbankrott abgewendet. Doch die neue Schuldenobergrenze reicht nur bis Anfang Februar. US-Präsident Barack Obama hat also gar keine andere Wahl, als bis dahin die Obergrenze erneut anzuheben. Die Staatsschulden sind in seiner Amtszeit regelrecht explodiert, von elf auf 17 Billionen US-Dollar. Obama hat mehr Schulden gemacht als 42 seiner 43 Vorgänger zusammen. Obamas Popularität ist im freien Fall. Einst als umjubelter Präsident angetreten, wenden sich sogar viele seiner glühenden Anhänger enttäuscht von ihm ab. Seine Gesundheitsreform, „Obamacare“ genannt, wird zum politischen Desaster.
    Kaum einer hat sich bisher für die neue Krankenversicherung angemeldet. Besser fällt nur Obamas Konjunktur-Bilanz aus. Die größte Volkswirtschaft der Welt wächst wieder, seit der Finanzkrise 2008 im Schnitt mit mehr als zwei Prozent. Anders als der Staat bringen Banken und Privathaushalte ihre Finanzen gerade in Ordnung, die Arbeitslosenquote ist von zehn auf sieben Prozent gesunken und die Amerikaner kaufen wieder Häuser, Autos und viele andere Dinge. Vom Wohl und Wehe der USA hängen auch viele Arbeitsplätze in Deutschland ab. Das Wirtschaftsmagazin „makro“ wirft einen kritischen Blick auf die US-Wirtschaft und auf Barack Obamas zweite Amtszeit. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 17.01.20143sat
  • Folge 112 (30 Min.)
    Die Bevölkerung in Westeuropa schrumpft. Schuld daran sind seit vielen Jahren niedrige Geburtenraten in Italien, Spanien, England und auch in Deutschland. Bis 2050 wird ein Drittel der Bevölkerung in der EU über 65 Jahre alt sein. In Deutschland würde die Anzahl der Arbeitskräfte bis dahin ohne Zuwanderung von 41 auf unter 27 Millionen Menschen sinken, hat das Statistische Bundesamt errechnet. Damit Europas Wirtschaft im globalen Wettrennen mit Asien nicht den Kürzeren zieht, müssen mehr qualifizierte Arbeitskräfte angeworben werden. Schon heute leidet der deutsche Arbeitsmarkt unter dem Mangel an jungen Fachkräften. Seit der Maueröffnung findet in Europa eine starke Wanderungsbewegung von Ost nach West statt. Die Zuwanderer kommen vor allem aus Polen, Rumänien, Bulgarien und Ungarn.
    Zudem gibt es seit der Finanzkrise 2008 eine Wanderungsbewegung von Süd nach Nord wie in den 1960er Jahren. Es sind vornehmlich junge Leute aus Krisenstaaten wie Spanien, Griechenland, Portugal und Italien. Die allermeisten Zuwanderer sind auf der Suche nach Arbeit und einem besseren Leben. Aufgrund des starken Wohlstandsgefälles in Europa wird dieser Zustrom in den nächsten Jahren noch stärker werden. Zuwanderer sind jünger und besser ausgebildet als der Durchschnitt der Bevölkerung und deshalb ein Gewinn für Länder wie England, Frankreich, Österreich und Deutschland. Das 3sat-Wirtschaftsmagazin „makro“ geht der Frage nach, welche Art von Zuwanderung in Europa wirtschaftlich Sinn macht. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 24.01.20143sat
  • Folge 113 (30 Min.)
    Olympische Winterspiele in einem Badeort, Fußballmeisterschaften in der Wüste – bei mancher Vergabeentscheidung scheinen nicht nur sportliche Erwägungen eine Rolle gespielt zu haben. Der Sport biete eine perfekte Schnittmenge aus Wirtschaft, Medien und Politik. Und in dieser kommt es immer wieder zu Fällen von Betrug, Manipulationen und Korruption. Milliardenschwere „Unternehmen“ wie die Fifa, das IOC oder der DFB sind nach Vereinsrecht organisiert. Internationale Anti-Korruptions-Konventionen greifen daher bei ihnen nicht. Und auch die Politik hat es bislang nicht geschafft, gegen das Gekungel im Sport wirksame Maßnahmen zu ergreifen – obwohl Sport jedes Jahr mit Millionensummen aus öffentlichen Haushalten gefördert wird. Das Wirtschaftsmagazin „makro“ beichtet über „Korruption im Sport“. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 31.01.20143sat
  • Folge 114 (30 Min.)
    Das reichste Land Europas lässt seine Verkehrswege verfallen. Rund ein Drittel der Autobahnen und Bundesstraßen gilt als Sanierungsfall. Bei Bahn und Binnenschifffahrt sieht es nicht viel besser aus. Deutschlands Infrastruktur lebt von der Substanz. Die Große Koalition will nun mehr Geld für die Erneuerung der Infrastruktur bereitstellen. Aber ist Geld tatsächlich das Hauptproblem? Hält man sich die Kostenexplosionen beim Hauptstadtflughafen, bei Stuttgart 21 und der Elbphilharmonie vor Augen, gewinnt der Bürger leicht den Eindruck, dass es am Geld wohl allein nicht mangeln kann.
    Braucht es nicht vielmehr eine transparente und faire Kostenberechnung, die solche immensen Teuerungen von öffentlichen Projekten vermeidet? Und lässt sich Deutschlands Infrastruktur ohne Bürgerbeteiligung überhaupt erneuern? Stuttgart 21 scheint das beste Beispiel dafür, dass die Bürger heute mitreden wollen. Das 3sat-Wirtschaftsmagazin „makro“ fragt: Was braucht Deutschland, um seine Infrastruktur zukunftsfähig zu machen? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 07.02.20143sat
  • Folge 115 (30 Min.)
    Irland steht vor der größten Bewährungsprobe seit Jahren. Die grüne Insel konnte Mitte Dezember als erstes EU-Land den europäischen Rettungsschirm wieder verlassen. 2010 hatte Dublin die Rettungshilfen von Europäischer Union und Internationalem Währungsfonds (IWF) angenommen. Der Ausstieg wird in der Eurozone auch als Beweis für das Funktionieren der Rettungsmechanismen gewertet. Seit der Krise 2008 hat die Regierung sieben Sparhaushalte vorgelegt und gilt damit als Vorbild für eisernes Sparen in Europa. Disziplin, die erste Erfolge zeigt: Die Wirtschaft wächst wieder. Firmen wie Facebook, Google und Twitter haben ihrn Sitz in Irland aufgeschlagen. Die Verbraucher konsumieren wieder und selbst die Baubranche boomt.
    Doch noch immer lastet ein enormer Schuldenberg von 120 Prozent der Wirtschaftsleistung auf dem Land. Und noch immer herrscht im ganzen Land eine relativ hohe Arbeitslosigkeit. Junge Iren verlassen in Scharen die grüne Insel, weil sie sich von der Regierung im Stich gelassen fühlen. Auch die Banken sind nicht über den Berg. Ein Viertel der Kredite in den Bilanzen könnte vom Ausfallen bedroht sein. Der EU-Stresstest für Banken im Frühjahr schwebt wie ein Damokles-Schwert über dem Land. In den kommenden Monaten muss die irische Wirtschaft also beweisen, dass sie sich nicht zu viel zugemutet hat und auf eigenen Beinen stehen kann. Das Wirtschaftsmagazin „makro“ berichtet über die wirtschaftliche Situation Irlands. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 14.02.20143sat
  • Folge 116 (30 Min.)
    Banken haben mit ihrer Profitgier weltweit Unheil angerichtet und die Finanzkrise 2008 ausgelöst. Doch hat das Geldgewerbe Lehren daraus gezogen, nachdem Milliarden an Steuergeldern für ihre Rettung ausgegeben worden sind? In Europa leihen die Banken der Wirtschaft immer weniger Kapital trotz Geldschwemme der EZB und Rekordtief bei den Zinsen. Obwohl die Vergabe von Unternehmenskrediten zu den wichtigsten Aufgaben gehört, spekulieren viele Banken lieber an den internationalen Finanzmärkten, wo schnelle Gewinne winken – Renditejagd vor Allgemeinwohl. Jetzt soll die EZB-Chef-Aufseherin Danièle Nouy die 128 größten Geldhäuser der EU das Fürchten lehren. Besonders angeschlagenen Banken in den südeuropäischen Krisenländern drohen harte Auflagen bis hin zur Schließung. Das 3sat-Wirtschaftsmagazin „makro“ blickt hinter die Fassaden der europäischen Geldhäuser und der mächtigen EZB in Frankfurt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 28.02.20143sat
  • Folge 117 (30 Min.)
    In der Ukraine eskaliert die Situation, Russland lässt militärisch die Muskeln spie-len. Doch was als innenpolitischer Konflikt begann, hat nun das Potenzial, auch wirtschaftlich globale Kreise zu ziehen – obwohl die Ukraine eine deutlich gerin-gere Wirtschaftskraft als selbst das EU-Sorgenkind Griechenland hat. Während die wirtschaftlichen Verbindungen in den Westen eher gering sind, ist wichtigster Handelspartner der Ukraine traditionell Russland. Kommt es in Folge der Beset-zung der Krim aber zu Sanktionen des Westens gegen Russland, würde das dort die Wirtschaft hart treffen. Kein Land ist so abhängig vom Energieexport wie Russland. Und Russland braucht die Einnahmen aus diesem Wirtschaftssektor, um strukturelle Probleme zu kaschieren. Das 3sat-Wirtschaftsmagazin „makro“ berichtet über den Machtkampf auf der Krim. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 07.03.20143sat
  • Folge 118 (30 Min.)
    Bio boomt. Zumindest im Supermarktregal. Im Schnitt 81 Euro gab zuletzt jeder Deutsche im Jahr für Biolebensmittel aus. So erfreulich die Nachfrage für die Biobranche auch sein mag – an den Biobauern geht der Boom vorbei. Denn die Zahl der Biobetriebe hält der Nachfrage an der Ladentheke nicht stand. Im Gegenteil: Mehr als 600 Biobauern steigen sogar jährlich aus dem Biolandbau wieder aus. Das liegt vor allem daran, dass die Preise für Bioprodukte stark unter Druck geraten sind, seitdem nach dem Fachhandel auch der normale Einzelhandel sowie Discounter in den Biomarkt eingestiegen sind.
    Um der Nachfrage nach biologisch erzeugten Produkten Stand halten zu können, kommen immer mehr Importe aus dem Ausland. Während dadurch die Preise für Bioprodukte fallen, steigen gleichzeitig die Kosten für die Anbauflächen. Die Biobauern trifft das besonders hart, denn sie brauchen größere Anbauflächen als die konventionelle Landwirtschaft. Das Wirtschaftsmagazin „makro“ wirft einen Blick auf den wachsenden Markt für Bioprodukte und die Probleme der Biobauern. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 14.03.20143sat
  • Folge 119 (30 Min.)
    Es soll der ganz große Wurf werden: Das Freihandelsabkommen zwischen den USA und Europa. Ein Abkommen, von dem knapp ein Drittel des Welthandels betroffen wäre. Eine transatlantische Vereinbarung, die durch den Wegfall von Handelshemmnissen und Zöllen vieles vereinfachen soll: scheinbar simple Dinge wie einheitliche Autoblinker oder Stromstecker, im Gegenzug aber auch den freien Zugang für gentechnisch veränderten US-Mais ohne besondere Kennzeichnung. Die EU-Kommission erhofft sich einen Schub von 120 Milliarden Euro für die Wirtschaft diesseits des Atlantik, US-Präsident Barack Obama hunderttausende neue Jobs. Kritiker fürchten jedoch die Absenkung von Standards im Verbraucher-, Tier- und Umweltschutz. Und sie prangern die Intransparenz bei den Verhandlungen an. Die EU-Kommission lässt indes keinen Zweifel daran, dass sie das Abkommen mit den USA unbedingt will. Das 3sat-Wirtschaftsmagazin „makro“ befasst sich diesmal mit dem Thema „Handel ohne Grenzen“. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 21.03.20143sat
  • Folge 120 (30 Min.)
    Ägypten kommt nicht zur Ruhe. Erst der erzwungene Rücktritt von Staatspräsident Hosni Mubarak, dann der „Putsch“ des Militärs gegen Mohammed Mursi und die Muslimbruderschaft, und nun steht das Land vor unüberwindlich scheinenden wirtschaftlichen Problemen. Mit mehr als 83 Millionen Menschen ist Ägypten der größte und bedeutendste Staat in der arabischen Welt. Doch um zu überleben ist das Land am Nil bis zum heutigen Tag auf Unterstützung aus dem Ausland angewiesen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 28.03.20143sat
  • Folge 121 (30 Min.)
    Energieminister Sigmar Gabriel hat nicht lange gefackelt und mit der Energie-Wende gleich eines der heißesten Eisen in seinem neuen Ministerium angepackt. In beachtlichem Tempo hat er eine Ökostrom-Reform auf den Weg gebracht, deren Eckpunkte in Windeseile vom Kabinett verabschiedet wurden. Im Kern soll bei der Reform zum einen der Ausbau der Öko-Energie gebremst werden, Biogasanlagen und Windparks an Land müssten auf Fördergelder verzichten. Die Industrie soll hingegen stärker am Ausbau der erneuerbaren Energien beteiligt werden. Lachender Dritter könnte dabei der Verbraucher werden. Denn die Strompreise würden nach dem neuen Entwurf nicht mehr so stark ansteigen wie befürchtet. Das 3sat-Wirtschaftsmagazin „makro“ nimmt die neueste Entwicklung bei der Energie-Wende ins Visier. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 11.04.20143sat
    Die Ausstrahlung dieser Ausgabe wurde für den 07.03.2014 angekündigt, dann aber aus aktuellem Anlass auf den 11.04. verschoben.
  • Folge 122 (30 Min.)
    Es musste eine Katastrophe passieren, erst dann bewegte sich etwas: 2010 stürzten sich 13 chinesische Arbeiter von einem Fabrikdach in die Tiefe. Ein kollektiver Selbstmord, um auf die unmenschlichen Zustände in den Fabriken des Technologiezulieferers Foxconn in China hinzuweisen. Löhne, die nicht fürs Nötigste reichten, Kontakt mit giftigen Stoffen, 72-Stunden-Woche, so lauten die Vorwürfe an das Unternehmen, das etwa Apple und Samsung beliefert. Nach dem Imageschaden hob das Unternehmen die Bezahlung kräftig an. Die Lunte brennt: Immer mehr chinesische Arbeiter wehren sich gegen die Ausbeutung als Niedriglohn-Sklaven. Sie wollen vom Wirtschaftswunder profitieren, das sie mit ihren Händen geschaffen haben.
    Es könnte das Ende der Billig-Revolution sein. Chinas Unternehmen jedenfalls sehen ihre Wettbewerbsvorteile schwinden, wenn China nicht die günstige Werkbank der Welt bleibt. Und sie handeln: Längst lassen einige Manager die Fließbänder in anderen asiatischen Länder wie Kambodscha oder Bangladesch rotieren. Dort ist das Einkommensniveau noch geringer als daheim. Lässt sich die Lohnspirale tatsächlich immer weiter nach unten drehen? Oder steht die Globalisierung vor einem Wendepunkt? Denn auch in den neuen Billiglohnländern Asiens gibt es Unruhe. Das 3sat-Wirtschaftsmagazin „makro“ fragt: „Schluss mit ‚Made in China‘“? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 25.04.20143sat
  • Folge 123 (30 Min.)
    Der französische Präsident François Hollande steht vor großen Aufgaben. Vor knapp zwei Jahren hat er sein Amt mit dem Versprechen angetreten, das Land „wirtschaftlich wieder aufzurichten“. Daraus ist bislang nichts geworden. Die Arbeitslosigkeit liegt auf einem Rekordhoch, die Verschuldung auch, und kräftiges Wirtschaftswachstum lässt weiter auf sich warten. Die Franzosen verlieren langsam die Geduld. Und Europa macht sich Sorgen. Denn Frankreich ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der EU und wird als Zugpferd in der Schuldenkrise dringend gebraucht.
    Doch die französische Wirtschaft büßt auf den Weltmärkten mehr Marktanteile ein als alle anderen Länder des Euro-Raums, nur in Italien sieht es noch schlechter aus. Die schwache Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen ist ein enormer Hemmschuh für den Aufschwung. Trotzdem tut sich Hollande schwer mit den angekündigten Wirtschaftsreformen. Es mehren sich die Stimmen, die in Frankreich eine Bedrohung für die Eurozone sehen. Das Wirtschaftsmagazin „makro“ wirft einen Blick auf „Frankreichs Misere“. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 02.05.20143sat
  • Folge 124 (20 Min.)
    China ist derzeit das Land mit der höchsten Nachfrage nach Gold – zum ersten Mal überhaupt. Die Chinesen haben Indien damit vom ersten Platz verdrängt. Ob Schmuck, Münzen oder Goldbarren – die Chinesen sind verrückt nach dem Edelmetall. Insgesamt 1.400 Tonnen Gold sollen in die Volksrepublik verkauft worden sein, Gesamtwert: über 61 Milliarden Dollar. Kaum ein anderes Metall übt weltweit so große Anziehungskraft auf Menschen aus. Es steht für Sicherheit und Stabilität, gilt als Krisenwährung und Rettungsanker. Doch um kaum ein anderes gibt es auch so viele Spekulationen und Verschwörungstheorien. Das 3sat-Wirtschaftsmagazin „makro“ fragt diesmal: Was ist dran am Mythos Gold? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 09.05.20143sat
  • Folge 125 (30 Min.)
    Zuerst hieß es: „Die Rente ist sicher!“ Dann war sie es doch nicht und private Vorsorge wurde als perfekter Ersatz propagiert. Doch seit die Finanzkrise große Löcher an den Finanzmärkten hinterließ, scheint auch bei Riester und Rürup der Lack ab. Die Renditeversprechen vieler privater Rentenversicherungen platzen. Und selbst bei der betrieblichen Altersvorsorge stellen manche nun fest, dass sie sich unterm Strich nicht unbedingt auszahlt – trotz steuerlicher Begünstigung. Jetzt scheint es auch der Lebensversicherung an den Kragen zu gehen: Die Bundesregierung will die Ausschüttung der Bewertungsreserven an die Versicherten aussetzen. Ein Rettungsprogramm für die Versicherungswirtschaft, doch die Kosten hierfür tragen die Versicherten. Altersvorsorge in Deutschland wird immer unberechenbarer. Das Wirtschaftsmagazin „makro“ fragt: Stehen wir vor einer neuen Rentenlüge? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 16.05.20143sat
  • Folge 126 (30 Min.)
    Bis vor Kurzem noch dominierten Ängste vor Staatspleiten oder dem Zerfall der Währung das politische Geschehen in Europa. Doch im Zuge der Krim-Krise hat sich das Blatt gewendet: Plötzlich befindet sich die Europäische Union in einer Art Kaltem Krieg mit Russland. Und das ausgerechnet zwei Jahre nachdem Brüssel mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Hat Europa bei all seiner Sorge um den Euro eine neue Ost-West-Konfrontation verschlafen? Rechtlich ist der Schuldige schnell gefunden: Russland ist völkerrechtswidrig auf der Krim einmarschiert. Aber kann man Moskau deswegen allein die Verantwortung für diese Krise geben? Die EU-Osterweiterung vollzog sich bislang, ohne einen Dialog mit Russland zu suchen.
    Der letzte Staatspräsident der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, hat immer wieder das Bild vom gemeinsamen Haus Europa beschworen. Aber hat Europa in diesem Haus jemals auch ein Zimmer für Russland im Sinn gehabt? Während die Politik auf eine neue Eiszeit zuzusteuern scheint, gelingt der Wirtschaft ein enger Austausch mit Russland. Könnte sie Impulse geben, den Dialog auf der politischen Ebene wieder anzukurbeln? Das 3sat-Wirtschaftsmagazin „makro“ nimmt den „Krisenherd Europa“ ins Visier. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 23.05.20143sat
  • Folge 127 (30 Min.)
    Wirtschaftswachstum durch Konsum ist in Deutschland kein Allheilmittel mehr, um Arbeitsplätze und Wohlstand für alle zu schaffen. Junge Leute in Berlin, Hamburg oder Köln leben Konsumverzicht. Statussymbole ihrer Eltern wie Auto und Haus verlieren ihren Reiz. Weniger Arbeit, mehr Freizeit und glücklicher leben sind neue Leitmotive. Unter dem Schlagwort „Share Economy“ ist eine Kultur des Teilens entstanden. So verleiht man Kleidung, Zimmer und sogar das eigene Auto. Car-Sharing-Firmen erhalten Zulauf, Läden für den Verleih von Kleidung entstehen in größeren Städten, Privatanbieter stellen Touristen Wohnungen zur Verfügung.
    Allein in Berlin soll es 20.000 solcher Wohnangebote geben. Es geht nicht mehr darum, einfach nur das Bruttosozialprodukt zu steigern: Unser Konsum soll Umwelt und Rohstoffe schonen. Dazu brauchen wir mehr langlebige Produkte, die ein Zeichen setzen gegen den Überfluss in unserer Wegwerfgesellschaft: Kleidung aus wiederverwertbaren Stoffen, Handys aus recycelten Altteilen, restaurierte Möbel. Das 3sat-Wirtschaftsmagazin „makro“ wagt es, die heilige Kuh „Wirtschaftswachstum“ in Frage zu stellen und mit nachhaltigem Leben zu füllen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 06.06.20143sat
  • Folge 128 (30 Min.)
    Lärm ist die am meisten unterschätzte Umweltgefahr. Denn Lärm macht krank, darin sind sich Mediziner und Wissenschaftlicher einig. Jeder Zweite in Deutschland fühlt sich vom Straßenverkehrslärm belästigt, etwa jeder Dritte vom Fluglärm und immerhin noch gut jeder Fünfte vom Bahnlärm. In vielen Regionen Deutschlands kämpfen die Bürger um ihre Ruhe: Anwohner der Flughäfen in Frankfurt am Main oder in Berlin sowie Bahnlärmgeplagte im Mittelrheintal oder in Oldenburg. Darüber hinaus ist Lärm auch teuer. Denn Lärm und seine Folgen belasten das Gesundheitswesen, mindern den Wert von Immobilien und sorgen für Einbußen beim Tourismus.
    Allein die Schäden durch Schienenverkehrslärm werden für Deutschland auf etwa 800 Millionen Euro jährlich geschätzt. Dementsprechend nimmt die Bedeutung von Lärmschutz weiter zu, insbesondere bei der Planung neuer Infrastrukturprojekte. Die Interessen stehen sich ziemlich unversöhnlich gegenüber: Das Recht auf Gesundheit trifft auf den Anspruch auf Wirtschaftswachstum und Verkehrszunahme. Das 3sat-Wissenschaftsmagazin „makro: Teurer Lärm“ fragt: Gibt es eine Lösung, die beiden Seiten gerecht wird? Wie können wir Verkehrslärm reduzieren? Technisch gibt es heute schon viele Möglichkeiten, Straßenlärm erträglicher zu machen. Doch wer trägt die Kosten? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 11.07.20143sat
  • Folge 129 (30 Min.)
    Ohne Kredit kein Wachstum – sagen die einen. Über Kredite verschaffen sich Unternehmen Geld für neue Investitionen. Aber auch vielen Konsumenten macht es erst ein Kredit möglich, ein Haus zu kaufen, ein Auto oder ein Smartphone. Kredite befeuern den Konsum. Zu viele und zu billige Kredite sind gefährlich, sagen die anderen. Überall auf der Welt entstehen neue Kreditblasen, angetrieben durch das billige Geld der Zentralbanken. Was passieren kann, wenn eine solche Blase platzt, hat sich bei der Finanzkrise 2008 gezeigt. Die Verbraucherschutzminister haben die Banken nun aufgefordert, in den kommenden sechs Monaten ihre Zinssätze für Dispokredite zu senken. Wenn das nicht passiert, sollen Gesetze einen Höchstsatz festlegen. Das 3sat-Wissenschaftsmagazin „makro“ geht in „Alles nur geliehen?“ der Frage auf den Grund, ob Kredite gut oder schlecht sind. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 18.07.20143sat

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