Staffel 3, Folge 1–3

Staffel 3 von „Liebe an der Macht“ startete am 04.01.2010 in Das Erste.
  • Staffel 3, Folge 1 (45 Min.)
    ARD/​WDR LIEBE AN DER MACHT Teil 1, „Michelle und Barack Obama“, Ein Film von Francesca D’Amicis, Petra Höfer und Freddie Röckenhaus, am Montag (04.01.10) um 21:45 Uhr im ERSTEN. Michelle und Barack Obama geben ein gutes Paar ab, finden nicht niur die Amerikaner. © WDR/​dpa , honorarfrei – Verwendung gemäß der AGB im engen inhaltlichen, redaktionellen Zusammenhang mit genannter WDR-Sendung bei Nennung „Bild: WDR/​dpa „ (S3). WDR-Pressestelle/​Fotoredaktion, Köln, Tel: 0221/​220 -2408 oder -4405, Fax: -8471, fotoredaktion@wdr.de – Bild: Credit: WDR/​dpa, Source: WDR-Pressestelle/​Fotoredaktion,
    ARD/​WDR LIEBE AN DER MACHT Teil 1, „Michelle und Barack Obama“, Ein Film von Francesca D’Amicis, Petra Höfer und Freddie Röckenhaus, am Montag (04.01.10) um 21:45 Uhr im ERSTEN. Michelle und Barack Obama geben ein gutes Paar ab, finden nicht niur die Amerikaner. © WDR/​dpa , honorarfrei – Verwendung gemäß der AGB im engen inhaltlichen, redaktionellen Zusammenhang mit genannter WDR-Sendung bei Nennung „Bild: WDR/​dpa „ (S3). WDR-Pressestelle/​Fotoredaktion, Köln, Tel: 0221/​220 -2408 oder -4405, Fax: -8471, fotoredaktion@wdr.de
    Der Satz hatte das Zeug für eine Hollywood-Inszenierung und klang wie aus einem Drehbuch. Barack Obama, gerade eben zum Präsidenten der Vereinigten Staaten ernannt, ließ den Rest der Welt von der Bühne aus wissen: „Ich möchte jetzt mit derjenigen tanzen, die mich hierher gebracht hat, mit der Liebe meines Lebens. Sie kann alles, was ich kann – nur, dass sie dabei auch noch hohe Absätze trägt.“
    Seit den Kennedys hat es kein politisches Paar mehr gegeben, das so viel Sympathie und Interesse auf sich gezogen hätte. Und Präsident Barack und First-Lady Michelle Obama sind dabei noch viel präsenter, glamouröser und nahbarer, als es die Kennedys jemals sein konnten. Nicht nur die amerikanische Nation, sondern die Klatschspalten der gesamten westlichen Welt befassen sich spätestens seit Obamas Amtsantritt vor einem Jahr mit solch wichtigen Fragen, wie: Hat sich das Traumpaar zum ersten Mal in einer Eisdiele geküsst oder im Kino, beim Kultfilm „Do the right thing“?
    Nie zuvor war ein Wahlkampf für einen Spitzenpolitiker so massiv auf seine Liebesbeziehung zu seiner Frau abgestimmt worden, nie zuvor stand eine amerikanische Präsidenten-Gattin so rigoros mit zur Wahl wie Michelle Obama. Nie zuvor dürfte ein Kandidat so sehr von den Pluspunkten profitiert haben, die er durch seine Frau, seine Familie und deren schier unglaublichen Sympathie-Bonus mobilisieren konnte.
    Die Highheels, die hohen Absätze, die der frisch gekürte Präsident Barack Obama als Unterscheidungs-Merkmal zu seiner Frau gepriesen hatte, würde die fast 1,80 Meter große Michelle nicht brauchen, um auch ohne ihren Mann weit aus der Masse herauszuragen.
    Michelle, die aus einfachen Verhältnissen des berühmten Chicagoer Stadtteils South Side stammt, hat im Laufschritt die weißen Elite-Universitäten Princeton und Harvard gestürmt und anschließend den Sprung in einen hoch bezahlten Anwaltsjob in einer der wichtigsten Kanzleien des Landes geschafft.
    „Wir alle“, erzählt Michelles Schulkamerad Joe Dudley, „haben mit großen Erwartungen leben müssen. Man hat von uns erwartet, dass wir es schaffen.“ Heute ist Michelle Obama die Frau des mächtigsten Mannes der Welt.
    Doch auf dem Weg dorthin hat sie zurückstecken müssen, wie Millionen von Frauen, die ein ähnliches Potenzial wie ihre Männer haben. Nach der Geburt der ersten Tochter saß Michelle allein zu Hause, mit dem typischen Tagesablauf junger Mütter, die sich unter größter Kraftanstrengung noch einen Rest vom eigenen Beruf retten. Der kleine Unterschied: Michelle bestritt in dieser Zeit das Familien-Einkommen, weil Barack sein sicheres Gehalt als Sozialarbeiter längst für den politischen Aufstieg aufgegeben hatte. Als er eine wichtige Wahl verlor, war die Krise perfekt. „Es war knapp“, sagt ein Freund. Das heutige Traumpaar hätte sich um ein Haar getrennt. Bis die Welt plötzlich begann, an Obamas Traum zu glauben.
    „Liebe an der Macht“ versucht eine Bestandsaufnahme des raketenhaften Aufstiegs der Obamas – nicht nur ins Weiße Haus: Die beiden wurden auch zum Rollenmodell für Aber-Millionen von Paaren, die dem Zauber des scheinbar für Hollywood erfundenen Präsidenten-Paares nur allzu gern erliegen möchten. „Sie sind jenseits aller Politiker“, sagt Vanity-Fair-Autor Michael Wolff. Und CBS-Star-Journalist Steve Kroft, der die Obamas mehrfach für seine Sendungen getroffen und auch zu Hause besucht hat, gibt beinahe perplex zu: „Es gab keinen Unterschied, ob die Kameras an waren oder aus. Diese Verbundenheit zwischen den beiden war zu spüren, als sie das Studio betraten – bis sie wieder gegangen waren.“
    Hinter dem spontanen, liebevollen Miteinander des Duos aber steht auch eine politische Image-Maschinerie. Früh in der Kampagne Obamas wurde von den Spin-Doktoren und Wahlkampf-Designern erkannt, welche Geheimwaffe die Paar-Beziehung von Barack und Michelle darstellt. Seither wurde vor allem an Michelles Auftritten minuziös gearbeitet: Während sie anfangs noch treuherzig und unverstellt in Talkshows davon sprach, dass auch ihr Mann Socken herumliegen lasse und morgens unangenehm aus dem Mund rieche, wurde Michelle im Laufe des Wahlkampfs mehr und mehr auf den geschmeidigeren Typus des bewunderndes Weibchens umgeleitet. Als First Lady ist sie nun vor allem First Mom. Und selbst ihre Augenbrauen, so berichtet die Pulitzer-Preis-gekrönte Journalistin Robin Givhan, wurden ausgedünnt – damit Michelle auf keinem Bild mehr ärgerlich aussehen sollte.
    „Liebe an der Macht“ beschreibt den Seiltanz der Obamas: ein Paar, dessen Natürlichkeit die Menschen in ihren Bann schlägt. Und das zugleich auch das Konstrukt allgegenwärtiger Image-Kosmetiker und PR-Berater ist. Unermüdlich wird seit der Inauguration Obamas deshalb die Kampagne weitergeführt: Niemals war soviel Liebe an der Macht. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 04.01.2010Das Erste
  • Staffel 3, Folge 2 (45 Min.)
    Helmut und Hannelore Kohl: Eine Ehe mit klassischer Rollenverteilung.Er macht Karriere, sie kümmert sich um die Kinder. Doch sein Leben als Politiker fordert von ihr mehr. Sie soll mit ihm ins Rampenlicht. Mit zunehmendem Widerwillen lässt sich Hannelore Kohl darauf ein, für ihn. Während er politische Macht erkämpft, versteinert ihr Lächeln zur Maske. Erst Jahre später erfährt die Öffentlichkeit, dass Hannelore Kohl die Auftritte zunehmend schwer fielen. Sie war krank. Die Dokumentation von Michael Wech blickt hinter die Kulissen dieser öffentlichen Ehe.
    Zahlreiche Freunde und politische Weggefährten berichten über Aufstieg und Krisen der Kohls. Dabei wird offenkundig: Der gemeinsame Lebensweg des Politikerehepaars Kohl führte stets in eine Richtung – in die, die er vorgab. Kennengelernt hatten sie sich 1948, da war sie 15 und er 18 Jahre alt. Erst 12 Jahre später feiern sie Hochzeit, als er sicher ist, eine Familie ernähren zu können. Hannelore Kohl interessiert sich anfangs nicht besonders für die politischen Ambitionen ihres Mannes. Helmut Kohl dagegen merkt bald, dass er auf Parteiveranstaltungen gut ankommt, immer häufiger verbringt er seine freie Zeit in Gemeindehallen und Bierzelten.
    Nach der Hochzeit zieht Hannelore Walter und Peter groß, die Söhne. Sie hatte einmal von einem eigenen Beruf geträumt – wollte Fremdsprachenkorrespondentin werden. Sie war begabt für Sprachen, hatte studiert. Doch das Leben an seiner Seite lässt einen eigenen Beruf nicht zu, glaubt sie. Also arrangiert sie sich mit ihrem Schicksal, stellt es nur selten in Frage. Einmal, Anfang der 70er, kommt es doch zum Streit. Helmut Kohl, inzwischen Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, will aufs Ganze.
    Er glaubt, den Parteivorsitz der Bundes-CDU erkämpfen zu können. Hoffnungen, seine Hoffnungen. Damit er wirklich eine Chance hat, muss er aus dem gemütlichen Rheinland-Pfalz wegziehen, in die Hauptstadt, nach Bonn. Hannelore rebelliert, eine Ehekrise. Sie zieht dennoch mit nach Bonn. Und steigt dort später zur Frau des Bundeskanzlers auf. Hannelore Kohl liebt dieses Leben nicht – und lässt es sich doch nie anmerken. Und er weiß längst, dass er sich blind auf ihre Loyalität verlassen kann. Ihr ist zudem nicht klar, wie ihre Aufgabe definiert ist.
    Noch Anfang der 80er Jahre ist die Position der „First Lady“ offiziell nicht vorgesehen. Die Kanzlergattin hat kein eigenes Büro im Kanzleramt. Das Budget der Bundesregierung hält dafür keine Mittel bereit. Ihr Mann dagegen genießt das Leben in Bonn. Er hat sie alle aus dem Feld geschlagen: Rainer Barzel, Franz Josef Strauß, Helmut Schmidt. Die Scheinwerfer der Öffentlichkeit sind vor allem auf ihn gerichtet. Und Hannelore Kohl kann sich nicht entziehen. Die Ehe im Rampenlicht fordert immer mehr auch von ihr, ein Rollenspiel.
    Und wieder ist sie bereit, seinem Weg zu folgen. Sie ist an seiner Seite, wenn er nach Washington reist, nach Moskau, wenn er Staatsgäste in Bonn empfängt. Sie spricht fließend Französisch und Englisch, baut freundschaftliche Kontakte zu den Ehefrauen der Staatsmänner auf. Ihre Sicherheit in Fremdsprachen nützt auch ihm. Helmut Kohl gönnt sich schon mal schlechte Laune, auch öffentlich. Sie dagegen lächelt andauernd, mit eiserner Disziplin. Wie es ihr dabei geht, interessiert niemanden. Sie hat zu funktionieren, glaubt sie. Helmut und Hannelore Kohl – eine Ehe im Dienste des Staates. (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.01.2010Das Erste
  • Staffel 3, Folge 3 (45 Min.)
    Verliebt, verlobt, verheiratet. Schneller als Carla Bruni-Sarkozy und Nicolas Sarkozy hat das wohl noch kein französisches Präsidentenpaar geschafft. Das europäische Glamour-Duo Nummer eins feiert Anfang Februar 2010 seinen zweiten Hochzeitstag – geheiratet wurde nach nur vier Monaten Liebesbeziehung. Eine ‚amour fou‘ im französischen Elysée-Palast. Nicolas Sarkozy habe immer starke Frauen um sich gehabt – von seiner Mutter über seine zwei geschiedenen Ehefrauen bis hin zu Carla Bruni-Sarkozy, so sein Biograf Michael Darmon: ‚Ohne sie wäre er nicht Präsident geworden.‘ Nicolas, der Sohn eines adligen Exil-Ungarn und einer Nachfahrin griechisch-jüdischer Einwanderer, ist schon mit 28 Jahren Bürgermeister des Pariser Nobelvororts Neuilly und spinnt ein Netz der Reichen und Mächtigen um sich.
    Er steigt zum Haushaltsminister, zum Innenminister und 2007 schließlich zum Präsidenten auf. Sein Jugendfreund Serge Danlos vergleicht ihn mit Napoleon: ‚Er liebt es, seine Armee zu organisieren und den Gegner zu schwächen, indem er Überläufer ins eigene Lager integriert.
    Genauso, wie er früher mit Zinnsoldaten spielte, ist jetzt für ihn die Politik ein Strategie-Spiel.‘ Carla ist die Tochter reicher italienischer Industrieller. Sie wird als internationales Top-Model bekannt und später als Chanson-Sängerin berühmt. Beide suchen das Rampenlicht, den Erfolg und die Liebe. Sie sind Jäger. Carla Bruni gilt als bekennende Männersammlerin mit Trophäen wie Mick Jagger, Eric Clapton und Donald Trump.
    ‚Ich bin von Zeit zu Zeit monogam, aber ich ziehe die Polygamie vor,‘ so das Ex-Model. Auch Nicolas hält es nicht bei einer Partnerin: Er heiratet dreimal und macht Schlagzeilen mit der on-and-off-Beziehung zu seiner zweiten Frau Cecilia. ‚Don-Juan-Syndrom‘ nennt es der Psychoanalytiker Jean-Pierre Winter. Bei einer privaten Dinnerparty im November 2007 treffen die beiden Alpha-Tiere Nicolas und Carla erstmals aufeinander und angeblich funkt es gleich. Der Werbemanager Jacques Séguéla bringt sie zusammen: ‚Bevor sie sich kennen lernten, glaubten sie, alles im Leben erobert zu haben: Macht, Stärke und Ruhm.
    Aber die wichtigste Eroberung, die Liebe, fehlte ihnen. Jeder Mensch kann die Liebe erobern, aber gleichzeitig auch noch die Macht erobern, das kann nur die Elite.‘ Eine französische Soap Opera beginnt: Schmusend vor den Pyramiden, händchenhaltend in Disneyland, die Verliebten lassen nichts aus – Diskretion ist ihre Sache nicht. Die französischen Medien echauffieren sich über so viel Liebesinszenierung, wo es doch wichtigere, politische Dinge anzupacken gäbe.
    Schließlich macht der Präsident dem Klatsch ein Ende und heiratet ‚Carlita‘, wie er sie nennt, im Elysée-Palast. Vorbei scheinen die wilden Zeiten. ‚Ich werde bis zu meinem Tod seine Frau bleiben‘, haucht Carla Bruni-Sarkozy nun. Ende gut alles gut? Ganz so wie im Märchen ist es dann doch nicht. Während die Präsidentengattin Zustimmungsraten von 70 Prozent hat, ist ihr Ehemann innerhalb seines ersten Regierungsjahres von 65 Prozent auf 32 Prozent abgestürzt – ein Rekord in der französischen Geschichte.
    Und es gibt noch mehr Unterschiede: Während er ein Konservativer ist, umgibt sie sich mit Linksintellektuellen. Carla Bruni-Sarkozy sagte der linken Zeitung ‚Libération‘ dazu: ‚Ich komme aus einer bürgerlichen Familie, aber mit konservativ hat das nichts zu tun. Dass Nicolas in unseren Kreis kam, hat die anderen Familienmitglieder geschockt.‘ Doch es scheint, als würde Carla den Präsidenten immer mehr in ihre Welt hineinziehen: ‚Carla Bruni-Sarkozy übt mit Fingerspitzengefühl politischen Einfluss auf Nicolas Sarkozy aus, obwohl sie eigentlich eher ein unpolitischer Mensch ist.
    Es ist ihrem Einfluss zuzuschreiben, dass ein Mitglied der Mitterrand-Familie Kultusminister wurde und dass die umstrittenen Gentests für Einwanderer wieder abgeschafft wurden. Dafür hatte sie öffentlich demonstriert, bevor sie Nicolas Sarkozy kennenlernte,‘ so der Politiker und Parteikollege François Goulard. Wird Carla Bruni langfristig die Staatsführung von Nicolas Sarkozy beeinflussen? Oder bleibt sie vor allem das strahlende Schmuckstück an seiner Seite, ein weiteres Statussymbol des ‚bling-bling‘-Präsidenten neben teuren Uhren und Designeranzügen? Für den Politiker Goulard steht schon jetzt fest, dass dieses moderne Paar die Republik verändert hat: ‚Kein zukünftiger Präsident wird zum früheren, staatstragenden Stil zurückfinden können.‘ Doch diese Liebe hat nie ohne Macht existiert.
    Wie wichtig ist also die Macht für die Liebe von Carla Bruni-Sarkozy und Nicolas Sarkozy und was bedeutet ihre Liebe für die Macht in Frankreich? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 06.01.2010Das Erste

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