Staffel 1, Folge 1–3

Staffel 1 von „Let’s dance!“ startete am 05.10.2014 bei arte.
  • Staffel 1, Folge 1 (54 Min.)
    Die Geschichte des Tanzes aus Sicht der Füße – angesichts der Misshandlungen, die Tänzerfüßen widerfahren, könnte ein solcher Ansatz als Vorlage für einen Horrorfilm dienen! Doch es geht nicht nur um den Schmerz, der Fuß ist im Tanz essentiell: Technik, Physiologie, Freude, Widerstand, Musik, Erotik – und sogar Magie. Von Natur aus ist der Fuß ein für den Tanz unverzichtbarer Körperteil und der Schuh sein „Hauptwerkzeug“. Jeder Tanzstil basiert auf einer bestimmten Fußarbeit, zu dem neben der richtigen Technik oft auch das entsprechende Schuhwerk gehört. So ist der Spitzenschuh zum Symbol für das klassische Ballett geworden, während die nackten Füße des zeitgenössischen Tanzes eine Art Opposition dazu bilden.
    Der Film beleuchtet sämtliche Aspekte des Fußes und verschiedener Arten von Tanzschuhen: Spitzenschuhe führen durch Riten, Praktiken und Phantasmen des klassischen Balletts; Schuhe mit Sohlenbeschlägen sind wie etwa im Stepptanz gleichzeitig Musikinstrumente; Stöckelschuhe stehen für den geschichtlich-symbolischen Aspekt, für Glamour und Transgression und sind in zahlreichen Tänzen wiederzufinden; Turnschuhe sind das Symbol einer der jüngsten kulturellen und choreografischen Revolutionen, des Hip-Hop. Letztendlich steht der Schuh für den Zauber des Tanzes, der zu einer Reise in die Welt der Schwerelosigkeit und der Träume einlädt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.10.2014arte
  • Staffel 1, Folge 2 (53 Min.)
    Im Tanz ist nackte Haut kein Selbstzweck, sondern ein Ausdrucksmittel. Nacktheit evoziert Moral, Politik, Geschlecht oder Provokation, kurzum: Revolutionen. Die Dokumentation begibt sich auf die Suche nach der tieferen Bedeutung von nackter Haut in den Jahrhunderten, denn Nackttanz ist so alt wie der Tanz selbst. Obwohl der Tanz ohne Hüllen keineswegs eine Erfindung der Moderne ist, eroberte er erst im 20. Jahrhundert die Bühnen und spielt in fast allen choreographischen Ausdrucksformen eine Rolle. Es wurde noch nie so viel nackt getanzt! Heute sind spärlich bekleidete Tänzer fast eine Selbstverständlichkeit, doch Nacktheit ist nie völlig objektiv.
    Sie hinterfragt unser Verhältnis zum Körper, was zulässig und schicklich ist. Nacktheit ist noch immer eine Frage der Moral. Ein nackter Körper ist stets ein Zeugnis seiner Zeit, ihrer Tabus, Sitten, kulturellen, politischen und gesellschaftlichen Besonderheiten – die Geschichte der Nacktheit ist somit gleichzeitig eine Geschichte des Tanzes und seiner Zeit. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.10.2014arte
  • Staffel 1, Folge 3 (53 Min.)
    Erst das klassische Ballett formte das Bild eines leistungsfähigen, athletischen Körpers als Ideal für einen Tänzer oder eine Tänzerin. Ein ganzes Jahrhundert lang strebte das Ballett – russische Ballett-Kompanien sind dafür beispielhaft – nach Norm und Perfektion. Der Körper eines Balletttänzers entspricht einem objektiven und universellen Ideal. Ein schlanker, muskulöser, hagerer und kräftiger Körper gilt als perfekt, als Traumkörper. Zwar gilt jener Typus noch immer als Maßstab, doch setzten sich nach und nach auch Tänzer durch, die nicht in diese Schablone passen und den Zuschauern einen Zerrspiegel vorhalten.
    Im zeitgenössischen Tanz sind oft auch beleibte, alte, missgestaltete oder transsexuelle Körper Teil der Inszenierung. „Let’s dance!“ geht solchen Körpermustern jenseits der Norm und Akzeptanz in der Gesellschaft nach. Die Dokumentation befasst sich mit den Schönheitsidealen im 20. Jahrhundert aus Sicht des Tanzes. Zudem zeigt sie auf, wie eine Norm durchgesetzt, hinterfragt und dann aufgebrochen wird, und wie letztlich in jeder Choreographie das Verhältnis zum Instrument des Tanzes, dem Körper, neu definiert wird. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.10.2014arte

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