Staffel 4, Folge 1–16

Staffel 4 von „lesenswert“ startete am 15.09.2016 im SWR.
  • Staffel 4, Folge 1
    Sibylle Lewitscharoff, Büchner-Preisträgerin und überzeugte Katholikin, besucht die Unterwelt. In ihrem neuen Roman „Das Pfingstwunder“ beschäftigt sie sich mit einem Romanistenkongress, der gründlich durcheinandergerät: 36 Forscher auf den Spuren des berühmten Dante Alighieri verschwinden spurlos – einer der übrigbleibt, versucht zu rekonstruieren, was geschah. Eine Höllenfahrt und ein Spaziergang durch Dantes Commedia. Ein humorvoller, belesener und oft erhellender Einblick in das berühmte, aber selten gelesene Buch „Mit Dante kopfunterst kopfoberst hinein ins Ungeheuerliche.“ Schiller, Mörike, Hölderlin – alles Schwaben, ein literarisch produktiver Landstrich.
    Der wichtigste Chronist ist Hermann Bausinger, Literaturprofessor und Volkskundler und ein unbezwingbarer Lobbyist in Sachen schwäbischer Literatur. Sein Spürsinn und seine kreative Suchleistung vereinnahmt sogar Bert Brecht – der war kein Augsburger, sondern Schwabe, denn er wurde in Pfullingen gezeugt. Jetzt hat der 90-Jährige emeritierte Tübinger Professor seine eigene „Schwäbische Literaturgeschichte“ geschrieben (seit 100 Jahren gab es keine mehr) – und kommt zu Denis Scheck in „lesenswert“, um über die Bücher seines Lebens zu sprechen, die ihm am meisten am Herzen liegen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 15.09.2016SWR Fernsehen
  • Staffel 4, Folge 2
    Cornelia Funke: Drachenreiter – Die Feder eines Greifs Wer traut sich, auf einem Drachen zu reiten? Ein verwitweter Pegasus, der seine Fohlen retten will. Streit und Krieg zwischen mythischen Greifen, Trollen, Homunculi und Ratten. Ein Drachenreiter, der aus einem Asyl für Fabelwesen aufbrechen muss, um eine goldene Feder aufzutreiben – ganz schön viel Welt- und Literaturgeschichte in einem Jugendbuch. Das kann nur eine: Cornelia Funke, die ehemalige Grafikerin, die irgendwann beschlossen hat, Bücher zu schreiben, die sie als Jugendliche vermisst hat. Vor fast 20 Jahren schrieb die Autorin der Tintenherz-Trilogie, der Gespensterjäger und der gerade erscheinenden „Reckless“-Saga einen Roman um einen Drachenreiter.
    Natürlich ein Welterfolg (bei dem sie gerade der Verfilmung zugestimmt hat). Jetzt erscheint der zweite Band – wieder ein Ritt durch die Weltkulturen und 5000 Jahre Menschheitsgeschichte, dargeboten in einem quirligen Action und Slapstick-Tempo. Denis Scheck trifft Cornelia Funke, die vor 20 Jahren nach Los Angeles zog, in Hamburg, der früheren Heimatstadt, wo sie das neue Buch während eines echten Drachenfests vorstellt. Er befragt sie zum neuen Buch – und hat sie als Gast in der Rubrik „Mein Leben in drei Büchern“ – dem Gespräch über Lesestoff, der einen fürs Leben prägt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 29.09.2016SWR Fernsehen
  • Staffel 4, Folge 3
    Rache ist Blutwurst, heißt es. Als ihm alles Wurst ist, kommt der Held in Anis neuem Roman „Nackter Mann, der brennt“ mit klarem Kopf und kaputten Gefühlen in ein eisern schweigendes Dorf und räumt auf oder besser ab. Friedrich Ani, Krimi- und Drehbuchautor und einer der wenigen literarischen Thriller-Autoren Deutschlands, beschreibt mit barocker Blutlust und erheblichem Zorn einen persönlichen Feldzug. Sie schreibt über die Haarlängen von Dirigenten. Und über die Frage, warum man von manchen Stücken Johann Sebastian Bachs dringend mehr als 500 Einspielungen brauchen. Und überhaupt hat sie ein sicheres Ohr für präzise und pointierte Fragen. Eleonore Büning ist eine der wenigen Musik-Kritikerinnen in Deutschland. Im Gespräch mit Denis Scheck redet sie über die Bücher, die sie besonders beeinflusst haben: Den „Doktor Faustus“ von Thomas Mann genauso wie Heinrich Manns Romane über Henri IV. und über das fast vergessene Dschungelbuch Redmond O’Hanlons. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 27.10.2016SWR Fernsehen
  • Staffel 4, Folge 4
    Martin Mosebach: Mogador Dr. Patrick Elff haut ab. Ein paar strenge Fragen und der nicht immer ganz gesetzestreue Finanzberater verschwindet durchs Klofenster der Polizeiwache, entkommt den Journalisten, verlässt seine schöne wie wohlhabende Gattin und flieht nach Marokko. Doch die erhoffte Hilfe einer grauen Eminenz dort lässt auf sich warten. Er trifft auf Ausgestoßene und eine mysteriöse Kupplerin. Martin Mosebach, Büchner-Preisträger und konservativer Stilist schickt seinen Helden in ein Zwischenreich zwischen Himmel und Hölle. Und wieder verrät er niemandem, was eigentlich die Hölle ist und was der Himmel.
    Mit seinem neuen Roman „Mogador“ ist er zu Gast bei Denis Scheck. Dietmar Dath in „Mein Leben in drei Büchern“ Salonmarxist, Vielschreiber, Science-Fiction-Fan: Dietmar Dath wird gerne auf diese drei Eigenschaften reduziert. Er ist der Mann mit den steilsten Thesen im angesehenen Kulturteil der FAZ, und seine Romane sind noch erheblich wagemutiger. Dath war einmal Chefredakteur der Musikzeitung Spex, schrieb unter 15 Romanen in zehn Jahren den Bestseller „Die Abschaffung der Arten“ und zuletzt „Leider bin ich tot“, einen Roman über die seltsame Kraft der Religion.
    Jetzt im Herbst erscheint von ihm ein kleines Buch über Superhelden – und Denis Scheck redet mit Dietmar Dath in „lesenswert“ über die Bücher, die ihn am meisten geprägt haben. Darunter findet sich einer der originellsten Superhelden der Kinderliteratur: „Birne kann alles“ von Günter Herburger. Außerdem: Dath über die Großmeisterin der feministischen Science Fiction Joanna Russ: „Alyx“ und ein Buch über mathematische Kategorienlehre: F. William Lawvere und Stephen H. Schanuel: Conceptual Mathematics: A First Introduction to Categories (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.11.2016SWR Fernsehen
  • Staffel 4, Folge 5
    Raoul Schrott: „Erste Erde“ Ein ziemlich umfangreiches Buch über den Anfang von allem, den Anfang des Universums, der Erde, des Lebens, der Menschen, der Sprache: Raoul Schrott wagt eine moderne Fassung der Schöpfung. Denn sieben Tage, wie es in der Bibel heißt, reichen nicht für eine Welt wie die unsere. Auf 800 Seiten erzählt Raoul Schrott, was es braucht, um eine Welt zu errichten und wie wenig der Mensch davon bisher begreift. Raoul Schrott, Jahrgang 64, begann als Lyriker und Kleinverleger dadaistischer Schriften. Bekannt wurde er mit einem großen Roman über Tristan da Cunha, die entlegenste Insel der Welt.
    Aufsehen erregte er mit seiner Neuinterpretation des Trojanischen Krieges und des Werks Homers, als Übersetzer legte er zuletzt eine neue Übertragung der Theogonie Hesiods vor. „Mein Leben in drei Büchern“ mit Hanns-Josef Ortheil Hanns-Josef Ortheil, ein Schriftsteller, der gleichermaßen in Stuttgart, im Westerwald und in Italien zuhause ist, begann als Pianist und wurde zu einem der bekanntesten Autoren Deutschlands. Seine Themen sind u. a. nichts Geringeres als die Liebe, die Künste und die Kindheit (und natürlich immer wieder Italien und die Mittelmeerküche).
    Gerade hat er ein Buch geschrieben mit dem Titel: „Was ich liebe und was nicht“. Und das enthält einige Überraschungen. Dem Lesen allerdings ist darin kein eigenes Kapitel gewidmet, das gehört für ihn anscheinend zum Leben wie das Atmen. Über „Drei Bücher meines Lebens“ spricht Hanns-Josef Ortheil in „lesenswert“ mit Denis Scheck. Dazu gehören Eichendorffs berühmter „Taugenichts“ genauso wie Ernest Hemingways Erinnerungsbuch „Paris – ein Fest fürs Leben“ – ein Erzählungsband über das ereignisreiche Leben im Paris der 20er Jahre. Und dann sind da noch John Cheevers Tagebücher. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 24.11.2016SWR Fernsehen
  • Staffel 4, Folge 6
    Navid Kermani: „Sozusagen Paris“ Im vergangenen Herbst erschien von Navid Kermani der kleine Band „Große Liebe“. Er behandelte die Herzensnöte eines 15-Jährigen, der seine erste große Liebe erlebt. Navid Kermani, Büchner-Preisträger und Islamkenner, machte aus der Jugendliebe ein mystisches Erlebnis. Ein gefeiertes Buch. Jetzt schreibt Kermani die Erzählung in die Gegenwart fort: Mehr als 30 Jahre später begegnet sein Held der Jugendliebe erneut und verbringt (redend) eine Nacht mit ihr. Der literarische Begleiter durch diese Nacht ist kein Geringerer als der französische Empfindungs-Beschreibungsvirtuose Marcel Proust.
    Willi Winkler: „Luther – Ein deutscher Rebell“ Willi Winkler, Journalist, Biograph, Autor. Meistens schreibt er meinungsfreudig, fachkundig und stilsicher für die „Süddeutsche Zeitung“. Gerade aber ist er wegen zwei Biographien ein gefragter Mann: Er hat Nobelpreisträger Bob Dylan genauso porträtiert wie den Reformator Martin Luther. Was den ehemaligen Benediktiner-Schüler an Menschen reizt, die sich gegen den Strom stellen, fragt Denis Scheck in „lesenswert“. Und stellt im Gespräch mit dem Autor auch die neue „Luther“-Biographie Winklers vor. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 01.12.2016SWR Fernsehen
  • Staffel 4, Folge 7
    „lesenswert“ zieht um. Die Sendungen werden ab sofort in Baden-Baden im Palais Biron aufgezeichnet. Das passende Buch erscheint dazu in diesem Frühjahr: Dirk Kurbjuweit beschreibt in seinem Roman „Die Freiheit der Emma Herwegh“ das abenteuerliche Leben einer kämpferischen Frau: Emma Herwegh, die hochbegabte Bankierstochter, war mit ihrem Mann, dem Freiheitsdichter Georg Herwegh, eines der Traumpaare der frühen deutschen Demokratiebewegung. Sie war eine Revolutionärin, die in schwarzen (!) Hosen (!) und großem Hut durch die Lande ritt und einen Ruf als ausgezeichnete Schützin hatte. Lange lebten ihr Mann und sie im Exil in Frankreich und der Schweiz, nach einer Amnestie zogen sie 1866 für fast ein Jahrzehnt nach Baden-Baden, wo noch heute eine Plakette an Emma Herwegh erinnert.
    Der Vorsitzende Richter am Bundesgerichtshof Karlsruhe, Thomas Fischer, gilt als streitbarer und präziser Jurist und als einer, der gelungene und vor allem knappe Formulierungen zu schätzen weiß. In seiner ZEIT-Kolumne blickt er Woche für Woche aus der Perspektive des Juristen auf die aktuelle Politik. Es gibt manchmal überraschende Funde: Im Internet findet man den Hinweis, dass er in den 70ern Schriftsteller werden wollte. Ein guter Grund, ihn zu Denis Scheck in „lesenswert“ einzuladen: „Mein Leben in drei Büchern“ – das geht bei Thomas Fischer von James Fenimoore Coopers „Lederstrumpf“ über Herbert Marcuse bis zu Winfried Hassemer. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 26.01.2017SWR Fernsehen
  • Staffel 4, Folge 8
    Carolin Emcke: Gegen den Hass. Auf einmal ist das Gefühl wieder da: Hass. Er begegnet den Menschen im Alltag, bei Nachbarn, im Internet – und vielleicht in ihnen selbst. Woher kommt er? Wie bekommt man ihn wieder los? Liegt die neue Verbreitung des Gefühls vielleicht auch an der Haltung derer, die gegen den Hass predigen, aber keinen Widerspruch aushalten? Carolin Emcke hat mit ihrem Essay gegen den Hass polarisiert. Manche hielten es für zu leicht, andere für ein echtes Schwergewicht. 240 Seiten über ein Gefühl, das man bis vor kurzem noch für antiquiert hielt. „Mein Leben in drei Büchern“ mit Maren Kroymann. Als Vera Wesskamp ermittelte sie und als Nachtschwester Kroymann leuchtete sie den Deutschen ins heimische Schlafzimmer.
    Maren Kroymann – Kabarettistin, Kleinkünstlerin, Schauspielerin, Pionierin in Sachen Satire-Frauen im Fernsehen. Im März kommt sie erneut in die ARD. Vorher gibt sie Denis Scheck Auskunft über „Mein Leben in drei Büchern“ – die Bücher, die sie in Leben und Arbeit am meisten beeinflusst haben, darunter Robert Gernhardts Gedichte (mit dem skandalösen Satz: „Sonette find ich sowas von beschissen“). Doris Gerckes Buch: „Weinschröter, du musst hängen“ (der erste der berühmten Krimis der Bella Block-Reihe) und vor allem Kalle Blomquist von Astrid Lindgren. Weil: Pippi Langstrumpf ist ja sowas von Mädchen. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 16.02.2017SWR Fernsehen
  • Staffel 4, Folge 9
    Fabeln kennt jeder: die vom Hasen und vom Igel etwa oder die vom Fuchs und den süßen Trauben. Aber verhalten wir uns nicht öfter sozusagen „fabelhaft“? Die österreichische Schriftstellerin Eva Menasse („Quasikristalle“) hat jahrelang Meldungen über Tiere gesammelt, die sich seltsam verhalten. Und sie hat Erzählungen geschrieben, die wirken, als wäre das rätselhafte Verhalten der Tiere eine Fabel auf das seltsame Verhalten der Menschen. Es sind oft traurige, sehr oft irritierende Geschichten, die ihre Leser lange beschäftigen. Im Gespräch mit Denis Scheck erzählt die Autorin bei „lesenswert“ über ihr neues Buch.
    „Mein Leben in drei Büchern“ mit Marcel Beyer Der Schriftsteller Marcel Beyer gilt spätestens seit seinem großen Roman „Kaltenburg“ als begeisterter Leser, Lyriker und Autor. In welcher Reihenfolge er das ist, muss geklärt werden. Im vergangenen Jahr erhielt Marcel Beyer ungewöhnlich jung für diese Auszeichnung den Georg-Büchner-Preis. Denis Scheck hat ihn ins Baden-Badener Palais Biron eingeladen, um mit ihm über „Mein Leben in drei Büchern“ zu sprechen – und Marcel Beyer hat Bücher ausgesucht von Astrid Lindgren, Samuel Beckett und Friederike Mayröcker. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 09.03.2017SWR Fernsehen
  • Staffel 4, Folge 10
    Jonas Lüscher: Kraft Millionär werden?
    Alle Sorgen los sein? Ganz einfach. Im neuen Roman von Jonas Lüscher soll ein Professor nur zwei Fragen beantworten: Warum ist alles, was ist, richtig? Und warum können wir es trotzdem noch verbessern? Das sind natürlich recht schwierige Fragen. Aber wenn er die Preisfrage packt, bekommt er aus dem Silicon Valley eine Million Dollar – und das Geld braucht er dringend! Jonas Lüschers Roman „Kraft“ ist eine philosophische Odyssee, eine Reise durch die Philosophie-Geschichte – und eine ziemlich traurige von einem, der intellektuell ziemlich am Rad dreht.
    „Mein Leben in drei Büchern“ mit Nora Gomringer
    Nora Gomringer ist eine der glücklichen Schriftstellerinnen, die sowohl in der Poetry-Szene wie in den ehrwürdigeren Ecken des deutschen Literaturbetriebs anerkannt sind. Ihre Gedichte finden in Büchern wie in sozialen Netzwerken großen Zuspruch. Nah an der Musik, nah an der Gegenwart ist ihre Lyrik. – Mit Lyrik hat sie schon als Kind mehr zu tun gehabt als andere: Ihr Vater, Eugen Gomringer, ist der Doyen der konkreten Poesie. „Sucht nach den Dichtern, die an Euch denken, wenn ihr schlaft“, hieß es in einem ihrer Gedichte. Sie beantwortet Denis Scheck die Frage nach den drei Büchern, die ihr Leben am meisten geprägt haben. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 06.04.2017SWR Fernsehen
  • Staffel 4, Folge 11
    John Wray, Das Geheimnis der verlorenen Zeit: Unter allen dicken Romanen der Saison ist einer noch nicht gehoben – John Wray hat eine spannende und interessante Mischung aus Science Fiction und Marcel Proust geschrieben. Er erzählt die Geschichte von einem, der die Welt in seinem Kopf mehr glaubt als den Sessel, in dem er sitzt. Und dem dadurch die Zeit stehen bleibt. Ein literarisches Vexierspiel. John Wray ist Österreicher und Amerikaner und lebt in Brooklyn und Kärnten – mit seinen Büchern „Die rechte Hand des Schlafes“ und „Retter der Welt“ hat er schon früher die seltsamen Welten von Außenseiter-Helden entworfen. „Mein Leben in drei Büchern“ mit Georg M. Oswald: Georg M. Oswald, Jurist, Schriftsteller, Ex-Verlagsleiter – eine Institution im deutschen Literaturbetrieb.
    Mit seinen Kolumnen bei der FAZ und Spiegel online erreicht er ein Riesenpublikum, sein Thriller „Unter Feinden“ machte aus München ein gefährliches Pflaster und zeigte, dass gut gemachte Spannungsromane auch in Deutschland geschrieben werden können. Sei neuer Roman heißt: „Alle, die du liebst.“ und erzählt von einem erfolgsverwöhnten Anwalt, dessen Leben plötzlich ins Rutschen gerät. Georg Oswald spricht mit Denis Scheck über drei Bücher seines Lebens. Und da ist genauso Platz für ein Kinderbuch wie „Teddys Schulgang“ von Fritz Baumgarten, Leonard Michaels „Trotzkis Garten“ und für die wiederveröffentlichten „Neuen Impressionen aus Afrika“ des französischen Avantgardisten Raymond Roussel. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 20.04.2017SWR Fernsehen
  • Staffel 4, Folge 12
    Es gibt nicht mehr viele Menschen, die in der Schule Latein lernen. Und von denen muss nur die Hälfte Ovid übersetzen. ‚Schade‘, meint die Berliner Altphilologin Melanie Möller. Denn Ovid, das ist die Geburtsstunde der europäischen Phantasie. Ovid starb vor genau 2000 Jahren. Ohne seine „Metamorphosen“ wüssten wir weniger über die der Griechen wie der Römer – und seine „Kunst des Liebens“ ist in Zeiten des Feminismus ein früher Quellentext zum Geschlechterverhältnis. Melanie Möller hat die anspruchsvolle Aufgabe übernommen, Ovid auf 100 Seiten, in einem kleinen Reclam-Band zu erklären. Außerdem trifft Denis Scheck im Palais Biron Josef H. Reichholf – den Mann, von dem gerne gesagt wird, er sei ein unkonventioneller Querdenker.
    Ein Vielschreiber, ein Biologe mit einem erstaunlichen Gedächtnis und einem Blick fürs große Ganze der Evolution. Außerdem ein Mann mit einem Hang zu steilen Thesen, die sich nicht selten als richtig erweisen. Im Gespräch mit Denis Scheck spricht er über seine Quellen – über drei ungewöhnliche und frühe Erlebnisse mit Büchern, die ihn nachhaltig geprägt haben: 1. M. Z. Thomas: Draußen wartet das Abenteuer. Über Alexander von Humboldt und seine Südamerikareise. 2. Time Life: Die Welt in der wir leben. 3. Bernhard Rensch: Homo sapiens. Vom Tier zum Halbgott. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 04.05.2017SWR Fernsehen
  • Staffel 4, Folge 13
    Natascha Wodin bekam den Preis in der Sparte Belletristik mit „Sie kam aus Mariupol“, einer Spurensuche nach dem Geheimnis der Mutter, die als Zwangsarbeiterin aus dem ukrainischen Mariupol ins fränkische Fürth verschleppt wurde. Ein ruhiger, sachlicher und sehr ergreifender Bericht einer Entwurzelung. Barbara Stollberg-Rilinger bekam mit „Maria Theresia“ den Preis in der Sparte Sachbuch. Nach Jahrzehnten hat sie die erste große neue Biographie der österreichischen Kaiserin geschrieben. Ihr Bild wurde bis in unsere Tage von den Forschungen des 19.Jahrhunderts geprägt – und damit auch in die Politik dieser Tage eingewoben. Barbara Stollberg-Rilinger entwirft ein aktuelles Bild – denn Maria Theresia ist als Frau gleichzeitig Herrscherin und 16-fache Mutter. Die große Frage, wie man Familie und Beruf vereinbart, kann die Biographie einer Kaiserin vielleicht nicht beantworten – aber sicher einige Fragen zum Frauenbild und zur Geschichte der Weiblichkeit. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 18.05.2017SWR Fernsehen
  • Staffel 4, Folge 14
    Karin Krieger hat früher schon als Übersetzerin einen großen Namen gehabt – immerhin hat sie die Bücher von Alessandro Baricco und Claudio Magris übersetzt. Ihre erfolgreichste Arbeit erscheint allerdings seit vergangenem Herbst im Suhrkamp-Verlag: Elena Ferrantes große Saga um eine fast lebenslange Frauenfreundschaft, die im Neapel der 50er-Jahre beginnt. Denis Scheck spricht mit ihr über das Buch, die Kunst der Übersetzung, vielleicht auch über das Recht auf ein Pseudonym und das Recht des Übersetzers auf die Anerkennung seiner Leistung.
    Es müsste eine Liste der wirklich guten Bücher geben. Den Gedanken hatte wahrscheinlich jeder schon – und sich dann gefreut, dass es diese Liste gibt: die Bestenliste des SWR verzeichnet jeden Monat zehn Bücher, denen eine große Gruppe namhafter Kritiker die meisten Leser wünschen. Über drei dieser Bücher, die im Frühjahr auf der Liste standen, spricht Denis Scheck mit der Literaturkritikerin Insa Wilke: über Anne Webers Roman „Kirio“, „Male oscuro“, die Aufzeichnungen aus der Zeit der Krankheit von Ingeborg Bachmann, und David Albaharis Roman „Das Tierreich“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 01.06.2017SWR Fernsehen
  • Staffel 4, Folge 15
    Er hat ein Herz für die Verkannten, die Underdogs und Außenseiter: Heinz Strunk. Sein neuer Held „Jürgen“ ist da keine Ausnahme. Jürgen Dose ist über 40, betreut seine kranke Mutter, die ihn dafür ausdauernd beschimpft. Und er hätte doch so gerne eine Frau, aber zu mehr als Händchenhalten hat es bisher nur einmal gereicht. So macht er sich mit seinem besten Freund Bernd im Bus einer dubiosen Partnervermittlungsagentur „Eurolove“ auf nach Polen. Heinz Strunk ist seit „Fleisch ist mein Gemüse“ der Star der komischen Melancholie.
    Christoph Niemann ist unter den Grafikern von heute einer der wenigen Stars. Immerhin darf der gebürtige Schwabe regelmäßig Titelbilder für die gerade wegen ihrer Illustrationen legendäre Wochenzeitung „New Yorker“ entwerfen. Seine Zeichnungen sind überraschend, präzise und meistens so einfach gehalten, dass man sie gründlich unterschätzt. Im Interview hat er gesagt: Seine Arbeit sei maßgeblich durch die Bücher beeinflusst, die er gelesen habe. Grund genug für Denis Scheck, ihn ins Palais Biron einzuladen in die Rubrik „Mein Leben in drei Büchern“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 22.06.2017SWR Fernsehen
  • Staffel 4, Folge 16
    Jan Schomburg: Drei Zentimeter fehlen Johanna zu ihrem ersten Kuss. Dieser Abstand bleibt und spiegelt ihre Freundschaft und stille Liebe zu Boris wider. Sie versteht ihn nicht und versucht zu verstehen. Dann verschwindet Boris und Johanna erhält Post aus Island. In seinem Debütroman „Das Licht und die Geräusche“ erzählt der Drehbuchautor und Regisseur Jan Schomburg davon, wie aufregend und unsicher die Zeit zwischen Kindsein und Erwachsenwerden ist. Und davon, ob und was ein Leben lebenswert macht. Martina & Moritz: Sie sind die Starköche aus dem Schwarzwald. Am bekanntesten sind die beiden allerdings in Nordrhein-Westfalen, denn ihre Heimat ist Köln und ihre Fernsehheimat der Westdeutsche Rundfunk. Denis Scheck trifft Martina & Moritz und redet mit ihnen über „Ihr Leben in drei Büchern“ – unter anderem über Heinrich Heines „Harzreise“ – und natürlich über die Verbindung von Küche und Literatur, denn diese ist enger als man denkt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 06.07.2017SWR Fernsehen

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