bisher 47 Ausgaben, Folge 1–24

  • „Das Buch, wenn es zugeklappt daliegt, ist ein gebundenes, schlafendes, harmloses Tierchen, welches keinem etwas zuleide tut. Wer es nicht aufweckt, den gähnt es nicht an. Wer ihm die Nase nicht gerade zwischen die Kiefer steckt, den beißt es auch nicht.“ Das hat Wilhelm Busch gesagt. Zur Buchmesse in Leipzig wachen die Bücher traditionell aus dem Winterschlaf auf. Weil es gut ist, wenn Bücher beißen, weil sie das aber nur tun, wenn man sie auch versteht und die richtigen liest, hat „lesenswert“ vier ausgewiesene Buch-Dompteure eingeladen.
    Mit Thea Dorn diskutieren Felicitas von Lovenberg („lesenswert“-Moderatorin und FAZ-Redakteurin), Ijoma Mangold („DIE ZEIT“) und Denis Scheck („druckfrisch“-Moderator) über aktuelle Bücher. Yasmina Reza: Glücklich die Glücklichen Sie sind Journalisten, Unternehmer, Politiker. Bessere Gesellschaft, aber was heißt das schon. Die Fassade bröckelt ständig – und dahinter ist nichts als Einsamkeit. In Deutschland ist Yasmina Reza spätestens ein Begriff seit dem Kinoerfolg ihres Theaterstücks „Der Gott des Gemetzels“.
    Das Drehbuch hat sie gemeinsam mit Roman Polanski verfasst. Sie gilt heute als erfolgreichste Theaterautorin der Gegenwart. In ihrem neuen Buch „Glücklich die Glücklichen“ erzählt Reza in 19 kurzen Episoden aus dem Umfeld einer großbürgerlichen Familie. Ein Kaleidoskop der Brüche. Zadie Smith: London NW „Selbst wenn man in Caldwell vergleichsweise schwach gewesen war, war das im richtigen Leben als eindrucksvolle Stärke zu werten.“ Zadie Smiths Helden im neuen Roman sind irgendwo in den 30ern, kommen (wie die Autorin übrigens auch) aus einem sozial wenig prestigeträchtigen Stadtteil Londons und fragen sich, wie ihr Leben eigentlich zu dem wurde, das es ist.
    Zadie Smith, geboren 1975, wurde in Deutschland mit ihrem Roman „Zähne zeigen“ und mit „Von der Schönheit“ bekannt. Ihr neuer Roman wurde in England bereits als ihr bislang bester gefeiert. Erich Maria Remarque: Im Westen nichts Neues Diesem Satz begegnet wohl jeder, der in Deutschland zur Schule geht: „Er fiel im Oktober 1918, an einem Tage, der so ruhig und still war an der ganzen Front, dass der Heeresbericht sich nur auf den Satz beschränkte, im Westen sei nichts Neues zu melden.“ – Erich Maria Remarques Roman ist neben Ernst Jüngers „Stahlgewittern“ der Klassiker der Literatur zum ersten Weltkrieg.
    Das ist eine der sonst wenigen Gemeinsamkeiten. Der Wahnsinn des Krieges, die seelischen und körperlichen Wunden, die Verzweiflung und Niedergeschlagenheit – all das sind Themen, die Remarques Roman zum deutschen Anti-Kriegs-Roman schlechthin werden ließen.
    Jetzt ist er in einer stark kommentierten Neuausgabe erschienen, die auch die Entstehungsgeschichte des Romans transparent werden lässt. Karl Kraus: Die letzten Tage der Menschheit. Das Personenverzeichnis umfasst 40 Seiten. Das Stück selbst weitere 700, eine gigantische Collage aus Originaldokumenten, Zeitbetrachtungen und satirischen Kommentaren. Der Autor selbst hielt „Die letzten Tage der Menschheit“ für unspielbar.
    Höchstens irgendwann mal durch ein „Marstheater“, aber dann wäre das auch schon das Todesurteil für die Menschheit. Karl Kraus hat eine Art Livebericht zum Krieg verfasst. Hilflos, großspurig und voller Phrasendrescherei stolpert Österreich in den ersten Weltkrieg. Und als es mal drin ist, wird es auch nicht besser. Zum 100. Jahrestag des ersten Weltkriegs ist es Zeit, über „Die letzten Tage der Menschheit“ neu nachzudenken. Der österreichische Schriftsteller Franz Schuh hat das Werk neu herausgegeben und ein ausführliches Nachwort geschrieben. 2006 erhielt er den Preis der Leipziger Buchmesse. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 06.03.2014SWR Fernsehen
  • „Amerika, du hast es besser /​/​ als unser Continent, das alte“ – meinte Goethe in den Zahmen Xenien. Und das „lesenswert“-Kritikerquartett des SWR fragt sich, ob das auch literarisch gilt. Eine Stunde diskutieren vier anerkannte Literaturkritiker über neue Schwergewichte der amerikanischen Gegenwartsliteratur. Mit Felicitas von Lovenberg diskutieren Thea Dorn (lesenswert-Moderatorin und Schriftstellerin), Ijoma Mangold („Die Zeit“) und Denis Scheck (ARD-„druckfrisch“) über hochaktuelle Bücher: Sheila Heti, die sich Gedanken macht: „Wie sollten wir sein?“ – die junge Kanadierin montiert Gesprächsprotokolle aus dem Leben junger Frauen heute: Alltag und Träume , Glück und Zweifel.
    Das Buch hat in Amerika große Diskussionen angezettelt – jetzt erscheint es auf Deutsch. Michael Chabon erzählt in „Telegraph Avenue“ aus der Jazz- und Vinylszene Kaliforniens – ein Roman voller Sprachwitz, Dramatik und immer wieder aufblitzender Situationskomik, der den großen Bogen schlägt von den Aufbruchzeiten der 60er Jahre bis zum ökonomischen Niedergang der letzten Jahre.
    Donna Tartts Roman „Der Distelfink“ steht gleichzeitig auf der Bestsellerliste des „Spiegel“ – und auf der Bestenliste des SWR. Krimi und Entwicklungsroman, ein großes amerikanisches Gemälde über einen Bilderdieb, der zwischen dem New Yorker Bildungsbürgertum und der Glitzerwelt von Las Vegas pendelt. „Americanah“ von Chimamanda Ngozi Adichie wird als erster Vertreter eines neuen „Globalen Romans“ gefeiert. Die Autorin lässt ihre Heldin Ifemelu in Nigeria aufwachsen, in Amerika studieren – und dann freiwillig wieder zurückkehren in ein Land, in dem Rassenfragen nicht alles dominieren. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 26.06.2014SWR Fernsehen
  • Die Frankfurter Buchmesse ist immer noch die wichtigste Messe ihrer Art weltweit. Die weit mehr als 100.000 dort ausgestellten Neuerscheinungen kann allerdings keiner überschauen. Deshalb tritt Deutschlands literarisches Fernsehgericht regelmäßig zusammen, um über vielbeachtete Romane zu urteilen. Das geschieht – zum Leidwesen des unentschiedenen Käufers und zum Vergnügen des Zuschauers – selten völlig einmütig. Ijoma Mangold („Die Zeit“), Denis Scheck (DLF, „Druckfrisch“), Felicitas von Lovenberg (FAZ) und – dieses Mal als Gast – Christine Westermann (WDR, „Zimmer frei“) diskutieren über: Lutz Seiler – „Kruso“ Hiddensee.
    Hier stranden die Schiffbrüchigen des Lebens. Und Kruso, der Insel-Guru, predigt Nischen der Freiheit, die der DDR-Diktatur abgerungen werden. Doch dann fällt die Mauer und die Freiheit wird total … Lutz Seiler ist als Lyriker und Erzähler bekannt – „Kruso“ ist sein erster Roman. Dave Eggers – „Circle“ Wenn Fische so gerne ins Netz gehen würden wie Menschen, wären die Meere längst leer gefischt. Dave Eggers entwirft ein Zukunftsbild, das viele als sehr nahe empfinden dürften: Ein gigantischer kalifornischer Konzern namens „Circle“ entwickelt seine Netztechnologien weiter, als jeder Freiheitsgedanke das ertragen kann.
    Doch die Menschen folgen bereitwillig. „Circle“ ist sicher bisher der am stärksten diskutierte Titel des Herbstes. Thomas Pynchon – „Bleeding Edge“ Das Gegenstück zum unheilschwangeren Zukunftsroman von Dave Eggers hat Thomas Pynchon geschrieben. Der Autor, von dem bis heute keine Fotos oder Fernsehaufnahmen existieren, beschreibt in „Bleeding Edge“ die Welt als undurchschaubares und deshalb kaum entzifferbares Geflecht von Verschwörungen, Gleichgültigkeit und egoistischem Kalkül. Der überhitzte Markt der kleinen Internet-Startups am Vorabend der großen New Yorker Anschläge auf das World Trade Center – dem Lieblingsthema vieler Verschwörungstheoretiker – das ist das Setting im neuen Roman des mittlerweile 76-jährigen Autors.
    Michael Kleeberg – „Vaterjahre“ Charly Renn lebt! Das ist eine gute Nachricht – denn er ist der Held aus Michael Kleebergs 80er-Jahre-Saga „Karlmann“. Damals durchlebte er seinen Hochzeitstag, indem er sich gründlich mit dem Höhenflug eines damals „18-jährigen Leimeners“ in Wimbledon identifizierte – Karlmann Renn war der Prototyp des Mannes, Kleebergs Roman eine präzise Studie zum Thema – und eine moderne Fortschreibung des berühmten „Jedermann“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 09.10.2014SWR Fernsehen
  • Man vergisst es im literarischen Saisongeschäft gern einmal: Es gibt Bücher, die Klassiker werden, die schadlos den Jahren oder Jahrtausenden trotzen. Das „lesenswert quartett“ widmet sich in dieser Sendung „den ewigen Werten“. Die Kritikerrunde mit Felicitas von Lovenberg, Ijoma Mangold und Denis Scheck empfängt als Gast Sibylle Lewitscharoff, anerkannt streitbare Literaturschreiberin und -kennerin aus dem Schwäbischen. Folgende Werke werden besprochen: „Über die Natur der Dinge“, ein Werk von Lukrez, einer der originellsten Denker der Antike, in einer neuen Übersetzung von Klaus Binder, „Verlorene Illusionen“, der vielleicht berühmteste Teil der „Menschlichen Komödie“ von Honoré de Balzac, „Doktor Schiwago“ von Boris Pasternak sowie Reiner Stachs umfassendste Werk- und Lebensbeschreibung“Kafka – Die frühen Jahre“.
    Stach beschreibt im dritten und letzten Band seiner Monografie die Kindheit und die frühen Jahre des Schriftstellers, der wie kaum ein anderer sein Leben in seinen Schreiben verrätselt hat. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.12.20143sat
  • Bücher für die heißeste Zeit des Jahres: Das Kritikerquartett des SWR, moderiert von Denis Scheck, lädt ein nach Sizilien, Israel, Afghanistan – und in die Salzwüsten Nevadas. Es diskutieren mit: Ijoma Mangold („Die Zeit“), Felicitas von Lovenberg („F.A.Z“) und als Gast: die Schriftstellerin Juli Zeh. „Flammenwerfer“ – Rachel Kushners Hochgeschwindigkeits-Roman lockt uns in die Salz- und Stadtwüsten Amerikas. Als das Buch 2013 in den USA erschien, gewann es direkt die Herzen der Literaturstars, von Jonathan Frantzen bis Joshua Ferris. Stefano d’Arrigo: „Horcynus Orca“ – Das monumentale Werk über das Ende des zweiten Weltkriegs in Italien schildert eine Odyssee von Neapel bis Sizilien.
    Und Moby Dick stand Pate – Nach Jahrzehnten schwieriger Übersetzerarbeit wurde das Werk erstmals aus dem Italienischen übersetzt – ins Deutsche. Amos Oz: „Judas“ – War Judas ein Verräter? Sind Verräter notwendigerweise verachtenswert? Amos Oz lädt ein zu einer ganz anderen Sichtweise auf die Gründung Israels. Stefan Kopetzky: „Risiko“ – Bericht einer Geheimexpedition ins Afghanistan am Ende des 19.Jahrhunderts. Ein Abenteuerroman in einer Gegend, in der auch Karl May unterwegs war. Aber wesentlich realistischer. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 25.06.2015SWR Fernsehen
  • Fünf Jahre „lesenswert Quartett“ im SWR Fernsehen! Mehr Fachwissen und Pointendichte bietet keine andere Literatursendung. Wieder reden und streiten Denis Scheck (ARD, Druckfrisch), Felicitas von Lovenberg (Frankfurter Allgemeine Zeitung) und Ijoma Mangold (DIE ZEIT) über neue Bücher, neue Trends und den Zustand der Literatur. Gast der Jubiläumssendung ist die Literaturkritikerin und Moderatorin, Kolumnistin und Musikliebhaberin Elke Heidenreich – die einst mit „Lesen!“ eine der erfolgreichsten deutschen Büchersendungen überhaupt aus der Taufe hob. U. a. wird es um diese Bücher gehen: Jonathan Franzen: Unschuld Der amerikanische Star-Autor schrieb mit „Korrekturen“ und „Freiheit“ weltweit gefeierte Familienromane über den Wandel der Zeiten und den Verlust der Illusionen.
    Sein neuer Gesellschaftsroman „Unschuld“ erzählt eine amerikanisch-deutsche Wende- und Nachwende-Geschichte. Martin Amis: Interessengebiet Auschwitz, zwischen Bürokratie und Irrsinn. Martin Amis hat mit seinen Romanen oft provoziert – und mit „Interessengebiet“ ist das einmal mehr gelungen. Martin Amis’ deutscher Stammverlag Hanser hielt das Buch für unverlegbar in Deutschland, so könne man mit dem Faschismus nicht umgehen. Jetzt erscheint es im Schweizer „Kein und Aber“-Verlag. Karl Ove Knausgård: Träumen (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 08.10.2015SWR Fernsehen
  • Hochwertig, innovativ, bekannt, einflussreich, zeitlos in Thema und Verarbeitung: Das sind Eigenschaften, die das Lexikon einem Klassiker zuweist. Und wer möchte nicht mal wieder Bücher lesen, von denen man ahnt, dass die Welt auch in Zukunft von ihnen spricht. Das Kritiker-Quartett von „lesenswert“ beschäftigt sich mit Denkmälern der Weltliteratur. Pünktlich zu den Weihnachtsferien eine literarische Reise einmal rund um die Welt: – Der amerikanische Schriftsteller Henry James lässt in „Die Europäer“ seine Helden zwischen Amerika und Europa verzweifeln (und er unterhält die Leser dabei prächtig), – Juan Carlos Onetti wechselte zeitlebens zwischen Madrid, Buenos Aires und seiner Geburtsstadt Montevideo, der Hauptstadt Uruguays.
    Einer der großen dunklen Erzähler Lateinamerikas. Als letzter Band der deutschen Gesamtausgabe erscheinen in diesem Herbst „Sämtliche Erzählungen“. – Rudyard Kipling wechselte mehrfach zwischen Pakistan und England, mit dem „Dschungelbuch“ ist er heute noch jedem Leser in Deutschland bekannt. Sein zweites Hauptwerk ist der Roman „Kim“. Es erzählt von einem Waisenjungen in Indien und war in der Nachkriegszeit eines der bekanntesten Jugendbücher der Welt.
    In einer Neuübersetzung kann man jetzt die große Frage nachverfolgen: Kolonialer Blick oder nicht? – und Tilmann Lahme berichtet in „Die Manns“ vom privaten Leben des Weltliteraten Thomas Mann und seiner Familie. Den „Zauberer“ so nennen Frau und vier Kinder den Nobelpreisträger. Tilmann Lahme entzaubert ein Leben zwischen literarischem Weltruhm und familiärer Dauermalaise. Das „lesenswert-Quartett besteht aus Felicitas von Lovenberg (FAZ), Ijoma Mangold (Die ZEIT) und Denis Scheck (ARD „Druckfrisch“), der dieses Mal durch die Sendung führt. Als Gast ist die Moderatorin Bettina Böttinger mit dabei. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.12.2015SWR Fernsehen
  • Die besten Seiten des Frühjahrs – und das noch vor dem Winterende. Das schafft zum Beispiel der Buchmarkt. „lesenswert“ präsentiert zur Leipziger Buchmesse sein sprachmächtiges literarisches Fernsehquartett, bei dem die Stuttgarter Zeitung im Vergleich mit anderen zum Fazit gelangt: „Kurz gesagt: Fast alles ist besser.“ Denis Scheck, Literaturredakteur und Moderator, Ijoma Mangold, Literaturchef der „ZEIT“ und Felicitas von Lovenberg, ehemalige Literaturchefin der FAZ und künftige Verlegerin – sie streiten über spannende Bücher im Frühjahr. Johannes Willms als Gast vervollständigt das Quartett.
    Er hat beim ZDF in den Achtzigern das „Literarische Quartett“ mit Marcel Reich-Ranicki vorbereitet, später lange Jahre das Feuilleton der Süddeutschen geleitet – und schreibt als Historiker wie als Frankreichkenner hochgelobte populärwissenschaftliche Bücher. Und in der Sendung werden diese Bücher besprochen: Anna Katharina Hahn: Das Kleid meiner Mutter, Suhrkamp Verlag Kamel Daoud: Der Fall Meursault – eine Gegendarstellung, Verlag Kiepenheuer & Witsch Thomas Glavinic: Der Jonas-Komplex, S. Fischer Verlag Karen Duve: Macht, Galiani Berlin Verlag (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.03.20163sat
  • Vier gewinnt. Im „lesenswert quartett“ diskutieren Felicitas von Lovenberg, Ijoma Mangold und Denis Scheck über Klassiker und Neuerscheinungen. Gast ist dieses Mal Monika Grütters. Kurz vor den Sommerferien begibt sich die Kritikerrunde auf eine eigene Lesereise. Emmanuel Carrère besispielsweise sucht in sich selbst nach dem Ursprung der Religion und macht dafür eine weite Reise. John Irving befährt die „Straße der Wunder“. Bei Jean Paul reist der Luftschiffer Giannozzo. Und Sasa Stanisic schickt zwei Freunde redend und nicht zuhörend durch Europa. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDo 14.07.2016SWR Fernsehen
  • Nach dem Sommer ist vor der Buchmesse. Orientierungshilfe im Bücherdschungel leistet zuverlässig das präzise Navigationsinstrument des „lesenswert“-Quartetts. „lesenswert“-Moderator Denis Scheck, der Literaturchef der ZEIT Ijoma Mangold und Felicitas von Lovenberg (früher Moderatorin von „lesenswert“, jetzt selbst Verlegerin) diskutieren über einige Bücher des Herbstes. Als Gast macht Insa Wilke, Literaturwissenschaftlerin und Kritikerin, das Quartett dieses Mal vollständig. Unter anderem geht es um diese Bücher: Elena Ferrantes italienische Freundschaftssaga „Meine geniale Freundin“ lässt das Neapel der 50er Jahre und damit das Neapel Sophia Lorens wieder aufleben.
    Zwei hübsche kluge junge Frauen brechen auf in ein Leben, von dem im gerade erschienenen ersten Band Kindheit und Jugend vorgestellt werden. Über die Autorin weiß man fast nichts, nicht einmal ihren wahren Namen – nur, dass sie offensichtlich schreiben kann. Colm Toíbín beschreibt in „Nora Webster“ den schlichten Alltag einer persönlichen Katastrophe im Irland der 60er Jahre: Eine Frau muss mit dem Verlust des Mannes klarkommen, vier Kinder alleine durchbringen und sich selbst neu erfinden.
    Colm Toíbín, dessen Roman „Brooklyn“ gerade verfilmt wurde, wurde auch für „Nora Webster“ in England gefeiert. Christian Kracht: „Die Toten“. Das Buch zum Film, ganz allgemein gesprochen. Christian Kracht, stilvoller Mitbegründer der sogenannten Pop-Literatur und seit „Faserland“ und „Imperium“ einer der großen Namen der deutschen Literatur, lässt Heinz Rühmann und Charlie Chaplin in einem Roman über die hindernisreiche Produktion eines Gruselfilms auftreten. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 13.10.2016SWR Fernsehen
  • Was schenkt man Weihnachten? Am besten, man schenkt sich selbst die Zeit, die man benötigt, um endlich mal ein gutes Buch zu lesen. Das SWR „lesenswert“-Quartett macht ein paar gute Vorschläge: Viermal reisen die Kritiker per Buch in die Vergangenheit – und jedes Mal finden sie dort erstaunlich viel Gegenwart. Denis Scheck lädt zum Weihnachts-Quartett ein: Ijoma Mangold, Literaturchef der Wochenzeitung DIE ZEIT, kommt und (zum letzten Mal bei „lesenswert“) Felicitas von Lovenberg, die früher das Literaturressort der FAZ leitete und jetzt Verlegerin des Münchner Piper-Verlags ist. Der rote Teppich wird ausgerollt für Wiebke Porombka von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
    John Williams: „Augustus“. Plötzlich ist er Kaiser. Vielleicht mag er ja gar nicht, dass die Macht mit ihm ist. Aber jetzt muss er mit ihr umgehen. John Williams, 1985 verstorbener Literaturprofessor, wurde durch seinen „Stoner“ nachträglich zum literarischen Star. „Augustus“ ist sein letzter großer Roman, dem historischen Vorbild näherte er sich mit einer gehörigen Portion Freiheit. Christoph Ransmayr erzählt in seinem neuen Roman „Cox“ von einem englischen Uhrmacher und dem unsterblichen Kaiser von China – und damit von Ewigkeit und Vergänglichkeit, von Zeit und Zeitlosem.
    Mathias Énard, „Kompass“: In Frankreich hat der Autor den Prix Goncourt dafür bekommen – in Deutschland wird es wohl auch Diskussionen auslösen. Aus der Sicht eines Musikwissenschaftlers schildert Énard den reichen kulturellen Austausch von Orient und Okzident und gerade keinen „Kampf der Kulturen“. „Die Apokalypse“. Das letzte Buch der Bibel, die Erzählung vom jüngsten Gericht, und vom Ende der Welt, wie wir sie kennen. Falsche Propheten in aller Welt versuchen seit Jahrtausenden, mit der Offenbarung des Johannes Panik zu schüren. Jetzt kann man sich dem Originaltext nähern. Neu übersetzt und kommentiert von Kurt Steinmann. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 15.12.2016SWR Fernsehen
  • Spannende Bücher für spannende Zeiten. Was soll man lesen in diesem Frühjahr? Das „lesenswert“-Quartett trifft sich erstmals im Palais Biron in Baden-Baden und bespricht Bücher des Frühjahrs: Karl Heinz Bohrer: „Jetzt“. Er ist über 80, einer der großen und streitbaren Intellektuellen des Landes. Er leitete die Literaturredaktion der FAZ und war Herausgeber des renommierten „Merkur“. Und er war mit Gudrun Ensslin befreundet und blieb für linke Intellektuelle trotzdem zeitlebens ein Feindbild. Dass jeder Moment etwas Besonderes haben kann – das hat es ihm in seinen Büchern zeitlebens angetan.
    Kein schlechter Ansatz für ein Buch, das sich mit seinen Erlebnissen und Weggefährten beschäftigt. Martin Suter: „Elefant“ – Ein kleiner, leuchtender, rosafarbener Elefant – sowas kann die Gentechnik heutzutage herstellen. Martin Suter hat einen Thriller geschrieben, in dessen Mittelpunkt ein Tier steckt, das einfach nur niedlich ist. Es geht um Gier und Tierliebe und um unser Verhältnis zur Welt, in der wir leben. Der Schweizer Autor ist ein Phänomen auf dem Buchmarkt.
    Andrej Platonow, „Die Baugrube“: Vor genau 100 Jahren gelangten in Russland die Sowjets an die Macht. Eines der ersten Bücher dazu im Revolutions-Jubiläum: das Sprachkunstwerk „Die Baugrube“ von Andrej Platonow, neu übersetzt von Gabriele Leupold. Ein Buch, das den Neusprech der Revolutionsjahre in eine beklemmende Handlung einfließen lässt: „Ein Buch, das wie ein Schlachthieb auf den Leser niederfährt“, meint Sibylle Lewitscharoff im Nachwort. Hanya Yanagihara – „Ein wenig Leben“: Vier Freunde, die erfolgreich ihre Karrieren in New York verfolgen.
    Einer ist Schauspieler, einer Architekt, ein Künstler ist dabei und ein Rechtsanwalt. Doch der, Jude mit Namen, lebt mit einer schrecklichen Vergangenheit. Selbstverletzungen und seelische wie körperliche Qualen bestimmen sein Leben. Die Wunden heilen einfach nicht. Der Roman wurde in Amerika beim Erscheinen als Denkmal der Freundschaft gefeiert. Im „lesenswert“-Quartett trifft Moderator Denis Scheck auf den Literaturchef der „ZEIT“ Ijoma Mangold und die freie Literaturkritikerin Insa Wilke. Dieses Mal als Gast dabei: Mara Delius, Kulturredakteurin der WELT. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 16.03.2017SWR Fernsehen
  • Folge 12
    Es hat bereits Tradition: Jedes Jahr im Frühsommer treffen sich vier anerkannte Literaturexperten, um über die ideale Sommerlektüre zu beraten. Das „lesenswert“-Quartett beschäftigt sich in diesem Jahr mit vier Romanen, die die politische Gegenwart im Blick haben – aber dabei die spannende Erzählung nicht aus dem Blick verlieren. Im Palais Biron in Baden-Baden diskutiert Moderator Denis Scheck mit der Literaturkritikerin Insa Wilke, dem ZEIT-Literaturchef Ijoma Mangold und mit der Schriftstellerin Felicitas Hoppe, die als Gast eingeladen wurde.
    Karine Tuil – Die Zeit der Ruhelosen Ein Gesellschaftsroman – das hört sich an nach Fontane und Balzac, nach gemütlichen Leseabenden. Aber Karine Tuil füllt diesen Begriff neu: Sie beschreibt die französische Gesellschaft der Gegenwart. Und wir entnehmen fast täglich den Nachrichten, dass da Geld, Macht und Intrigen eine gehörige Rolle spielen. In „Die Zeit der Ruhelosen“ begegnen sich ein ehemaliger Afghanistankämpfer, eine Journalistin, ein reicher Unternehmer, ein Politiker. Der Roman ist rasant geschrieben, beschreibt die inneren wie die äußeren Konflikte seiner Helden und hat in Frankreich für erhebliches Aufsehen gesorgt.
    Karine Tuil wird manchmal mit Michel Houellebecq verglichen, dessen Erzählungen ebenfalls immer dahin gehen, wo es weh tut. Ihr erster Roman „Die Gierigen“ wird übrigens derzeit verfilmt. Christoph Hein: Trutz Christoph Hein erzählt die Geschichte zweier Familien, die sich zwischen Russland und Deutschland abspielt. Waldemar Gejm und Rainer Trutz begegnen sich in Moskau, ihre Kinder im wiedervereinigten Deutschland.
    Es geht um stalinistische Säuberungen, faschistische Greuel, um die ganze Katastrophe jener Zeit und das seltsam von der Vergangenheit vernebelte Glück danach. Christoph Hein beschreibt mit freundlich einfühlsamer Lakonie, wie historische Ereignisse Unglück in die Lebensläufe einschreiben. Der Verlag kündigt das Buch stolz als „Jahrhundertroman“ an. Denis Johnson: Die lachenden Ungeheuer In Afrika ist außer der Hitze nichts sicher. Alle spielen ein doppeltes Spiel. Zwei Agenten, die sich belauern, Geheimdienste, eine Uranlieferung, Hotels, die Sicherheit vorgaukeln.
    Denis Johnson tut in seinem düsteren Sierra Leone-Roman alles, um dem Leser den Boden unter den Füßen wegzuziehen. Trotzdem, da ist sich die Kritik sicher, ist es mehr als ein Agententhriller – da ist auch noch ein Afrika spürbar, das an das von Joseph Conrad erinnert: „Ich wünschte, ich könnte diese Stille aufzeichnen. Sie ist wie der Grund des Meeres. Ich kann den Mond hören, ich kann die Sterne hören.“ Ursula K. Le Guin: Freie Geister Die Erzählung um zwei Planeten, von denen einer den anderen ausplündert, ist ein festes Motiv der Science Fiction Literatur und von Star Wars bis Avatar immer wieder auch im Kino aufgegriffen worden.
    Ursula K Leguin macht eine Diskussion über die richtige Gesellschaftsform daraus: Sie erzählt vom Planeten Urras und seinem Mond Annaras, auf dem sich eine scheinbar ideale und herrschaftslose Gesellschaft entwickelt hat. Und sie fragt, ob die glückliche Anarchie ein stabiler Zustand sein kann. Einer der großen klassischen Science-Fiction-Romane in neuer Übersetzung. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 13.07.2017SWR Fernsehen
  • Vier Bücher, vier Perspektiven: Das „lesenswert“-Quartett beschäftigt sich mit Neuerscheinungen des Herbstes. Dabei wird deutlich: politischen Anspruch haben sie alle:
    1. Arundhati Roy, die Autorin des Welterfolgs „Der Gott der kleinen Dinge“ hat ihren Ruhm lange Zeit für politisches Engagement in Indien genutzt. Jetzt hat sie, nach 20 Jahren, einen neuen Roman veröffentlicht. „Das Ministerium des äußersten Glücks“ beschreibt Indien als Land voller Wunder und Wunden.
    2. Ein international gefeierter Autor aus Frankreich, dem Gastland der Buchmesse. Jean Echenoz überrascht mit einem Agentenroman über eine Entführung im Dienste der Feindauspähung: „Unsere Frau in Pjöngjang“
    3. Sasha Marianna Salzmann kommt aus Russland, leitet seit längerem die Studiobühne am Berliner Gorki-Theater, ist ein sympathischer Wirbelwind und fängt in ihrem ersten Roman eine Liebe und ein Lebensgefühl in Istanbul ein: „Außer sich“. Damit hat sie es bis zur Nominierung für den Deutschen Buchpreis geschafft.
    4. Es ist leicht, sich über die Eigenheiten der Europäischen Politik lustig zu machen. Robert Menasses Anspruch ist höher. „Die Hauptstadt“ ist ebenfalls für den Deutschen Buchpreis nominiert, der Autor außerdem Friedenspreisträger des deutschen Buchhandels – und bekannt dafür, sich erzählend ins politische Geschäft einzumischen.
    Gastgeber ist Denis Scheck. Er diskutiert wie immer mit „Zeit“-Literaturchef Ijoma Mangold und der freien Literaturkritikerin Insa Wilke. Als Gast ist dieses Mal Dirk Schümer dabei, Autor, Übersetzer, Kritiker und Redakteur für europäische Themen der Tageszeitung „Die Welt“. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.10.2017SWR Fernsehen
  • Denis Scheck moderiert das traditionsreiche Kritikerquartett. Wie immer sind Ijoma Mangold (Literaturchef der Zeit) und die Literaturkritikerin Insa Wilke dabei, Gast im Quartett ist Sandra Kegel, die Literaturchefin der FAZ. Daniel Kehlmann, Tyll: Der Schriftsteller Daniel Kehlmann hat mit „Vermessung der Welt“ bewiesen, dass klassischer Stoff und Bestseller sich nicht widersprechen. Er lässt Eulensiegel in seinem neuen Roman durch den Dreißigjährigen Krieg reisen. Von vielen Kritikern wird das Buch als das Ereignis schlechthin dieses Buchherbstes gefeiert.
    Homer, Ilias: Die Ilias ist einer der Urtexte des Abendlandes, die Schilderung eines grausamen Krieges, ein Mythos, der nebenbei auch noch das transportiert, was wir unter Menschlichkeit verstehen. Jetzt liegt die Vorgeschichte des trojanischen Krieges als Prachtausgabe in den Buchläden, neu übertragen von Kurt Steinmann. John le Carré, Das Vermächtnis der Spione: Eigentlich hat sich der Held längst aus dem Agentendasein zurückgezogen – da wird er einbestellt.
    Der Geheimdienst wurde verklagt. Er soll sich rechtfertigen für zahllose Eigenmächtigkeiten aus der Zeit des kalten Krieges. Irene Dische, Schwarz und Weiß: Die deutsch-amerikanische Erzählerin Irene Dische hat mit ihrem neuen Roman acht Jahre gewartet – er entführt uns ins New York der 70er und 80er Jahre, erzählt die Geschichte von Lili, deren Eltern vor Hitler flohen und die jetzt als Model in New York lebt und von Duke, den sie aus armen Verhältnissen zu sich holt und der eine sagenhafte Karriere als Weinkenner antritt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 14.12.2017SWR Fernsehen
  • Denis Scheck, Deutschlands scharfzüngiger Literaturkritiker, moderiert die Gesprächsrunde unterhaltsam und mit Niveau vor Publikum im Palais Biron in Baden-Baden. Seine festen Mitstreiter sind Insa Wilke, freie Literaturkritikerin, und Ijoma Mangold, Literaturchef der Zeit. Zu jeder Sendung wird ein Gast eingeladen, der das Quartett vervollständigt. Dieses Mal ist es Katja Gasser aus Wien. Sie leitet beim ORF Fernsehen das Literaturressort und war Jury-Sprecherin des Deutschen Buchpreises 2017. Vier Bücher – vier Meinungen: nicht immer sind die Quartett-Teilnehmer einig in ihrer Bewertung: es gibt Lob und Tadel, mal lebhaft und impulsiv, mal sachlich und analytisch. Immer stehen die Bücher im Mittelpunkt, denn am Ende soll der Leser eine klare Vorstellung vom Inhalt haben und wissen, was ihn bei der Lektüre erwartet. Am 13. März 2018 um 22:03 Uhr wird das „lesenswert“ Quartett erstmals auch in SWR2 zu hören sein. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 08.03.2018SWR Fernsehen
  • Denis Scheck, Deutschlands scharfzüngiger Literaturkritiker, moderiert die Gesprächsrunde unterhaltsam und mit Niveau vor Publikum im Palais Biron in Baden-Baden. Seine festen Mitstreiter sind Insa Wilke, freie Literaturkritikerin, und Ijoma Mangold, Literaturchef der Zeit. Zu jeder Sendung wird ein Gast eingeladen, der das Quartett vervollständigt. Dieses Mal ist es Nicola Steiner aus Zürich. Sie ist Mitglied der Literaturredaktion des Schweizer Rundfunks (SR)F) und moderiert unter anderem den „Literaturclub“ im Fernsehen und „52 beste Bücher“ im Radio. Vier Bücher – vier Meinungen: nicht immer sind die Quartett-Teilnehmer einig in ihrer Bewertung: es gibt Lob und Tadel, mal lebhaft und impulsiv, mal sachlich und analytisch.
    Immer stehen die Bücher im Mittelpunkt, denn am Ende soll der Leser eine klare Vorstellung vom Inhalt haben und wissen, was ihn bei der Lektüre erwartet. Ralf Rothmann: „Der Gott jenes Sommers“, Suhrkamp Luisa ist erst zwölf Jahre alt, aber sie muss bereits Dinge erleben, die zu den dramatischsten ihres Lebens gehören werden. Evakuiert auf einen Gutshof bei Kiel, erlebt sie das letzte Jahr des Zweiten Weltkriegs, den Übergang von Niederlage, Untergang und Neubeginn.
    Das wird hier mit großer Vergegenwärtigungskraft beschrieben. (SWR Bestenliste Juni 2018) Haruki Murakami: „Die Ermordung des Commendatore 2“, Dumont In zweiten Band des japanischen Bestsellerautors Haruki Murakami erhält dessen Protagonist, der namenlose Maler, einen weiteren Auftrag: Er soll ein 13jähriges Mädchen porträtieren, von dem der Auftraggeber glaubt, es könne seine Tochter sein. Eines Tages ist Marie jedoch verschwunden¿ Éric Vuillard: „Tageordnung“, Matthes und Seitz Berlin Historische Schlüsselszenen in komprimierter Form, garniert mit aparten Assoziationen – das ist die Spezialität von Éric Vuillard.
    Hier kombiniert er zwei unterschiedliche Ereignisse aus dem Dritten Reich: Ein von Göring einberufenes Treffen deutscher Großindustrieller und den Anschluss Osterreichs. (SWR Bestenliste Mai/​Juni 2018) Éric Vuillard wurde für dieses Buch 2017 mit dem Prix Goncourt, dem wichtigsten französischen Literaturpreis, ausgezeichnet. James Baldwin: „Von dieser Welt“, dtv Harlem 1935. Wirklichkeitsprall und symbolträchtig schilderte James Baldwin seine Jugend unter dem Joch der Rassendiskriminierung. (SWR Bestenliste April 2018) (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.07.2018SWR Fernsehen
  • Denis Scheck, Deutschlands scharfzüngiger Literaturkritiker, moderiert die Gesprächsrunde unterhaltsam und mit Niveau vor Publikum im Palais Biron in Baden-Baden. Seine festen Mitstreiter sind Insa Wilke, freie Literaturkritikerin, und Ijoma Mangold, Literaturchef der Zeit. Zu jeder Sendung wird ein Gast eingeladen, der das Quartett vervollständigt. Dieses Mal ist es Anne-Dore Krohn aus Berlin. Sie ist Redakteurin im Kulturradio des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB). Vier Bücher – vier Meinungen: nicht immer sind die Quartett-Teilnehmer einig in ihrer Bewertung: Es gibt Lob und Tadel, mal lebhaft und impulsiv, mal sachlich und analytisch.
    Immer stehen die Bücher im Mittelpunkt, denn am Ende sollen Leserinnen und Leser eine klare Vorstellung vom Inhalt haben und wissen, was sie bei der Lektüre erwartet. Im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse werden besprochen: Nora Krug: „Heimat – Ein deutsches Familienalbum“, Penguin Verlag Nino Haratischwili: „Die Katze und der General“, FVA Michael Kleeberg: „Der Idiot des 21. Jahrhunderts“, Galiani Berlin Verlag Michael Ondaatje: „Kriegslicht“, Hanser Verlag (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 04.10.2018SWR Fernsehen
  • Denis Scheck, Deutschlands scharfzüngiger Literaturkritiker, moderiert die Gesprächsrunde unterhaltsam und mit Niveau vor Publikum im Palais Biron in Baden-Baden. Seine festen Mitstreiter sind Insa Wilke, freie Literaturkritikerin, und Ijoma Mangold, Literaturchef der Zeit. Zu jeder Sendung wird ein Gast eingeladen, der das Quartett vervollständigt. Dieses Mal ist es Jürgen Kaube, der Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Jürgen Kaube trat 2015 die Nachfolge Frank Schirrmachers an und ist in dem vierköpfigen Herausgeberkreis zuständig für Feuilleton und Wissenschaft. Vier Bücher – vier Meinungen. Nicht immer sind die Quartett-Teilnehmer einig in ihrer Bewertung: Es gibt Lob und Tadel, mal lebhaft und impulsiv, mal sachlich und analytisch. Immer stehen die Bücher im Mittelpunkt, denn am Ende soll der Leser eine klare Vorstellung vom Inhalt haben und wissen, was ihn bei der Lektüre erwartet. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 13.12.2018SWR Fernsehen
  • Denis Scheck, Deutschlands scharfzüngiger Literaturkritiker, moderiert die Gesprächsrunde unterhaltsam und mit Niveau vor Publikum im Palais Biron in Baden-Baden. Seine festen Mitstreiter sind die Literaturkritiker Insa Wilke und Ijoma Mangold. Zu jeder Sendung wird ein Gast eingeladen, der das Quartett vervollständigt. Dieses Mal ist es Wiebke Porombka, Jury-Mitglied der SWR Bestenliste und freie Literaturkritikerin, u. a. schreibt sie für die „Zeit online“. Im Umfeld der Leipziger Buchmesse werden vier Bücher aus den Frühjahrsprogrammen der Verlage vorgestellt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 14.03.2019SWR Fernsehen
  • Denis Scheck, Deutschlands scharfzüngiger Literaturkritiker, moderiert die Gesprächsrunde unterhaltsam und mit Niveau vor Publikum im Palais Biron in Baden-Baden. Seine festen Mitstreiter sind die Literaturkritiker Insa Wilke und Ijoma Mangold. Zu jeder Sendung wird ein Gast eingeladen, der das Quartett vervollständigt. Dieses Mal ist es Iris Radisch, Literatur-Journalistin der Wochenzeitung „Die Zeit“. Seit 2013 leitet sie dort das Feuilleton. Außerdem ist sie langjähriges Jury-Mitglied der SWR Bestenliste. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 23.05.2019SWR Fernsehen
  • Denis Scheck, Deutschlands scharfzüngiger Literaturkritiker, moderiert die Gesprächsrunde unterhaltsam und mit Niveau vor Publikum im Palais Biron in Baden-Baden. Seine festen Mitstreiter sind die Literaturkritiker Insa Wilke und Ijoma Mangold. Zu jeder Sendung wird ein Gast eingeladen, der das Quartett vervollständigt. Dieses Mal ist es die Journalistin und Autorin Maike Albath.
    Vier Bücher – vier Meinungen: nicht immer sind die Quartett-Teilnehmer einig in ihrer Bewertung: es gibt Lob und Tadel, mal lebhaft und impulsiv, mal sachlich und analytisch. Immer stehen die Bücher im Mittelpunkt, denn am Ende soll die Leserin oder der Leser eine klare Vorstellung vom Inhalt haben und wissen, was sie oder ihn bei der Lektüre erwartet.
    Annie Ernaux: Der Platz.
    Wieder einmal wird die französische Provinz zur Weltbühne: Der Tod des Vaters als Auslöser für eine Milieustudie und eine Selbstbefragung. Annie Ernaux’ bereits 1984 im Original erschienenes Buch erzählt von Scham und Sehnsucht, Aufstiegshoffnung und alternativloser Tristesse.
    Jörg Fauser: Rohstoff.
    Am 16. Juli 2019 wäre er 75 geworden: der 1987 bei einem Autounfall ums Leben gekommene Schriftsteller Jörg Fauser wird neu entdeckt: Drei Romane, darunter sein autobiographisches Meisterwerk „Rohstoff“, erscheinen im Mai in der Edition Fauser.
    Gerald Murnane: Grenzbezirke.
    An der staubigen Grenze zum Nichts im Herz Australiens, ungefähr heute: Ein alter Mann erstellt das Verzeichnis einiger Gewinne und Verluste seines Lebens. Vor allem seines Lesens. Einladung in die wunderbare Welt des genialen Eigenbrötlers Gerald Murnane.
    Johan Harstad: Max, Mischa und die Tet-Offensive.
    Der norwegische Schriftsteller Johan Harstad erzählt in seinem weltumspannenden Roman von einer unkonventionellen Wohngemeinschaft in Manhattan: Familie ist eine Frage der Interpretation (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.07.2019SWR Fernsehen
  • „Lesen macht schön, schlank und sexy“ – das will Denis Scheck im „lesenswert Quartett“ beweisen. Dazu lädt der scharfzüngige SWR Moderator Mitstreiterinnen und Mitstreiter sowie das Publikum ins Palais Biron in Baden-Baden ein. Immer dabei sind Insa Wilke, freie Literaturkritikerin, und Ijoma Mangold, Literaturredakteur der Zeit. In jeder Sendung gibt es einen neuen Gast, der das Quartett vervollständigt: Dieses Mal ist es die Journalistin und Essayistin Meike Feßmann. Sie schreibt unter anderem für die Süddeutsche Zeitung und den Tagesspiegel. 2006 wurde sie mit Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik ausgezeichnet. Vier Bücher – vier Meinungen: Nicht immer sind sich die Quartett-Teilnehmer einig. Lobend und tadelnd, lebhaft und impulsiv, aber auch sachlich und analytisch nehmen sie sich vier Neuerscheinungen auf dem Büchermarkt vor. Mit intelligentem Humor und temperamentvoller Diskussion zeigt das „lesenswert Quartett“, ob es sich lohnt, ein Buch zu lesen oder nicht.
    Dieses Mal stehen zur Diskussion:
    Volker Weidermann: Das Duell. Die Geschichte von Günter Grass und Marcel Reich-Ranicki, Kiepenheuer und Witsch Verlag
    Anne Carson: Rot. Zwei Romane in Versen, S. Fischer Verlag
    Eugen Ruge: Metropol, Rowohlt Verlag
    Valeria Luiselli: Archiv der verlorenen Kinder, Antje Kunstmann Verlag (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.10.2019SWR Fernsehen
  • „Lesen macht schön, schlank und sexy“ – das will Denis Scheck im „lesenswert“ Quartett beweisen. Dazu lädt der scharfzüngige Moderator Mitstreiter und Publikum ins Palais Biron in Baden-Baden ein. Immer dabei sind Insa Wilke, freie Literaturkritikerin, und Ijoma Mangold, Literaturredakteur der Zeit. In jeder Sendung gibt es einen neuen Gast, der das Quartett vervollständigt: Dieses Mal ist es Marie Schmidt. Die Feuilletonredakteurin bei der Süddeutschen Zeitung wurde „für ihre zugleich überraschenden und bereichernden Kritiken“ in diesem Jahr mit dem Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik ausgezeichnet. Vier Bücher – vier Meinungen: nicht immer sind sich die Quartett-Teilnehmer einig.
    Lobend und tadelnd, lebhaft und impulsiv, aber auch sachlich und analytisch nehmen sich vier Neuerscheinungen auf dem Büchermarkt vor. Diesmal sind es: Robert Macfarlane: Im Unterland, Penguin Verlag Stephen King: Das Institut, Heyne Verlag Jackie Thomae: Brüder, Hanser Berlin Verlag Olga Tokarczuk: Die Jakobsbücher, Kampa Verlag Mit intelligentem Humor und temperamentvoller Diskussion bespricht das „lesenswert“ Quartett, ob es sich lohnt, ein Buch zu lesen – oder auch nicht. Auch vier persönliche Empfehlungen am Schluss der Sendung dürfen nicht fehlen. Vielleicht ist ja noch ein Tipp für den weihnachtlichen Gabentisch dabei? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.12.2019SWR Fernsehen

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