2015, Folge 75–86

Folge 1-62 als "Abenteuer Forschung", konkrete Infos nicht bekannt
  • Folge 75 (30 Min.)
    Musik bringt uns zum Weinen, sie animiert uns zum Tanzen, und sie treibt uns zu Höchstleistungen. Musik ist ein Universalinstrument, dessen Wirkung sich niemand entziehen kann. Sie hat aber auch eine dunkle Seite. Musik wird systematisch missbraucht – im Krieg als Psychowaffe und in Gefängnissen als Folterinstrument. Doch welche Wirkung hat Musik auf uns? Und können Töne unsere Sinne tatsächlich manipulieren? Im Guten wie im Schlechten? Harald Lesch spürt dem Phänomen Musik nach und kommt zu überraschenden Erkenntnissen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 17.02.2015ZDF
  • Folge 76 (30 Min.)
    Jeder von uns Menschen hat eine helle und eine dunkle Seite. In bestimmten Situationen sind wir einfühlsam, liebevoll und uneigennützig. Doch dann kommt hier und da der „Wolf“ in uns durch. Warum sind wir manchmal aggressiv, neidisch oder verlogen? Ganz einfach: Auch das Böse hat so seine Vorteile. Alle unsere Eigenschaften haben sich im Laufe der Evolution entwickelt, sie sind damit in unserem genetischen Erbe verankert. Gerade Hass, Neid und Eifersucht – das „Trio infernale“ – treiben uns an, vorwärts zu streben, immer Neues zu erfinden, stetig besser zu werden. „Gebändigt“ sind sie also sogar wichtig als Ansporn für den Wettbewerb in unserer Gesellschaft und damit für unsere Erfolgsgeschichte.
    Doch wehe, man ließe diesen negativen Gefühlen so einfach ihren Lauf – ungebremste Aggressionen, Mord und Totschlag könnten die Folge sein. Im Normalfall sorgt eine „moralische Instanz“ in unserem Gehirn dafür, „das Böse“ im Zaum zu halten. Doch wie kommt unsere moralisch Instanz eigentlich zustande, und was ist, wenn sie versagt? Und vor allem: Was ist für ihr Versagen verantwortlich? Kann man das Böse eines Menschen äußerlich erkennen, steht es ihm ins Gesicht geschrieben? Schon lange versucht man, sich dem Bösen zu nähern, es greifbar zu machen.
    Absonderliche Methoden wurden dabei angewendet. Und noch heute versuchen Wissenschaftler, es zu katalogisieren, um dem Bösen möglichst schnell auf die Schliche zu kommen. Auch wenn man einen Verbrecher nicht an seiner Nasenspitze erkennt, gibt es vielleicht so etwas wie ein Kriminellen-Gen? Wie wird jemand zum Mörder, Vergewaltiger, Schläger? Was spielt hier die entscheidende Rolle? Gehirn, Gene, Umwelt? Wie schmal die Gratwanderung ist, zum Täter zu werden, erkundet Harald Lesch – und um welche Menschen man auf jeden Fall einen großen Bogen machen sollte. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 24.03.2015ZDF
  • Folge 77 (30 Min.)
    Fliegen ist die sicherste Art des Reisens. Doch 2014 starben bei Abstürzen mehr Menschen als in den vergangenen zehn Jahren. Ist Fliegen noch sicher? Dieser Frage geht Harald Lesch nach. Abstürze, in denen die Piloten in einer plötzlich auftretenden Krisensituation überfordert sind und die Kontrolle verlieren, sind zuletzt immer häufiger vorgekommen. Ein Blick auf die Unfallstatistiken zeigt, dass das größte Risiko im Cockpit der Mensch ist. Dieser Gefahr wollte man mit zunehmender Automatisierung begegnen. Doch was tun, wenn die Computersysteme ausfallen? Den Piloten fehlt Flugpraxis und Erfahrung, um in solchen Extremsituationen angemessen reagieren zu können. Ein Teufelskreis. Wie wird sich die Luftfahrt in der Zukunft entwickeln? Was können die Passagiere zu ihrer eigenen Rettung beitragen? „Leschs Kosmos“ geht den verborgenen Gefahren auf den Grund und deckt die Grenzen von Mensch und Maschine auf. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 28.04.2015ZDF
  • Folge 78 (30 Min.)
    Sie sind überall und haben einen schlechten Ruf: Bakterien. Seit Jahrzehnten bekämpfen wir sie mit Antibiotika und Desinfektionsmitteln. Doch nun breiten sich multiresistente Keime aus. Sind wir mit unserem Forscher-Latein am Ende? Bakterien überleben unter extremsten Bedingungen. Sie verfügen über ungeahnte Talente. Haben wir sie bisher unterschätzt? Harald Lesch zeigt uns die Welt der Bakterien, die noch längst nicht vollständig erkundet ist. Neue Studien zeigen, wie sehr wir von Bakterien beherrscht werden. „Leschs Kosmos“ eröffnet dem Zuschauer eine neue Perspektive: Billionen von Bakterien besiedeln unseren Körper.
    Wann sind sie gefährlich – wann lebensnotwendig? Ihre Wandlungsfähigkeit und ihre raschen Generationsfolgen machen aus vertrauten Krankheitserregern lebensgefährliche und gegen Medikamente resistente Eindringlinge. Forscher sind auf der Suche nach neuen Therapieansätzen. Andere Bakterien erhalten uns gesund, sie müssen wir schützen und bewahren. Der Mikrokosmos ist zum großen Teil eine noch unbekannte Welt. Bisher wissen wir viel zu wenig über Bakterien und ihre Wirkung in unserem Körper.
    Doch eine neue Untersuchungsmethode liefert erstaunliche Einblicke: Die Analyse des Erbguts von Bakterien offenbart eine komplexe Lebensgemeinschaft im menschlichen Körper – das Mikrobiom. Es hilft uns, Krankheitserreger abzuwehren. Unser Immunsystem erkennt offenbar die „guten“ Bakterien und arbeitet mit ihnen zusammen. Gelingt es, noch mehr über unser Mikrobiom herauszufinden, könnten sich neue Wege zur Therapie von Zivilisationskrankheiten eröffnen. Bakterien sind wahre Überlebenskünstler. In giftigen Schwefelquellen, in vollkommen trockenen Wüsten, sogar in Tiefseevulkanen bei weit über 100 Grad Celsius – die Anpassungsfähigkeit der Bakterien scheint grenzenlos.
    Forscher versuchen diese Eigenschaft für ihre Zwecke zu nutzen. So erweisen sich bestimmte Bakterien als wertvolle Helfer im Bergbau. Schon ausgebeutete Minen werden erneut zu Goldgruben. Zu Bakterien haben wir ein ambivalentes Verhältnis: Manche bekämpfen wir erbittert, auf andere sind wir auf Gedeih und Verderb angewiesen, wieder andere machen wir gezielt zu unseren Dienstleistern. Auf jeden Fall können wir auch in Zukunft noch viel Neues und Spannendes aus dem Mikrokosmos erwarten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 26.05.2015ZDF
  • Folge 79 (30 Min.)
    Warum reden alle übers Wetter? Harald Lesch nun auch. Schon immer versuchen wir dieses Naturgeschehen zu begreifen, statt sich ihm zu unterwerfen. Wie weit sind wir mit unserem Know-how gekommen? Heute geht kaum jemand mehr ohne Wetter-App aus dem Haus. Das Wetter beeinflusst alle Aspekte unseres Lebens: Von Stimmungen und Gefühlen bis hin zu den Grundlagen unserer Existenz. Harald Lesch bringt Ordnung in das, was wir von diesem chaotischen System wissen. Modernste Technik erlaubt heute präzisere Vorhersagen als je zuvor.
    Für längerfristige Prognosen sind aber selbst komplexe Berechnungen von Supercomputern unzureichend. Und es zeigt sich: Die Natur ist uns hin und wieder sogar voraus. Manche Tiere verfügen über sensorische Fähigkeiten, die ihnen ermöglichen, die Entwicklung des Wetters zu erspüren und unmittelbar darauf zu reagieren. Droht Regen, so hören Spinnen auf zu spinnen, und Schafe stecken ihre Köpfe zusammen. Viele Tiere können nur aufgrund ihrer speziellen Fähigkeiten Lebensräume besiedeln, die von Extremwetterlagen geprägt sind.
    Auch manche Menschen haben von sich das Gefühl, Wetteränderungen körperlich zu spüren. Kopfschmerzen und Müdigkeit – gibt es einen Zusammenhang mit den Vorgängen in unserer Atmosphäre? Und: Kann der Mensch das Wetter zu seinen Gunsten verändern? Wettermanipulation gehört zu den Menschheitsträumen der Geschichte. Und die Sehnsucht danach wächst: Jährlich entstehen auf der Welt Schäden in Milliardenhöhe durch Unwetter und Dürre. Superstürme bedrohen Amerika. Ganz Deutschland kennt Fluten.
    Gibt es tatsächlich Methoden, die Naturgewalten in die Schranken zu weisen? Unbeabsichtigt beeinflusst der Mensch bereits das Wettergeschehen: und zwar direkt vor der Haustür. Unsere Städte bilden Hitzeinseln mit weitreichenden Auswirkungen. Es gibt schon erste Strategien, ungewollte Erwärmung zu mildern: Gartenstädte sollen in Zukunft für bessere Wohnqualität sorgen. Harald Lesch führt an die Grenzen zwischen „Wunschwetter“ und Wirklichkeit. Dabei zeigt er, wie die Wissenschaft ganz neue Aspekte zu einem sehr alten Thema zutage bringt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 23.06.2015ZDF
  • Folge 80 (30 Min.)
    Harald Lesch zeigt, wie die Menschheit schon mehrere Male haarscharf an einer Atombombenkatastrophe vorbeigeschrammt ist. Ist die Gefahr gebannt? Und welches Risiko geht von über 50 verlorenen Nuklearsprengsätzen heute noch aus? Vor 70 Jahren verändert der Abwurf der Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki die Welt. Als norwegische Forscher am 25. Januar 1995 eine Wetterrakete in den Himmel schießen, bringen sie unbeabsichtigt die Welt an den Rand eines Atomkriegs. Der Fehlalarm ist eines von mehreren Beispielen dafür, dass die Menschheit auch nach dem Ende des kalten Krieges jederzeit in einen Atomkrieg schlittern kann.
    Denn bis heute sind permanent Atomraketen in Alarmbereitschaft. Die neun Atommächte des Planeten sind im Besitz von über 17 000 Bomben. Sogar in Deutschland sind 20 dieser Kernwaffen stationiert. Doch weitere Nationen streben nach einem Platz unter den Atommächten, darunter Nordkorea. Welche Voraussetzungen erfordert der Bau einer nuklearen Bombe? Und wie lässt sich nachweisen, welches Potential die angebliche Atombombe von Nordkorea hat? Mit der Detonation einer Atombombe am 6. August 1945 und drei Tage später über Nagasaki begann ein gigantisches Wettrüsten.
    In mehr als 2000 Atomtests wurden Technik und Sprengkraft auf die Probe gestellt. Unter strengster Geheimhaltung arbeiteten Wissenschaftler und Militärs an der Perfektionierung. In Hollywood entstand ein Filmstudio, das im Verborgenen mehr als 500 Kilometer Film belichtete vom Verlauf der Tests. Hier arbeiteten 250 Filmschaffende allein zu dem Zweck, die gewaltigen Detonationen in allen Details und mit neuer Technik zu verewigen. Harald Lesch beleuchtet, wie präsent das Schreckgespenst der nuklearen Bedrohung noch heute ist. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 21.07.2015ZDF
  • Folge 81 (30 Min.)
    Immer mehr Tiere wandern nach Deutschland ein. Einige gefährden die Gesundheit, bedrohen Wälder oder Lebensgemeinschaften in der Nordsee. Harald Lesch zeigt Bekämpfungsstrategien.Eindringlinge sind weltweit auf dem Vormarsch. Sie verursachen Schäden in Milliardenhöhe. Königskrabbe, Rotfeuerfisch und Feuerameise zählen zu den erfolgreichsten Eroberern. Wenn sie sich erst einmal eingenistet haben, wird man sie nur schwer wieder los.So auch der Pinienprozessionsspinner, ein unscheinbarer Falter. Er stößt gerade immer weiter Richtung Deutschland vor.
    Seine Raupen fressen Kiefernnadeln. Im Winter 2010 haben sie die schlimmsten Fraßschäden seit 20 Jahren in Frankreichs größten Forst angerichtet. Forscher versuchen die Ausbreitung der Prozessionsspinner zu stoppen, nicht zuletzt weil ihre Brennhaare Asthmaanfälle und Allergien auslösen. Ein Wettlauf mit der Zeit.Wenn plötzlich ein äußerst gefräßiger Raubfisch aus dem Pazifik auf der anderen Seite der Welt auftaucht, stoßen Wissenschaftler an ihre Grenzen. Es geschah in Florida in den 80er Jahren, als vermutlich Aquariumsbesitzer Rotfeuerfische ins Meer entließen.
    In nur 15 Jahren eroberten sie den Westatlantik zwischen New York und Kuba. Meeresbiologen sprechen von der schlimmsten Invasion im Atlantik. Jetzt sollen Feinschmecker dabei helfen, die Plage zumindest etwas einzudämmen. Monsterkrabben dringen in Norwegens Fjorde ein. Rote Königskrabben sind die Riesen unter den Krebsen. Sie haben eine Spannweite von bis zu 1,80 Meter. In den 60ern wurden sie von den Russen in der Nähe der norwegischen Grenze eingeführt. Seitdem haben sie sich entlang der Nordküste ausgebreitet und sind Richtung Süden auf dem Vormarsch.
    Werden sie bis in die Nordsee vordringen?Ein winziger Invasor droht sich über die halbe Landfläche der Erde auszubreiten: Die Rote Feuerameise. Sie bekämpft Gegner und Konkurrenten äußerst aggressiv. Selbst Menschen sind vor ihrem Giftstachel nicht sicher. Das Insekt zählt zu den 100 schlimmsten invasiven Arten. Der Winzling überwindet Gebirge und Ozeane, denn er reist per Flugzeug, Zug und Schiff.Harald Lesch enthüllt den enormen Aufwand, mit dem Spezialtrupps gegen Feuerameisen und andere invasive Arten kämpfen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 11.08.2015ZDF
  • Folge 82 (30 Min.)
    Sand ist zu einer heiß umkämpften Ware geworden. Unglaublich, aber wahr: Unsere Strände sind in Gefahr. In Nacht- und Nebelaktionen wird Sand von Stränden geplündert. Stellen Sie sich vor, Sie kommen zum Strand und dort, wo Sie im vergangenen Jahr noch Sandburgen bauten, gibt es keinen Sand mehr. Der begehrte Stoff ist inzwischen rar und wird immer kostbarer. Harald Lesch verfolgt die Spuren des Sandes. „Wie Sand am Meer“ war einst ein Sprichwort für etwas, das es in rauen Mengen gibt. Und heute? Der Kampf um Sand ist eröffnet. Denn der Rohstoff steckt in vielen Alltagsdingen wie Glas, Putzmittel, Mikrochips und Handys.
    Vor allem benötigt man ihn im Baugewerbe. Und die Branche boomt weltweit. Besonders gefragt ist er dort, wo die Wirtschaft wächst. Beispielsweise in Dubai. Doch selbst dem Wüstenstaat geht der Baustoff aus. Denn Sand ist nicht gleich Sand. So wird der Rohstoff zur globalen Handelsware und um die halbe Welt transportiert – auch auf dunklen Kanälen. In Deutschland spüren wir noch keinen Mangel, wir verfügen über zum Bauen geeigneten Sand in Hülle und Fülle. Den Rohstoff verdanken wir einer bewegten Vergangenheit.
    Doch nicht überall lässt er sich einfach so abbauen. Und die Eingriffe in die Natur haben Folgen. Weltweit sind die Sandstrände gefährdet. Ob Barcelonas oder New Yorks Strände, Rios Copacabana oder Waikiki Beach auf Hawaii – keiner der Strände könnte mehr ohne künstliches „Lifting“ überleben. Doch der Sandklau ist nicht die einzige Bedrohung. Die Strände sind durch einen Teufelskreis bedroht, aus dem es keinen Ausweg zu geben scheint. Zwischen Traumstränden und Beton beleuchtet Harald Lesch ungewöhnliche Facetten eines Stoffes, der auf dem besten Weg ist, zum „neuen Gold“ zu werden. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 01.09.2015ZDF
  • Folge 83 (30 Min.)
    Wir essen bis zu 100 Prozent mehr, wenn wir mit vertrauten Personen zusammen speisen. Welche Rolle spielen Signale des Körpers wie Sättigungsgefühl?
    Wir sind nicht immer Herr unseres Handelns: Die Entscheidung, was wir essen und wie viel bestimmen Faktoren, die uns oft gar nicht bewusst sind. Wer lenkt, was auf unseren Teller kommt? Unzählige Mythen ranken sich um die gesunde Ernährung. Der vermeintliche Herzkiller Cholesterin verdient sein schlechtes Image nicht, so amerikanische Gesundheitsbehörden. Ein Freibrief für Eier, Speck und Co.? Wie verträglich ist Milch tatsächlich? Weltweit erforschen Wissenschaftler das Geheimnis unseres Speiseplans. Warum vertragen heute so viele Menschen keine Milch und Milchprodukte mehr? Ist die Laktose-Intoleranz eine Mode-Erscheinung – oder steckt mehr dahinter? Hinweise finden Forscher in Anatolien: im Skelett eines Jahrtausende alten Siedlers können sie uralte DNA lokalisieren, sie ist der Schlüssel zur Antwort auf die Fragen.
    Eigentlich sind wir von Natur aus darauf programmiert zu essen, wenn wir Hunger haben. Der Körper registriert, wie viel unverdaute Nahrung sich im Verdauungstrakt befindet, welche Nährstoffe im Blut zirkulieren oder in welchem Rhythmus der Magen gefüllt und geleert wird – und erstellt daraus ständig eine Energiebilanz.
    Fällt sie negativ aus, empfinden wir Hunger, ist sie positiv, sendet das Gehirn Botenstoffe aus, die das Hungergefühl verebben lassen. Doch Forscher sind ganz anderen Faktoren auf der Spur, die für unser Essverhalten eine große Rolle spielen: oft hören wir nicht auf die Signale des Körpers, wir lassen uns manipulieren. Leschs Kosmos macht den Test: Welche Rolle spielen Vorbilder – übergewichtige wie schlanke? Harald Lesch lüftet Geheimnisse unseres Speiseplans – und fragt, wie viel der Körper eigentlich noch zu sagen hat bei unseren Ernährungsgewohnheiten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 22.09.2015ZDF
  • Folge 84 (30 Min.)
    Der Weltwirtschaft stehen unruhige Zeiten bevor. Die Gefahr von Spekulationsblasen ist größer denn je. Das Tempo, in dem Aktien gekauft und verkauft werden, bewältigen fast nur noch Computer. Versagt die menschliche Vernunft, wenn Spekulationsblasen doch immer wieder neu entstehen? Professor Harald Lesch gibt Einblicke in ein System aus Gier, Macht und hochriskanten Spekulationen. Forscher gehen der Frage nach, welche Verhaltensweisen zu riskanten finanziellen Transaktionen führen. Ist die Gier im Menschen angelegt – oder ein Ergebnis der Sozialisation? Und: Welches Risiko bergen die Mechanismen der Finanzmärkte? Der Grat zwischen Gier und Vernunft scheint schmal.
    Heute wird der weltweite Handel von Computern beherrscht. Sie kaufen und verkaufen in Millisekunden tausende Aktien, handeln selbstständig nach den Algorithmen, mit denen man sie gefüttert hat. An der Deutschen Börse steuert der sogenannte Hochfrequenzhandel knapp die Hälfte des Handelsvolumens bei, an den US-Börsen liegt der Anteil bei 70 Prozent. Der Wimpernschlag eines Menschen dauert etwa 100 Millisekunden. Im Computerhandel ist das immer noch eine halbe Ewigkeit. Die schnellsten Rechner benötigen von der Übermittlung der Order über die Verarbeitung bis hin zur Rückmeldung an den Auftraggeber gerade einmal 0,3 Millisekunden.
    Doch das System ist anfällig: Ein Börsenhändler in England soll den Dow Jones mittels einer speziellen Software manipuliert und Millionen Dollar damit verdient haben. Wissenschaftler konnten einen Zusammenhang zwischen Gier als Persönlichkeitsmerkmal und riskantem Verhalten herstellen. In einer Studie haben sie herausgefunden, dass gierige Menschen Schwierigkeiten haben, aus Fehlern zu lernen und ihr Verhalten anzupassen. Harald Lesch verfolgt diese Spur und zeigt die Evolution von Gier und deren Rolle bei der Entstehung von Finanzcrashs. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.10.2015ZDF
  • Folge 85 (30 Min.)
    Klimawandel gibt es nicht, behaupten die Skeptiker. Schmelzende Gletscher, Sturmfluten und Dürre alles natürliche Schwankungen? Harald Lesch trennt Fakten von Fiktion. Fotos von abgemagerten Eisbären gehen um die Welt – ist der Klimawandel wirklich daran schuld? Welche Rolle spielt die Sonnenaktivität bei der Erderwärmung tatsächlich? Prof. Harald Lesch stellt die Argumente der Klimaskeptiker auf den Prüfstand. „Der letzte Winter war doch kalt“, „Wissenschaftler können ja nicht einmal das Wetter vier Wochen zuverlässig voraussagen“, „Der Klimawandel betrifft uns nicht“ – die Zweifel am Klimawandel und dessen Folgen sind weit verbreitet.
    Durch die vielen Klima-Faktoren haben Forscher es schwer mit ihren Prognosen. Und müssen manchmal sogar für unumstößlich gehaltene Überzeugungen revidieren. Harald Lesch bringt die Fakten, die selbst Klimaskeptiker nicht leugnen oder ignorieren können. Die Schmelzgeschwindigkeit der Gletscher in der Westantarktis hat sich im vergangenen Jahrzehnt verdreifacht, und große Festlandeisplatten drohen abzuschmelzen. Global betrachtet werden die rund 160 000 Gletscher immer kleiner. Der Meeresspiegel steigt im Weltmittel schon jetzt um drei Millimeter pro Jahr.
    Das scheint nicht viel zu sein, doch in manchen Regionen könnte er bis zu vier Meter ansteigen. New York musste während des Sturms Katrina schmerzvoll erfahren, dass schon 30 Zentimeter einen großen Unterschied machen. Nicht ohne Grund ist der Anstieg des Meeresspiegels auch eines der großen Themen bei der Weltklimakonferenz ab Ende November in Paris, für die sich Papst Franziskus und US-Präsident Obama besonders engagieren. Das größte Klima-Risiko bleibt der weltweite Ausstoß von C02. Wenn die Entwicklung so weiter geht, sind wir laut neuester Forschung nur 30 Jahre entfernt von einem „Point of no Return“.
    Immer mehr Menschen sind von den direkten Folgen des Klimawandels betroffen: Die Dürre in Kalifornien und die Bedrohung der Küstenstädte durch Stürme und Fluten werden immer größer und sind schon heute Realität. In Europa haben wir zum Teil schon jetzt Probleme, unsere Kernkraftwerke zu kühlen. „Wir können eh nichts gegen den Klimawandel tun“, ist der Spruch, den man dann häufig zu hören bekommt. Dabei gibt es durchaus Beispiele dafür, dass menschliches Handeln etwas bewirken kann, wenn alle an einem Strang ziehen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 24.11.2015ZDF
  • Folge 86 (30 Min.)
    Harald Lesch nähert sich mit forschendem Blick dem Unmöglichen: Heilungen, die uns Rätsel aufgeben. Im Körper passieren manchmal Dinge, die niemand sofort erklären kann. Menschen genesen auf wundersame Weise, obwohl die Schulmedizin sie längst aufgegeben hat. Allein die Hoffnung auf Heilung scheint zu helfen. Lassen sich solche Wunderheilungen wissenschaftlich erklären? An magischen Orten scheinen sich solche Heilungen zu häufen. In dem kleinen französischen Städtchen Lourdes geschahen bereits 69 Wunderheilungen bei Wallfahrten. Doch wann ist etwas, das wie ein Wunder erscheint, auch wirklich ein Wunder? Im Mittelalter hielt man die Entstehung von Krankheiten sowie deren Heilung durch Faktoren wie Schicksal, Sünde und den Sternen bestimmt.
    Gott schickte die Krankheit als Strafe, entsprechend galten Reue, Buße und Wallfahrten als Heilmittel. Die Genesung kam einem Wunder gleich. Die Medizin stand noch ganz am Anfang, in den Klöstern versuchte man sich in Kräuterlehre. Außerhalb der Klostermauern wirkten „weisen Frauen“. Ihre Medizin war für die Kirche „schwarze Magie“. Mit dramatischen Folgen. Doch je mehr die Wissenschaft voranschritt, umso mehr „Wunder“ wurden entzaubert.
    Werden die Wunder von heute auch eines Tages wissenschaftlich zu ergründen sein? Forscher studieren das Verhalten von Tieren, die auf wundersame Weise von Krankheiten zu genesen scheinen. Und sie stellen fest: Die Natur hält Tricks bereit, von denen selbst sie noch lernen können. Ob rituelle Handlungen oder bloßer Glaube: Zuversicht kann unsere „innere Apotheke“ in Gang setzen. Der spannenden Frage, wo und wie diese Selbstheilungskräfte in uns wirken, geht Harald Lesch in „Leschs Kosmos: Die Heilkraft der Wunder“ nach. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 08.12.2015ZDF

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