2016, Folge 1–21

  • Folge 1
    Hannelore wird nach der Geburt in ein Waisenhaus gegeben und findet weder als Adoptivkind noch als erwachsene Frau Geborgenheit. Als läge ein Fluch auf ihr, endet jede ihrer Partnerschaften mit einem Todesfall. Doch als Hannelore sich mit einem Maßhemden-Geschäft selbstständig macht, befreit sie sich von dem vermeintlichen Bann. Dort findet sie ihre Seelenheimat und die unbeschwerte Liebe, nach der sie sich sehnt. Hannelore Scherer führt seit 1982 in München ein Maßhemden-Geschäft. Viel verdient sie damit nicht, aber für sie ist der Laden Lebensmittelpunkt und Überlebensstrategie zugleich.
    Er bietet ihr existenzielle Unabhängigkeit und Geborgenheit. Die Stammkunden, die sich in ihrem skurrilen Geschäft einfinden, sind Hannelores Ersatzfamilie. Denn echte familiäre Bindungen sind Hannelore lange verwehrt geblieben. Nach der Geburt wird sie von ihrer minderjährigen Mutter zur Adoption freigegeben. Doch sie hat Glück und wird mit vier Jahren von einem liebevollen Münchner Paar adoptiert. Als sie neun Jahre alt ist, stirbt ihr geliebter Adoptivvater bei einem Arbeitsunfall.
    Hannelores spätere Versuche, eine eigene Familie zu gründen, scheitern an mysteriösen Schicksalsschlägen: Erst verliert ihr Verlobter bei einem Verkehrsunglück sein Leben, dann sterben innerhalb von zehn Jahren ihre beiden weiteren Lebensgefährten bei Autounfällen. Hannelore glaubt, dass ein Fluch auf ihr lastet, weil jeder Mensch, den sie liebt, sterben muss. Doch mit Hoffnung und großem Lebensmut gelingt es ihr, den vermeintlichen Bann zu brechen und Liebe zu finden. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 18.01.2016Bayerisches Fernsehen
  • Folge 2
    Die Starfotografin Gabriella Meros ist in Tel Aviv geboren und lebt in München. Dort kämpft sie für eine aktive Teilhabe der Juden am Leben in der Stadt. Als Angehörige der zweiten Generation zurückgekehrter Juden hat sie immer wieder Anfeindungen erlebt. Laut und kompromisslos erhebt sie ihre Stimme und fordert ihre Rechte ein. In der Fotografie findet sie die Kraft, mit ihren Verletzungen umzugehen. Gabriella Meros stammt aus einer Familie deutscher Juden. Ihre Mutter erlebt in München die Verfolgung ihrer Familie durch die Nazis, kann aber 1939, noch kurz vor Kriegsbeginn, nach Palästina entkommen.
    Gabriella kommt in Tel Aviv zur Welt. Trotz großer Vorbehalte kehrt die Familie Anfang der 1960er-Jahre nach München zurück und wird zur Keimzelle der sich neu bildenden jüdischen Gemeinde. Gabriellas Kindheit ist von der Hoffnung geprägt, dass Deutsche und Juden wieder selbstverständlich zusammenleben werden. Doch der Weg ist lang: Mit acht Jahren wird Gabriella in der Trambahn von einer fremden Frau geohrfeigt und als „Saujüdin“ beschimpft. Es bleibt nicht bei dieser einen Anfeindung. Wut staut sich in Gabriella an – und sie beginnt zu kämpfen.
    In der Fotografie findet Gabriella ihre berufliche Erfüllung, ihre Aufträge führen sie um die ganze Welt, regelmäßig arbeitet sie mit weltbekannten Stars. Doch immer wieder kehrt sie nach München zurück, wo ihre betagte Mutter lebt. Die erfolgreiche Fotografin will das Andenken dieser Generation in einem Fotoprojekt wahren. Sie versucht, den letzten Zeitzeugen Gesicht und Stimme zu geben, bevor es dafür zu spät ist. Eine Frage überlagert alles: Wo ist ihre Heimat – und kann sie sich in Deutschland noch sicher fühlen in Zeiten eines erstarkenden Antisemitismus? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 25.01.2016Bayerisches Fernsehen
  • Folge 3
    Schon als Junge erweist sich Volker Heißmann als Spaßvogel. In die Fußstapfen seines Vaters, eines Malermeisters, will er keinesfalls treten. Ihn zieht es zur Bühne, auch unter Verzicht auf Sicherheit und privates Glück. Mit der Rolle des „Mariechens“ an der Seite seines Kollegen Martin Rassau gelingt schließlich der Durchbruch. Doch Volker will beweisen, dass er noch mehr kann als die „schräge alte Fränkin“ zu geben. Der Sohn eines Fürther Malermeisters macht schon als Kind laufend ausgeklügelte Späße und liebt es, sich zu verkleiden.
    In seiner Schultheatergruppe entsteht seine Sehnsucht, eines Tages ein eigenes Theater zu betreiben. Dem Vater zuliebe absolviert Volker Heißmann zwar eine Hotelfachlehre, doch anschließend wendet er sich dem Theaterspielen zu. Mit Walter Rassau, einem Schulkameraden, entwickelt er das Comedy-Duett „Waltraud und Mariechen“. Mit einem Auftritt in der „Fastnacht in Franken“ werden sie 1997 schlagartig berühmt. Inzwischen besitzen Volker Heißmann und Walter Rassau in Fürth mit zwei weiteren Freunden ein eigenes Theater, die „Comödie Fürth“.
    Fast jeden Abend steht Volker auf der Bühne, auch als sein Vater an einem Herzinfarkt stirbt. The show must go on – auch wenn es innerlich ganz anders aussieht. Während seine drei Freunde jeweils ihre Lebenspartner gefunden haben, ist Volker noch Single. Immer wieder zerplatzt der Traum von der großen Liebe. Privat kreist sein Leben um seine Mutter, den Kirchenchor und das Engagement in der Fürther Gemeinde St. Paul, wo er schon als Junge ministriert hat. Dennoch: Er lebt seinen Traum und kann sich nichts Schöneres vorstellen. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.02.2016Bayerisches Fernsehen
  • Folge 4
    Rita ist Zwilling. Doch ihre Zwillingsschwester stirbt bei medizinischen Experimenten durch die Nationalsozialisten. Rita überlebt schwer verletzt und wird ihrer Mutter zurückgegeben. Fortan sind Mutter und Tochter symbiotisch verbunden. Seite an Seite kämpfen sie für die Anerkennung der Sinti und Roma als Opfer des Nationalsozialismus und um Wiedergutmachung. Weil Ritas Mutter Sinteza ist, soll sie 1942 zwangssterilisiert werden. Als sich herausstellt, dass sie mit Zwillingen schwanger ist, wird sie verschont. Sofort nach der Geburt nimmt man ihr die beiden Mädchen und missbraucht sie für medizinische Versuche.
    Das eine Mädchen stirbt, Rita wird der Mutter nach einem Jahr zurückgegeben – mit einer schweren Verletzung am Kopf. Mutter und Tochter leben fortan ein symbiotisches Leben. Als Rita 14 Jahre alt ist, gründet ihre Mutter einen Verein, der für die Anerkennung der Sinti und Roma als Opfer des Nationalsozialismus kämpft und sich für Wiedergutmachung starkmacht. Auch Rita wird zur Aktivistin. Mit Anfang 20 verliebt Rita sich in einen amerikanischen Soldaten, der in Würzburg stationiert ist. Sie heiraten und bekommen zwei Kinder. Als er wieder zurück in die USA muss, geht Rita mit.
    Sie leidet jedoch sehr unter der Trennung von der Mutter. Die Ehe zerbricht und Rita muss immer häufiger nach Deutschland, um für ihre eigene Wiedergutmachung zu kämpfen. So entscheidet sie sich schweren Herzens, die USA und ihre beiden jugendlichen Kinder zu verlassen und zur Mutter zurückzuziehen. Als diese 2004 stirbt, führt Rita die politische Arbeit weiter. Sie tritt als Zeitzeugin auf Veranstaltungen in der ganzen Welt auf. Sooft sie kann, fliegt sie zu ihren heute erwachsenen Kindern und Enkeln in die USA. Als Oma würde sie so gerne die Zeit nachholen, die sie als Mutter versäumt hat. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 29.02.2016Bayerisches Fernsehen
  • Folge 5
    Reinhold hat es anfangs schwer bei der Münchner Feuerwehr. Als er erkennt, dass die Männer mit dem, was sie im Einsatz erleben, allein gelassen werden, regt er die Einrichtung einer psychologischen Betreuungsstelle an. In der eigenen Familie gerät Reinhold bei der Erziehung zweier Pflegekinder jedoch an seine Grenzen. Feuerwehrmann Reinhold Zitzlsperger hat vor rund 15 Jahren mit zwei Kollegen die Einrichtung einer psychologischen Betreuung durchgesetzt. Davor haben Feuerwehrleute einfach verdrängt, womit sie immer wieder konfrontiert werden: Selbstmörder aus dem U-Bahn-Bett bergen, Kinderleichen, verzweifelte Verwandte, die eigenen Todesängste.
    Heute erklärt Reinhold Feuerwehrleuten, wie sie Belastungssymptome erkennen und in den Griff bekommen. Dadurch ist ihre Arbeit leichter, humaner geworden. Reinhold macht den Kollegen Mut, sich Schwächen einzugestehen und Grenzen zu ziehen. Sich selbst Überforderung einzugestehen, daran scheitert Reinhold beinahe im Privatleben. Zehn kraftraubende Jahre versuchen er und seine Frau Ulrike, zwei Pflegekindern ein intaktes Familienleben zu bieten.
    Die Kinder reagieren häufig mit Aggression auf die Bemühungen des Ehepaars. Es dauert lange, ehe Reinhold und Ulrike einsehen können, dass es nicht mehr geht. Als die beiden 17 und 15 Jahre alt sind, bitten Reinhold und Ulrike schweren Herzens das Jugendamt, die Jugendlichen anders unterzubringen. Jahrelang macht sich das Paar Vorwürfe: Hätten sie nicht doch noch mehr tun können? Und dann hören sie eines Tages wieder von den beiden Jugendlichen. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 07.03.2016Bayerisches Fernsehen
  • Folge 6
    Als Daniel Bühling mit 20 Jahren arbeitsunfähig wird, findet er dank seines Glaubens wieder Mut. Er beschließt, Priester zu werden, auch in der Hoffnung, dass das Zölibat sein „Anderssein“ – seine homosexuellen Neigungen – aus seinem Leben verbannen würde. Doch im Priesterseminar ist er schockiert von der Doppelmoral, der er dort begegnet. Heute geht er als freier Theologe und Seelsorger einen anderen Weg. Daniel wächst in einem schwäbischen Dorf bei Günzburg auf. Mit 14 Jahren sieht er im Fernsehen zum ersten Mal, wie sich zwei Männer küssen.
    Der katholisch erzogene Junge ist tief verstört. Ihm wird klar, dass er selber schwul ist. Doch lieber unterdrückt Daniel seine Homosexualität, als sich zu bekennen. Nach einer Lehre findet Daniel eine gute Stelle in einem Baumarkt. Doch mit 20 Jahren wird er wegen starker Hüftprobleme arbeitsunfähig. Nur im Glauben findet er Trost. Er beschließt, Priester zu werden. Doch die Doppelmoral im Umgang mit Homosexualität, der er im Priesterseminar begegnet, erschüttert Daniel.
    Als am Ende seine Priesterweihe ansteht, lehnt er sie ab und beschließt, als freier Theologe und Seelsorger zu arbeiten. 2011 geht Daniel mit seinem Freund René eine offizielle Lebenspartnerschaft ein. Konsequent tritt er gleichzeitig aus der Kirche aus, in deren Augen er „sündhaft“ lebt. Von seinem Glauben aber wendet er sich nicht ab. Er folgt heute seiner Berufung, indem er Taufen gestaltet oder als Sterbebegleiter in einem Seniorenheim arbeitet, wo er alten Menschen Zuwendung gibt und Sterbende auf ihre letzte Reise vorbereitet. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 21.03.2016Bayerisches Fernsehen
  • Folge 7
    Konstantin Wecker prägt die deutschsprachige Musikszene seit über vier Jahrzehnten. Seine ehrgeizige Mutter erkennt früh das Talent ihres Sohnes. Schon mit acht Jahren steht er als Sänger auf der Bühne. Nach Jahren heftiger Rebellion und zahlreicher öffentlicher Exzesse kann der ebenso romantische wie politische Liedermacher nun kritisch und gelassen auf sein Leben zurückblicken. Konstantin Wecker gehört zu den bekanntesten deutschsprachigen Liedermachern – wegen seiner Musik, aber auch wegen seiner Exzesse. Nur wenige Künstler haben im Laufe ihrer Karriere solche Totalabstürze durchlebt wie dieser Mann: Kokain und Crack, Knastaufenthalt und lange Gerichtsverfahren.
    Bis heute setzt Wecker sich mit den Folgen seines Lebenswandels auseinander. Heute ist Wecker 68 Jahre alt. Er blickt zurück auf seine Jugend und beschäftigt sich mit der dominanten Mutter und dem längst verstorbenen Vater, einem Münchner Opernsänger und Maler. Er ist zu einem glühenden Philosophen geworden. Erfolg und Scheitern – ein großes Thema für Konstantin Wecker, 2009 hat er ein Buch mit dem Titel „Die Kunst des Scheiterns“ geschrieben. Heute ist Konstantin Wecker liebender Vater und Ehemann, so produktiv wie nie zuvor und schaut kritisch zurück auf seine Entwicklung. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 11.04.2016BR Fernsehen
  • Folge 8
    Eigentlich will Ramazans Familie als Gastarbeiter nur genug Geld verdienen, um eines Tages zurück in die Türkei zu ziehen. Doch Ramazan entscheidet sich dagegen: Er bleibt in seiner Geburtsstadt München, denn hier hat er inzwischen seine eigene Familie und einen guten Job als Schulhausmeister. Und er genießt großes Ansehen als Thai-Box-Trainer, der vielen Jugendlichen einen Lebensinhalt gibt. Ramazan ist für junge Menschen ein Vorbild – in seinem Alltag als Hausmeister einer Schule und als erfolgreicher Thai-Box-Coach in München-Neuperlach.
    Seine Eltern sind in den 1970er-Jahren als Gastarbeiter aus der Türkei gekommen. Ihr Plan ist es, dorthin zurückzukehren, wenn sie genug verdient haben. Anfangs spricht Ramazan nur schlecht Deutsch, doch dann beschließt er, sich in Bayern ein Leben aufzubauen. Er entwickelt Ehrgeiz und schafft das Fachabitur als Jahrgangsbester. Nebenbei räumt er bei Judo- und Thai-Box-Wettkämpfen einen Titel nach dem anderen ab. In dieser Zeit umwirbt er Lina, Tochter italienischer Gastarbeiter.
    Als sie heiraten und eine Familie gründen, hängt Ramazan seine Studienwünsche klaglos an den Nagel und nimmt die Hausmeisterstelle in einer Berufsschule an. Weiterhin bestimmt auch der Sport sein Leben. Als sein Thai-Box-Trainer im Sterben liegt, verspricht ihm Ramazan, die Gruppe im einstigen „Problemviertel“ Neuperlach zu übernehmen und so weiterhin junge Menschen mit Sport von der Straße zu holen. Dafür wird Ramazan unter anderem 2010 das Bayerische Ehrenverdienstkreuz verliehen. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 25.04.2016BR Fernsehen
  • Folge 9
    Julia ist jahrelang Opfer ihres gewalttätigen Stiefvaters, bis sie sich aus dieser Rolle befreit. Beim Kickboxen lernt sie, ihre Aggressionen zu kanalisieren. Innerhalb kurzer Zeit schafft sie es in dem Sport bis zur Weltmeisterin in drei Gewichtsklassen. Julia hat eine glückliche Kindheit in Stralsund. Das ändert sich, als sie mit sechs Jahren zum neuen Freund der Mutter nach Niederbayern zieht. Dort wird Julia gemobbt, weil sie von ihrem Vater, einem Jordanier, ihre etwas dunklere Hautfarbe geerbt hat und nicht Bayerisch spricht.
    Zudem ist der neue Partner der Mutter gewalttätig. Sechs Jahre ist Julia seiner Tyrannei ausgesetzt, bevor sie sich mit 14 schließlich wehrt, zurückschlägt und den Mann mit all ihrer Kraft aus dem Haus prügelt. Doch für ihre aufgestaute Aggression kann Julia kein Ventil finden. Auch in der Schule ist sie zunehmend auffällig. Nur eine Lehrerin erkennt Julias positive Seiten, ihre Energie und Zielstrebigkeit. Sie ermutigt und bestätigt Julia und bringt sie so dazu, für die Schule zu arbeiten und einen guten Schulabschluss zu machen.
    Zur gleichen Zeit kommt Julia zufällig in Kontakt mit einer Kickbox-Gruppe. Sie beginnt mit dem Sport und hat schnell Erfolg. Sie schafft es bis zum Weltmeistertitel in drei Gewichtsklassen, bis sie sich Mitte 2015 überraschend dazu entschließt, ihre Profikarriere zu beenden. Sie will mehr Zeit mit ihrem Mann und ihrem kleinen Sohn verbringen. Heute arbeitet sie als Bundespolizistin, gibt Anti-Mobbing Kurse an bayerischen Schulen und bietet für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge kostenloses Boxtraining an. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 23.05.2016BR Fernsehen
  • Folge 10
    Valentina, 26, lebt als Kind zwölf Jahre lang in permanenter Angst, in den Kosovo abgeschoben zu werden. Sie geht nicht mehr zur Schule, wird auffällig und landet schließlich im Jugendarrest. Trotz dieser schwierigen Startbedingungen hat sie ihr Leben in die Hand genommen: Heute ist sie Intensivpflegerin in München, lebt in ihren eigenen vier Wänden und möchte sich einbürgern lassen. Mit sechs Jahren kommt Valentina aus dem Kosovo nach Deutschland. Ihre Mutter ist mit ihr und den beiden Brüdern über Österreich nach Deutschland geflohen – vor den religiösen Zwängen in der Großfamilie und vor den Schlägen ihres Mannes.
    Jahrelang ringt die Familie um Anerkennung ihres Aufenthaltsstatus’, der immer nur um zwei oder drei Monate verlängert wird. Dieser Zustand zieht sich über zehn Jahre hin. Durch die permanente Angst vor der Abschiebung findet Valentina keinen Halt in Deutschland. Sie wird Anführerin einer Straßenfußball-Mannschaft und einer Mädchen-Gang, versagt in der Schule und landet schließlich für einige Monate im Jugendarrest. Der Zustand ändert sich schlagartig, als die Familie quasi über Nacht in einen besseren Status rutscht.
    Mit der Aufenthaltsgenehmigung und der Aussicht auf Arbeit wendet sich das Blatt auch für Valentina. Heute ist sie 26 Jahre alt und Intensivpflegerin. Sie ist die Beste ihres Jahrgangs und arbeitet jetzt bei einem ambulanten Pflegedienst. Das macht sie mit der gleichen beherzten Art, mit der sie vor acht Jahren die Sitze in der Münchner U-Bahn beschmiert und sich mit den meckernden Rentnern anlegt hat, die sie am liebsten aus dem öffentlichen Leben in Deutschland verbannt hätten. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 30.05.2016BR Fernsehen
  • Folge 11
    Yvonne hatte allen Grund, das Vertrauen in die Menschen und die Welt zu verlieren. Ein Freund treibt sie in die Privatinsolvenz, ihre Mutter wird ermordet und ein Sohn stirbt noch vor der Geburt. Trotz alledem kann Yvonne heute wieder vertrauen und mit ihrer Erfahrung Menschen in schweren Krisen helfen. Yvonne ist ein ungewolltes Kind und wächst die ersten Jahre überwiegend bei einer Tante auf. Von ihr bekommt sie Zuneigung und Liebe, die ihr die Kraft geben, alle Widrigkeiten des Lebens zu ertragen. Ihre Mutter ist kalt, der Vater wird ihr Rettungsanker, auch wenn er sehr streng ist. Mit Anfang 20 glaubt Yvonne, den Mann ihres Lebens gefunden zu haben. Er will sich als mobiler Automechaniker selbstständig machen.
    Von der Bank lässt sich Yvonne zu einer Bürgschaft für ihren Verlobten überreden. Doch nachdem Yvonne die Hochzeit absagt, taucht der ehemalige Verlobte ab und lässt Yvonne mit einem Berg Schulden zurück. Kurz darauf wird ihre Mutter ermordet. Zunächst gerät Yvonne in den Fokus der Ermittler. Bald jedoch stellt sich heraus, dass der Vater den Mord in Auftrag gegeben hat. Für Yvonne bricht eine Welt zusammen. Außerdem erbt sie weitere Schulden. Sie muss Privatinsolvenz anmelden. Nach schrecklichen dreieinhalb Jahren schafft sie es, finanziell wieder auf die Beine zu kommen. Heute ist Yvonne Psychotherapeutin, lebt glücklich mit Mann und Kind in der Nähe von Passau und hilft Menschen in schweren Lebenskrisen. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 11.07.2016BR Fernsehen
  • Folge 12
    Nathalie kommt mit einem Herzfehler zur Welt. Ihr größter Wunsch ist, so zu leben wie andere Menschen. Ihr Zustand bessert sich nach einigen Operationen und mithilfe von Medikamenten. Mit Anfang 20 lernt sie einen Mann kennen, mit dem sie sich ein Kind wünscht. Als Nathalie schwanger ist, stellt sich heraus, dass ihr Kind schwerste Missbildungen hat, und dass sie selbst die Geburt nicht überleben wird. Manchmal liegt Nathalie Maier still auf ihrem Bett und lauscht ihrem Herzschlag. Dabei empfindet sie Glück und tiefe Dankbarkeit.
    Das Herz, das in ihrer Brust schlägt, verdankt sie einem Organspender. 1981 kommt Nathalie mit einem Herzfehler zur Welt, der operativ behoben wird, so dass sie mit Medikamenten eine weitgehend normale Kindheit und Jugend erlebt. Dazu gehört auch der Wunsch, eines Tages eine Familie zu gründen und Kinder zu kriegen. Nach der Schule und einer kaufmännischen Ausbildung lernt sie im Allgäu einen Mann kennen und heiratet ihn. Mit 28 Jahren wird Nathalie endlich schwanger, ihr Glück scheint perfekt.
    Doch dann zeigen die Ultraschallbilder, dass ihr Kind schwerste Missbildungen hat. Sie selbst sei auch in höchster Lebensgefahr, wenn sie das Kind austrage. Nathalie muss ihr Wunschkind abtreiben. Kurz danach erleidet sie einen Herzstillstand, in letzter Minute wird sie gerettet. Nach drei Monaten bekommt sie ein Spenderherz. Wie lange sie mit dem neuen Herzen leben kann, ist ungewiss. Nathalie ist seit jeher eine Kämpferin und versucht, aus jedem neuen Tag das Beste herauszuholen. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 25.07.2016BR Fernsehen
  • Folge 13
    Paula erkämpft sich als Gastarbeiterkind einen Platz in der deutschen Gesellschaft. Als sie sich in Manfred verliebt und sich dafür entscheidet, ihr Leben mit ihm zu verbringen, muss sie sich von vielen ihrer Lebensträume verabschieden. Denn Manni ist in dritter Generation Schausteller. Paula kommt in Mu¨nchen als Gastarbeiterkind zur Welt. Sie beißt sich durch, macht eine Ausbildung zur Arzthelferin und träumt den Traum vieler junger Frauen von Mann, Kindern und einem Häuschen. Doch es kommt anders: Mit 19 Jahren lernt sie Manfred kennen und verliebt sich in ihn.
    Er stammt aus einer alten Mu¨nchner Schausteller-Dynastie, den Eckls. Innerhalb der traditionellen Schaustellerkreise stößt Paula am Anfang auf Ablehnung. Doch die Liebe zwischen Paula und Manfred ist stark und schon bald gibt Paula ihren Beruf auf und reist mit Manni von einem Volksfest zum nächsten. 1993 beschließen die beiden zu heiraten, ihre Tochter kommt noch im selben Jahr zur Welt. Die Nichtanerkennung seitens der Schaustellerkollegen, die viele Arbeit, die wenige Zeit für das Neugeborene und das unstete Leben zwischen Wohnwagen und Karussell rauben Paula alle Kräfte und lösen eine Magersucht aus.
    Drei Jahre dauert die Krankheit, doch Paula überwindet die Krise und bringt 1996 Sohn Marco zur Welt. Als die beiden Kinder in die Schule kommen, beschließt Paula, sie unter der Woche bei ihren Eltern in Mu¨nchen zu lassen, damit sie nicht ständig die Schulen wechseln mu¨ssen. Immer wieder bricht es ihr das Herz, wenn sie die Kinder zurücklassen muss. Doch sie lernt, mit den Entbehrungen des Schaustelleralltags umzugehen. Die Kraft dafu¨r gibt ihr die Liebe zu Manni. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 19.09.2016BR Fernsehen
  • Folge 14
    Der Niederbayer Donald Ganslmeier ist hart im Nehmen. Oft ist er gestürzt – im Leben oder mit dem Motorrad – und immer wieder aufgestanden. Heute gehört er zur Elite der Akrobatikfahrer in Europa und betreibt selber eine Steilwand. Dass er, der „wilde Kerl“, sich in der Liebe und als verantwortungsvoller Vater finden kann, muss er mühsam lernen. Donalds Mutter ist gerade sechzehn Jahre alt, als sie ihn zur Welt bringt. Sein Vater ist 44 und lebt als Familienvater ein paar Dörfer weiter entfernt. 1975 ist im ländlichen Niederbayern ein uneheliches Kind eine große Schande, daher zieht die junge Mutter nach München, wo sie Arzthelferin wird.
    Donald bleibt bei den Großeltern. Doch immer wieder beschimpfen ihn die Lehrer, der Pfarrer und selbst Angehörige als „Bankert“. Er wird gehänselt und geprügelt. Der Großvater ist ebenfalls überstreng mit Donald, doch einmal nimmt er ihn auf die Bartlmä-Dult in Landshut mit. Dort sieht der Sechsjährige staunend, wie „wilde Männer“ auf Motorrädern in rasantem Tempo durch die Kurven einer Steilwand donnern. Er weiß sofort: Das will ich auch! 1985 holt ihn seine Mutter zu sich nach München.
    Doch kann er sich dort nicht einfügen, prügelt sich häufig, trinkt und fliegt von allen Schulen. Da erinnert sich Donald seines Traums vom Steilwandfahren. In England findet er schließlich einen Lehrmeister, der dem „verrückten Bayern“ in einem knochenharten Programm alles über das Fahren in der Wand beibringt. Zehn Jahre lang vollführt Donald gewagte Stunts mit verschiedenen Steilwandtruppen in ganz Europa. Doch dann trifft er Nathalie, mit der er sich auf eine lange Reise durch Afrika begibt, die sein Leben verändert. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 26.09.2016BR Fernsehen
  • Folge 15 (45 Min.)
    Sissi Perlinger an der Isar.
    Humor ist schon als Kind eine Überlebensstrategie für Sissi Perlinger. Auf der Bühne verarbeitet sie als Komikerin, Sängerin und Tänzerin seit mehr als 30 Jahren ihre persönlichen Krisen. Und bekommt endlich die Anerkennung ihrer Mutter, nach der sie sich immer sehnte. Bereits als kleines Mädchen in Furth im Wald liebt es Sissi, sich zu verkleiden. Mit bodenlangem Cape, Federhut und sechs Zentimeter hohen Leo-High-Heels marschiert sie in die Schule. Eigentlich überspielt sie nur ihre Einsamkeit. Denn ihr Vater verlässt die Familie, als Sissi drei Jahre alt ist. Nach einer Tanzausbildung in Paris wird Sissi mit Anfang 20 von Marianne Sägebrecht entdeckt. Sie bekommt einen kurzen Auftritt auf einer Kleinkunstbühne.
    Dann geht es Schlag auf Schlag: Sie erobert von Augsburg bis Altona auf sämtlichen Bühnen die Herzen der Theaterbesucher. Bald kommen Fernsehauftritte hinzu. Jeder kennt sie, aber glücklich ist sie nicht: Ihr sehnlichster Wunsch, dass ihr leiblicher Vater irgendwann im Publikum sitzt und sie lobt, wird nicht wahr. Vom Erfolg berauscht, verdrängt die Entertainerin ihre Traurigkeit mit einem immer volleren Terminkalender. Für Reflexion oder Privatleben bleibt kaum Zeit. Mit Ende 30 kommt der Zusammenbruch: Tinnitus und Panikattacken. Und dann verlässt sie auch noch ihr Lebensgefährte. In einer Therapie setzt sie sich bewusst mit ihrer Kindheit auseinander, ändert ihre Muster und lebt heute ein Leben fern des großen Rummels. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.10.2016BR Fernsehen
  • Folge 16
    Susanne hat es geschafft, aus eigener Kraft und trotz vieler Widerstände aus ihrem Umfeld zwei Schicksalsschläge zu überwinden: die Geburt eines Kindes mit Downsyndrom und den plötzlichen Tod ihres Mannes zwei Jahre darauf. Heute lebt sie wieder in einer festen Beziehung und betreibt mit ihrem zweiten Mann eine Traditionswirtschaft im Allgäu. Die Entwicklung ihres behinderten Sohns Alexander, 12, hat die Erwartungen ihres Umfeldes und sogar ihre eigenen übertroffen. Ein Mann, ein Haus, zwei gesunde Kinder, einen Hund – das ist es, was sich Susanne zeitlebens wünscht.
    Doch ihr Traum zerbricht jäh, als sie im fünften Schwangerschaftsmonat erfährt, dass ihr Sohn eine Trisomie 21 hat. Gegen die Bedenken ihres Mannes und den Willen ihrer Eltern entscheidet sich Susanne für das Kind. Zwei Jahre später kommt ihr zweiter Sohn auf die Welt: gesund. Doch das Glück hält nicht lange. Ihr Mann stirbt unerwartet an Herzversagen. Mit derselben Überzeugung, mit der sie sich für ein Kind mit Downsyndrom entschieden hat, geht sie auch die schwerste Zeit ihres Lebens an.
    Für ihre beiden kleinen Söhne muss das Leben weitergehen. Als die Kinder immer wieder nach ihrem Papa fragen, macht sich Susanne auf die Suche nach einem neuen Mann. Sie rechnet sich allerdings wenig Chancen aus. Denn alleinerziehend und ein Kind mit Behinderung sind keine allzu guten Startvoraussetzungen. Doch diesmal steht ihr das Glück zur Seite. In Christian findet sie eine neue Liebe, einen starken Partner und liebevollen Vater für ihre Kinder. Mit ihm führt sie heute ein Traditionslokal in Oberstdorf. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 24.10.2016BR Fernsehen
  • Folge 17
    Katrin Behr ist vier Jahre alt, als die Stasi sie von der Mutter trennt und einer linientreuen Familie zur Adoption gibt. Über ihre leibliche Mutter wird nicht gesprochen. Erst als Erwachsene erkennt Katrin, dass sie die Wahrheit über ihre Herkunft wissen muss, und stellt sich dem schmerzhaften Prozess der Aufarbeitung. Als Katrin vier Jahre alt ist, klopft eines Morgens die Stasi an die Tür und holt ihre Mutter als „asoziale und arbeitsscheue Staatsverräterin“ ab. Katrin kommt zusammen mit ihrem älteren Bruder erst in ein Heim und wird dann von einer linientreuen SED-Familie adoptiert. Sie will es allen rechtmachen, wird eine fleißige Tochter, brave Schülerin und vorbildliches Mitglied der FDJ.
    Über ihre leibliche Mutter wird nicht gesprochen. Nach der Schule wird Katrin Krankenschwester, heiratet und bekommt zwei Kinder. Erst nach einem Zusammenbruch merkt sie, dass sie sich der Vergangenheit stellen muss. Sie sucht Kontakt zu ihrer leiblichen Mutter und erfährt, dass diese in der Haft ständig nach ihren Kindern fragte, aber keine Auskunft erhielt. Auch hatte sie nie einer Adoption zugestimmt. Katrin beginnt, die Geschichte ihrer Zwangsadoption zu recherchieren und findet damit langsam ihre Identität wieder. Sie gründet einen Online-Suchdienst für zwangsadoptierte Kinder und Eltern und leitet heute die Beratungsstelle für Betroffene von DDR-Zwangsadoptionen. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 07.11.2016BR Fernsehen
  • Folge 18 (45 Min.)
    Uschi Glas.
    Jahrzehntelang steht Uschi Glas im Blitzlichtgewitter als „Schätzchen der Nation“, genießt ihre Bekanntheit und bemüht sich jedoch um ein intaktes Privatleben. Dann folgt eine Zeit schwerer Rückschläge. Inzwischen bekommt sie wieder Filmrollen, die sie ausfüllen. Und sie hat eine neue Liebe gefunden. Ihr zweiter Mann und sie kümmern sich gemeinsam mit ihrem Verein „BrotZeit“ um benachteiligte Schulkinder. Uschi Glas wächst in Landau an der Isar auf. Auch weil ihre Familie evangelisch ist, bekommt Uschi früh mit, was Ausgrenzung ist.
    Als das Geld für das Abitur nicht reicht, macht sie einen Abschluss als technische Zeichnerin und findet 1964 in München Arbeit. Dort führt die begeisterte Kinogängerin bei einer Premiere hitzige Gespräche mit Filmleuten. Bald bietet man ihr eine kleine Rolle an. Dabei bleibt es nicht: Als „Winnetous Schwester Apanatschi“ wird sie schnell bekannt, mehr noch durch May Spils Schwabinger Komödie „Zur Sache Schätzchen“. Damit gilt sie jahrzehntelang als „Schätzchen der Nation“. Dann brechen Kinofilm- und Fernsehanfragen weg, ihre Ehe scheitert nach fast 30 Jahren, und der älteste Sohn muss mehrmals ins Gefängnis.
    Hämische, schmerzliche Presse begleitet sie, bis sie sich für ein Jahr komplett aus der Öffentlichkeit zurückzieht. Dann gründet sie mit ihrem jetzigen Mann Dieter Herrmann den gemeinnützigen Verein „BrotZeit“, der jeden Morgen an 135 Schulen benachteiligten Kindern ein Frühstück anbietet. Uschi Glas steht auch wieder vor der Kamera. Doch sie weiß um die Unbeständigkeit des Filmgeschäfts. „Das Leben bricht mich nicht“, sagt die heute 71-Jährige, denn „mein Schicksal bin ich selber“. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 14.11.2016BR Fernsehen
  • Folge 19
    Heute lebt Edgar glücklich mit seiner Frau und dem jüngsten Sohn im Fünf-Seen-Land. Er hat mehrere Angestellte, ist erfolgreich, anpackend und geht offen auf Menschen zu. Es ist ihm nicht anzumerken, dass ein Leben voller Schicksalsschläge hinter ihm liegt. Edgar ist ein aufmerksamer Ehemann, ein liebevoller Vater und ein erfolgreicher Unternehmer. Doch das Glück war ihm nicht in die Wiege gelegt. Nur ungern erinnert er sich an seine Kindheit, die von Hunger und Gewalt geprägt ist. Mit elf Jahren nimmt sein Leben eine Wende, als er die liebevolle Studentin Ingrid kennenlernt und diese die Pflegschaft für ihn übernimmt.
    Anerkennung wird fortan der Motor, der ihn zu Höchstleistung anspornen wird. Mit 19 Jahren steigt er in das Taxiunternehmen seines Bruders ein. Nach fünf Jahren gehören sie mit 36 Autos zu den ganz Großen im Geschäft. Dann lernt er Suse kennen. Die beiden heiraten, bekommen zwei Kinder und bauen gemeinsam einen Schreinermeisterbetrieb auf. 1995 zerstört ein Brand den kompletten Betrieb.
    Die beiden geben nicht auf und wagen in München mit einem Parkettladen den Neuanfang. Doch wenige Jahre später stirbt Suse an Krebs. Edgar ist bis zum Tod an ihrer Seite. Danach kümmert er sich um die Firma, den Haushalt und die beiden Kinder. Die ständige Aktivität geht auch weiter, als er Gabriele kennenlernt und mit ihr eine zweite Familie gründet. Eigentlich ist Ruhe in sein Leben eingekehrt, doch es fällt ihm schwer, seine tief verwurzelte Überlebensstrategie hinter sich zu lassen. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 21.11.2016BR Fernsehen
  • Folge 20
    Rola El-Halabi, doppelte Boxweltmeisterin Deutschlands, übersteht 2011 den schwersten Angriff: Ihr Stiefvater schießt auf ihre Hände und Knie, um ihre Karriere als Boxerin zu beenden. Doch sie gibt nicht auf, kämpft sich mit eisernem Willen zurück in den Ring und besiegt ihr Schicksal. Als Einjährige kommt Rola El-Halabi 1986 mit ihren Eltern, die vor dem Bürgerkrieg im Libanon fliehen, nach Deutschland. Kurz darauf lässt der Vater Frau und Kinder sitzen und kehrt zurück in den Libanon. Rolas Mutter lernt bald den Exil-Libanesen Hicham „Roy“ El Halabi, der sie heiratet.
    Rola ist acht Jahre, als ihr Stiefvater sie zum Thaiboxen mitnimmt. Das kleine Mädchen entwickelt großes Talent in dieser Männerwelt, steht mit 14 erstmals im Ring. Eine steile Karriere beginnt. Der Stiefvater wird ihr Manager. Bald schafft sie es von der Amateur- in die Profiliga. Bei ihrem ersten WM-Kampf ist sie gerade 19 Jahre alt. Der Stiefvater ist streng zu Rola. Als sie mit 25 Kosta kennenlernt, verbietet er ihr, sich mit ihm zu treffen.
    Erstmals in ihrem Leben widersetzt sie sich und trennt sich von ihm als ihrem Manager. Ihr nächster Kampf am 1. April 2011 wird ohne Roy stattfinden. Doch mit einer Pistole in der Hand dringt der Stiefvater in Rolas Kabine ein und schießt auf ihre Knie, Hände und Füße. Zwei Jahre kämpft Rola gegen ein Leben im Rollstuhl, schafft es wieder in den Boxring und besiegt ihr Schicksal. Heute sind Rola und Kosta verheiratet, haben eine Tochter und betreiben eine Sportakademie in Ulm. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 28.11.2016BR Fernsehen
  • Folge 21
    Als Siebzehnjährige darf Sandra Schöttner im Engelsgewand als offizielles „Christkind“ die Besucher des Nürnberger Christkindlesmarktes begrüßen. Heute setzt sie sich als Meeresbiologin für das ökologische Gleichgewicht der Ozeane ein. Bei ihrem Traumberuf hat sie nicht selten das Gefühl, selber zu kurz zu kommen. Für die Nürnbergerin Sandra Schöttner hat die Weihnachtszeit von jeher etwas Magisches. Schließlich bewirbt sie sich wie Hunderte andere Mädchen darum, als „Christkind“ den Prolog zu sprechen, mit dem der Christkindlesmarkt eröffnet wird. 1995 ist es soweit: Die 17-Jährige mit ihren langen blonden Locken bekommt die Rolle. Damals begeistert sich Sandra auch schon lange für Delfine und Wale. Nachdem sie auf ein Buch von Umweltschützern über die Meeressäuger stößt, wird ihr Berufswunsch, Meeresbiologin zu werden.
    Konsequent folgt Sandra diesem Ziel. Bald ergattert sie ein Praktikum bei Greenpeace in Hamburg. Obwohl sie leicht seekrank wird, lernt sie in der eingeschworenen Gemeinschaft Schlauchboot fahren, Tauchen und darf bei ersten Kampagnen mitarbeiten. Einen Studienplatz für Meeresbiologie bekommt Sandra mit ihrem erstklassigen Abi sofort und promoviert schließlich. „Die Verschmutzung der Meere“ wird das Thema ihrer Doktorarbeit. Seither kann sie ihre Kompetenz weltweit auf Konferenzen und in Kampagnen einbringen. Privat weiß sie mit 38, dass sie sich entscheiden muss – den „Vollgas“-Weg so weiterzumachen oder doch irgendwann an Familie und Kinder zu denken. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 19.12.2016BR Fernsehen

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