unvollständige Liste – 1999, Folge 18–31

  • Folge 18
    Heinz Rennhack hatte es geschafft in der DDR. Seine Popularität war nur mit der von Helga Hahnemann vergleichbar. Wie sie verkörperte er – einmalig durch Typus, Vielseitigkeit und Professionalität – den „Unterhaltungskünstler“ in seiner modernsten Version, den Entertainer. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 03.02.1999MDR
  • Folge 19
    Sie tanzte mit Mao Tse-tung im Kulturclub des befreiten Yannan. Sie war befreundet mit Tschou En-lai, John Heartfield und Stefan Hermlin. Sie gehörte zum Kreis der avantgardistischen Schriftsteller im Moskau der dreißiger Jahre und gemeinsam mit ihrem Mann repräsentierte sie die Volksrepublik China auf dem Weltfriedenskongreß in Prag zu Beginn der fünfziger Jahre. Sie war TASS-Korrespondentin für China und konnte frei durch das Reich Mao Tse-tungs reisen. Als Reporterin des DFF machte sie Ende der fünfziger Jahre Filmberichte über den Alltag im sozialistischen China, wurde während der Kulturrevolution verhaftet und saß sieben Jahre im Gefängnis, wurde auf Anweisung von Tschou En-lai befreit, später rehabilitiert und zum Mitglied des chinesischen Volkskongresses berufen: Eva Siao, Fotografin und Journalistin.
    Eva Siao wohnt seit fünfzig Jahren in Peking. Hochbetagt zwar, aber noch immer sehr aktiv, arbeitet sie heute vor allem an ihrem wertvollen Bildarchiv. Sie machte Tausende von Fotos auf ihren Reisen durchs Reich der Mitte. Sie sind heute seltene und darum kostbare Dokumente der Zeitgeschichte – ebenso wie ihre Filme. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 17.02.1999MDR
  • Folge 20
    Ein Sohn des Volkes mit Witz, ein Literat mit Geist, ein Volksfreund, ein Freund der Vernünftigen, ein Weltfreund – Erich Kästner! (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 03.03.1999MDR
  • Folge 21
    Mit Auskünften zur eigenen Person war Christa Wolf immer zurückhaltend. Trotzdem glaubt man, die zweistöckigen Wohnblocks am Stadtrand von Landsberg an der Warthe zu kennen, in denen sie Anfang der dreißiger Jahre aufwuchs. Da hieß sie noch Christa Ihlenfeld. Man sieht die roten Geranien vor allen Fenstern, die blaugelb gestreiften Vorhänge des Kinderzimmers und den Kolonialwarenladen des Vaters mit Kathreiner-Malzkaffee und Knorrs Suppenwürsten. Ihre im Roman „Kindheitsmuster“ beschriebenen Reisen in jene weit zurückliegende Zeit gelten einzig und allein der Klärung der Frage: „Wie sind wir so geworden wie wir sind?“ Immer sind es persönliche Erschütterungen oder Mißtrauen den eigenen Erinnerungen gegenüber, die das Schreiben in Gang setzen.
    Schreiben als Mittel zu begreifen, „sich mit der Zeit zu verschmelzen“. Auch die Erzählung „Nachdenken über Christa T.“ ist eher ein Zu-sich-selbst-Kommen. In einem 1966 veröffentlichten Selbst-Interview heißt es: „Später merkte ich, daß das Objekt meiner Erzählung gar nicht so eindeutig sie, Christa T., war oder blieb. Ich stand auf einmal mir selbst gegenüber.“ (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 17.03.1999MDR
  • Folge 22
    „Wenn es so etwas wie ein Überlebensgen gibt, dann habe ich es.“ Voller Humor und Tiefsinn erzählt die bedeutende Schriftstellerin Lenka Reinerova ihr Leben. Eine Zeitreise beginnt. Da sind die multikulturellen Kaffeehäuser im Prag der 30er Jahre. Da sind die Begegnungen der jungen Journalistin mit dem „rasenden Reporter“ Egon Erwin Kisch. 1939 muß Lenka Reinerova als Jüdin vor den Nazis fliehen. Ihre abenteuerliche Flucht verschlägt sie nach Casablanca und Mexiko. Zurückgekommen nach Prag, wird sie Opfer der stalinistischen Säuberungen. Nach Haft und Schreibverbot engagiert sie sich während des Prager Frühlings, und wieder erhält sie Publikationsverbot. Eine Berg- und Talfahrt durch unser Jahrhundert. Lenka Reinerova lebt heute als letzte deutschsprachige Schriftstellerin in Prag. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 31.03.1999MDR
  • Folge 23
    Die Schriftstellerin Margarete Koch, Jahrgang 1920, hat sich mit ihrem Buch, „Einmal Hof und zurück“, weit über Plauen hinaus einen Namen gemacht. In vielfältigen Lesungen macht sie ihre Anhänger mit ihrem schweren und doch so reichen Leben vertraut. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 07.04.1999MDR
  • Folge 24
    Sie war und ist die Grande Dame des Jazz im Osten Deutschlands: Ruth Hohmann. 1931 in Eisenach geboren, erhält sie schon während ihrer Oberschulzeit eine Ausbildung in Bühnentanz. Danach studiert sie in Erfurt Schauspiel. Die Liebe läßt künstlerische Träume zerrinnen – Ruth Hohmann wird Frau und Mutter. Aber die heimliche Liebe zum Jazz erweist sich als starke Berufung. Am 12. November 1961 geht sie das erste Mal als Sängerin auf die Bühne – mit den „Jazz-Optimisten“. Es folgen die „Dresdner Tanzsinfoniker“, die „Klaus Lenz Band“ usw. Seit 1974 tritt Ruth Hohmann mit dem „Jazz-Collegium Berlin“ auf, und das hat sich bis heute nicht geändert. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 16.06.1999MDR
  • Folge 25 (30 Min.)
    Natürlich hat sie längst ihren Fan-Club: Die Schauspielerin Veronica Ferres, die von Freunden gern „Vroni“ genannt wird. Für die einen ist sie eine hochbegabte Schauspielerin, für die anderen ein „Blondchen“ mit großem Busen. Auf jeden Fall ist sie erfolgreich. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 30.06.1999MDR
  • Folge 26
    Einzi Stolz – Witwe des großen Robert Stolz – ist Hauptheldin des 30-minütigen Porträtfilms. Sie rettete den fast 60-jährigen todkranken Komponisten aus einer Zelle des Pariser Internierungslagers Colombes, bezahlte seine Überfahrt in die USA und war von nun an die Muse seines Lebens. Seit 1975 betreut Einzi Stolz seinen Nachlass und sorgt dafür, dass sein Ruhm nicht verblasst. Die weltberühmten Melodien aus der Feder Robert Stolz’ werden selbstverständlich im Film erklingen: „Zwei Herzen im Dreivierteltakt“, „Die ganze Welt ist himmelblau“, „Im Prater blühn wieder die Bäume“ und andere mehr. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.09.1999MDR
  • Folge 27
    Seine „Alte Liebe“ gehört seiner Heimatstadt Leipzig: Manfred Uhlig, Jahrgang 1927, geboren im Ortsteil Kleinzschocher. Seit über 40 Jahren macht er in Leipzig Rundfunk. Manfred Uhlig ist Sachse mit Leib und Seele. Uhligs Spezialstrecke ist seit jeher Humor und Heiterkeit. Ab 1956 fand man ihn auf den Brettern des Leipziger Kabaretts „Die Pfeffermühle“, gemeinsam mit Helga Hahnemann, Ellen Tiedke und Edgar Külow. Sein Markenzeichen wurde der sächsische Dialekt. Für Uhlig kein Dialekt, sondern eine Lebenshaltung. Solch eine „sächsische Note“ suchte der Sender Leipzig. So wurde das Funkhaus in der Springerstraße sein wichtigster Arbeitsplatz. Uhlig sagt: „Wer sich in unserem Metier aufs Altenteil setzen kann, der muss den Beruf verfehlt haben.“ Er braucht seine Hörer, sein Publikum, die Öffentlichkeit. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 06.10.1999MDR
  • Folge 28
    1998 erhielt die weißrussische Autorin Swetlana Alexijewitsch den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung für ihr ergreifendes Tschernobyl-Buch. Menschen, für die die Tschernobyl-Katastrophe zum zentralen Ereignis ihres Lebens wurde, kommen zu Wort und lassen den Leser den Atem anhalten. Ihre Dokumentarprosa macht auf sehr eindringliche, überzeugende Weise klar, was in diesem einstmals riesigen Reich Sowjetunion heute passiert und warum es so und nicht anders ist. Ihr Buch „Im Banne des Totes“ berichtet über Selbstmörder, die nach dem Zerfall der Sowjetunion nur noch den Tod als einzigen Ausweg sahen.
    „Zinkjungen“ enthält Interviews mit jungen Afghanistankämpfern – ein Aufschrei vom Krieg gezeichneter Überlebender. In „Der Krieg hat kein weibliches Gesicht“ berichten ehemalige Soldatinnen über ihre traumatischen Erlebnisse im Zweiten Weltkrieg. Die Bücher der Swetlana Alexijewitsch sind inzwischen in 14 Sprachen übersetzt, teilweise verfilmt und mit internationalen, hochdotierten Preisen ausgezeichnet. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 20.10.1999MDR
  • Folge 29
    Der gesellige Einzelgänger und Anekdoten-Erzähler ist Künstler. Zuallererst Lebenskünstler. Außerdem war Griebel schon: studierter Landwirt, Kabarettist, Schriftsteller, Hochradfahrer, Schauspieler und Texter an der „Herkuleskeule“, Hofarbeiter bei Eisen-Richter in Bühlau, Toilettenmann und Brötchenverkäufer im Körnergarten am berühmten „Blauen Wunder“.1990 hat „Matz“ Griebel dann endlich den Job seines Lebens gefunden: Direktor des Dresdner Stadtmuseums (einschließlich vier weiterer Untermuseen der sächsischen Landeshauptstadt). Denn – Griebel sieht sich vor allem als Historiker. Ein Mensch der will, dass Geschichte und ihre Geschichten nicht vergessen werden. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 10.11.1999MDR
  • Folge 30 (30 Min.)
    Anton Günther, der Volkssänger des Erzgebirges, starb 1937. Seine Lieder jedoch sind lebendig geblieben und reichen weit über seine Heimat hinaus, sind zu Volksliedern geworden – so die Weisen „Wu de Walder hamlich rauschen“, „O Arzgebirg, wie bist du schie“ und „Feierobnd“. Der Film spürt den Wurzeln der Lieddichtung von Anton Günther nach: Landschaft, Natur und Menschen des Erzgebirges. Mit Anton Günthers Liedern besingen Volksmusikgruppen aus der Region die Schönheiten der Jahreszeiten im Erzgebirge. Zugleich erzählen die Sänger von ihrer besonderen Beziehung zu Anton Günther. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 17.11.1999MDR
  • Folge 31 (30 Min.)
    Der Maler Georg Baselitz hat es geschafft, den Kunstolymp zu erklimmen. Er gehört zu den fünf teuersten lebenden Künstlern der Welt. Er durfte im Guggenheim-Museum in New York ausstellen. Er wohnt in einem Schloss von historischen Dimensionen. Und er hat als Professor an der Berliner Kunstakademie auch akademische Höchstehren erreicht. Kann ein solcher Mensch noch Wünsche haben? Eine Spurensuche von Marion Rasche. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.12.1999MDR

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