unvollständige Liste – 2015, Folge 154–173

  • Folge 154
    Der Schauspieler Dieter Mann steht für höchste deutsche Schauspielkunst. Seine Laufbahn begann 1964 mit einer fulminanten Hauptrolle im Dauerbrennerstück „Die neuen Leiden des jungen W.“ am Deutschen Theater. Goethe hätte jubiliert. Es folgten Schiller, Lessing, Kleist – Dieter Mann immer mit lakonischer Eleganz und größter Präzision. Meisterregisseur Konrad Wolf holte ihn zur DEFA für „Ich war neunzehn“. Auch das Fernsehen besetzte ihn. 1981 kürte ihn das Publikum zum Fernsehliebling. 1984 wurde er Intendant des Deutschen Theaters und blieb es bis 1991. Er legt das Amt nieder – will wieder „nur“ Schauspieler sein: auf der Bühne, im Film und im Fernsehen. Mann spielt auch Mann. Er hat „Fülle des Wohllauts“ – ein Kapitel aus Thomas Manns „Zauberberg“ für sich inszeniert und war damit auf Tournee. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.02.2015MDR
    lief zuvor bereits außerhalb von "Lebensläufe" (EA: 07.11.2010)
  • Folge 155
    Ferdinand Adolph Lange, der am 18. Februar 1815 geboren wurde, hatte einen Traum. Der Uhrmacher, der in Dresden und Paris ausgebildet wurde, wünschte sich nichts sehnlicher als eine Uhrenfabrik. Sein Traum ging 1845 in Erfüllung. Mit der Firma A. Lange, Dresden, die ab 1868 mit dem Eintritt des ältesten Sohnes R. Lange als Mitinhaber der Firma unter dem Namen A. Lange & Söhne firmierte, begann eine Erfolgsgeschichte eines Uhrenimperiums in Glashütte, die bis heute anhält. Uhren aus der Manufaktur Lange & Söhne haben sich weltweit einen Namen gemacht. Und auch heute sind die mechanischen Manufakturuhren wieder überall begehrt.
    Ab 1875, nach dem Tod des Gründervaters, führten die Söhne Richard und Emil die Firma weiter. Unter ihrer Leitung wurden viele technische Verbesserungen vorgenommen. Und es entstanden auch preiswertere Uhren. Die Uhrenproduktion in Glashütte ist eng mit der Familiengeschichte der Langes verbunden. Der Film in der Reihe „Lebensläufe“ wird diese Familiengeschichte erzählen, die zugleich direkt mit der Firmengeschichte der weltbekannten Uhrenmanufaktur verknüpft ist. Und noch heute gibt es einen Nachfahren des Gründervaters – Walter Lange. Mit dessen Hilfe entdeckt der Film noch manch Unbekanntes. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.02.2015MDR
  • Folge 156
    Schiffe, Schulen und Straßen wurden nach ihm benannt, eine Briefmarke zeigte sein Porträt, und noch heute heißen Sport- und Skatvereine nach dem Dichter Ludwig Renn. Nachkriegsgenerationen wuchsen mit seinen Büchern „Der Neger Nobi“ und „Trini“ auf. Für sie ist Ludwig Renn ein bewunderter Kinderbuchautor, dessen junge Helden sich in einem exotischen Alltag bewährten: Nobi beim Widerstand seines schwarzafrikanischen Stammes gegen Sklavenhändler, der Indianerjunge Trini während des mexikanischen Bauernaufstands unter Zapata. Bücher mit genauer sozialer und landschaftlicher Kenntnis.
    Den anderen Lesern wiederum gilt sein Erstlingsroman „Krieg“ über den Ersten Weltkrieg als präziser und auch literarisch eindrucksvoller als Remarques „Im Westen nichts Neues“. Dass „Ludwig Renn“ allerdings ein Pseudonym ist – gewählt nach dem Helden dieses Romans, einem Fähnrich – war kaum bekannt. Der Autor war in Wirklichkeit Hauptmann, Generalstabs- und Truppenführer an der Westfront, und heißt Arnold Friedrich Vieth von Golßenau. Sein Vater war Prinzenerzieher am Dresdner Hof, und Arnold Vieth befreundet mit dem letzten sächsischen Kronprinzen Georg.
    Das ist unter anderem nachzulesen in dem Erinnerungsbuch „Adel im Untergang“ – geschrieben im mexikanischen Exil. Das gesamte Leben Renns liest sich mitunter wie ein Abenteuerroman: Nach dem Krieg wurde Renn erst Offizier bei der kasernierten Polizei (Sipo), quittierte den Dienst, weil er sich weigerte, auf demonstrierende Arbeiter schießen zu lassen, studierte Jura, Nationalökonomie, Kunstgeschichte und russische Philologie, und hielt sich während der Inflation als Kunsthändler über Wasser. In den 20er-Jahren wandert er zu Fuß durch Griechenland, die Türkei und Ägypten, studiert dann Archäologie und Ostasiatische Geschichte.
    1927 benutzt er zum ersten mal das Pseudonym Ludwig Renn: Da hält er Vorträge über die Geschichte Chinas an der Volkshochschule Zwickau. Inzwischen ist ihm John Reeds Buch „Ten days that shook the world“ („10 Tage, die die Welt erschütterten“) in die Hand gefallen. Es beeindruckt ihn so, dass er nicht nur Marx und Lenin liest, sondern auch in die Kommunistische Partei eintritt und Mitglied des Roten Frontkämpferbundes wird. Er legt seinen Adelstitel ab und nennt sich fortan für immer Ludwig Renn. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.03.2015MDR
  • Folge 157
    Viele kennen Rolf Becker vor der ARD-Serie „In aller Freundschaft“, in der er Otto Stein spielt. Dass er seit Jahrzehnten zu den besten und engagiertesten Darstellern in Deutschland zählt, geht im Trubel des Serienerfolges beinahe unter. Denn ob auf der Theaterbühne, im Film oder im Fernsehen, Rolf Beckers Stimme, seine Haltung und die Sanftheit sind unverwechselbar. 80 Jahre alt wird Rolf Becker Ende März 2015 und kann auf ein erfülltes Künstlerleben zurückblicken. Geboren wurde er in Leipzig 1935. Während des 2. Weltkrieges wird der Junge zu den Großeltern aufs Land nach Schleswig-Holstein geschickt. Er wächst dort auf mit dem Großvater, einem poltisch links stehenden Menschen. In der guten Stube versteht der es, die Leute zum Lachen zu bringen, freiwillig, unfreiwillig komisch – ein Clown.
    Nach dem Krieg geht er ans Gymnasium in Bremen und begehrt gegen die politische Erstarrung der Nachkriegszeit auf, als er das Theater entdeckt. Für Rolf Becker werden das Theater und seine Kunst zur politischen Bühne. Er spielt an fast allen großen deutschen Häusern und wird zu einer prägenden Figur des neuen deutschen Films. Was ihn trägt, ist die Familie, seine erwachsenen Kinder Ben und Meret Becker aus erster Ehe, seine Frau und die 3 gemeinsamen Söhne. Anton, mit 14 Jahren der Jüngste, spielte bereits im Fernsehen eine erste Hauptrolle. Kurz vor seinem 80. Geburtstag gibt Rolf Becker Auskunft über sein Leben, darüber, was ihn umtreibt, wen er liebt und was ihn neugierig macht. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 09.04.2015MDR
  • Folge 158
    Der Trinitatus-Friedhof in Dresden. Inmitten einer grünen Wiese ein grauer, verwitterter Grabstein. Kaum mehr lesbar, wer darunter begraben liegt. Hier wurde am 10. Mai 1840 der Maler Caspar David Friedrich beigesetzt, gestorben mit 65 Jahren. Caspar David Friedrich gilt heute als bedeutendster Maler der deutschen Romantik. Zu Lebzeiten aber blieb sein Werk in großen Teilen unverstanden, fremd in seiner Zeit. Nach seinem Tod geriet es beinahe gänzlich in Vergessenheit. Erst 50 Jahre später entdeckte ein Kunstkritiker aus Norwegen im Fundus der Dresdner Kunstsammlungen Friedrichs Bild „Zwei Männer in Betrachtung des Mondes“ wieder, ein Bild, das heute als „Identifikationsbild“ der Romantik angesehen und verstanden wird.
    Die große Berliner Jahrhundertausstellung im Jahre 1906 stellt den Ausnahmemaler, das Genie Caspar David Friedrich, mit seinem Werk endgültig auf den Platz in der Kunstgeschichte, der ihm gebührt. Seither überstrahlt sein Werk alles, was vor, neben und nach ihm an deutscher Landschaftsmalerei den Geist der Zeiten repräsentiert. Nach einer Zeichenlehre in Greifswald studiert Friedrich an der Kopenhagener Kunstakademie Malerei und Grafik und lebt dann in seiner Wahlheimat Dresden bis zu seinem Tod.
    Der Norden, Greifswald, die Ostseeküste und vor allem die Insel Rügen bilden aber weiterhin die bestimmenden Motive seiner Bilder. Anlässlich des 175. Todestages von Caspar David Friedrich erzählt der Film von seinen Lebensstationen, von glücklichen und schöpferischen Zeiten in Greifswald und Dresden, aber auch von dunklen Stunden, die ihn an den Rand der Verzweiflung treiben. Wir suchen den Maler in seiner Zeit und das Geheimnis der Strahlkraft seiner Bilder, die auch den heutigen Betrachter in ihren Bann ziehen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.05.2015MDR
  • Folge 159
    Nie hätte jemand von ihr Kenntnis genommen, hätte Goethe sie nicht zu seiner Geliebten und Ehefrau erwählt – Christiane Vulpius. Sie ist dreiundzwanzig, er achtunddreißig, als beide im Juli 1788 im Weimarer Park an der Ilm aufeinandertreffen. Der Dichterfürst ist soeben aus Italien zurückgekehrt. Der Aufenthalt in südlichen Gefilden hat ihn von vielen ungeliebten Weimarer Amtsbürden befreit. Vor allem aber hat Goethe in Italien eine Art sexueller Befreiung erlebt, die ihn der früheren platonischen Freundin Charlotte von Stein entfremdet und empfänglich macht für irdisch-sinnliche Abenteuer.
    Der 38-jährige Dichterfürst ist vom Charme der 16 Jahre jüngeren Putzmacherin fasziniert. Nur kurz nach dieser ersten Begegnung werden Christiane und Goethe ein Paar. Fast konspirativ halten sie ihre Beziehung für ein Dreivierteljahr geheim. Als die Mitwelt von der Verbindung erfährt, bricht ein Sturm der Entrüstung in der Weimarer Hofgesellschaft los. Goethes frühere Geliebte Charlotte von Stein und die höhere Gesellschaft intrigieren gegen die junge Frau nach allen Regeln der Kunst. Für den Dichter ändert das nichts, er nimmt Christiane in sein Haus auf.
    Nur wenig später wird der erste gemeinsame Sohn geboren. Achtzehn Jahre lang leben Christiane und Goethe in „wilder Liebe“ zusammen, danach noch einmal zehn Jahre als Ehepaar. Die Existenz der Frau aus einfachen Verhältnissen in Goethes Leben hat auch später noch Intellektuelle zu herablassendsten Äußerungen verleitet. Thomas Mann nannte sie „gründlich ungebildet“, für Romain Rolland war sie eine „geistige Null“. Ihre Mitwelt reagierte noch niederträchtiger, sprach von Mätresse und Hure, von seiner dicken Hälfte. Bettina von Arnim nannte sie gar eine „toll gewordene Blutwurst“.
    Wer war diese Frau, der der deutsche Dichterfürst in einem der frühen Briefe schrieb: „Ach, mein Liebchen! Es ist nichts besser als beisammen zu sein. Wir wollen es uns immer sagen, wenn wir uns wiederhaben.“ War sie seine Muse, sein guter „Haus- und Küchenschatz“ oder einfach nur das „herrlich unverdorbene Gottesgeschöpf“, als das Goethes Mutter Christiane einmal pries? Der Film fragt, aus welchen Verhältnissen die junge Frau kam und wie sie ihr Leben gelebt hat an der Seite dieses begnadeten Genies – Christiane Vulpius, nach der Heirat 1806 plötzlich die „Geheimrätin von Goethe“. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 04.06.2015MDR
  • Folge 160
    Ursula Karusseit ist seit Jahren ein Publikumsliebling par excellence. Sie spielt seit 1998 in der Krankenhausserie „In aller Freundschaft“, die inzwischen die erfolgreichste Arztserie des deutschen Fernsehens ist. Mit den großen DDR-Fernseh-Mehrteilern „Wege übers Land“ und „Daniel Druskat“ hat sie Fernsehgeschichte geschrieben. Zu ihren Paraderollen im Theater zählen die Elisa im „Drachen“ und die Shen Te in „Der gute Mensch von Sezuan“. Außerdem arbeitet die Karusseit auch als Regisseurin und unterrichtet an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 18.06.2015MDR
  • Folge 161 (30 Min.)
    Günter Schuberts zu früher Tod hat bei seiner großen Fangemeinde Erschütterung ausgelöst. Als großer deutscher Volksschauspieler wird er im Bewusstsein der Zuschauer bleiben. Seit 1970 gehörte er zum festen Ensemble des Deutschen Fernsehfunks. Die Serie „Zur See“ machte ihn zum Star. Er brillierte in kleinen und kleinsten Rollen, war für viele Menschen mit seinem einzigartigen Humor ein Lebenshelfer und selbst ein Lebenskünstler. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 25.06.2015MDR
  • Folge 162
    Christian Fürchtegott Gellert (1715–1769) gehörte zu den meist gelesenen Autoren seiner Zeit. Anlässlich seines 300. Geburtstags begibt sich der Film der erfolgreichen MDR-Reihe „Lebensläufe“ auf die Spuren des großen Aufklärers und sächsischen Patrioten. Kein Geringerer als Lessing schätzte seine Bestsellerqualitäten sehr. Leopold Mozart stand mit ihm in engem Briefwechsel. Goethe besuchte seine Vorlesungen und staunte über seine Beliebtheit, besonders bei den jungen Leuten. Geboren und aufgewachsen im erzgebirgischen Hainichen, besuchte Christian Fürchtegott mit 14 Jahren die Fürstenschule St. Afra in Meißen. Mit 19 begann er sein Studium in Leipzig.
    Literarische Salons und Kaffeehäuser kamen gerade groß in Mode. Hier saß der Student gern mit seinen Freunden beim Kaffee und diskutierte die neuesten Veröffentlichungen. Und so stellte der junge Gellert schnell fest: „Schulen und Universitäten sind nicht halb so gut wie die schlechtesten Kaffeehäuser.“ Christian Fürchtegott Gellert wurde europaweit bekannt als Fabeldichter und Volksaufklärer. Er war hochverehrt, ein Idol seiner Zeit. Als er 1769 starb, drängten sich Menschenmassen auf dem Leipziger Johannisfriedhof, die Anteilnahme war riesig. Heute ist er fast vergessen. Der Film will an diesen bedeutenden Dichter der Aufklärung erinnern und fragt, was er uns heute noch zu sagen hat. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 02.07.2015MDR
  • Folge 163
    Am 29. Juli 2015 feiert Peter Schreier seinen 80. Geburtstag. Und dass er es bis dahin in guter Gesundheit schaffen wird, davon ist er überzeugt. Schließlich hat er dem Tod schon vor zwei Jahren „ein Schnippchen geschlagen“. Im März 2013 fiel er nach einer schweren Lungenentzündung und zwei Schlaganfällen ins Koma. In dieser schlimmen Zeit ließ er sein Leben an sich vorbeiziehen und wusste: Das Schicksal hat es gut mit ihm gemeint. Mit acht Jahren trat der Kantorensohn aus Meißen dem Dresdner Kreuzchor bei. Kreuzkantor Rudolf Mauersberger wurde auf den strahlenden Knabenalt aufmerksam, förderte den Jungen, komponierte eigens für ihn Solopartien.
    Das Fundament für eine einzigartige Sängerkarriere war gelegt. Nach dem Gesangsstudium folgten erste Erfolge an der Dresdner Oper in Mozarts „Entführung aus dem Serail“. Auch im Ausland wurde man auf ihn aufmerksam. Engagements in Wien, Bayreuth und Salzburg folgten, schließlich die Debuts an der Mailänder Scala und an der Metropolitan Opera in New York. Peter Schreier wurde der „gesangliche Export-Schlager“ der DDR. Er genoss die Privilegien eines internationalen Stars, durfte mit der Familie in den Westen reisen.
    Als die DDR zusammenbrach, setzte er seine Karriere fort – nun vor allem als Interpret von Liedern und Kirchenmusik. Die Tenor-Partien in den Kantaten und Passionen Bachs machten ihn weltberühmt. Seinen Abschied von der Opern- und Konzertbühne 2000 bzw. 2005 hatte er präzise geplant. Heute kann man ihn als Dirigenten und als Lehrer erleben, ansonsten kümmert er sich um seine Familie, genießt die wohlverdiente Ruhe und engagiert sich für ein kleines Festival in Sachsen, die aller zwei Jahre stattfindende „Schumanniade“. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 30.07.2015MDR
  • Folge 164
    Hans-Eckart Wenzel ist Sänger, Musiker, Dichter – ein Allroundkünstler, der sich nicht um Schubladen schert, der sich nichts beweisen muss, der einfach zu den Besten in der deutschen Liedermacherszene zählt. Seine Texte verbinden Melancholie mit Lebenslust, seine Melodien gründen im deutschen Volkslied, lassen Franz Schubert anklingen, bewegen sich vom Balkan-Folk über Eisler & Weill bis zum Schlager. Anfangs verlief die „Karriere“ des 1955 in Kropstädt bei Wittenberg Geborenen nach typischem DDR- Wenzel jongliert mit Sprache und Musik und egal ob er solo oder mit seiner Band auftritt, jeder Abend ist voller Energie und Intensität.
    Wenzel zelebriert seine Programme als Weltenschau, mal ernst, mal heiter, mal melancholisch, aber immer engagiert. Wenzel hat Bücher geschrieben, mehr als 30 Alben und Singles veröffentlicht, hat als Schauspieler und Regisseur gearbeitet. Eine besondere Erfahrung für ihn und seine Band war die Konzerttournee 2014 nach Kuba und Nicaragua. Von dort haben sie Songs von karibischer Leichtigkeit mitgebracht, unterwegs Musiker-Kollegen kennengelernt, in einem Tonstudio in Havanna Lieder eingespielt. Für den kritischen Zeitreisenden Wenzel hat sich eine neue Welt erschlossen. Am 31. Juli 2015 wird Hans-Eckart Wenzel 60 Jahre alt. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 06.08.2015MDR
  • Folge 165
    Er passt in keine Schublade. Jochen Kowalski singt Opern von Händel bis Philip Glass, Operette und Swing, Arien von Bach, Lieder von Schubert und Salonmusik. Er moderiert große Shows, interviewt Ortschronisten, radelt auf der Draisine in der Uckermark, hackt gekonnt Koteletts kurz, wird zum jüngsten Kammersänger ernannt – und ist immer sympathisch mit seiner brandenburgischen Kodderschnauze. Schon als Kind wollte er Sänger werden. Mit Grammophon und alten Platten hat er Opernarien geübt, oft in der elterlichen Fleischerei in Wachow bei Nauen. Hier hallte es so schön von den gefliesten Wänden zurück. Heute betreibt sein Bruder die Fleischerei und Jochen Kowalski ist oft zu Besuch. Seine Karriere begann an der Komischen Oper und der damalige Chefregisseur Harry Kupfer erinnert sich an die Zeit der großen Erfolge von „Giustino“ und „Orpheus und Euridike“. Der Film porträtiert einen Weltstar, der nie die Bodenhaftung verloren hat. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 20.08.2015MDR
  • Folge 166
    Jenny Marx: eigenwillig und engagiert, klug und gebildet, eine starke, schöne Frau an der Seite eines der bekanntesten Männer der Weltgeschichte. Sie wächst behütet in Salzwedel (Sachsen-Anhalt) auf, in einer zum Beamtenadel gehörenden Familie. Trotz gehobenen Lebensstandards und gesellschaftlichen Ansehens entscheidet sich Jenny von Westphalen, die Ballkönigin von Trier, für das Leben mit Karl Marx, dem vier Jahre jüngeren „ewigen Bummelstudenten“. Dieser politische Quergeist, charmant und unwiderstehlich, von der Verwandtschaft und Gesellschaft abgelehnt, ist ihre große Liebe.
    Ihm schreibt sie 1841: „Ach Liebchen, nun mengelierst Du Dich noch gar in die Politik. Das ist ja das Halsbrechendste. Karlchen, bedenk nur immer, dass Du daheim ein Liebchen hast, das da hofft und jammert und ganz abhängig von Deinem Schicksal ist.“ Sieben Jahre währt ihre Verlobungszeit. Als sie ihn 1843 endlich heiratet, wird sie ihrem „Schwarzwildchen“ bis zu ihrem Krebstod 1881 überallhin folgen: in ein Exilleben mit Geldsorgen, Ausweisungen und Anfeindungen, mit mehrjährigen Aufenthalten in Paris und Brüssel, dann dreißig Jahre in London, das ihr nie zur Heimat wurde.
    Sie ist nicht nur die beste Sekretärin ihres Mannes, sie ist seine erste Lektorin, Beraterin, Trösterin. Und für Weggefährten wie Engels oder Bebel war sie eine zuverlässige Ansprech- und Korrespondenzpartnerin. Eine Freundin von Format und darüber hinaus eine glänzende Rhetorikerin mit „dramatischem Talent“, die spielend die politische Bühne beherrschte und sich in den Feuilletons mit Artikeln übers Theater einen Namen machte. Doch was sich liest wie eine unzerstörbare Mesalliance zwischen zwei Gleichgesinnten, war keineswegs konfliktfrei. Während ihrer vierzigjährigen Partnerschaft erleben Jenny und Karl Marx persönliche Krisen: Existenzprobleme, die Geburten von sieben Kindern, von denen nur drei Töchter das Erwachsenenalter erreichen, außerdem die Geburt von Marx’ außerehelichem Sohn Frederick.
    Diese Liaison von Marx mit seiner Haushälterin Lenchen Demuth ist die schwerste Krise im Leben Jennys. Bis heute ist nicht klar, wann sie davon erfuhr. Nur in Andeutungen spricht sie 1865 in Briefen an die Frau Liebknechts von der „bitteren Resignation“, die sie erfasst hat und ohne Hoffnung lässt. Der Spagat zwischen ihrer großbürgerlichen Herkunft und dem frei gewählten Leben gelingt ihr nie ganz. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 27.08.2015MDR
  • Folge 167
    Geboren wurde Helmut Schön 1915 in Dresden. Schon mit fünf Jahren gehört die Leidenschaft des Jungen dem runden Leder. Täglich kickt er auf den Straßen der Dresdner Seevorstadt. Mit zehn steht er in den Reihen der Knabenmannschaft des SV Dresdensia, mit fünfzehn wechselt er zum Dresdner SC – damals einer der großen und erfolgreichen Klubs Deutschlands. Als die Nazis an die Macht kommen, erwirbt der 17-jährige Schön gerade seine ersten Meriten als Stürmer der Dresdner A-Auswahl. Noch im Jahr der Machtübernahme dann die erste Begegnung mit dem „Führer“ in einem Trainingslager für deutsche Nachwuchsspieler.
    Hitler ist kein ausgemachter Fußballfan, erkennt aber schnell, dass der Rasensport für Propagandazwecke nützlich sein kann. Schön debütiert 1937 in der Nationalmannschaft, und das gleich bei einem grandiosen 8:0-Sieg über Dänemark. Doch der Glanz ist nicht von Dauer. So grenzt eine Niederlage gegen die Schweiz am „Führergeburtstag“ in den Augen der Funktionäre an „Majestätsbeleidigung“. Nach der Niederlage gegen Schweden wird er von Reichstrainer Sepp Herberger aus der Nationalelf geworfen. Schön konzentriert sich auf den Vereinsfußball und fährt mit dem Dresdner SC gleich zweimal hintereinander die Meisterschaft ein.
    Er und andere Promis des Dresdner SC profitieren von der Bevorzugung durch hohe NS-Funktionäre und Wehrmachtsoffiziere. Die Einberufung zur Wehrmacht bleibt ihnen erspart. Während seine Altersgenossen auf dem Schlachtfeld verbluten, erlebt der Dresdner Stürmerstar, wie er später sagen wird, eine „herrliche Zeit“. Mit seiner Familie überlebt Schön im Februar 1945 das Inferno von Dresden und soll nach dem Krieg in der Ostzone mithelfen, den Fußball wieder aufzubauen. Die neuen Funktionäre schicken ihn sogar an die Sporthochschule Köln, wo er sich von Ex-Reichstrainer Herberger zum Trainer ausbilden lässt.
    Doch Spielmanipulationen, autoritäre Gängelei und die Degradierung seines Dresdner Vereins treiben den Erfolgskicker 1950 in den Westen. Für Schön genau die richtige Entscheidung. Vierzehn Jahre später übernimmt er von Herberger die bundesdeutsche Nationalelf und führt sie von Erfolg zu Erfolg. Auch 1974, bei der WM im eigenen Land, die mit der Niederlage gegen die DDR für ihn so deprimierend begann, reißt der Startrainer das Ruder herum und führt seine Mannschaft nach der peinlichen Niederlage gegen die DDR auf Siegesskurs. Am Ende steht der zweite deutsche WM-Titel. Er macht den Dresdner Helmut Schön endgültig zur Legende. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.09.2015MDR
  • Folge 168 (30 Min.)
    Uwe Kockisch
    Seit zwölf Jahren ermittelt Uwe Kockisch alias Commissario Brunetti für die ARD-Krimireihe „Donna Leon“ in Venedig: Fast sieben Millionen sehen ihm zu, wenn er zweimal im Jahr einen neuen Fall löst. Für den Schauspieler Kockisch, der sich niemals einen „Star“ nennen würde, der rote Teppiche und Interviews gern meidet, ein ungeheurer Popularitätsschub. Wie kommt ein Jüngling aus der Provinz und ohne künstlerische Ambitionen fünfzig Jahre später an einen der schönsten Drehorte der Welt? Kockischs Biografie ist abenteuerlich genug, um erzählt zu werden. 1944 in Cottbus geboren und aufgewachsen, bewegt er sich als Teenager im ungeteilten Berlin zwischen dem Kaugummigeruch des Westens und der Friedenstaube des Ostens.
    Als die Mauer gebaut wird ist Uwe 17 und will fliehen. Der Plan wird verraten, ein Jahr sitzt er in Haft. Zwangsläufig lernt er mehr dazu als jede Lehrstelle ihm hätte vermitteln können, vor allem: zu beobachten und abzuwägen, Menschen und Dinge aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Eigenschaften, die ihm später als Schauspieler sehr von Nutzen sein werden. Seitdem: Berliner Schauspielschule „Ernst Busch“, Theater in Cottbus und Karl-Marx-Stadt, 20 Jahre am Maxim-Gorki in Berlin, DEFA-Filme, Rollen im „Tatort“, im „Polizeiruf 110“ und nun, Ironie der Geschichte, ein Generalmajor der Staatssicherheit.
    In „Weißensee“, einer Familiensaga von Shakespearschen Dimensionen, spielt Uwe Kockisch diesen Hans Kupfer als Menschen, der nicht nur eine Funktion, sondern auch eine Biografie und ein Herz hat. Ungewohntes Bild: Seit einigen Jahren bei fast bei allen Dreharbeiten eine Frau an seiner Seite, die keine Schauspielerin ist, Christine Gautier. Mit ihr hat Kockisch, der seine Partnerschaften immer eher vorsichtig anging, eine späte Ehe gewagt und seinen Wohnsitz nach Madrid verlegt. Wir trafen beide in Madrid, Venedig und Berlin. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 17.09.2015MDR
  • Folge 169
    Im Januar 2015 musste er im Alter von 60 Jahren sein Amt aufgeben. Gesundheitliche Gründe zwangen ihn dazu. Georg Christoph Biller, Thomaskantor zu Leipzig und 16. Amtsnachfolger von Johann Sebastian Bach, leitete über 22 Jahre einen der besten Knabenchöre Deutschlands. Er führte seine „Thomasser“ zu neuem Ruhm, von Leipzig über Tokio und New York bis nach Buenos Aires. Der Pfarrerssohn aus Nebra wurde mit zehn Jahren selbst Thomaner, mit 16 dirigierte er selbstkomponierte Motetten. Er studierte Dirigieren und Gesang an der Leipziger Musikhochschule bei Kurt Masur und Rolf Reuter, gründete den Leipziger Vokalkreis und wurde schließlich Chordirektor des Leipziger Gewandhauses.
    Am 1. August 1992 wurde Georg Christoph Biller zum Thomaskantor berufen, das war für ihn die Erfüllung eines Lebenstraums. In seiner Amtszeit war ihm eines besonders wichtig: das „Kerngeschäft“ der Thomaner, das Singen zum Lobe Gottes, die musikalische Gestaltung der Gottesdienste und Motetten. Die Geschichte des Chors ist eng verbunden mit dem Wirken seiner Kantoren. Biller pflegte nicht nur das Werk seines berühmten Vorgängers Johann Sebastian Bach.
    Durch zahlreiche Uraufführungen seiner Zeitgenossen und nicht zuletzt auch durch sein eigenes Wirken als Komponist hat er den Chor auch als angesehenen Klangkörper der Moderne etabliert. In seiner Amtszeit haben die Thomaner ihre hervorragende Stimmkultur weiter ausgebaut. Georg Christoph Biller, bescheiden, freundlich, ausgestattet mit bissigem Humor, manchmal gefürchtet und meistens geliebt von seinen Jungs, hat daran einen maßgeblichen Anteil. Wer hinter diesem Vollblutmusiker steckt, erzählen in diesem Film Weggefährten, seine Frau, enge Freunde und natürlich die Thomaner. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 24.09.2015MDR
  • Folge 170
    Mehr als 60 Jahre lang bis zu seinem Tod im August 2014 war Benno Pludra eine unverwechselbare Stimme in der deutschen und in der internationalen Kinder- und Jugendliteratur. Mit seinem Roman „Tambari“ schrieb er sich 1969 in den Rang eines Klassikers. Wie kein anderer repräsentiert er durch sein Schaffen die Kinder- und Jugendliteratur der DDR von ihren Anfängen an. 1951 – die DDR war gerade zwei Jahre alt – erscheint sein erstes Jugendbuch. Fast 40 weitere sollten folgen. Darunter „Bootsmann auf der Scholle“, „Lütt Matten und die weiße Muschel“, „Die Reise nach Sundevit“ und „Insel der Schwäne“.
    Auch nach dem Ende der DDR zählen seine Bücher zum Besten, was in deutscher Sprache für Kinder geschrieben wurde. Benno Pludra wird am 1. Oktober 1925 in Mückenburg nahe Lauchhammer geboren. Mit sechzehn Jahren geht er zur Handelsmarine und entkommt einmal nur knapp einem Schiffsuntergang. Später heuert er auf dem Segelschiff „Padua“ an und lernt dort, während der Dreharbeiten zum Film „Große Freiheit Nr.
    7“, Hans Albers kennen. Nach Kriegsende kehrt er zu seinen Eltern zurück, die in einer Villa bei Riesa einquartiert wurden. Das Haus beherbergt eine umfangreiche Bibliothek mit russischer und amerikanischer Literatur. Pludra verschlingt Buch um Buch und hat nur einen Traum: Er möchte selbst schreiben. Über eine Ausbildung zum Neulehrer in Riesa kommt er 1948 zum Studium der Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Halle. Das Studium ist ihm aber zu theoretisch. Er bricht es ab, wird Landwirtschaftsreporter und arbeitet dann als Redakteur bei der Rundfunk-Zeitung in Berlin.
    Als er 1951 ein Preisausschreiben zur Förderung der sozialistischen Kinderliteratur gewinnt, beschließt er, sich als freier Schriftsteller zu versuchen. Mit Erfolg. Jedes Jahr erscheint ein neues Buch von ihm. Der Durchbruch gelingt Pludra 1963 mit „Lütt Matten und die weiße Muschel“, das bereits ein Jahr später von der DEFA verfilmt wird. Die Schauplätze seiner Geschichten liegen meist am Meer, seine Sympathie gehört den Schwachen, den Ausgegrenzten, die vom Aufbruch in die Ferne träumen.
    Das kommt bei den DDR-Machthabern nicht immer gut an. Problematisch wird es, als 1980 sein Buch „Insel der Schwäne“ erscheint. Da erkennen die SED-Kulturpolitiker Kritik an den Betongesichtern, die den Städten im Sozialismus verpasst wurden. Doch Pludra lässt sich nicht beirren. Er schreibt weiter, wird unermüdlich gelesen und auch im Westen gedruckt. Sechs seiner Bücher werden verfilmt. Auch im wiedervereinten Deutschland hat er Erfolg und gewinnt die Herzen der jungen Leser. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 08.10.2015MDR
  • Folge 171
    Die Frauenkirche zu Dresden strahlt als Friedenssymbol in die Welt. Die aufregende Lebensgeschichte ihres Erbauers George Bähr wird in diesem „Lebenslauf“ nachgezeichnet. Für Bähr war der Bau der Frauenkirche die größte Herausforderung seines Lebens. Er kämpfte gegen Intrigen und Zweifel. Fast wie ein Besessener vom Gelingen überzeugt, griff er auch zu unlauteren Mitteln, um seine Ziele durchzusetzen. Am Ende war George Bähr ein einsamer Mann, der für den Bau der Kirche sogar seine Familie ins Elend trieb. Wichtigster lebender Protagonist des Films ist Eberhard Bürger, der Bauleiter des Wiederaufbaus. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 29.10.2015MDR
  • Folge 172 (30 Min.)
    Peter Sodann ist in Mitteldeutschland eine Institution. Er hat in Halle ein kleines Kulturimperium aufgebaut, die Kulturinsel, hat 2001 das Bundesverdienstkreuz bekommen, wurde zum Ehrenbürger der Stadt Halle ernannt und war einer der beliebtesten und dienstältesten „Tatort“-Kommissare in der ARD. Ein Energiebündel von über 70 Jahren, dessen erklärte Hauptfeinde die Dummheit und die Ungerechtigkeit sind. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.11.2015MDR
  • Folge 173
    19. August 1714. Bis auf den letzten Platz ist die Kirche gefüllt. Eifriges Getuschel in den Bankreihen: Haben sich die drei Jahre ungeduldigen Wartens wirklich gelohnt? War das viele Geld wirklich eine gute Investition? Doch als die ersten Töne erklingen, sind alle verzaubert. Sie ist ein Meisterwerk, die neue Orgel im Dom zu Freiberg. Ihr Schöpfer wird mit 31 Jahren über Nacht berühmt: Gottfried Silbermann. Im selben Jahr beginnt Gottfrieds älterer Bruder Andreas mit dem Bau seiner Orgel für die Kathedrale in Straßburg. Es wird seine größte sein. Zusammengerechnet bauen die Brüder Silbermann fast 80 Orgeln, alle von höchster Klangqualität. Durch ihre Werke und die ihrer Schüler prägen sie den Orgelbau in ganz Europa. Deutschland kennt keinen berühmteren Orgelbauer als Gottfried Silbermann.
    Die Nachfahren seines Bruders Andreas bauen in Frankreich noch bis ins 19. Jahrhundert erfolgreich Musikinstrumente. Bis heute rankt sich um die Orgeln der Brüder ein wahrer Kult. Scharenweise kommen die Fans von weit her, nur um sich am Klang einer echten Silbermann-Orgel zu berauschen. Was der Name Stradivari für die Geige, das ist die Marke Silbermann für die Königin der Instrumente. Doch so berühmt ihre Orgeln sind, so wenig wissen wir über das Leben der Silbermann-Brüder. Nicht mal ein Bild von ihnen ist überliefert. Grund genug, um in dem Film der MDR-Reihe „Lebensläufe“ auf Spurensuche zu gehen und zu erkunden, wie es dem Brüderpaar aus Sachsen gelang, die Orgelwelt zu erobern. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereDo 26.11.2015MDR

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Lebensläufe online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…