Staffel 3, Folge 1–13

Staffel 3 von „Landträume“ startete am 02.01.2013 bei arte.
  • Staffel 3, Folge 1 (25 Min.)
    Das Oltrepò Pavese, südlich von Mailand gelegen, gilt als Geheimtipp in Italien. Die Touristenströme fahren entweder weiter in die Toskana und an die Mittelmeerküsten oder bleiben in den Bergen Südtirols, am Gardasee oder dem Lago Maggiore. So hat sich das Oltrepò Pavese seine Ursprünglichkeit bewahren können. In der Hügellandschaft des Oltrepò Pavese besitzt Adriano Gilli mit seiner Lebensgefährtin Lella einen kleinen Obsthain. Adriano ist Gärtner mit Leib und Seele. Früher hat er in Umbrien in der Stadt gelebt.
    Als er vor 20 Jahren gesundheitliche Probleme bekam, begann er, sich für seine Ernährung zu interessieren. Er belegte einen Kurs in Bio-Landwirtschaft und nahm einen Job als Gärtner in einem Palazzo am Fuße des Apennin an. Daneben betreiben Adriano und Lella einen kleinen Ökohof. Hier beherbergen sie auch Reisende und halten Seminare ab. Immer wieder besuchen Kinder aus der Gegend Lella, um mit der Natur in Berührung zu kommen. Heute bringt sie den Kindern bei, wie man Aprikosenmarmelade macht.
    Auf halber Strecke zwischen dem Apennin und der Po-Ebene liegen die Weinberge des Oltrepò Pavese. Hier, am Rocce di Giorgi, dem Felsen des Heiligen Georg, hat die Familie der Conte Vistarino ihr Gut. Bereits am frühen Morgen ist Contessa Ottavia zusammen mit ihrem Vater unterwegs, um zu kontrollieren, wie sich der Pinot Noir entwickelt. Es war der Großvater der Contessa, der die Traube aus Frankreich in die Lombardei brachte. Die Familie ist stolz auf ihre langjährige Tradition im Weinbau. Am Abend sind einige betuchte Damen aus Mailand zur Weinprobe geladen.
    Die Villa Fornace ist seit zwei Jahrhunderten Familiensitz der Conte Vistarino di Giorgi. Noch heute lebt die Familie hier. Der Garten wurde als englischer Landschaftsgarten angelegt. Nicht nur oben in den Hügeln des Oltrepò Pavese gedeihen Gärten. Unten in der Po-Ebene bieten das Wasser des Flusses und die feuchtwarme Luft auch optimale Bedingungen für das Wachstum vieler Pflanzen. Hier steht das Haus der Familie Vitali. Für den Garten ist die Frau des Hauses, Teresa, zuständig. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 02.01.2013arte
  • Staffel 3, Folge 2 (25 Min.)
    Die preußischen Könige verwandelten die Umgebung Berlins und der nahegelegenen Residenzstadt Potsdam in eine Landschaft, die weltberühmt wurde. Schlösser, Parks und Gärten bilden ein einzigartiges Ensemble, das heute zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Dazu gehört auch der „Neue Garten“ in Potsdam. Mit zwölf Gärtnern kümmert sich Sven Kerschek hier um die Traditionspflege. Geschaffen hat die wunderschöne Parklandschaft Kronprinz Friedrich Wilhelm II. Er war derjenige, der die Seegrundstücke damals aufkaufte und sie durch Gartenarchitekten eindrucksvoll gestalten ließ.
    Für die Gartenprofis von heute ist es nicht immer einfach, den Ansturm der Besucher aus aller Welt und den Erhalt der eindrucksvollen Beet- und Gartenanlagen im über 100 Hektar großen Park am Jungfernsee zu vereinbaren. In Potsdam-Bornim pflegt Kristina Scheller das grüne Vermächtnis des Gartenpioniers Karl Foerster, das sich hinter hohen Hecken versteckt. Im Kampf gegen Fischreiher und Blattläuse ist die Gärtnerin hier jeden Tag im Einsatz.
    Marco Clausen und Robert Shaw haben ihre gärtnerische Freiheit in Berlin-Kreuzberg gefunden. Sie bewirtschaften mit ihren Nachbarn seit über vier Jahren den 6.000 Quadratmetergroßen „Prinzessinnengarten“. Der Tag im Grünen beginnt in Kreuzberg meist erst, wenn die Sonne am Mittag schon richtig hoch steht. Dann treffen sich Nachbarn und Besucher, um an den Hochbeeten zu fachsimpeln. Gemeinsam wird auch geerntet und gekocht. Erst spät am Abend kommen die Kiezgärtner hier an der eigenen Prinzessinnengartenbar zur Ruhe.
    Dieter Girod aus Rudow war bis vor zwei Jahren ein gärtnerisch unerfahrener Städter. Dann entdeckte er am Stadtrand von Berlin die Freude am Gemüseanbau. Heute ist er Mietgärtner auf dem Acker von Landwirt Benjamin Gericke. Bei der Ackerübergabe im Mai war der Boden bereits gepflügt, geeggt und gedüngt und das Saatgut ausgebracht. Zum „Betreuten Ackern“ gehört die Pflege des Ackerstreifens – und natürlich die Ernte. Dieter Girod verzichtet in diesem Jahr dafür sogar auf seinen Sommerurlaub. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.01.2013arte
  • Staffel 3, Folge 3 (25 Min.)
    Der besondere Reiz der spanischen Region Katalonien ist ihre landschaftliche Vielfalt, die in Europa einzigartig ist. Von den Stränden der Costa Brava bis zu den Pyrenäen sind es weniger als 300 Kilometer. Das Gebirge und seine Ausläufer prägen die gesamte Region und teilen sie in zahlreiche Kleinlandschaften. Die Costa Brava ist ein beliebtes Ziel für Strandurlauber. Nahe dem Ferienort Blanes thront der Botanische Garten Marimurtra über der katalanischen Felsenküste. Vor über 90 Jahren fand der deutsche Hobbybotaniker Karl Faust hier den idealen Standort für seinen Garten. Er nannte ihn Marimurtra – Meer und Myrte. Das Hinterland ist landwirtschaftlich geprägt. Hier ist es deutlich ruhiger als an der Küste.
    Francesca Mineo lebt hier zurückgezogen auf einem alten Bauernhof. Sie liebt die Ruhe und die Weite der Landschaft und sucht auf ihren Streifzügen gerne nach alten Rosenarten, die an manch versteckten Ecken wild wachsen. Sie will diese Rosen bewahren und zieht in ihrem verwunschenen Garten Stecklinge aus den Pflanzen. Am Rande des Nationalparks Montseny hat sich Roberto Eros einen Duftgarten angelegt. In der trockenen und kargen Erde kultiviert er über 50 aromatische Kräuter. Seinen Lavendel erntet er am frühen Morgen, denn dann ist der Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten. Er entzieht dem Lavendel das kostbare Öl per Wasserdampfdestillation. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 04.01.2013arte
  • Staffel 3, Folge 4 (25 Min.)
    Reizvolle Gegensätze prägen das Bild der Region Wales im Westen des Vereinigten Königreiches. Mit seiner wilden Bergeinsamkeit und einer 1.200 Kilometer langen Küste ist Wales zu weiten Teilen Nationalpark. Die Landschaftsformen ziehen jedes Jahr viele Urlauber und Wanderer in die Region, wenn auch die konsonantenreichen Ortsnamen selbst den sprachgewaltigsten Touristen vor einige Schwierigkeiten stellen: Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch im Nordwesten ist mit Abstand der am schwersten auszusprechende und längste Ortsname Europas.
    Besonders das malerische Gebirgsgebiet Snowdonia ist Ziel vieler Urlauber, die hier den höchsten Berg von Wales erklimmen und eine atemberaubende Aussicht auf das Kambrische Gebirge und die weiten Täler genießen. Das maritime, regenreiche Klima und der nährstoffreiche Boden der Region sorgen für eine üppige Vegetation und eine große Vielfalt an Pflanzen. Für die walisischen Gärtner stellt die Region allerdings eine besondere Herausforderung dar. Der Untergrund besteht aus dem härtesten und ältesten Felsgestein Britanniens und nicht selten fegt ein kräftiger Wind über die Landschaft.
    Die Waliser nehmen die Herausforderungen aber gerne an – „Gardening“ ist in Wales eine nationale Leidenschaft. Natur und Kultur fließen in den Gärten nahtlos ineinander über. Sie fügen sich organisch in das Landschaftsbild ein. Viele zeitgenössische Gärtner lassen sich, ähnlich wie ihre Vorfahren, bei der Gestaltung von der umliegenden Landschaft inspirieren, beispielsweise von glänzenden Schneekuppen als Blickpunkt am Horizont oder von Wildpflanzen aus der Region.
    Der Film stellt drei der schönsten Gärten des Landes vor: Im Norden, am Rande des Naturschutzgebietes Snowdonia, liegt die „Crûg Farm“ der beiden Abenteuerreisenden Sue und Bleddyn Wynn Jones. In ihrem Garten wachsen Pflanzen aus den unterschiedlichsten Ländern und Klimazonen nebeneinander: von Tannen aus Chile über Obstbäume aus Korea bis hin zu Gewächsen von den Höhen des Himalayas und den Weiten des philippinischen Archipels. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 07.01.2013arte
  • Staffel 3, Folge 5 (25 Min.)
    Die Versilia ist eine Region, in der man am Meer oder hoch in den Bergen gleichermaßen idyllisch schön im Grünen leben kann. Denn die Versilia ist ein durchweg grüner Landstrich, eine Region in der Toskana, nördlich von Pisa, die jedes Jahr Tausende Urlauber aus der ganzen Welt anlockt. Was früher Sumpfgebiet und dünn besiedelt war, ist heute ein kilometerlanger Strand mit den Seebädern Viareggio, Camaiore oder Forte dei Marmi. Die Berge mit den vielen Steinbrüchen wurden in der Renaissance berühmt: Michelangelo verarbeitete den Marmor aus Carrara für seine Skulpturen. Doch die Dörfer in den Apuanischen Alpen sind weitgehend unbekannt.
    Erst in den letzten Jahren sind hier kleine „Agriturismi“ eröffnet worden, Bauernhöfe, die Zimmer und Campingmöglichkeiten anbieten. Der Film stellt vier unterschiedliche Gärten mit ihrer Entstehungsgeschichte vor: In Pietrasanta, nur wenige Kilometer vom Meer entfernt, wo die Landschaft hügeliger wird, findet sich die Villa Barsanti. Dieser rund hundert Jahre alte Landsitz ist umgeben von einem historischen Park, den die Familie in mehreren Generationen immer wieder erweiterte und veränderte. Valeria Barsanti pflegt dieses Erbe. Gemeinsam mit ihrer Familie kümmert sie sich um den Garten. Etwas weiter südlich in der Versilia lebt Annamaria Crisalli in einem kleinen Stadtteil von Camaiore.
    Der eigene Garten ist ihr schönstes Hobby. Doch bleibt für ihn kaum Zeit. Denn Signora Crisalli hat ihr Hobby zum Beruf gemacht und legt jetzt Gärten in der ganzen Versilia an. Fortunata Spaden benötigte einige Jahre, bis ihr Bauernhof mit dem großen Garten für Gäste repräsentabel war. Mit ihrem Mann Evaristo Mazzanti kaufte sie eine Ruine, aus der sie ein schönes Gasthaus mit Gästezimmern erschufen. Das verwilderte Grundstück hat sich in einen schönen Garten verwandelt. Der Blick auf Steinbrüche und die Berge macht das Ehepaar immer wieder glücklich. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 08.01.2013arte
  • Staffel 3, Folge 6 (25 Min.)
    Das Allgäu im Süden Deutschlands ist Teil des Voralpenlandes. Die Region bietet ein ideales Gebiet für Bergwanderer. Neben dem Tourismus bilden auch heute noch Land- und Viehwirtschaft für manchen Einheimischen die Existenzgrundlage, obwohl immer mehr Kleinbauern ihren Betrieb eingestellt haben. In einem ehemaligen Bauernhof im Unterallgäu hat sich Josef Müller eingerichtet. Als junger Mann verließ er den Hof der Familie und suchte sein Glück in der Stadt. Viele Jahre später kehrte er zurück und verwandelte das Grundstück in einen wildromantischen Naturgarten. Heute verbringt der Bankmanager jede freie Minute auf dem Land und pflegt den großzügig angelegten Garten gemeinsam mit seinem Bruder.
    Willi Müller führte lange Zeit den Bauernhof der Eltern weiter, bis auch er ihn schließlich aufgab. Heute sind die Felder und Weiden verpachtet. Petra und Wolfram Boppert lieben es, mit dem Motorrad die hügelige Landschaft des West-Allgäus zu erkunden. Ihr Zuhause ist ein zwischen Wiesen und Weiden gelegenes altes Bahnwärterhaus. Als vor 50 Jahren der letzte Bahnwärter auszog, verfiel das Gebäude. Petra und Wolfram Boppert haben es renoviert und rund herum einen kleinen Bauerngarten angelegt. Außerdem haben sie ein Backhaus im ehemaligen Ziegenstall eingerichtet.
    Einmal im Monat ist nun Backtag bei den Bopperts. Anfang Juni werden im Allgäu vielerorts die Tiere auf die Hochweiden getrieben. Früh am Morgen bahnt sich Stefan Waibel mit seiner Herde den Weg durchs Dorf. Zusammen mit seiner Familie wird er die kommenden Monate auf der Alm verbringen. Es ist ein einfaches, arbeitsreiches Leben ohne Strom und Warmwasser, dafür ganz nah an der Natur. Während Stefan schon als kleiner Junge mit seinem Vater auf die Alm ging, war dieses Leben für seine Frau Anna völlig neu. Sie stammt aus der Stadt, verbrachte aber viele Urlaube auf dem Land und lernte als Jugendliche Stefan kennen. Schon bald darauf zog sie zu ihm ins Allgäu. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 09.01.2013arte
  • Staffel 3, Folge 7 (25 Min.)
    Österreichs südlichstes Bundesland Kärnten grenzt an Italien und Slowenien und liegt an der Sonnenseite der Alpen. Diese Nähe zur Adria schafft ein mildes, fast mediterranes Klima. Und die mehr als tausend trinkwasserreinen, warmen Badeseen haben der Region den Ruf der „Riviera Österreichs“ eingebracht. Hier gedeihen Pflanzen, denen es nördlich der Alpen zu kalt ist. Die Bergbäuerin Rosi Kranabetter hat hier ihren Teekräuter-Garten angelegt. Er liegt hoch über Irschen auf 1.300 Metern Höhe. Mitten im satten Grün der Almwiesen leuchtet ein kleines buntes Blütenmeer.
    Seit elf Jahren kultiviert Rosi Kranabetter auf nur tausend Quadratmetern die besonderen Kräuter für geschmackvolle Tees und verschickt sie in alle Welt. Kärnten ist ein Land der Burgen. 186 Burgen und Burgruinen zeugen von seiner wechselvollen Geschichte. Nur 30 Kilometer von der Landeshauptstadt Klagenfurt entfernt liegt Hochkraig. Auf 900 Metern Höhe hat sich hier der Chemieingenieur und Unternehmer Franz Gindl, den das Mittelalter seit seiner Kindheit fasziniert, einen besonderen Landtraum erfüllt und eine tausendjährige Burgruine wieder zum Leben erweckt.
    Die Turmburg von Hochkraig besitzt eine einzigartige Lage. Von hier reicht der Blick weit ins Tal auf die Ruinen einer längst vergangenen Zeit. In zwei Jahren mühevoller Arbeit hat Franz Gindl die Burg restauriert, den Wald mit eigenen Händen gerodet und einen Garten voller Wildblumen angelegt. Seit 30 Jahren züchtet er Ackerwildblumen, seine zweite große Leidenschaft.
    Nicht weit vom Wörthersee entfernt liegt Kärntens einziger denkmalgeschützter privater Landschaftspark: Schloss Damtschach bei Villach. Es ist das Zuhause des Malers Markus Orsini-Rosenberg und seiner Familie. Für den Maler sind die alten Bäume seines romantischen Schlossparks seit Jahren sein wichtigstes Motiv – zu jeder Jahreszeit. Der Park ist sein Atelier und seine Inspirationsquelle. Seit 2004 steht der historische Schlosspark im „englischen Stil“ unter Bundesdenkmalschutz. Das bedeutet für die Besitzer zum Teil harte Auflagen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.01.2013arte
  • Staffel 3, Folge 8 (25 Min.)
    Die meisten Urlauber kennen die Küstenstädtchen und Strände der kroatischen Halbinsel Istrien. Doch auch das Hinterland hat seine Reize. Das Landesinnere Istriens ist geprägt von fruchtbaren Äckern und dichten grünen Kiefernwäldern. Das angenehm mediterrane Klima kennzeichnen milde Winter und warme Sommer. Der karstige Boden und die schwere rote Erde sind idealer Nährboden für viele seltene Pflanzen. Wildspargel, weißer Trüffel und mehr als 80 Orchideenarten wachsen hier. Unweit der Küste liegt nahe des mittelalterlichen Städtchens Bale der Garten von Igor Drandic.
    Vor neun Jahren ist der Weltenbummler auf das Land seiner Vorfahren zurückgekehrt und hat die 16.000 Quadratmeter große Brache in ein Öko- und Kunstzentrum verwandelt. Zusammen mit seiner Frau Lili bewirtschaftet er einen ökologischen Nutz- und Ziergarten und beherbergt naturinteressierte Helfer aus der ganzen Welt. Im Norden der Insel lebt Anita Cerneha mit ihrem Mann Savo in einem kleinen Dorf an den Hängen des Gebirgszuges Cicarija. Sie ist „die Frau, die Steine zum Blühen bringt.“ Mit viel Arbeit und Fantasie hat Anita in wenigen Jahren eine Müllhalde in einen der schönsten Steingärten Istriens verwandelt.
    Wenige Kilometer von Anitas Garten entfernt hat Bernard Kuzmic vor zehn Jahren eine Ruine mitten in wildem Gestrüpp gekauft. Ganz allein hat er sie in eine grüne Oase verwandelt. Hier findet er beim Gärtnern Abstand vom Alltag, Ruhe und Gelassenheit. Ein Rückzugsort, an dem er seine Kreativität auslebt und seiner Leidenschaft frönt, dem Sammeln traditioneller und antiker Gegenstände. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 11.01.2013arte
  • Staffel 3, Folge 9 (25 Min.)
    Nirgendwo in Europa prägen längst erloschene Vulkane mit ihren majestätischen Kuppeln die Landschaft so nachhaltig wie in der Auvergne. Sie sind Teil des des Zentralmassivs im Herzen Frankreichs. Der lavahaltige Boden und die starken Regenfälle im Frühjahr und Frühsommer sind für Gartenbesitzer und Landwirte ein Segen. Die Landschaft bietet ideale Voraussetzungen für ein naturnahes Leben. Ruinen, Burgen und Schlösser laden die Menschen dazu ein, eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu schlagen.
    So gibt es nicht wenige, die sich ihren Traum vom Leben auf dem Lande in einem der zahlreichen versteckten Gehöfte und Herrenhäuser verwirklicht haben. Marie Claire Mercier wollte mit ihrer Familie immer ein möglichst ökologisch unbelastetes Leben führen. Auch ihre vier Kinder sollten in diesem Sinne erzogen werden. Dazu gehört, dass sie die Schätze der Natur zu nutzen weiß. Ihre unumstrittene Lieblingspflanze ist die Brennnessel. Marie Claire macht daraus nicht nur Salat, Suppe oder Tee, sondern auch Quiche.
    Wenn die Arbeit auf dem Hof und im Garten getan ist, versammelt Marie Claire ihre Familie um den Tisch zum Abendessen. Es gibt frittierte Blätter oder ein Gericht mit und aus Brennnesseln. Und wenn Marie Claire dann noch Lust hat, sitzt sie in ihrer Werkstatt und geht ihrer Tätigkeit als Tischlerin nach. Oder sie renoviert gemeinsam mit ihrem Freund ein altes Bauernhaus, in das sie einziehen wollen. Als der Antiquitätenhändler Jean-Paul Gouttefangeas vor 26 Jahren das Schloss de la Chassaigne in der Nähe der Messerstadt Thiers kaufte, war er lediglich auf der Suche nach einem größeren alten Haus.
    Dass es ein Château wurde, war nicht beabsichtigt. Es war in einem sehr schlechten Zustand, aber Jean-Paul Gouttefangeas nahm die Herausforderung an. Den Garten gestaltete er nach englischem Vorbild. Weil Jean-Paul Gouttefangeas gerne feiert, lädt er Freunde und Bekannte auf sein Schloss ein – dann gibt es traditionelle Musik aus der Auvergne, und eine Tanztruppe mit alten Kostümen dreht sich zu den Klängen durch seinen Garten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 04.02.2013arte
  • Staffel 3, Folge 10 (25 Min.)
    Nostalgische kleine Küstenorte, ausgedehnte Sandstrände, Hügelketten voller Apfelbäume und die für Schweden ungewöhnlichen Laubwälder mit Eichen und Buchen – damit gehört Schonen zweifellos zu den schönsten und abwechslungsreichsten Landstrichen des Königreichs. Zwar ist die Provinz mit ihrer pulsierenden Öresund-Region rund um Malmö im Westen eine der am dichtesten besiedelten Gegenden Schwedens, doch außerhalb der Städte erlebt man eine einladende Landschaft mit wogenden Getreidefeldern, Naturschutzgebieten und eindrucksvollen Steilküsten.
    Kein Wunder, dass sich hier, im südlichsten Zipfel Schwedens, Naturbegeisterte wie Künstler traditionell gern niederlassen, um ihr Leben auf dem Land individuell zu genießen. Gunilla und Sven Lingardsz leben auf einem historischen Vierseithof, dem Lingård, auf der Bjäre-Halbinsel im Nordwesten Schonens. Sven ist Künstler, gemeinsam mit seiner Frau bereitet er sich auf die jährliche Ausstellung vor. Natürlich soll sich auch der traditionell gestaltete Garten rund um den Vierseithof am Tag der Vernissage von seiner schönsten Seite zeigen.
    Der Garten ist Gunillas Reich, in dem vor allem historische Rosen und Bauerngarten-Stauden wachsen. Auch der kleine Pavillon muss gemütlich hergerichtet werden. Laila und Lennart Olofssons genießen den Juni im großen Garten rund um ihr rotes Holzhaus mit Blick auf die Skälder-Bucht. In ihrem grünen Paradies hat Laila unterschiedliche Gartenräume geschaffen, von Pfingstrosen-Rabatten über eine Teichlandschaft bis hin zu einem Steingarten besonderer Art.
    Malin Appelgren Paulsson und Mac Paulsson sind vor zwölf Jahren aus Stockholm nach Österlen im Südosten Schonens gezogen. Mac fertigt in seiner Freizeit gern Möbel und andere Objekte aus Holz. Gerade hat er sich an eine Außentreppe gemacht, die das Wohnzimmer mit dem Garten verbinden soll. Hier entsteht derzeit eine Beeterweiterung mit Rosen und Stauden. Thord Olsson und Carina Larsson besitzen einen Garten, der zum Teil schon im 19. Jahrhundert angelegt wurde und der eine schöne Baumsammlung beherbergt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.02.2013arte
  • Staffel 3, Folge 11 (25 Min.)
    Ileana Kripp ist die Nachfahrin berühmter Walachenfürsten. Sie bekam gemeinsam mit ihrem österreichischen Mann vor zehn Jahren das alte Weingut der Prinzen Stirbey zurückerstattet. Jetzt kämpft sie gegen das schlechte Image Rumäniens im Weinanbau. Denn Ileana und Jakob Kripp machen auf dem kleinen Gut Weine der Spitzenklasse und wehren sich dagegen, dass die Region nur süße und schwere Tropfen hervorbringen soll. Aber die Folgen des Klimawandels stellen sie immer wieder vor neue Herausforderungen. Besonders in diesem Sommer rollt eine Hitzewelle über die Region südwestlich von Rumäniens Hauptstadt Bukarest. Zwei Monate lang sinkt die Temperatur an den Hügeln zwischen Karpaten und Donau nicht unter 40 Grad.
    Normalerweise speichert der Lehmboden die Feuchtigkeit besonders gut. Deswegen hatten die Prinzen Stirbey vor 300 Jahren die Hänge über dem Fluss Olt für das fürstliche Weingut ausgesucht. Aber jetzt haben die Kripps und ihr Team eine Idee, wie sie die Trauben in ihren Weinbergen noch besser schützen können. In Elena Cantus 84 Lebensjahren war noch kein Sommer so heiß wie der diesjährige. Ein Feld nach dem anderen muss die leidenschaftliche Gärtnerin in ihrem Selbstversorger-Paradies der Hitze preisgeben: erst die Tomaten-Paprika, eine seltene heimische Sorte, auf die sie sehr stolz ist, dann den Kartoffelacker und zuletzt den Mais.
    Zum Glück entwickelten sich Obst und Tomaten gut. Diese kann sie für die Versorgung im Winter einkochen. Töpfer Bebe Mischiu wartet schon seit Jahren auf einen elektrischen Brennofen. In dem Hitzesommer hätte er diesen einfach programmiert und wäre gemütlich zum Angeln gegangen. Nur leider ist so ein neuer Ofen teuer. Deshalb verbringt er seinen Sommer mal wieder im brütend heißen und qualmigen Schuppen mit dem Tonofen. Die kunstvollen Muster auf seinen Schalen sind voller Fehler. Die Glasur trocknet einfach zu schnell, weil er anstatt zu malen nur kratzen kann. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 06.02.2013arte
  • Staffel 3, Folge 12 (25 Min.)
    Flaches Land, darüber ein hoher Himmel mit weißen Tupfenwolken, grasende Kühe auf saftigen Weiden, alte Zugbrücken und Windmühlen, herrschaftliche Kaufmannshäuser und unendlich erscheinende Sandstrände – das sind die Niederlande. Im Nordwesten Europas liegt zwar eines der am dichtesten besiedelten Länder der Welt, aber außerhalb der modernen Ballungszentren erstreckt sich ein Land voller landschaftlicher Schätze, nostalgischer Städtchen und pittoresker Dörfer. Zwischen Poldern und Dünen in Zeeland oder Getreidefeldern und Wiesen in Gelderland leben Menschen, die ihr privates Glück in ihrem Garten auf dem Land gefunden haben.
    Im Osten der Niederlande, in Gelderland, hat Ria Stam eine ehemalige Pferdekoppel zu ihrem Gartenreich verwandelt. Die Blütenpracht, umrahmt von großen Formschnitthecken, inspiriert sie für ihre Arbeit als Keramikerin; der alte Pferdestall beherbergt heute ihre Werkstatt. Ihr Mann Peter unterstützt sie bei ihren gärtnerischen Ambitionen und sorgt dafür, dass sich im Garten auch die jüngsten Familienmitglieder wohl fühlen: Für sein Enkelkind Lars will er eine Schaukel bauen. Paul und Menno de Nooijer sind bekannte Film- und Fotokünstler. An der zeeländischen Küste, im Südwesten des Königreichs, nutzen Vater und Sohn die Möglichkeiten ihres historischen Anwesens auf eigenwillige Weise: Sie haben sich vorgenommen, einen der vielen Apfelbäume in ihrem Garten zu einem Kunstwerk umzugestalten.
    In der nostalgischen Bäckerei von Harry Sonnemans kann man nicht nur traditionell hergestellte Backwaren erstehen, sondern außerdem antike Kuriositäten entdecken, denn er ist passionierter Volkswagen-Sammler. 13.000 Quadratmeter misst der Garten von Willeke und Ruud Verschuur auf der zeeländischen Halbinsel Walcheren. Im September ist der gewaltige Präriegarten voller Gräser und nordamerikanischen Prachtstauden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.02.2013arte
  • Staffel 3, Folge 13 (25 Min.)
    Die Region Rhône-Alpes gehört ohne Zweifel zu Frankreichs eindrucksvollsten Landschaften. Auf der einen Seite die Alpen mit dem höchsten Berg Europas, dem Mont Blanc. Auf der anderen Seite das Rhône-Tal mit seiner wilden Landschaft und ungezügelten Wasserläufen. Nördlich liegen die Sumpfgebiete der Dombes und die fruchtbare Ebene von Bresse. Am Ufer des Lac d’Annecy reihen sich elegante Kurorte mit kleinen Häfen aneinander. Im Süden gehen die Obstgärten und Sonnenblumenfelder in leuchtende Lavendelreihen über, die von Weingärten und Olivenhainen aufgelockert werden.
    Mittendrin liegen spektakuläre Parklandschaften. Am Massif des Bauges, den französischen Voralpen, liegt unterhalb der bis zu 2.200 Meter hohen Gebirgskette das Château du Touvet. Heute bewohnen es Isabelle und Bruno de Quinsonas. Ihre besondere Passion gilt dem großzügigen Park à la française mit seinem prachtvollen Wassergarten nach italienischem Vorbild, der Mitte des 18. Jahrhunderts angelegt wurde. Auf den bevorstehenden Höhepunkt des Jahres, ein venezianisches Kostümfest, sind die Quinsonas besonders stolz.
    Doch nicht nur in der ausgeprägten Park- und Gartenkultur erfahren die Lust und das Interesse am Gärtnern in den sieben Departements einen konstanten Aufschwung. Auch Interessenten aus Wohnungen schließen sich immer öfter zusammen, um sich einen eigenen Garten leisten zu können, zum Beispiel für den Gemüseanbau. In dem Skiort La Clusaz in Hochsavoyen auf 1.100 Metern Höhe hat Julie Desnoulez dieses Jahr zusammen mit zwölf Familien den Verein „Kopfsalat und Schnecke“ gegründet.
    Seitdem experimentiert jeder auf seiner 25 Quadratmeter großen Parzelle nach Herzenslust, um herauszufinden, was in 1.100 Metern Höhe am besten wächst: Sind es Karotten, Tomaten, Bohnen, Kartoffeln, Salate, Kohl oder gar Exotisches wie Pampelmusen-Minze? Um den Erhalt vom Aussterben bedrohter und längst vergessener Apfelsorten, die weder in Super- noch Wochenmärkten zu finden sind, kümmern sich Remi Bazeau und die ehrenamtlichen Mitglieder seines Vereins „Die Apfelbeißer“. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 08.02.2013arte

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