11 Folgen, Folge 1–11

  • Folge 1 (60 Min.)
    Die Lüneburger Heide ist das beliebteste Erholungsgebiet Norddeutschlands. Weite Ebenen bis zum Horizont, sanfte Hügel, kleine Flüsse und dichte Wälder bilden eine romantische Kulturlandschaft, die Touristen auf kilometerlangen Rad- oder Wanderwegen erkunden können. Aber was manchem als nette Heidschnucken-Idylle bekannt sein mag, ist ein fragiles Ökosystem. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 05.10.2007NDR
  • Folge 2 (60 Min.)
    Die Landschaft zwischen Ostsee und Bodden – die Halbinsel Darß-Zingst – gehört zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Hier stellt die Natur die Gesetze und Regeln auf. Wind und Wellen bestimmen jeden Tag die Küstenline neu. Seit Jahrtausenden hält der Prozess von Landabtrag und Landgewinnung an, lässt Nehrungen, Buchten, Strandseen, Dünen und Windwatt entstehen. Ein ständiger Wandel – nichts bleibt wie es ist und wo es ist. Parallel zur temperamentvollen Ostseeseite verläuft die gemächlichere Binnenküste am Bodden. Der Bodden, eine buchtenreiche Lagune, ein flaches Gewässer.
    Der Name kommt aus dem Niederdeutschen und bedeutet Grund oder Boden. Diese Landschaft ist ein Refugium, ein Ort der Achtsamkeit für die Tier- und Pflanzenwelt. Tausende Kraniche finden hier ihren Schlafplatz. Auf der kleinen Barther Oie werden etwa 110 Vogelarten geschützt. Ein Brut- und Rastplatz mitten im Bodden, betreut von ehrenamtlichen Vogelwärtern. Der Seeadler hat im Darßwald seinen Horst an verborgenen Orten. Doch immer hat der Mensch versucht, in die ungestörten Lebensräume einzugreifen, sie zu verändern.
    Die Geschichte der Ostsee ist 12.000 Jahre alt. Wissenschaftler untersuchen Veränderungen der Küste, um die zukünftige Entwicklung zu erkunden und welche Bedeutung sie für den Menschen hat. Der Film geht zusammen mit Menschen aus der Region, darunter Fischer, Bootsbauer und Segler, auf Entdeckungsreise. Vogelschützer wie Kranichforscher Günter Nowald und Taucher und Archäologe Harald Lübke sind in und an der Ostsee Geheimnissen auf der Spur. Geographen, Wissenschaftler sowie Klimaforscher berichten – und ein alter Fischer weiß: 1.000 Jahre sind hier wie ein Augenblick. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 12.10.2007NDR
  • Folge 3 (60 Min.)
    Eine grandiose Bühne der Weltschifffahrt ist der Elbdeich. Hier am großen Strom greifen Land und Meer widerspenstig und einvernehmlich ineinander. Auf der Landkarte heißt dieser Elbabschnitt Unterelbe, die Anwohner sagen Niederelbe. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 19.10.2007NDR
  • Folge 4 (60 Min.)
    Der Harz: zu ihm gehören von Menschenhand seit 200 Jahren unberührte Urwälder, reißende Flüsse, verwunschene Seen, empfindliche Hochmoore und tiefeingeschnittene Canons. Das höchste Mittelgebirge Norddeutschlands ist unterirdisch ein Stollenlabyrinth. 3.000 Jahre lang wurden hier Silber, Eisen, Blei und Arsen gefördert. Was zum Wohlstand der Bewohner führte, hinterließ in der Natur verseuchte Böden, giftige Gewässer, Kahlschlag in den Wäldern. Inzwischen wurden große Regionen des Harzes in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt zum Nationalpark erklärt. Erste Erfolge sind zu sehen: Wildnis und kristallklare Flüsse locken Touristen, 20.000 Vollzeitarbeitsplätze entstanden in Hotels, Restaurants und Wellness-Centern. Die „Kulturlandschaft Harz“ ist geprägt von einer wilden, starken Natur. Zwar hat der Mensch sie bekämpft, genutzt, genossen und zerstört, ist aber jetzt dabei, ihr neues Leben zu ermöglichen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 26.10.2007NDR
  • Folge 5 (60 Min.)
    Nirgendwo sonst auf der Welt als in der Nordsee gibt es Halligen. Nicht einmal bei einer Sturmflut kann man diese winzigen Inseln ohne Deiche einfach verlassen. Der Alltag auf Süderoog, einer Hallig mit nur einem Haus, ist mühsam. Selbst eine Schiffsladung Heu für Schafe und Kühe zu holen, ist ein aufwendiges Unternehmen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 02.11.2007NDR
  • Folge 6 (60 Min.)
    Schwerin ist eine der schönsten Landeshauptstädte Deutschlands: sieben Seen und mittendrin eine Stadt. Klein und fein ist sie – und seit diesem Jahr eine einzige Parklandschaft. Schwerin im Fieber der Bundesgartenschau: Seit drei Jahren buddeln, graben und zupfen die beiden Schweriner Gärtnerinnen Renate Behrmann und Anja Borstelmann bis zum letzten Moment – dem Eröffnungstag der BUGA am 23. April. Hunderttausende Pflanzen müssen in die Erde und ausgerechnet der Winter 2008/​2009 war länger und strenger, als es sich das Gärtnerherz wünscht … Eine ganz neue Herausforderung stellt sich für Brückenbauingenieur Björn Malenke – er muss einen 330 Meter langen Schwimmsteg bauen, damit man auch vom See aus den herrlichen Blick auf das Schloss genießen kann.
    Wird Bundespräsident Horst Köhler am Eröffnungstag trockenen Fußes „übers Wasser gehen“ können? Die Zeit drängt, denn bis Ende Februar lag eine dicke Eisschicht auf dem Schweriner See. Die Mitglieder des Herzöglichen Ruderklubs haben ein neues Vereinsgebäude, und der Hausboot-König Kuhnle hat eine neue Basis direkt am Schweriner Schloss. Die Bundesgartenschau hat eine ganze Stadt verändert. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 24.04.2009NDR
  • Folge 7 (60 Min.)
    Mit 1.500 Schafen unterwegs zur nächsten Weidefläche, mitten im normalen Straßenverkehr, wie schafft das der Schäfer? (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 06.11.2009NDR
  • Folge 8 (60 Min.)
    Ein Meer aus Blüten am großen Fluss, ein Horizont aus Obstbäumen und Leuchttürmen: Auf den ersten Blick ist Deutschlands größtes Obstanbaugebiet „nur“ unerwartete Idylle im Windschatten der rauen Nordsee, lieblicher Rastplatz vor der atemlosen Metropole Hamburg. Ulrich Patzwahl hat erste und zweite Blicke auf die Kulturlandschaft geworfen und gemerkt: Im Leben der Altländer geht es nicht nur um den Apfel! In Klaus Hellwegs Leben geht es, wie er sagt, um den lieben Gott: Er ist Pastor in Borstel. Die Gemeinde ist treu, und zum ersten Gottesdienst in der jahrelang restaurierten Kirche kommen alle! Zweierlei wollen sie hören: die Predigt und die Orgel, die schon einmal restauriert wurde, vor über 300 Jahren vom Orgelbaumeister Arp Schnitger persönlich.
    Des Pastors Pfarrgarten konnte während der Bauzeit immerhin weiter „bespielt“ werden, von der Kleinen Jorker Bühne, eine Art Obstbauerntheater. Apfelbauer Jörg Ritter verbringt dort seine wenige Freizeit, sein Vater Dirk, Kirschbauer, setzt sich nach vollzogenem Blütenschnitt lieber auf den Elbdeichvor die Staffelei und malt die Landschaft, die ihn umgibt. Das Alte Land ist reich an kleinen und großen Geschichten.
    Reederin Helga Heinrich feiert ihren 80. Geburtstag, natürlich dort, wo alles gefeiert wird im Alten Land, vom Abi-Ball bis zur Goldenen Hochzeit: im Fährhaus Kirschenland. Auch wenn Obstbaulehrling Rolf Lühs nach der Prüfung erst mal raus möchte aus dem Alten Land, am besten nach Amerika, so weiß seine Mutter Beate doch, dass niemand ihren Sohn überreden muss, eines Tages auf die alte elterliche Hofstelle zurückzukommen. „Das passiert von allein“, sagt sie. Und es hat – wie alle Geschichten in unserem Film – mit einem „Zauberwort“ zu tun: Heimat. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.11.2009NDR
  • Folge 9 (60 Min.)
    Still und wild zugleich ist die Peene – der „Amazonas des Norden“. Vor etwa 7.500 Jahren hat hier die Entstehung des größten zusammenhängenden Flusstalmoores Mitteleuropas begonnen und es wuchsen Torfschichten bis zu acht Metern. In dem faszinierenden sensiblen Ökosystem haben Pflanzen und Tiere ihren Platz und ihre Funktion. Tatsache ist: Moore wirken auf das Klima. Entwässerte, zerstörte Moore sind Quellen von Treibhausgasen. Wissenschaftler der Universität Greifswald forschen auf verschiedenen Kontinenten darüber. Die Pilotprojekte an der Peene zum Schutz dieser besonderen Natur und ihrer Nutzung haben eine weltweite Bedeutung.
    Nur in den Peenewiesen gibt es noch seltene Vögel, Falter und Pflanzen wie die Orchideen. Der Biber baut hier seine Burgen, Seeadler ihre Horste an sicheren Orten, und es besteht Hoffnung, dass verschwundene Vögel wiederkehren. Die Peene schlängelt sich über 100 Kilometer durch Mecklenburg-Vorpommern. Sie ist die Verbindung zwischen dem Inland vom Malchiner See bis zur Küste, dem Stettiner Haff und der Ostsee. Deshalb wird sie seit alters her als Wasserstraße genutzt: Wikinger bauten hier einen wichtigen Handelsplatz.
    Die Bootswerft von Ursula Latus ist auf Usedom am Peenestrom. Bootsbauerin Latus und ihr Lehrling Urte haben sich in einem selbst gebauten Kajak zu einer Entdeckungstour auf dem „Amazonas des Nordens“ aufgemacht. Sie folgen dem Flusslauf, zelten in freier Natur, begegnen Menschen in abgelegenen Orten und erleben die stille Wildnis. Ursula Latus ist erfahren, was Expeditionen betrifft. Sie war unterwegs mit dem Abenteurer und Polarforscher Arved Fuchs. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.11.2009NDR
  • Folge 10 (60 Min.)
    Nach den beiden letzten Eiszeiten in Norddeutschland schmolzen gigantische Berge gefrorenen Wassers. Riesige Wogen rollten anschließend über das Gebiet, das heute als „Nasses Dreieck“ bezeichnet wird, in Richtung Nordsee. Zurück blieb flaches sandiges Land, voller Sümpfe und Untiefen, mit Bächen und Flüssen. Wälder wuchsen, die Pflanzen starben ab und wurden im Wasser zu Mooren. Es vergingen Tausende von Jahren, bis sich Menschen in der unwirtlichen Gegend ansiedelten. Ihre erste Arbeit bestand darin, Kanäle und Gräben anzulegen, um den Boden zu entwässern. Heute erstreckt sich das Nasse Dreieck im Norden zwischen Elbe- und Wesermündung und reicht im Süden etwa bis zur Höhe von Bremen.
    Noch immer ist es durchzogen von unzähligen Gräben und kleinen Kanälen – und noch immer ist das Wasser bedrohlich. Denn das Land liegt tief, teilweise unter dem Meeresspiegel. Der steigt, und dagegen sind noch keine Schutzmaßnahmen erfunden worden. Mit den Gezeiten dringt die Flut über viele Flüsse bis ins Landesinnere. Gerade werden die Deiche erhöht, besondere Schleusensysteme kanalisieren die Flut und seit alters her bauen die Menschen in dieser Region ihre Wohnorte auf Hügeln. Aber das Nasse Dreieck hat nicht nur eine Geschichte voller Entbehrungen und Gefahren, sondern bietet heute vielfältige Gewässer und wunderschöne Natur.
    Die über Jahrhunderte fast zerstörten Moore erwachen zu neuem Leben: Umweltgesetze und Naturschützer sorgen dafür, dass auf den entwässerten Flächen Seen entstehen, typische Moorpflanzen siedeln sich vorsichtig wieder an, Kraniche kommen zurück. Und unheimlich ist auch: der Boden schwankt … Kilometerweit erstrecken sich Eichen- und Buchenwälder, Wanderer treffen auf verwunschene Teiche, können Rehe und Vögel beobachten. Im Teufelsmoor beispielsweise. Ende des 19. Jahrhunderts zog es Künstler hierher.
    Die raue Landschaft mit dem morbiden Flair und dem besonderen Licht inspirierte sie dazu, sich dieser Schönheit auf sehr unterschiedliche Weise in literarischen Werken und Bildern zu widmen. Es entstand die Künstlerkolonie Worpswede, deren Ausstellungen, Galerien und Werkstätten historische und zeitgenössische Schätze bieten. Hanna Legatis und ihr Team porträtieren in diesem Film das Nasse Dreieck, streifen durch seine Geschichte, dokumentieren die technischen Errungenschaften, mit denen der Mensch sein Leben in dem wasserreichen Gebiet sichert, zeigen außergewöhnliche Bilder einer außergewöhnlichen Landschaft und ihrer Bewohner. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 16.11.2009NDR
  • Folge 11 (60 Min.)
    Der Film stellt ganz unterschiedliche Menschen vor, die mit und von der Warnow leben: Fischer Pietzak und Biologe Winkler freuen sich, dass in der Warnow wieder Fische zu finden sind, die schon als ausgestorben galten. Kanuverleiher Klein und Naturpark-Ranger Lippke sorgen dafür, dass die Warnow ein Magnet für Wassersportler bleibt und Archäologe Ruchhöft sucht mit Hotelier Bondzio nach jahrtausendealten Siedlungsspuren. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 15.07.2011NDR

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