Spielfilmfassung, Seite 1

  • 170 Min.
    Juli 1942. Der ehemalige Kreuzfahrtdampfer „Laconia“ befindet sich mit britischen Flüchtlingen und 1.600 italienischen Kriegsgefangenen auf Kurs um das Kap der Guten Hoffnung Richtung Liverpool. Mit an Bord die regimekritische Münchnerin Hildegard Schmidt (Franka Potente). Sie reist unter falschem Namen und ständiger Angst, als Deutsche enttarnt zu werden. Tatsächlich kommt der britische Offizier Thomas Mortimer (Andrew Buchan), mit dem sie sich während der Fahrt anfreundet, ihrer wahren Identität durch Zufall auf die Schliche. Doch bevor er ihr Geheimnis preisgeben kann, geschieht das Unglück. 600 Seemeilen vor der westafrikanischen Küste wird die „Laconia“ von drei Torpedos getroffen. Nach dem Auftauchen des deutschen U-Bootes, von dem die Schüsse abgefeuert wurden, bietet sich dessen Kommandanten ein Bild des Grauens. Kapitän Hartenstein (Ken Duken) hatte in der „Laconia“ einen Truppentransporter mit geringer Besatzung vermutet. Nun muss er sehen, wie fast 2.000 Menschen, darunter Frauen und Kinder, im kalten Wasser um ihr Leben kämpfen. Er startet eine Rettungsaktion und gibt gegen den Rat seines Bordingenieurs Rostau (Matthias Koeberlin) in einem unverschlüsselten Hilferuf per Funk seine Koordinaten durch. Nach dramatischem Überlebenskampf ist die U 156 mit Geretteten der „Laconia“ bald völlig überfüllt und gleicht einem schwimmenden Lazarett. Gespannt warten Hartenstein und seine Mannschaft auf internationale Hilfe. Werden die Feinde die Gelegenheit zum Angriff nutzen? Durch das Auftauchen eines deutschen und eines italienischen U-Bootes scheint die Rettungsaktion zunächst tatsächlich ein gutes Ende zu nehmen. Doch dann nähert sich ein US-Bomber und es kommt schließlich doch noch zu einem Angriff. Hartenstein muss abtauchen und die übrigen Schiffbrüchigen in ihren Rettungsbooten zurücklassen, unter ihnen Hilda. Nach 30 qualvollen Tagen auf See strandet sie zusammen mit nur wenigen Überlebenden an der westafrikanischen Küste. Indessen erhält Hartenstein für die versenkte Tonnage, aber auch für die Art und Weise seines Vorgehens das Ritterkreuz; zugleich ordnet Admiral Dönitz (Thomas Kretschmann) per Erlass an, künftig jegliche Hilfeleistung gegenüber Schiffbrüchigen verfeindeter Nationen zu unterlassen. Diese Order geht als „Laconia-Befehl“ in die Geschichte ein.
    Der mit einem Budget von 13 Millionen Euro realisierte Film erzählt eine kaum bekannte Episode der See-Kriegsgeschichte des Zweiten Weltkriegs. Zu einem beispiellosen Fernsehereignis wird die fesselnde Mischung aus „Titanic“ und „Das Boot“ dank prominenter deutscher und englischer Darsteller: Neben Franka Potente, Matthias Koeberlin, Thomas Kretschmann und dem herausragenden Ken Duken als U-Boot-Kommandant sind bekannte britische Akteure wie Andrew Buchan und der markante Ire Brian Cox als Kapitän der „Laconia“ zu sehen. Der vielfach ausgezeichnete Szenenbildner Knut Loewe entwarf die spektakulären Kulissen, darunter das mit 100 Tonnen Stahl nachgebaute U 156. Regie führte Uwe Janson, der mit dem viel gelobten Katastrophenfilm „Vulkan“ auf sich aufmerksam machte. Alan Bleasdale, dessen politisch scharfzüngige Serien wie „Boys from the Blackstuff“ in England Kult sind, recherchierte jahrelang die Hintergründe dieser spektakulären Aktion, die über 1.000 Menschen das Leben rettete. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSa 07.02.2015Das Erste

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