Staffel 4, Folge 1–8

Staffel 4 von „Kommissar Stolberg“ startete am 23.10.2009 im ZDF.
  • Staffel 4, Folge 1
    Es ist spät. Die Straßen der Stadt sind menschenleer, Geschäfte und Läden haben längst geschlossen. In einer einsamen Einkaufspassage zieht endlich auch Heli Sanders das Gitter ihrer Galerie nach Ladenschluss herunter und schließt ab. Eine der Überwachungskameras in der Passage, die auf den kleinen Laden gerichtet ist, hält das Geschehen fest. Deutlich ist auf den Monitoren Helis Gesicht zu sehen. Die Kamera behält die unscheinbare Frau in ihrem Blickfeld, bis diese schließlich in einer dunklen Straße verschwindet.
    Am nächsten Morgen wird aus dem kleinen See einer Parkanlage der leblose Körper einer Frau gezogen. Das Ufer des Sees ist abgesperrt, und Beamte der KTU sichern bereits erste Spuren, als Martin Stolberg und seine Kollegen der Düsseldorfer Kripo dort eintreffen. Heli Sanders wurde offenbar brutal misshandelt und anschließend erdrosselt. Sie starb allerdings nicht im Park. Florian Glade ahnt, dass das Opfer ins Schema eines bestimmten Täters passt: Gemeinsam mit Harry Petermann, seinem ehemaligen Chef, war der Kommissar vor einigen Jahren schon einmal einem skrupellosen Vergewaltiger und Mörder auf der Spur. Dieser hatte sogar die Tochter des alten Polizeibeamten überfallen und sich später ins Ausland abgesetzt.
    Jürgen Eck konnte bislang für keine seiner entsetzlichen Taten belangt werden, denn immer wieder verhinderten fehlende Beweise seine Verhaftung. Und auch jetzt hat der Täter kaum Spuren hinterlassen. Dennoch sind sich die Kommissare rasch einig: Eck hat wieder zugeschlagen. Als Mitarbeiter der zuständigen Überwachungsfirma hatte dieser Zugang zu dem Monitorraum und konnte somit jederzeit auf das Geschehen in der Einkaufspassage blicken, um in Ruhe sein nächstes Opfer zu wählen. Jürgen Eck zeigt sich allerdings gegenüber allen Vorwürfen gelassen und selbstsicher.
    Tatsächlich führt die Durchsuchung von Ecks Wohnung und seines Arbeitsplatzes, eines noch im Rohbau befindlichen Gebäudes, zu kaum brauchbaren Erkenntnissen. Da erhalten die Ermittler einen entscheidenden Hinweis. Offenbar hatte sich ein Obdachloser in den Rohbau eingeschlichen und Jürgen Eck bei seiner grausamen Tat beobachtet. Als aber Stolberg und seine Kollegen den Mann endlich aufspüren können, ist dieser tot. Einmal mehr stehen die Kommissare ohne handfeste Beweise da. Allein Harry Petermann ist entschlossen, Eck nicht ein zweites Mal ungestraft entkommen zu lassen … (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 23.10.2009ZDF
  • Staffel 4, Folge 2
    Das Publikum hat in einem großen Düsseldorfer Konzertsaal seine Plätze bereits eingenommen und applaudiert, als das Orchester mit den Instrumenten in den Saal einzieht. Dann – erwartungsvolle Stille. Gäste und Musiker fiebern dem Stardirigent Robin Schiffer entgegen, der seinen Auftritt gewöhnlich bei jedem Konzert effektvoll verzögert. An diesem Abend jedoch vergehen mehrere Minuten, ohne dass der Maestro an sein Pult tritt. Lena Moldar, die Intendantin des Hauses, wird unruhig und beschließt, nach dem Dirigenten zu suchen. Hinter der Bühne bietet sich ihr allerdings ein grausamer Anblick: Im Zimmer des Maestro findet sie diesen an einer aus Stromkabeln gebundenen Schlinge am Fensterkreuz hängend vor.
    Im Dirigentenzimmer der Philharmonie drängen sich bald Spurensicherer, Fotografen und uniformierte Beamte. Hauptkommissar Stolberg und seine Kollegen sammeln vor Ort erste Erkenntnisse. Zunächst spricht alles für einen Selbstmord des ohnehin psychisch sehr labilen Künstlers. Vor jedem Konzert überkamen Schiffer offenbar furchtbare Ängste, die er stets mit beruhigenden Tabletten zu unterdrücken suchte. Außerdem war der Maestro für seine extremen Gemütsschwankungen bekannt. Noch am Tatort ist Gerichtsmedizinerin Dr. Voskort allerdings sehr bald überzeugt: Schiffer wurde ermordet. Für die Kommissare heißt dies, schnell zu handeln, denn der Mörder kann das Gebäude der Philharmonie kaum verlassen haben.
    Allem voran nehmen die Ermittler die Musiker des Orchesters ins Visier. Kurz vor seiner Ermordung hatte Schiffer anscheinend einen heftigen Streit mit der Flötistin und Vorsitzenden des Orchestervorstands. Iris Pietschmann beschuldigte den Dirigenten lautstark, seine Kollegen nicht zu respektieren und regelmäßig zu beleidigen. Tatsächlich hatte Schiffer während der Proben am Nachmittag den Geiger Markus Neuhaus wegen eines Verspielers öffentlich gedemütigt. Als Hauptkommissar Stolberg und seine Kollegen den Musiker dazu befragen, wirkt dieser besonders nervös.
    Doch nicht allein er hatte nach den Proben das Gespräch mit dem Maestro gesucht. Auch einige weitere Mitglieder des Orchesters haben diesen unmittelbar vor seinem Tod im Dirigentenzimmer aufgesucht. Darunter die junge Cellistin Evelyn Waldow, die aber keineswegs eine Affäre mit Schiffer zugeben will. Beinahe alle Musiker scheinen eindeutige Alibis zu haben. Einzig Markus Neuhaus kann keines nachweisen, beteuert aber vehement seine Unschuld. Die Ermittlungen der Kommissare geraten allmählich ins Stocken, und dennoch ist Stolberg überzeugt, den Täter noch in derselben Nacht überführen zu können … (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 30.10.2009ZDF
  • Staffel 4, Folge 3
    Es regnet in Strömen, als der schwarze Porsche des Starchirurgen Olaf Westermann am Rand der nächtlichen Landstraße ein Warndreieck passiert. Ein Wagen scheint von der Fahrbahn abgekommen und an einen Baum geprallt zu sein. Westermann tritt unverzüglich auf die Bremse. Als Arzt könnte womöglich seine Hilfe benötigt werden, doch als er sich dem fremden Fahrzeug nähert, ist nirgends jemand zu erkennen. Dann fallen plötzlich Schüsse. Verblüfft blickt Westermann in die Mündung einer auf ihn gerichteten Waffe und sinkt tödlich getroffen zu Boden …
    Als Hauptkommissar Stolberg und seine Kollegen am nächsten Morgen den Tatort betreten, hat der nächtliche Regen sämtliche Spuren, die auf das Geschehene hinweisen könnten, bereits verwischt. Allein ein etwas abseits stehendes Warndreieck lässt schließen, dass am Abend zuvor eine Autopanne vorgetäuscht wurde, um den Arzt an dieser Stelle anzuhalten. Westermann war auf Frauenheilkunde spezialisiert und ziemlich beliebt unter seinen weiblichen Kunden. Über die zahlreichen Affären seines Bruders kann vor allem Konrad Westermann berichten. Denn als Olaf am Abend zuvor nicht, wie verabredet, auf einer Party erschien, glaubte Konrad seinen Bruder bei einem Tête-à-tête.
    Tatsächlich entdecken die Kommissare bald das Adressbuch des Ermordeten, in dem fast ausschließlich weibliche Personen registriert waren. Wurde der Arzt aus Eifersucht ermordet? Allerdings erfahren sie auch über ein gerichtliches Verfahren, dem sich der Starchirurg vor einiger Zeit stellen musste. Eine junge Frau hatte sich von ihm operieren lassen, doch beim Eingriff kam es zu Komplikationen. Ellen Mohr gibt seither Westermann jegliche Schuld am Scheitern der Operation, auch nachdem die Richter den Freispruch des Arztes verkündet hatten. Als Mörderin scheint die junge Frau jedoch nicht in Frage zu kommen, da sie ein handfestes Alibi besitzt.
    Kaum haben Stolberg und seine Kollegen mit den Ermittlungen in diesem Fall begonnen, beschäftigt sie eine weitere ungewöhnliche Mordtat. Der Auktionshaus-Besitzer und Kunstsammler Arthur Bülow wurde tot in seiner Wohnung aufgefunden, sein Mörder hat ihn bei einem Raubüberfall erstickt. Seine Tochter ist schockiert: Regina Bülow hatte früh am Morgen das Haus verlassen, als ihr schwerkranker und pflegebedürftiger Vater noch tief schlief. Und sie kann für die Tatzeit ein Alibi nachweisen. Da erkennen die Kommissare durch Zufall einen vagen Zusammenhang zwischen beiden Fällen … (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 06.11.2009ZDF
  • Staffel 4, Folge 4
    Bereits einmal wurde die Filiale einer Düsseldorfer Bank überfallen und ausgeraubt. Vor Jahren hatten die Angestellten miterlebt, wie ein vermummter Mann hinkend an die Schalter trat und diese mit einer Waffe bedrohte. Der Unbekannte konnte mit seiner beachtlichen Beute zunächst fliehen, doch die Polizei verfolgte seine Spur und stellte Dieter Kresnik schließlich. Nun wurden Mitarbeiter und Kunden der Bank erneut von einem unbekannten Mann bedroht. Wieder schien der Bankräuber zu hinken, doch dieses Mal zögerte er nicht, von seiner Schusswaffe Gebrauch zu machen
    Als Hauptkommissar Stolberg und sein Team den Tatort betreten, ist der skrupellose Täter längst mit dem erbeuteten Geld entkommen. Auf dem Boden liegt die zugedeckte Leiche eines Mannes. Offenbar hatte er versucht, den Unbekannten bei seiner Flucht zu hindern und wurde von diesem kaltblütig erschossen. Auch wenn der Banküberfall vor neun Jahren glimpflich endete, scheinen beide Ereignisse dennoch miteinander in Verbindung zu stehen. Tatsächlich wurde Dieter Kresnik, der für den ersten Überfall eine langjährige Haftstrafe absitzen musste, erst vor kurzem aus dem Gefängnis entlassen. Doch hat dieser – kaum auf freiem Fuß – die Bank wieder überfallen? Stolberg zweifelt.
    Als aber die Ermittler Kresnik aufsuchen, um ihn zu befragen, ergreift dieser panisch die Flucht und nimmt dabei Kommissarin Catharina Brandt als Geisel. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn der verzweifelte Kresnik streitet zwar jegliche Beteiligung an dem tödlichen Überfall ab, doch er ist zu allem bereit, um einer erneuten Haftstrafe zu entkommen. Er kann den Kommissaren nicht vertrauen, die ihn zur Aufgabe zu überreden versuchen, um sein Leben sowie das ihrer Kollegin zu retten. Denn mittlerweile hat sich das SEK eingeschaltet, und Richard Steiger, der Leiter des Abschnitts für Geiselnahme, zeigt eindeutig kein Verständnis für Kidnapper – und er hält Kresnik für den Verbrecher.
    Stolberg ist bemüht, den wahren Täter des Überfalls ausfindig zu machen, da erreicht den Hauptkommissar ein anonymer Anruf. Eine offenbar verängstigte Frau behauptet, den Bankräuber zu kennen, sie macht allerdings nur vage Angaben über dessen Aufenthaltsort. Aber Kresnik lässt sich von den Kommissaren nicht überzeugen und wird in seiner auswegslosen Lage immer unberechenbarer. Martin Stolberg und Florian Glade müssen weiterhin um das Leben ihrer Kollegin bangen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 13.11.2009ZDF
  • Staffel 4, Folge 5
    Ein großes Aufgebot an Polizisten und Beamten der Spurensicherung belagert zu später Stunde sämtliche Räume eines noblen Düsseldorfer Bungalows. Markierungen werden gesetzt, Fotos gemacht und Spuren gesucht. Inmitten dieser arbeitenden Menschenmenge, auf dem Sofa des Wohnzimmers, liegt die Leiche von Ulrich Gehrmann. Der renommierte Oberstaatsanwalt wurde im eigenen Haus erschossen. Violetta, seine Ehefrau, hatte das Zimmer etwa für eine Minute verlassen, um einen Anruf entgegenzunehmen. Diese Gelegenheit nutzte der Täter offenbar, um sich geräuschlos seinem Opfer zu nähern und ebenso lautlos und ungesehen zu verschwinden.
    Stolberg und seine Kollegen nehmen die Ermittlungen auf. Der Verdacht der Kommissare richtet sich rasch auf Kazim Erkal, das Oberhaupt eines türkischen Verbrecher-Clans, dessen ältester Sohn – aufgrund des beharrlichen Wirkens von Oberstaatsanwalt Gehrmann – zu mehrjähriger Haft verurteilt wurde. Noch im Gerichtssaal hatten Freunde und Verwandte der Familie Rache geschworen. Viel mehr aber als mündliche Drohungen haben die Ermittler nicht in der Hand. Trotzdem werden Kazim Erkal, sein jüngster Sohn Sami und Schwiegertochter Dilara befragt. Vehement und sichtlich erregt über den Verdacht streiten sie jegliche Beteilung am Mord ab. Und tatsächlich kann Stolberg dem Clan nichts nachweisen.
    Trotz aller Bemühungen scheinen sich weiterhin keine Antworten auf die dringenden Fragen zu finden: Wie konnte der Täter ungesehen in das Haus eindringen? Gehrmann stand unter Polizeischutz und der Bungalow des Oberstaatsanwaltes wurde rund um die Uhr bewacht. Wie konnte der Täter außerdem ungesehen entkommen? Sämtliche Türen und Fenster blieben nach der blutigen Tat unbeschädigt und verschlossen. Die Kommissare scheinen ein Phantom zu jagen. Doch sie werden bald fündig: Rajko Cranz, einer der Polizisten, die am Tag des Attentats auf den Oberstaatsanwalt dessen Bewachung übernommen hatten, scheint freundschaftliche Beziehungen zu dem jüngsten Mitglied des Erkal-Clans zu pflegen.
    In der Wohnung des jungen Mannes werden Drogen und hohe Geldsummen sichergestellt, die eindeutig auf profitable Geschäfte mit Sami Erkal schließen lassen. Die Kommissare ermittelten zudem, dass Sami nach der Verurteilung seines Bruders mehrfach ominöse Anrufe über eine Telefonzelle tätigte. Deren genauen Inhalt mag er keinesfalls verraten, trotzdem beteuern beide Männer ihre Unschuld am Tod Gehrmanns.
    Als schließlich die Ex-Frau des Oberstaatsanwalts, Fabienne Brodersen, eine selbstbewusste Geschäftsfrau, Facetten des Charakters von Gehrmann enthüllt, die keinem bewusst waren, nehmen die Ermittlungen der Kommissare eine außergewöhnliche Wende. Stolberg und seine Kollegen stoßen auf Hinweise, die den Mord an Ulrich Gehrmann in ein neues, unerwartetes Licht stellen. Die Lösung des Falles scheint offenbar tief in der Vergangenheit verborgen … (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 16.04.2010ZDF
  • Staffel 4, Folge 6
    Um diese frühe Stunde ist im japanischen Garten selten ein Mensch anzutreffen. An diesem Morgen jedoch drängen sich Polizisten und Beamten der Spurensicherung zwischen Bäume, Sträucher und Bauten der Anlage – dem Ort eines grausigen Geschehens, das sich offenbar in der Nacht zuvor zugetragen hat. Inmitten dieser arbeitsamen Menschenmenge, an eine niedrige Steinmauer gelehnt, sitzt ein Mann. Aus seinem Bauch ragt ein Dolch hervor, den er mit beiden Händen umklammert. Er ist tot. In seiner Umgebung sind keine Anzeichen eines möglichen Kampfes, keine verwertbare Spuren, nichts, was auf eine zweite Person am Tatort hinweist. Allein ein Zettel mit einem Dreizeiler in japanischen Schriftzeichen liegt beschwert mit einem Stein neben dem Toten.
    Stolberg und seine Kollegen nehmen die Ermittlungen auf. Dennoch scheint zunächst nicht klar, ob der Mann tatsächlich heimtückisch ermordet wurde oder sich selbst auf traditionelle japanische Art das Leben nahm. Die Mitteilung auf dem Zettel, ein japanisches Gedicht, das die Kommissare mit Hilfe eines Sachverständigen entschlüsseln konnten, spricht für diese Tatsache. Auch die Ergebnisse der Obduktion lassen weiterhin Spekulationen zu, da ebenso nicht auszuschließen ist, dass Masanori Sekiya, ein junger Japaner, mit der Kopie eines historischen Dolches wie er in sämtlichen japanischen Läden der Stadt zu kaufen ist, erstochen wurde.
    Sekiya war erst vor kurzem nach Deutschland gekommen. Der junge Mann war Angestellter des in Düsseldorf ansässigen japanischen Konzerns Kobayashi Industries. Seine ältere Schwester Yumiko lebt ebenfalls in der Stadt. Trotz der tragischen Nachricht wirkt die junge Frau sehr beherrscht. Ihr Gesicht bleibt maskenhaft ruhig, was die Ermittler zutiefst irritiert. Entweder ist Yumiko gefühlskalt, oder der Tod ihres Bruders hat sie nicht sonderlich mitgenommen. Erst als sie über den Hostessendienst erfährt, den ihr Bruder wohl regelmäßig in Anspruch genommen hat, reagiert Yumiko beunruhigt. Sekiya hatte kurz vor seinem Tod tatsächlich eine intime Begegnung mit Verena Lang. Die Studentin streitet ihre regelmäßigen Treffen mit dem jungen Japaner nicht ab. Auch teuere Geschenke habe sie von ihm entgegen genommen, doch mit seinem Tod habe sie nichts zu tun. Ohnehin hatte Sekiya wenig Privatleben, so dass sich die Kommissare bald auf das geschäftliche Umfeld des Ermordeten konzentrieren.
    Ken Kato, der Dolmetscher bei Kobayashi Industries, steht Stolberg und seinen Kollegen helfend zur Seite und ermöglicht vor allem die Verständigung mit dem japanischen Vorgesetzten Sekiyas, Hitoshi Fujimoto. Trotzdem spüren die Ermittler rasch, dass ihre Anwesenheit in der Firma nicht willkommen ist. Als sie schließlich auf Unregelmäßigkeiten in der Buchführung stoßen, die offenbar auch Sekiya bekannt waren, stellen die Kommissare Fujimoto zur Rede. Doch dieser bestreitet, von einem Betrug gewusst zu haben. Dann entdecken die Kommissare bei Yumiko eine hohe Geldsumme. Die junge, traditionsbewusste Japanerin hatte vergeblich versucht, sämtliche Geldscheine zu vernichten, fest im Glauben, ihr Bruder hätte das Geld unterschlagen. Die Sitten ihres Landes fordern, die Ehre eines Toten zu bewahren. Stolberg und seine Kollegen erkennen immer deut-
    licher, dass die Lösung dieses ominösen Falls wohl allein in der fremden, japanischen Tradition zu suchen ist … (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 23.04.2010ZDF
  • Staffel 4, Folge 7
    Polizeiwagen mit flackernden Einsatzlichtern, Feuerwehr und Rettungswagen sammeln sich an diesem frühen Morgen auf dem Gelände einer Baustelle. Auf einer Bahre, die die Sanitäter mühsam durch Beton und Bauschutt rollen, liegt der tote Günther Pilzner. Der Heizungsbauer hatte das Kohlenmonoxid, das durch eine defekte Gasheizung im schlecht belüfteten Souterrain des Gebäudes austrat, anscheinend nicht bemerkt. Pilzner fiel von einer Leiter unglücklich zu Boden, blieb wohl bewusstlos liegen und starb schließlich an einer Vergiftung.
    Benedikt Frank, der Meisterlehrling des Betriebs, hatte den Heizungsbauer auf dem Bauplatz reglos vorgefunden und den Rettungsdienst alarmiert. Zuvor war er einem Reparaturauftrag bei einer Kundin nachgegangen, so dass Pilzner sich in den frühen Morgenstunden allein an die Arbeit machte. Auch Lehrling Tobias Matthau musste zunächst Arbeitsmaterial und Brötchen besorgen, bevor er seinen Dienst auf der Baustelle angetreten hat.
    Ein klassisches Unfallszenario – so lautet das erste Urteil der Spurensicherung vor Ort. Doch die Ergebnisse der Obduktion werfen bald ein anderes Licht auf das Geschehen. Stolberg und seine Kollegen ermitteln demnach in einem Mordfall: Denn die Wunde am Hinterkopf des Opfers stammt offenbar nicht von dem bislang vermuteten Sturz. Günther Pilzner wurde erschlagen. Außerdem stellen sich rasch Widersprüche in der Aussage von Tobias heraus. Die Ermittler erfahren, dass der Junge in dem tatkräftigen Heizungsbauer wohl einen Vaterersatz sah. Der leibliche Vater, Hans Matthau, ein Lehrer, ist allzu sehr mit seinem Hilfsprojekt zur Prävention von Kindesmisshandlung beschäftigt, so dass er seiner Familie kaum noch Zeit widmet.
    Tatsächlich scheint Tobias den gewaltsamen Tod Pilzners nur schwer verarbeiten zu können. Als die Kommissare den Jungen jedoch erneut befragen wollen, ist dieser verschwunden. Die Ermittlungen führen Stolberg und seine Kollegen schließlich auch zu Benedikt, denn dieser sollte das Unternehmen weiterführen. Die Kommissare sehen nirgends ein überzeugendes Tatmotiv. Der Heizungsbauer schien allseits beliebt.
    Doch dann stellt sich heraus, dass Hans Matthau in Pilzner einen Gewalttäter sah, der Tobias misshandelt hat. Hat der streitsüchtige Vater des Jungen den Heizungsbauer tatsächlich zur Rechenschaft gezogen? Oder hat Tobias selbst gehandelt? Pilzner führte außerdem ein geheimes Liebesleben. Ausgerechnet Benedikts Mutter Beate war seine Geliebte. Fühlte sich Benedikt hintergangen und hat aus Eifersucht zugeschlagen? Das wahre Motiv des Täters offenbart sich den Kommissaren erst, als sie von Pilzners Plänen für die Zukunft erfahren. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 30.04.2010ZDF
  • Staffel 4, Folge 8
    Das grelle Licht großer Tatortscheinwerfer durchdringt die dichte, schwarze Dunkelheit des Waldes. Polizeibeamte und Autos mit flackerndem Blaulicht sperren in der späten Stunde einen Wanderrastplatz ab – den Schauplatz eines grausamen Verbrechens. Spaziergänger haben die Leiche einer jungen Frau entdeckt. Sie lag im Gebüsch, zwischen abgebrochenen Ästen und Laub. Offenbar wurde die Frau gefesselt, brutal misshandelt und erdrosselt. Noch am Tatort zeugen sämtliche Indizien von einem Wiederholungstäter. Desiree, eine drogenabhängige Prostituierte, war eindeutig nicht sein erstes Opfer.
    Martin Stolberg und seine Kollegen nehmen die Ermittlungen auf. Der Verdacht des Hauptkommissars richtet sich sofort auf Frank Voss, einen vorzeitig aus dem Gefängnis entlassenen Kriminellen. Er wurde vor etwa 15 Jahren gefasst, als er alkoholisiert in eine Polizeikontrolle geriet. Im Kofferraum fand man die Leiche einer jungen Frau. Das Opfer war angeblich seine Geliebte, die er betrunken brutal erschlagen hatte. Im Gefängnis fing Voss an, über eigene Erlebnisse zu schreiben, wurde bald als „Knastpoet“ berühmt und konnte schließlich einige einflussreiche Intellektuelle von seiner Verwandlung überzeugen.
    Nicht jedoch Stolberg. Allerdings hat der Hauptkommissar nichts gegen den Autor vorzuweisen. Zudem genießt Voss den Schutz von Anwältin Brandenburg, die ihn als Beispiel für gelungene Resozialisierung vorzuzeigen bemüht ist. Voss wird beschattet, der Hauptkommissar und seine Kollegen befürchten, dass dieser bald wieder zuschlagen wird. Stolberg muss tief in die Vergangenheit eintauchen, um Voss das Handwerk legen zu können. Auch damals wurde eine junge, drogenabhängige Prostituierte vermisst gemeldet. Die Frau wurde nie gefunden, und auch jetzt stoßen die Kommissare auf eine Mauer des Schweigens.
    Einzig Lisa, eine Freundin des jetzigen Opfers, bestätigt, kurze Zeit nach dem Mord an Desiree Voss am Straßenstrich im Bahnhofsviertel gesehen zu haben. Die Ermittler konfrontieren Voss mit den Tatsachen, doch dieser gibt sich weiterhin gelassen. Er habe für die Tatzeit ein Alibi und wisse, dass der Hauptkommissar im Grunde nichts gegen ihn in der Hand hat. Doch Stolberg wird bald fündig: Ein Tagebuch des Täters bringt ihn auf die richtige Spur. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn es sieht so aus, als ob sich Voss ein weiteres Opfer gesucht hat … (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 07.05.2010ZDF

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