Fernsehfilm in 2 Teilen, Folge 1–2

  • 87 Min.
    Am 29. September 1812 wird am Badischen Hof endlich ein Erbprinz geboren. Doch kaum hat der Zähringer-Spross das Licht der Welt erblickt, wird er Opfer eines dynastischen Verbrechens. Drahtzieherin ist Gräfin Hochberg, die den Säugling zur Sicherung der Erbfolge ihrer eigenen Linie beiseite schaffen lässt. Der Plan geht auf.
    Offiziell für tot erklärt, fällt der Junge in die Hände der Bayern, die ihn für ihre eigenen politischen Machenschaften zwölf Jahre lang in ein finsteres Loch sperren. Kein Himmel, keine Sonne, keine Sterne. Keine Menschen. Ausgesperrt von der Welt. Seine Glieder wachsen, während sein Geist verkümmert.
    Aus taktischen Gründen setzen die Bayern Kaspar Hauser frei. Am Pfingst­montag des Jahres 1828 taucht in Nürnberg ein angstschlotternder, sprach­loser 16-Jähriger auf, der knapp über den Verstand eines Kleinkindes verfügt. Der bestaunte Findling wird Dauerverhören ausgesetzt und im Gefängnis von der Bevölkerung begafft. Erlöst aus dem dunklen Labyrinth der Entbehrung und Erniedrigung, wird er in eine Welt geworfen, die ihm völlig unbekannt ist – eine Welt voller Schönheit und Grausamkeit. Erst die Inter­vention des Rechtsgelehrten Anselm Ritter von Feuerbach, der zugleich der zuständige Gerichtspräsident ist, beendet das unmenschliche Treiben. Kaspar wird bei Professor Daumer untergebracht. Unter der geduldigen Anleitung des jungen Humanisten lernt er innerhalb kürzester Zeit sprechen, schreiben, lesen, malen und Klavier spielen.
    Und gerade als er zu begreifen beginnt, was es bedeutet, Mensch zu sein, entscheiden neue Intrigen über sein Schicksal. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 03.03.1995arte
  • 89 Min.
    Nach einem missglückten Mordanschlag tritt als neuer Faktor die Angst in Kaspar Hausers Leben. Auch sonst verändert sich die „reine Seele“: Züge von Eitelkeit und hoffartigem Benehmen kommen durch die Begegnung mit Lord Stan­hope zum Vorschein.
    Der elegante Aristokrat gewinnt mit raffinierten Schmeicheleien und kost­spieligen Geschenken Kaspars Zuneigung und entfremdet seinen „Liebling“ geschickt dem bisherigen Erzieher Daumer. Kaspar bricht schließlich mit Daumer. Sein neuer „Vater“ quartiert ihn „vorübergehend“ bei der Familie des Volksschullehrers Meyer in Ansbach ein. Der Kleingeist Meyer hält den promi­nenten Gast für einen Schwindler und schikaniert ihn bei jeder Gelegenheit. Stanhope reist unter einem Vorwand ab. Sein Adoptivsohn bleibt verzweifelt zurück. Als bald darauf Feuerbach vergiftet wird, verliert Kaspar seinen mächtigsten Beschützer.
    „Wer sind die Eltern? Wer bin ich?“ – Immer heftiger bohren diese Fragen in Kaspar. Feuerbach kann ihm sein Wissen nicht mehr preisgeben, und Kaspars Mutter Stefanie von Baden, nach Ansbach gereist, um ihn heimlich in Augen­schein zu nehmen, schweigt.
    Wenige Tage später gipfelt das Komplott gegen den Erbprinzen von Baden in einem Meuchelmord. Im Hofgarten wird der arglose Kaspar durch Hennenhofers Dolch tödlich verwundet. Nach zwei Tagen furchtbarer Qualen stirbt Kaspar Hauser schließlich am 17. Dezember des Jahres 1833. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 04.03.1995arte

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