2014, Folge 1–4

  • Folge 1 (45 Min.)
    Ratten, Bettwanzen, Pelzkäfer, Würmer, Kakerlaken – diese „Untermieter“ sind in den eigenen vier Wänden für Betroffene ein Albtraum. Die Herausforderung für Kammerjäger wird immer schwieriger, denn inzwischen sind viele Schädlinge wie Bettwanzen oder Ratten mutiert. Herkömmliche Gifte versagen, um ihrer Herr zu werden. Und das ist nicht nur lästig, sondern richtig gefährlich: Ratten können über 70 Krankheiten übertragen, von Typhus über Cholera bis zur Pest. Nach Schätzungen kommen auf jeden Bayern zwei Ratten.
    Macht im Freistaat rund 24 Millionen Ratten. Alle sechs bis acht Wochen bekommen sie Nachwuchs. Wie fest haben die Schädlinge Bayern wirklich im Griff? Und warum ist es so schwierig, das Problem in den Griff zu bekommen? Rainer Maria Jilg begleitet bayerische Kammerjäger bei ihrer Arbeit. Er ist dabei, wenn in Amberg bei der jährlichen Rattenbekämpfungswoche eine ganze Gemeinde Ratten jagt. Er ist unterwegs mit einem Münchner Stadtrat, der anklagt: „München hat eine Rattenplage und tut viel zu wenig!“ Der Moderator lernt Forscher kennen, die davor warnen, die Gefährlichkeit von Ratten und den Krankheiten, die sie übertragen, zu unterschätzen.
    Schon jetzt trügen sie jede Menge Keime in sich, gegen die kein Medikament helfe. Rainer Maria Jilg spricht mit Betroffenen, die sich nichts mehr wünschen als eine schädlingsfreie Wohnung. Und er fragt nach: Was kann man präventiv tun? Auf einer Baustelle in München erfährt er, wie bereits in der Planung versucht wird, Neubauten rattensicher zu machen. Und er bekommt einen guten Tipp: Gegen Bettwanzen hilft ein einfaches Mittel: Hitze. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 02.06.2014Bayerisches Fernsehen
  • Folge 2 (45 Min.)
    Mit 1,4 Kindern pro Frau ist die Bundesrepublik ein sogenanntes „Niedrigfertilitätsland.“ Nirgendwo sonst bleiben so viele Frauen kinderlos wie in Deutschland. Franziska Rubin, TV-Moderatorin vom Ammersee und Mutter von Invitro-Zwillingen, macht es wütend, dass es immer noch ein Tabu ist, wenn man seine Kinder nicht auf natürlichem Weg kriegt. Schließlich seien doch die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen schuld daran, dass berufstätige Frauen ihre Familienplanung erst so spät angingen. Was genau die Gründe sind, warum wir immer später Eltern werden oder sogar ganz auf Kinder verzichten, fragt sich BR-Moderator Rainer Maria Jilg.
    Ist es nur die schlechte Vereinbarkeit von Beruf und Familie? Die mangelnden Angebote für Kinderbetreuung oder die hohen Erwartungen an die Mutter, die rund um die Uhr für die Kinder da sein soll, anstatt arbeiten zu gehen? Wie man den Trend zur späten Elternschaft umkehren kann, und ob die bayerische Politik mit dem Betreuungsgeld für Hausfrauen die richtigen Akzente setzt, das will der Moderator von Sozialministerin Emilia Müller wissen.
    Die Regisseurin Sharon B. ist mit 37 noch nicht so weit, Kinder haben zu wollen, obwohl sie den Mann fürs Leben gefunden hat. Sie will sich beruflich verändern und arbeitet gerade einen Business-Plan aus. Um auch mit über 40 noch schwanger zu werden, hat sie ihre Eizellen einfrieren lassen. „Social Freezing“ nennt sich diese neue medizinische Praktik, die suggeriert, dass sich Frauen mit dem Kinderkriegen Zeit lassen können. Sabrina Kachlock dagegen wünschte sich ganz früh ein Kind.
    Mit 23 bekam sie ihr Erstes. Für die gelernte Erzieherin aus dem Allgäu steht Familie an erster Stelle. Den Beruf dafür zurückzustellen, nimmt sie gerne in Kauf. Doch die junge Mutter ist keineswegs repräsentativ. Das Durchschnittsalter für Erstgebärende liegt heute bei 29, im Großraum München sogar bei fast 33 Jahren und ist damit am höchsten in ganz Deutschland. Vor allem gut ausgebildete Frauen verschieben die Familienplanung immer weiter nach hinten. Erst Karriere, dann Kinder.
    Eine von vier Gebärenden ist heute schon über 35. Allerdings sind die Chancen, in diesem Alter schwanger zu werden nur noch halb so groß wie bei einer 25-Jährigen. Ab Mitte 30 sinkt die weibliche Furchtbarkeit rapide. Oft verhilft die Fortpflanzungsmedizin dann zum Kind, sicher ist das nicht. Seit sie 35 ist, war Carolin Berger schon unzählige Male beim Kinderwunschspezialisten – ohne Erfolg. Doch die 4.500 Kinder, die alleine 2010 mithilfe von künstlicher Befruchtung in Bayern zur Welt kamen, brauchen wir dringend – aus demografischen Gründen. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 14.07.2014Bayerisches Fernsehen
  • Folge 3 (45 Min.)
    Tatsache ist, dass das Verhältnis zwischen Jungen und Alten in Deutschland in eine immer größere Schieflage gerät. Bei der Bundestagswahl im vergangenen September waren bereits 33,7 Prozent der Wahlberechtigten über 60 Jahre alt und nur 3,6 Prozent jünger als 21. Deutschland – eine Rentnerdemokratie, in der die Jungen keine Stimme mehr haben, weil sie in der Minderheit sind? Dabei gibt es viele Themen, die gerade den Jungen unter den Nägeln brennen: Klimafragen, der Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit und gegen Fremdenhass. Themen, die ihre Zukunft betreffen, die ihrer Meinung nach aber nicht gelöst werden. Was aber wäre, wenn man auch die Jüngeren wählen ließe? Inzwischen erlauben bereits einzelne Bundesländer 16-Jährigen die Teilnahme an Kommunal- und Landtagswahlen.
    Bayern nicht. Rainer Maria Jilg macht sich auf die Suche nach jungen Leuten in Bayern, um zu prüfen, ob sie tatsächlich so unpolitisch sind wie ihr Ruf. Dabei trifft er auf erstaunliche Persönlichkeiten: den jüngsten Oberbürgermeister Deutschlands, Florian Hartmann aus Dachau, auf einen sozialkritischen Rapper aus der fränkischen Provinz, auf einen Neo-Nazi-Aussteiger, der sich heute gegen rechts engagiert und auf Felix Finkbeiner von „plant for the planet“, der sich seit seinem 9. Lebensjahr für Klimagerechtigkeit stark macht und das Kinderwahlrecht fordert. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 21.07.2014Bayerisches Fernsehen
  • Folge 4 (45 Min.)
    Das bayerische Trinkwasser gehört zu den besten in Deutschland, aber nur wenige wissen das zu schätzen. Ein Liter Leitungswasser kostet etwa 0.2 Cent. Ist das vielleicht viel zu wenig, um es zu achten? Rainer Maria Jilg will selbst erleben, wie kostbar Wasser ist – und muss einen Tag ohne auskommen. Und er will von den Menschen in Bayern erfahren, wie viel ihnen sauberes Trinkwasser wert ist. Im Landkreis Landshut trifft er die Initiative „Gesundes Trinkwasser“. In dieser Region sind die Nitrat-Belastungen durch intensive Schweinemast besonders hoch. Ein Bayer verbraucht im Schnitt 129 Liter Wasser am Tag, so wenig wie kaum ein anderer. Nur: Genau das ist völlig wertlos lernt Rainer Maria Jilg von einem fränkischen Geologen.
    Der sagt: Nicht die Quantität ist entscheidend, sondern die Qualität. Was das bedeutet, erfahren gerade die Bewohner in Königsdorf im Landkreis Wolfratshausen. Sie müssen ihr Leitungswasser seit Monaten abkochen und Chlorgeschmack ertragen. Der Brunnen ist mit Keimen belastet. Rainer Maria Jilg lernt hier eine 80-jährige Dame kennen, die für sauberes Wasser das erste Mal in ihrem Leben politisch aktiv wird. Für die Unterstützer der Organisation „Viva con Agua“ ist das Alltag. Auf einem Open-Air-Festival in Eichstätt trifft Rainer Maria Jilg junge Leute, die ihre Freizeit für Wasserprojekte in Entwicklungsländern opfern. Zwei Tage geben sie alles, um ein Ziel zu erreichen: mit eingesammelten Pfandbechern möglichst viel Geld machen. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 28.07.2014Bayerisches Fernsehen

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