Fernsehfilm in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Jeanne d’Arc kommt 1412 als Tochter des strengen Jacques und seiner ihn liebevoll unterstützenden Frau Isabelle d’Arc auf einem Bauernhof im südfranzösischen Domrémy zur Welt. Sie wächst in den Wirren des Hundertjährigen Krieges auf, wo sie für eine Bürgerliche der damaligen Zeit eine völlig normale Kindheit verlebt. Ihr Leben – und das Schicksal ihres Landes – verändert sich jedoch schlagartig, als ihr immer öfter die Heilige Katharina, der Heilige Michael und die Heilige Margareta erscheinen und sie ‚Stimmen‘ hört. Sie vertraut sich nur dem Pfarrer ihrer Gemeinde, Vater Monet, an, von dem sie mehr über die Hintergründe des endlosen zerstörerischen Krieges zwischen England und Frankreich erfährt.
    Jeanne, eine gläubige Katholikin, die mit ihren 16 Jahren bis dahin nur ihr Dorf und die dort lebenden Bauern und Pfarrer kennt, stellt sich schließlich den Aufgaben, die ihr die ‚Stimmen‘ auftragen: Den Kronprinzen Karl dabei zu unterstützen, seinen Anspruch auf den Thron durchzusetzen und Frankreich gegen die englischen Eindringlinge zu einen. Jeanne überredet einen Abgesandten Karls, sie mit einer Eskorte und einem Empfehlungsschreiben auf eine gefährliche Reise durch das Loire-Tal nach Chinon zu schicken, um Karl um eine Audienz zu bitten.
    Dank ihrer Entschlossenheit kann sie den bis dahin machtlosen Thronfolger überzeugen, ihr die Führung seiner Armee anzuvertrauen. Karl erteilt der jungen Frau zwar die Erlaubnis, das belagerte Orléans zu stürmen, stellt aber gleichzeitig Bedingungen. So besteht er darauf, dass Jeanne – so sehr sie sich auch dagegen sträubt – sich den Franzosen gegenüber als ‚Jungfrau von Lothringen‘ ausgibt, eine Sagengestalt, die Frankreich einst vor dem Feind gerettet hat.
    Mit einer kleinen Armee der ‚Jungfrau‘ treu ergebener Soldaten reitet Jeanne nach Orléans – begleitet von ihrem Freund Jean de Metz, dem kampferprobten Söldner La Hire und ihrer mütterlichen Freundin, der Nonne Babette. Während des Kampfes schlägt sich Jeanne ausgesprochen tapfer. Doch als sie versucht Jean das Leben zu retten, bekommt Jeanne einen Pfeil in die Schulter. Der Vorgang demoralisiert ihre Männer, sie beenden den Kampf und bringen Jeanne in Sicherheit. Auf Weisung ihrer Schutzpatronin reißt sich die unerschütterliche Jeanne den Pfeil aus der Schulter und besteht darauf, weiterzukämpfen … (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.11.1999RTL
  • Vor den Toren von Orléans: Jeanne glaubt langsam selbst, dass sie die ‚Jungfrau‘ ist, sie führt ihre Truppen zum Sieg und befreit Orléans von den Engländern. Am Ende nimmt sie als Ehrengast an der Krönung Karls in Reims teil. Doch mit ihrem 17. Geburtstag wendet sich ihr Schicksal. Sie widmet ihr Leben nach wie vor gänzlich Gott, Karl und der Vereinigung Frankreichs unter ihm, bemerkt aber nicht, dass Karl hinterhältig seine eigenen Pläne verfolgt. Sie wird wütend, als sie erfährt, dass Karl einen dubiosen Pakt mit Philipp, dem mächtigen Herzog von Burgund, geschlossen hat. Der machtbewusste Burgunderherzog bekommt durch den Pakt Gelegenheit, seine Truppen nach Paris zu verlegen und so die Kontrolle über Frankreichs wichtigste Stadt zu erlangen.
    Jeanne setzt den jungen König unter Druck, sie die französische Armee nach Paris führen zu lassen, um die Stadt zu verteidigen. Aus Furcht von der herannahenden Jungfrau fliehen die Burgunder aus Paris. Doch Jean ist der Abzug der Burgunder nicht genug: Sie schwört, die Bürger von Paris anzugreifen, wenn diese sich weigern sollten, Karl als ihren König anzuerkennen. Doch die Schlacht nimmt ein schlimmeres Ende, als Jeanne sich je hätte vorstellen können: Ihre Truppen erleiden eine verheerende Niederlage, und Jeanne fürchtet, ihrem Gott, König und Volk in Zukunft keine gute Dienerin mehr zu sein.
    Karl erweist sich als undankbar, er stellt sich jetzt offen gegen Jeanne und schließt einen geheimen Pakt mit Philipp von Burgund und dem Herzog von Bedford, dem Befehlshaber der englischen Streitkräfte, durch den seinen französischen Städten Gefahr droht. Schließlich bringt er Jeanne durch Intrigen dazu, die belagerte Stadt Compiègne befreien zu wollen und spielt sie damit den wartenden Burgundern in die Hände.
    Anfänglich genießt Jeanne den Schutz der einflussreichen und intelligenten Burgunderin Madame de Beaurevoir. Doch nach Madame de Beaurevoirs Tod liefert Philipp die verängstigte Gefangene an seinen englischen Verbündeten Bedford aus. Bedford setzt alles dran, die ‚Hexe‘ loszuwerden, die seine Truppen durcheinander bringt. Er hofft, dass die Kirche sie wegen der Verkündigung von Gottes Willen als Ketzerin zum Tode verurteilen wird und schickt sie in die von den Engländern besetzte Stadt Rouen, wo sie der Inquisition vorgeführt werden soll. Bruder John Lemaître, der gefürchtete Vertreter der Heiligen Inquisition Frankreichs, sitzt dem Prozess vor, bei dem Jeanne öffentlich an den Pranger gestellt wird.
    Obwohl Lemaître und Karls früherer Berater Bischof Cauchon ihr in den Wochen des Prozesses ständig zusetzen, kontert die erschöpfte Jeanne mit ehrlichen, aufrichtigen und manchmal sogar witzigen Antworten auf ihre Fragen. Am Ende weigert sich Jeanne, den Stimmen und ihrem Glauben abzuschwören und wird mit 19 Jahren wegen Hexerei verbrannt. So wurde zwar ihr Leben vor der Zeit beendet, doch ihr Platz in der Geschichte ist ihr sicher. Knapp 500 Jahre nach ihrem Tod wurde sie heilig gesprochen. (Text: RTL)
    Deutsche TV-PremiereMo 29.11.1999RTL

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