Dokumentation in 5 Teilen, Folge 1–5

  • Folge 1 (45 Min.)
    Die Wüste Thar ist ein Land der Kontraste. Das Wüstengebiet erstreckt sich über fast 240.000 Quadratkilometer. Sand- und Steinwüste wechseln sich ab mit Dornsavannen und Grasland. Temperaturen von über 50 Grad Celsius und weniger als fünf Zentimeter Regen im Jahr haben der Tharwüste den Beinamen „Land des Todes“ eingebracht. Dennoch ist die Thar eine der am dichtesten besiedelten Wüsten der Welt. Die farbenprächtigen Städte Jodhpur und Jaipur liegen in ihren Randgebieten. Jaipur, die Hauptstadt des indischen Bundesstaates Rajasthan, ist eine der am schnellsten wachsenden Städte der Welt.
    1981 lebte hier eine Million Menschen, 2011 sind es schon 3,9 Millionen. Und selbst in den trockensten Wüstenregionen wohnen Menschen: Nomaden, die hier besondere Pferderasse, die Marwari, und die besten Kamele Indiens züchten. Für Wildtiere bietet die Wüste einen Rückzugsort. So ist es ein besonders beeindruckendes Schauspiel, wenn nahe des kleinen Wüstenortes Khichan Tausende Jungfernkraniche ihr Winterlager aufschlagen. Diese kleinste aller Kranicharten trotzt auf ihrer Migrationsroute aus dem Norden Asiens in das warme Indien den widrigsten Bedingungen.
    Auf ihrem Weg überqueren die Tiere sogar den Himalaya. Das Zusammenleben von Mensch und Tier wird vielerorts bestimmt durch den hinduistischen Glauben. Zahlreiche Tiere werden als Götter verehrt und stehen unter besonderem Schutz. So steht in der Stadt Deshnoke ein Rattentempel. Die kleinen Nager, die in vielen Regionen der Erde gnadenlos verfolgt werden, bekommen hier Nahrung und werden verehrt. Und die Affen des Hanuman-Tempels in Jaipur sind schon lange dafür bekannt, dass sie sich dem Stadtleben besonders gut angepasst haben. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 09.01.2012arte
  • Folge 2 (45 Min.)
    Entlang der indischen Westküste erstrecken sich die Westghats auf einer Länge von über 1.600 Kilometern. Die Bergkette bildet eine natürliche Barriere für die vom Ozean heranziehenden feuchten Luftmassen und bekommt soviel Regen wie kaum eine andere Gegend Indiens. Der dortige tropische Regenwald bietet besonderen Tieren und Pflanzen Lebensraum. Viele Arten gibt es nur hier. Der vom Aussterben bedrohte Bartaffe teilt sich die Früchte der Urwaldbäume mit Languren und Riesenhörnchen. Am Boden des Dschungels leben Schlangen – unter anderem die „Herrscherin des Dschungels“, die Königskobra. Unterbrochen wird der Urwald von Plantagen.
    Die regenreiche Gegend bietet perfekte Anbaubedingungen. Von hier aus werden Tee und Gewürze in die ganze Welt verschifft. Elefanten kommen auf ihren Wanderungen oft zu nah an menschliche Siedlungen und Felder, die in ihren traditionellen Wandergebieten liegen. Auch Königskobras, wenn sonst auch scheue Tiere, verirren sich manchmal in menschliche Behausungen – eine Gefahr für beide Seiten … In Westindien gibt es Traditionen, die die Verbindung von Tieren und Menschen feiern. Beim Volk der Karube führen junge Männer in Tigerkostümen und von Musikern begleitet den Tigertanz Hulivesha auf: neun Tage lang wird dieses Fest zu Ehren des Tigers gefeiert. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.01.2012arte
  • Folge 3 (45 Min.)
    Der Ganges ist Indiens längster und heiliger Fluss. Von den Gletschern des Himalaya bis in den Golf von Bengalen zieht sich die Lebensader für Mensch und Tier. Seine Reise beginnt der heilige Fluss hoch in den Bergen des Himalaya. Am Fuß des Gangotri-Gletschers fließt das Gletscherwasser im Bhagirathi bergabwärts. Es ist der größte Quellfluss des Ganges. Doch in den letzten 25 Jahren ist das Gletschereis um fast 850 Meter zurückgewichen. Viele Bewohner haben Angst, dass die Quelle des heiligen Flusses eines Tages versiegen könnte.
    Pilger kommen regelmäßig hierher, um sich mit den eisigen Wassern zu waschen. Für die Tierwelt ist der Ganges ein wichtiger Lebensraum – nicht nur im Himalayagebiet, sondern vor allem in der fruchtbaren Ebene, die die Tiere sich allerdings mit einer wachsenden menschlichen Bevölkerung teilen müssen. Einige Tierarten werden durch den kleiner werdenden Lebensraum immer seltener, so wie der Ganges-Flussdelfin, das gewaltige Panzernashorn oder die Fisch fressenden Gaviale mit ihrer typischen langen, dünnen Schnauze. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 11.01.2012arte
  • Folge 4 (45 Min.)
    Von West nach Ost bildet das mächtige Gebirge des Himalaya einen 2.500 Kilometer langen Bogen. Außerhalb Asiens gibt es keinen Berg, der über 7.000 Meter hoch ist, doch im Himalaya gibt es über einhundert; und alle 14 Achttausender befinden sich ebenfalls hier. Erde und Himmel treffen sich in diesem Gebirge, das geprägt ist von eisigen Winden, niedrigen Temperaturen und wenig Sauerstoff. Und doch bieten die Berge einer Vielzahl von Tieren und Pflanzen eine Heimat: Schneeleoparden durchstreifen riesige Reviere auf der Jagd nach ihren wenigen Beutetieren. Blauschafe, die auf bis zu 5.000 Metern Höhe leben, sind wahre Kletterkünstler, so dass es dem Schneeleoparden meist nur nachts gelingt, eines von ihnen zu reißen.
    Hoch im Himmel über dem Himalaya fliegen Streifengänse, die wie in jedem Herbst auf dem Weg von den Hochebenen Zentralasiens in ihre Überwinterungsgebiete in Indien sind. Die Changpa-Nomaden züchten im Himalaya ihre Ziegen, von denen sie die berühmte Kaschmirwolle gewinnen. Sie leben im Sommer auf 5.000 Metern Höhe, doch wenn die Temperaturen im Winter auf bis zu Minus 50 Grad Celsius fallen, ziehen sie sich in ihre tiefer gelegenen Winterlager zurück. Im gewaltigsten Gebirge der Welt bestimmen die Jahreszeiten den Rhythmus des Lebens, den diese Episode der Reihe in atemberaubenden Bildern einfängt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.01.2012arte
  • Folge 5 (45 Min.)
    Es ist eine vergessene Welt: Zwischen Myanmar, Bangladesch, Bhutan und Tibet liegen die sogenannten „Sieben Schwestern“ – sieben relativ isolierte indische Bundesstaaten, die nur wenig mit dem Rest Indiens gemeinsam haben. Es gibt kaum große Städte, und weite Teile dieses Landstrichs sind von dichten Urwäldern bedeckt. Was verbirgt sich in den undurchdringlichen Urwäldern, die noch immer nur mit ausgewählten Führern von Touristen betreten werden dürfen? Die geografische Isolation und die Jahrhunderte währenden politischen Konflikte haben dazu geführt, dass diese Regionen erst sehr spät von Nicht-Einheimischen besucht werden konnten.
    Nirgendwo in Indien gibt es so viele verschiedene ethnische Gruppen, mit einer so großen Vielfalt an Sprachen und Traditionen. Doch die Ureinwohner zählen auch zu den ärmsten Menschen Indiens. Sie versuchen, Anschluss an das schnell wachsende moderne Indien zu bekommen – und gleichzeitig ihre Kultur zu bewahren. Auch der Urwald hier ist etwas Besonderes. Berge schließen das Gebiet ein, es hat ein ganz eigenes Klima.
    Die Feuchtigkeit aus den Dschungeln kondensiert, fällt als Regen und steigt als Wasserdampf sofort wieder in die Luft auf. Pflanzen wachsen unter diesen Bedingungen unglaublich schnell und bieten Insekten, Vögeln, Säugetieren und Reptilien Lebensraum und Nahrung. So gibt es hier den selten gewordenen Lippenbär, den Pfauenspinner – einen der größten Schmetterlinge der Erde – scheue Brillenlanguren oder Weißbrauengibbons, die einzigen Menschenaffen Indiens – um nur einige der seltenen Tierarten aus dem Land der Naga zu nennen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 13.01.2012arte

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