Staffel 1, Folge 1–13

Staffel 1 von „Im Lauf der Zeit“ startete am 02.10.2016 bei arte.
  • Staffel 1, Folge 1 (26 Min.)
    1152: Eleonore von Aquitanien, eine hübsche junge Frau, ist zunächst Königin von Frankreich, heiratet aber dann den englischen König Heinrich II. … 1199: Während der Besetzung der Burg Chalûs wird ihr Sohn, der legendäre Richard Löwenherz, von einem Armbrustbolzen getroffen und stirbt. 15 Jahre später zieht sein Bruder, Johann Ohneland genannt, in eine erbarmungslose Schlacht gegen den französischen König Philipp II. August, um Frankreich in weiten Teilen an England anzugliedern. Diese drei Ereignisse sind eng miteinander verbunden. Sie führten zur Entstehung eines der mächtigsten Königreiche in der westlichen Geschichte: Frankreich. Der geschichtliche Kontext: Im 12. und 13. Jahrhundert bekriegten sich die Kapetinger und das Haus Plantagenet.
    Die Beziehung zwischen Philipp II. August von Frankreich und Johann Ohneland, dem damaligen König von England, war von blutiger Rivalität geprägt. Im frühen 13. Jahrhundert erlebte Johann Ohneland in Frankreich mehrere militärische Niederlagen. Seine Herrschaft betraf nur noch einen kleinen Teil des Landes rund um Aquitanien. Um den von England beanspruchten Teil Frankreichs endgültig England anzugliedern, verbündete er sich mit dem deutschen Kaiser Otto IV. Wenig später umstellte er Philipp II. bei Bouvines. Das entscheidende Ereignis: Otto IV.
    wusste, dass der Tod von Philipp II. das Ende des gerade erst konsolidierten Frankreichs bedeuten würde und befahl seinen Truppen, ihn um jeden Preis zu töten. Doch die treuen und mutigen Ritter des Franzosenkönigs bildeten mit ihren Körpern einen Schutzschild und retteten ihrem Herrscher das Leben. Philipp II. startete einen letzten, verzweifelten Angriff. Die Folgen des Ereignisses: Philipp II. trug in Bouvines einen triumphalen Sieg davon. Otto IV. floh und verlor seinen Platz auf dem Königsthron. Um den seinen zu retten, entschied sich Johann Ohneland für einen Friedensschluss zwischen England und Frankreich. Philipp II. überlebte und damit auch das französische Königreich. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.10.2016arte
  • Staffel 1, Folge 2 (26 Min.)
    Mongolei, 12. Jahrhundert: Yesügei, Klanchef der Kijat, wird von den Tartaren vergiftet und stirbt. Sein Sohn Temüdschin ist noch zu jung, um seine Nachfolge anzutreten. Targutai, der Stammesführer der Taitschut, nutzt die Gelegenheit und ernennt sich selbst zum neuen Herrscher. Er befiehlt die Verbannung von Temüdschin und dessen Familie. Temüdschin muss das feine Leben der Aristokratie gegen das ärmliche Nomadendasein eintauschen. Dennoch gelingt es ihm, mit seiner Familie und seiner Frau Börte diese harten Prüfungen zu bestehen. Jahre später: Die Merkiten-Krieger entführen Temüdschins Frau Börte.
    Temüdschin bittet seinen Schwur- bzw. Blutsbruder Jamukha und dessen Armee um Hilfe, damit er seine Frau wiederbekommen und die Beleidigung rächen kann. Während dieses Feldzuges erweist sich Temüdschin als charismatischer und mutiger Anführer. Mehrere mongolische Krieger entschließen sich, ihm zu folgen. Temüdschin eint mehrere Mongolenstämme durch seine gewinnende Ausstrahlung und unterwirft andere durch seinen Kampfgeist. Er wird zum „Dschengis Khan“, dem Großkhan aller Mongolen, ernannt. Dann führt er große Eroberungszüge durch ganz Asien an und errichtet das ausgedehnteste Reich aller Zeiten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.10.2016arte
    • ZDFinfo: Alexander der Große - Größenwahn und Fall
    Staffel 1, Folge 3 (26 Min.)
    Alexander der Große, der weltgeschichtlich einzigartige Eroberer träumte von einer vereinigten Welt. Drei eng miteinander zusammenhängende Ereignisse prägten als Schlüsselmomente seinen beeindruckenden Lebensweg. Im 4. Jahrhundert vor Christus hat Alexander III. von Makedonien alle griechischen Städte vereint und begibt sich auf eine Strafexpedition gegen Persien. Nach der Eroberung Ägyptens und der Gründung Alexandriens fällt er in das riesige persische Reich von Großkönig Darius III. ein. Obwohl das makedonische Heer rein zahlenmäßig unterlegen ist, trägt es Sieg um Sieg davon. Nach Babylon maschiert Alexander auf die Hauptstadt Persepolis zu. Darius III.
    wird auf der Flucht getötet. Alexander, der inzwischen den Beinamen „der Große“ trägt, siegt an allen Fronten. Als Herrscher der gesamten damals bekannten Welt geht er in die Geschichte ein. Doch nimmt er sich mit der Eroberung Indiens eine Schlacht zu viel vor? Alexanders Generäle bitten ihn inständig, vor dem nächsten Feldzug eine Pause einzulegen: Die Truppen sind erschöpft. Alexander könnte, so ihr Vorschlag, den nächsten Krieg von Makedonien aus vorbereiten und dann die Eroberung des Mittelmeerraumes angehen. Doch der Feldherr hört nicht auf seine Ratgeber und schickt seine Soldaten nach Indien. Eine einzige falsche Entscheidung besiegelt das Schicksal von Alexander dem Großen … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.10.2016arte
  • Staffel 1, Folge 4 (26 Min.)
    Die heutige Folge der Reihe „Im Lauf der Zeit“ zeigt, wie es Japan infolge eines zunächst unbedeutend erscheinenden Ereignisses vor 400 Jahren gelang, den Bürgerkrieg hinter sich zu lassen und in neues Zeitalter einzutreten. Japan im Jahr 1600: Seit mehreren Jahrzehnten tobt der Bürgerkrieg im Land. Seit dem Tod von Hideyoshi Toyotomi streiten sich die fünf Regenten, die er für die Erziehung und Sicherheit seines einzigen, damals fünfjährigen Sohnes Hideyori benannt hatte, um die Macht. Einer von ihnen, Ieyasu, gewinnt die Oberhand, doch Mitsunari, der Hideyori die Treue hält, wendet sich gegen ihn.
    In Sekigahara stehen sich ihre Heere zum Kampf gegenüber. Doch Ieyasu hat einen Trumpf in der Hand: General Hideaki hat ihm insgeheim versprochen, Mitsunari in der Schlacht zu verraten und sich auf Ieyasus Seite zu schlagen. Die Schlacht beginnt, doch keiner kann den entscheidenden Vorteil erringen. Hideaki zögert, Mitsunari zu verraten, und hält seine Truppen zurück. Da entschließt sich Ieyasu zu einem sehr kühnen und entscheidenden Schritt: Er befiehlt seinen Männern, auf Hideakis Armee zu schießen.
    Daraufhin stürmt Hideaki nach vorn und schließt sich – wie insgeheim vereinbart, doch für Mitsunari unerwartet – Ieyasu an. Durch diesen Verrat kann letzterer den Kampf für sich entscheiden. Die Schlacht von Sekigahara markiert das Ende der von Kleinkriegen gekennzeichneten Sengoku-Zeit. In der sich anschließenden Edo-Zeit erlebt Japan eine über 250-jährige Periode des Friedens. Sekigahara ging als „Schlacht, die über die Zukunft des Landes entschied“, in die Geschichte ein. Ieyasu stellte mit seiner kühnen Alles-oder-nichts-Entscheidung die Weichen dafür. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.10.2016arte
  • Staffel 1, Folge 5 (26 Min.)
    England, im 19. Jahrhundert: Charles Darwin studiert in Edinburgh Medizin. Aber der Unterricht langweilt ihn, und er fühlt sich fehl am Platze. Seine eigentliche Passion sind die Naturwissenschaften, ihnen widmet er seine gesamte Zeit. Charles’ Vater hat kein Verständnis für den Wissensdurst seines Sohns und wünscht sich, dass er Pastor wird. Am 27. Dezember 1831 folgt der inzwischen 22-jährige Darwin dem Rat seines Onkels und sticht auf der „Beagle“, einem Vermessungsschiff der Royal Navy, in See. Dieses soll schon bald Kurs auf Südamerika nehmen. Nur ungern erteilt Darwins Vater seinem Sohn die Erlaubnis zu der zweijährigen Reise. Doch der Kapitän, der Menschen nach ihrer Physiognomie beurteilt und abergläubisch ist, will Darwin nicht an Bord seines Schiffes.
    Ihm passt im wahrsten Sinne des Worte dessen Nase nicht: ihre Form sei ein Zeichen für Unentschlossenheit. In letzter Minute gelingt es Charles’ Onkel, den Kapitän umzustimmen. Darwins Reise wird schließlich fünf Jahre dauern und die Wissenschaft revolutionieren. Die meiste Zeit verbringt der Naturforscher an Land. Seine methodischen Beobachtungen tragen ihm allgemeine Anerkennung ein. Aus den Ergebnissen seiner Reise entwickelt Darwin seine Evolutionstheorie, die er in seinem Hauptwerk „Über die Entstehung der Arten“ ausformuliert. Diese gilt als Grundlage der modernen Biologie. Beinahe hätte jedoch die Form von Darwins Nase einen der bedeutendsten Vorstöße der Wissenschaft vereitelt … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.10.2016arte
  • Staffel 1, Folge 6
    Kernkraftwerk „Lenin“, Ukraine, 26. April 1986: Bei Routinetests am Kraftwerk in der Nähe von Tschernobyl soll ein vollständiger Ausfall der Stromversorgung simuliert werden. Ziel ist der Nachweis, dass nach einer durch den Stromausfall bedingten Reaktorabschaltung eine ausreichende Notstromversorgung gewährleistet wäre. Der stellvertretende Chefingenieur Anatoli Stepanowitsch Djatlow leitet die Tests am Reaktorblock Nummer vier. Djatlow ist sich seiner Sache sicher. Gegen die Meinung seiner Untergebenen lässt er gleich mehrere Sicherungen abschalten. Als die Betriebsmannschaft die Überhitzung des Block erkennt, löst sie eine Reaktorschnellabschaltung aus – zu spät, das Verhängnis ist nicht mehr aufzuhalten: Bei der Explosion setzt der Reaktor große Mengen radioaktiver Substanzen frei.Die Werkfeuerwehr kann alle Brände löschen, bis auf einen: Block vier ist außer Kontrolle geraten.
    Sein Kern schmilzt zu glühendem Magma, das jeden Moment austreten kann – ein Horrorszenario, das die Vernichtung von Mitteleuropa zur Folge hätte. Drei Freiwillige sind bereit, ihr Leben zu opfern. Sie kehren in das Kernkraftwerk zurück, dort öffnen sie die Schleusen, so dass das Wasser abfließen kann, und bewahren die Menschheit vor einer gigantischen Nuklearkatastrophe.Der Super-GAU von Tschernobyl ist die größte Atomkatastrophe der Menschheitsgeschichte: ein Chaos, das auf der internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse in die Höchstkategorie eingestuft wurde.
    Die Folgen für Mensch und Umwelt dauern fort. Inzwischen wurde ein neuer Schutzmantel errichtet, der das „strahlende“ Desaster noch mindestens hundert Jahre unter Verschluss halten soll. Ohne den heldenmütigen Einsatz der drei Kraftwerksmitarbeiter wären die Auswirkungen der Tragödie noch verheerender gewesen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.11.2016arte
  • Staffel 1, Folge 7 (26 Min.)
    Im frühen 20. Jahrhundert war die Rassentrennung in den amerikanischen Südstaaten noch sehr lebendig. Der Ku Klux Klan und die Jim Crow Gesetze verhinderten die Gleichstellung von schwarzen und weißen Bürger im öffentlichen Raum – also auch in Schulen und Verkehrsmitteln. So waren etwa die Sitze im vorderen Bereich der Busse den Weißen vorbehalten. Rosa Parks, eine Schneiderin aus Montgomery im US-Bundestaat Alabama, litt seit ihrer Kindheit unter dieser sozialen Unterdrückung. Am 1. Dezember 1955 widersetzte sie sich der Aufforderung des Busfahrers, ihren Platz einem Weißen zu überlassen, wie es das Gesetz vorschrieb. Sie wurde verhaftet und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Bereits kurze Zeit später wurde sie zur Ikone der afro-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung.
    Der junge Pastor namens Martin Luther King nutzte die Gelegenheit und rief zu einem Boykott der städtischen Omnibusse auf. Die Protestbewegung weitete sich aus: Es gab eine Vielzahl öffentlicher Reden und Demonstrationen. Rosa Parks wurde zur Heldin der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung und legte mit ihren Unterstützern einen Meilenstein in der amerikanischen Geschichte: Am 13. November 1956 erklärte der Oberste Gerichtshof der USA die Rassentrennung für verfassungswidrig und hob die Segregationsgesetze auf. Rosa Parks stand für ihre Rechte ein, indem sie sitzenblieb – und gab den Anstoß für ein gesellschaftliches Umdenken in den USA. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.11.2016arte
  • Staffel 1, Folge 8 (26 Min.)
    551 vor Christus, Staat Lu, China: Konfuzius wird in bescheidene Verhältnisse geboren. 57 Jahre später erhält der Herrscher von Lu, dessen Justizminister Konfuzius ist, 80 schöne junge Frauen zum Geschenk. Erst einige Jahrhunderte später wird die „Gespräche“-Sammlung vollendet, in der seine Schüler das Denken des Meisters für die Nachwelt niederschrieben. Diese drei eng miteinander zusammenhängenden Ereignisse waren von großem Einfluss auf die Herausbildung der chinesischen Mentalität und Philosophie und prägten 2.500 Jahre Weltgeschichte.
    Historischer Zusammenhang: China, 497 vor Christus: Das Land ist in unabhängige Königreiche gespalten, die sich gegenseitig bekriegen. Aufgrund der anhaltenden Machtkämpfe sind die Verhältnisse instabil, und die alte Zhou-Dynastie ist nicht mehr in der Lage, China zu einen und zu befrieden. In einem dieser Königreiche, dem Staat Lu, wird Konfuzius im Alter von 53 Jahren Justizminister. Das entscheidende Ereignis: Die Nachbarprovinz neidet dem Staat Lu die dank der Politik von Konfuzius erzielten Fortschritte und schenkt dem Herrscher von Lu die 80 schönsten Mädchen des Landes.
    Der Herrscher von Lu verbringt Tag und Nacht mit den jungen Frauen im Freudenhaus und vernachlässigt seine Aufgaben sträflich. Von diesem Verhalten enttäuscht, quittiert Konfuzius seinen Ministerposten und tritt eine meditative Wanderung an, die 14 Jahre dauern wird. Die Folgen des Ereignisses: Im Laufe seiner Wanderschaft schließen sich Konfuzius immer mehr Schüler an. In dieser Zeit entwickelt er seine Lehre des politischen und gesellschaftlichen Handelns und Denkens, den Konfuzianismus.
    Konfuzius’ Bedeutung für China lässt sich daran ermessen, dass seine Lehre bis ins 20. Jahrhundert Staatsdoktrin war. Er beeinflusste die chinesische Gesellschaft nachhaltig und gilt als der erste „Lehrer Chinas“. Durch die Erneuerung der alten Institutionen schuf er die Grundlagen des „chinesischen Humanismus“. Dem zügellosen Lebenswandel des Herrschers von Lu hat China eine seiner größten spirituellen Umwälzungen zu verdanken. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.11.2016arte
    • ZDFinfo: Der Untergang des Römischen Reiches
    Staffel 1, Folge 9 (26 Min.)
    „Im Lauf der Zeit“ führt diesmal vor Augen, wie ein anfangs eher unbedeutendes Ereignis vor 1.500 Jahren eine Kettenreaktion auslöste, die im Niedergang des Römischen Reiches endete. 9. August 378: In der Schlacht um Adrianopel wird die römische Armee vernichtend geschlagen. 410 nach Christus: Einige Jahre später wird das nun schutzlose Rom geplündert. 4. September 476: Der letzte Kaiser des weströmischen Reiches wird gestürzt, was das Ende des Römischen Reiches im Westen besiegelt. Diese drei eng verbundenen Ereignisse führten letztlich zum Untergang des Römischen Reiches. Historischer Zusammenhang: Im 4. Jahrhundert unserer Zeitrechnung war das Römische Reich so groß, dass es unmöglich von einer einzigen Person regiert werden konnte.
    Daher teilte man es in zwei Teile: Valentinian, ein herausragender General, führte das weströmische Reich, während sein weniger begabter Bruder Valens das oströmische Reich übernahm. Das entscheidende Ereignis: Nach dem Empfang einer Delegation germanischer Anführer bekam Valentinian einen seiner typischen Wutanfälle. Doch diesmal hielt sein Körper nicht stand: Der General starb noch in der gleichen Nacht an einer Hirnblutung. Sein Sohn Gratian übernahm die Führung des weströmischen Reiches zum denkbar ungünstigsten Moment: Die Goten, die ihrerseits von den Hunnen vertrieben wurden, standen vor den Toren des Reiches.
    Die Folgen des Ereignisses: Valens, der Kaiser des Ostreiches, zog seine Armee nach Adrianopel, um gegen die Goten zu kämpfen. Er wollte die Situation direkt lösen, ohne auf Verstärkung aus dem Westen zu warten. Valentinian hätte die gotische Armee wohl problemlos überrannt doch Valens schenkte den Barbaren einen unerwarteten Sieg. Die Römer schafften es nie mehr, die Goten aus ihrem Reich zu vertreiben. Schlimmer noch: Diese fielen 410 nach Christus in Rom ein, und 476 verschwand das weströmische Reich endgültig von der Landkarte. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.11.2016arte
    • ZDFinfo: Einstein und die Bombe
    Staffel 1, Folge 10 (26 Min.)
    Diese Folge zeigt, wie ein anfangs völlig unbedeutendes Ereignis im Zweiten Weltkrieg dazu führte, dass die USA in das Wettrennen um die Atombombe einstiegen. April 1939: Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg startet Deutschland das geheime Uranprojekt. 2. August 1939: Der renommierte Physiker Albert Einstein unterzeichnet ein Schreiben an den US-Präsidenten. 6. August 1945: Ein US-amerikanischer B-29-Bomber wirft eine Atombombe über Hiroshima ab. Diese drei Ereignisse sind Schlüsselmomente des Manhattan-Projekts und führten schließlich das Ende des Zweiten Weltkriegs herbei.
    (1): Historischer Zusammenhang Deutschland, 1933: Hitler wird Reichskanzler. Albert Einstein, ein überzeugter Pazifist, flieht in die USA. Er fürchtete nicht nur um sein Leben, sondern auch darum, dass seine Forschungsergebnisse in falsche Hände gelangen könnten. Doch Otto Hahn entdeckte in Deutschland auch ohne ihn die Kernspaltung. Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg war Deutschland auf dem besten Wege, zur Nuklearmacht zu werden.
    (2): Das entscheidende Ereignis Im August 1939 schrieb Einstein auf Drängen der Physiker Leó Szilárd und Eugene Wigner einen Brief an Präsident Roosevelt, um diesen davor zu warnen, dass Deutschland womöglich „eine extrem starke Bombe eines neuen Typs“ entwickle.
    (3): Die Folgen des Ereignisses Der Brief sollte die US-Regierung vor der Gefahr einer Atombombe warnen, bewirkte aber genau das Gegenteil: Roosevelt startete das Manhattan-Projekt. Die USA erwarben Uran, führten Enrico Fermis Forschungen zur Kettenreaktion fort und bauten ihrerseits die erste Atombombe. Mit dem Abwurf der Bombe über Hiroshima am 6. August 1945 läuteten die USA das Atomwaffen-Zeitalter ein. Später sagte Albert Einstein: „Ich habe einen schweren Fehler in meinem Leben gemacht, als ich diesen Brief unterzeichnete.“ (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.12.2016arte
  • Staffel 1, Folge 11 (26 Min.)
    Diese Folge zeigt, wie ein anfangs völlig unbedeutendes Ereignis zu Beginn der 50er Jahre die Erfolgsgeschichte des Rock ‚n‘ Roll einläutete. 1954 betritt Elvis Presley das Studio des Plattenlabels Sun Records im US-Bundesstaat Tennessee. Zehn Jahre später warten Hunderte hysterische Fans ungeduldig auf den Beginn des allerersten Beatles-Konzerts. Mitte November 1976 veröffentlichen die Sex Pistols den Song „Anarchy in the U.K.“, der einem anarchistischen Manifest gleichkommt. Diese eng verbundenen Ereignisse sind Meilensteine, die der Rockmusik den Weg geebnet haben.
    Historischer Zusammenhang USA, in den 50er Jahren: Der Rassismus ist in der Gesellschaft allgegenwärtig. Insbesondere im Süden des Landes, wo es undenkbar ist, dass Weiße die gleiche Musik hören wie Schwarze. Vor diesem Hintergrund entsteht ein neuer Musikstil, der Rhythmen des afroamerikanischen Blues aufgreift. Es ist die Geburtsstunde des Rock ‚n‘ Roll eine schlichte, gut tanzbare und vor allem mitreißende Musik.
    Zunächst wird diese jedoch überwiegend von schwarzen Musikern für schwarze Zuhörer gespielt. Das entscheidende Ereignis 1954 nimmt Elvis Presley im Studio des Plattenlabels Sun Records eine Version des Songs „That’s All Right (Mama)“ auf. Die Folgen des Ereignisses Nachdem der Eigentümer von Sun Records auf den jungen Lkw-Fahrer aufmerksam wird, der ursprünglich seiner Mutter eine selbst aufgenommene Platte schenken wollte, legt dieser eine steile Karriere hin. Durch ihn lernt nun auch das weiße Publikum der USA den Rock ‚n‘ Roll kennen und lieben.
    Nach den Anfängen in den USA bekommt der Musikstil dann in England weiter Aufwind, unter anderem dank der Beatles und Rolling Stones. Und später auch in den Varianten Hardrock und Punk. Der Rock wächst über das rein Musikalische hinaus und wird zu einem treuen Begleiter der unterschiedlichen Protestbewegungen der Jugend. Und all das ist auf einen jungen Lkw-Fahrer zurückzuführen, der ursprünglich seiner Mutter ein ganz besonderes Geschenk machen wollte. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.12.2016arte
  • Staffel 1, Folge 12 (26 Min.)
    Diese Folge zeigt, wie ein anfangs recht unbedeutendes Ereignis im Jahr 1962 dazu führte, dass die USA in den Wettbewerb einstieg, wer zuerst den Mond erreicht. 4. Oktober 1957: Vom Weltraumbahnhof in Baikonur wird mit einer sowjetischen R-7-Rakete der erste Satellit ins All geschossen. Fünf Jahre später, am 12. September 1962, hält Präsident Kennedy eine Rede in Houston, in der er verkündet, dass die USA in den Wettlauf zum Mond einsteigen wird. Am 21. Juli 1969 betritt Neil Armstrong schließlich als erster Mensch den Mond. Diese drei eng verbundenen Ereignisse sind Schlüsselmomente der Eroberung des Weltraums und führten die Menschheit in ein neues Zeitalter.
    Historischer Zusammenhang Der Kalte Krieg zwischen der UdSSR und den USA ist in vollem Gange. Zu dieser Zeit hat die Sowjetunion bei der Weltraumforschung die Nase vorn. Am 12. April 1961 fliegt Juri Gagarin als erster Mensch ins All, was den USA die politische Bedeutung der Weltraumforschung deutlich vor Augen führt. Denn die Neuigkeit schlägt weltweit große Wellen und die UdSSR wird nun als die fortschrittlichste Nation der Welt angesehen. Der sowjetische Regierungschef Chruschtschow äußert sich überheblich: „Das müssen uns die Kapitalistenländer erstmal nachmachen.“ Seit Januar 1961 ist John F. Kennedy Präsident der USA.
    Er ist ein begeisterter Unterstützer des Raumfahrtprogramms, auch wenn der Rückstand gegenüber der UdSSR unüberwindbar scheint. Das entscheidende Ereignis Am 12. September 1962 hält Kennedy seine berühmte Rede „We choose to go to the moon“, die das ganze Land begeistert und aufrüttelt. Kurz darauf wird mit dem „Apollo“-Programm das Mondprojekt der USA gestartet. Die Folgen des Ereignisses Das war der Startschuss für den Wettlauf, bei dem die Amerikaner mit ihrer Mondlandung im Jahr 1969 einen Etappensieg erreichten.
    Mittlerweile sind auch Europa und China mit von der Partie. Das Wettstreben zwischen all diesen Mächten führte zur Weiterentwicklung der modernen Raumfahrt. Die Nutzung von immer mehr Satelliten ermöglichte enorme Fortschritte in Bereichen wie Geolokalisierung (GPS, GLONASS), Kommunikation, Erdbeobachtung und Meteorologie. Mehrere große Unternehmen arbeiten seit Jahren an visionären Projekten, so dass selbst Weltraumtourismus nicht mehr undenkbar ist. Eine einzige Rede hat all das ausgelöst. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.12.2016arte
  • Staffel 1, Folge 13 (26 Min.)
    Diese Folge zeigt, wie ein zunächst völlig unbedeutendes Ereignis zur Erfindung des World Wide Web in den 90er Jahren führte, das allen frei zugänglich gemacht wurde. Am 4. Oktober 1957 schossen die Sowjets mit „Sputnik“ den ersten künstlichen Satelliten ins All und demonstrierten damit vor aller Welt ihre technologische Überlegenheit. Die Vereinigten Staaten wollten gleichziehen und starteten das ehrgeizige Forschungsprojekt ARPA. Am 6. August 1991 „erfand“ der Informatiker Tim Berners-Lee das Internet und stellte die erste Webseite online. Diese drei eng miteinander verbundenen Ereignisse wurden zu Wegbereitern für das Web und ermöglichten seine weltweite Verbreitung.
    Historischer Zusammenhang 1957 schossen die Sowjets mit „Sputnik“ den ersten künstlichen Satelliten ins All und demonstrierten damit vor aller Welt ihre technologische Überlegenheit. Die Amerikaner wollten gleichziehen und starteten ihrerseits eine Reihe von Programmen; unter anderem gründeten sie die ARPA, eine in das Verteidigungsministerium integrierte Forschungseinrichtung. Der Mathematiker Lawrence G. Roberts entwickelte das ARPAnet, ein Computernetzwerk, bei dem die Datenübermittlung zwischen den Rechnern über das Telefonnetz lief.
    Ende der 80er Jahre wurde der militärische Teil aus dem ARPAnet ausgegliedert und der zivile Teil Privatpersonen und Unternehmen zugänglich gemacht. Das entscheidende Ereignis Tim Berners-Lee entwickelte 1991 ein Hypertextsystem zur globalen Vernetzung von Daten, auf die man von überall her auf einfache Weise zugreifen konnte. 1991 stellte er die erste Webpräsenz ins Netz. Unter dem Namen World Wide Web gab Lee sein Programm samt Quellcode zur allgemeinen Nutzung frei.
    Die Folgen des Ereignisses Das von Tim Berners-Lee und den ersten Hackern entwickelte Web wurde zum Web 2.0. Aus einer reinen Datensammlung zum Informationsaustausch wurde eine Plattform, deren Inhalte von den Nutzern aktiv mitgestaltet werden können: Blogs, Wikis, Social Media, Suchmaschinen … Der Siegeszug des Web 2.0 ist nicht mehr aufzuhalten. Das Internet bietet den idealen Raum für eine virtuelle Vergemeinschaftung. Möglich gemacht hat das Tim Berners-Lee, der sich der Vermarktung seiner Idee widersetzte und das World Wide Web in den Dienst der Allgemeinheit stellte. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.12.2016arte

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