Dokumentation in 6 Teilen, Folge 1–6

  • Folge 1
    Die NS-Propaganda stilisierte ihn zu einem Mythos. Die Legende vom „Wüstenfuchs“, vom genialen Feldherrn des „Afrika-Korps“, findet bis heute Anhänger bei Freund und Feind. Auf dem Höhepunkt seines Erfolges ersetzte sein Ruf, wie man glaubte, Divisionen. Zum Dank beförderte Hitler ihn zum jüngsten Feldmarschall der Wehrmacht. Als Offizier war er am Ziel. Als Soldat begann sein Scheitern. Von nun an gab es nur noch Niederlagen. Doch anders als die meisten Generäle der Wehrmacht hatte Rommel Mut genug, den „Feldherrn“ Hitler auf seine Fehler hinzuweisen.
    Am 15. Juli 1944 forderte er ihn auf, den Oberbefehl über die Wehrmacht abzugeben. Die Verschwörer des 20. Juli wussten von dieser kritischen Haltung und planten, nach einem erfolgreichen Attentat Rommel zum neuen Befehlshaber der Wehrmacht zu ernennen – freilich ohne zuvor ihren Wunschkandidaten einzuweihen, denn Rommel hätte dem Tyrannenmord nie zugestimmt. Er hatte bis zum Attentat die illusionäre Hoffnung, Hitler zu einem Separatfrieden mit dem Westen überreden zu können. Mehrere Versuche der Widerständler, mit dem Feldmarschall ins Gespräch zu kommen, waren stets an Rommels Gewissenskonflikt zwischen soldatischem Eid und treuer Pflichterfüllung auf der einen und militärischer Einsicht auf der anderen Seite gescheitert.
    Dennoch geriet er nach dem 20. Juli ins Visier der „Säuberung“. Die Fäden im Hintergrund zog ein alter Intimfeind: Martin Bormann. Ihm war der „Lieblingsgeneral des Führers“ längst ein Dorn im Auge. Am 14. Oktober 1944 schickte Hitler zwei Generäle zu seinem vormaligen Günstling, die ihn vor die Wahl stellten: Selbstmord mit anschließendem Staatsbegräbnis oder Verhandlung vor dem Volksgerichtshof mit Sippenhaft für seine Familie.
    Rommel wählte den „Freitod“. Nie hat der populäre Feldmarschall vom Völkermord in seiner ganzen Dimension erfahren. Stets hielt er an soldatischen Tugenden fest. Subjektiv sah er sich im Dienste seines Vaterlandes, objektiv diente er einem Verbrecher. Rommel saß, wie viele Deutsche, allzu lange der Propagandalüge auf, die Hitlers Ziele mit den Interessen Deutschlands für identisch erklärte. Diese Identität zum Schluss als Täuschung erkannt zu haben, war der Anfang einer Läuterung, die unvollendet bleiben mußte.
    Mit sehr persönlichen Aussagen von Familienmitgliedern und Weggefährten, Freunden und Gegnern zeigt der Film, wie der Mythos vom „Wüstenfuchs“ entstand und wie Erwin Rommel in den Strudel eines Krieges geriet, dessen verbrecherische Dimension er nicht durchschaute. Dokumente und Filmmaterialien aus internationalen Archiven belegen, wie sich der ehrgeizige Aufsteiger mit dem NS-System arrangierte. Umfassend rekonstruieren die Autoren das Intrigenspiel, das Rommel schließlich das Leben kostete. (Text: History)
    Deutsche TV-PremiereDi 13.10.1998ZDF
  • Folge 2
    Für Hitler war er der „klügste Kopf“ unter seinen Generälen, für die Alliierten ihr „gefährlichster Gegner“. Manstein überlebte den Krieg, sein Werdegang steht stellvertretend für die meisten jener preußisch-konservativen Generäle, die dem Nationalsozialismus distanziert gegenüberstanden und doch als willige Werkzeuge Hitlers erbarmungslosen Krieg vollstreckten. Erich von Manstein entwickelte den Operationsplan für den Frankreichfeldzug 1940 und begründete damit seinen Ruf als „operatives Genie“. (Text: ZDFInfo)
    Deutsche TV-PremiereDi 27.10.1998ZDF
  • Folge 3
    Friedrich Paulus wurde von Hitler zum Feldmarschall ernannt, als er im Kessel von Stalingrad auf längst verlorenem Posten stand. In der Stunde der Niederlage verweigerte er den Gehorsam und teilte das Schicksal seiner Soldaten. Am 31. Januar 1943 begab er sich als erster Feldmarschall der deutschen Kriegsgeschichte in die Gefangenschaft des Feindes. Mehr als zehn Jahre blieb er in sowjetischer Gefangenschaft – als Trophäe Stalins. (Text: ZDFInfo)
    Deutsche TV-PremiereDi 03.11.1998ZDF
  • Folge 4
    Als „Des Teufels General“ machte ihn Carl Zuckmayer in seinem gleichnamigen Bühnenstück zur Legende. Doch der Mensch Ernst Udet hatte wenig zu tun mit der Bühnengestalt des „Generals Harras“. Die Dokumentation zeigt die eher unbekannte private Seite des Mannes, der im Ersten Weltkrieg zum populären Fliegerhelden wurde und der sich später von den Nationalsozialisten propagandistisch einspannen ließ. (Text: ZDFInfo)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.11.1998ZDF
  • Folge 5
    Sein Spionageapparat galt als Hitlers „Wunderwaffe“ an der unsichtbaren Front der geheimen Dienste. Durch seine Kontakte zu den Verschwörern gegen das Hitlerregime und seine Ermordung im Konzentrationslager wurde er zu einer Symbolfigur des militärischen Widerstandes: Wilhelm Canaris, Chef des Amtes Ausland/​Abwehr war ein Meister der Tarnung und des Doppelspiels. Seine Spione bereiteten diskret und effizient den Weg zu Hitlers Angriffskriegen, während er selbst längt die Beseitigung seines obersten Dienstherrn vorantrieb: Unter seinem Schutz planten die Widerständler Hans Oster und Hans von Dohnanyi den Sturz des verbrecherischen Regimes. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereDi 17.11.1998ZDF
  • Folge 6
    Er war der Prototyp des willfährigen Generals im Dienste des Diktators. Falscher Gehorsam machte ihn zum Kriegsverbrecher. Wilhelm Keitels devote Haltung gegenüber Hitler trug ihm im Generalstab den Spottnamen „Lakaitel“ ein. Doch der Feldmarschall war mehr als nur eine ordensgeschmückte Marionette. Als Chef des Oberkommandos der Wehrmacht (OKW) war er der entscheidende Helfer bei der Verstrickung von Soldaten in das mörderische Wesen des Regimes. (Text: ZDFInfo)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.03.1998arte

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