Dokudrama in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Mit der Kapitulation Deutschlands im Mai 1945 war zwar das Kriegsende in Europa gekommen, nicht aber das Ende des Zweiten Weltkrieges. Im Pazifik und in weiten Teilen Nord-, Ost- und Südostasiens gingen die Kämpfe und das Sterben noch mehrere Monate lang weiter. Eine der blutigsten Schlachten des gesamten Krieges tobte auf der japanischen Insel Okinawa. Obwohl seit 1943 etwa die Hälfte aller amerikanischen Soldaten im Pazifik eingesetzt war, mussten sie sich in zermürbenden Kämpfen Insel für Insel in Richtung Japan vorkämpfen. Die japanischen Soldaten, von denen der „Heldentod“ im Namen des Tennos erwartet wurde, leisteten zähen Widerstand.
    Auch um die japanisch besetzten Gebiete in Südostasien und China wurde weiter erbittert gekämpft. In der „Potsdamer Erklärung“ vom 26. Juli 1945 forderten die Amerikaner, Briten und Chinesen von Japan die „bedingungslose Kapitulation“. Doch in Tokio lehnt man dies ab. Noch während der Potsdamer Konferenz erfährt US-Präsident Truman, dass die Atombombe einsatzbereit ist. Welche politischen, strategischen, wissenschaftlichen, aber auch moralischen Argumente der amerikanische Präsident, seine Minister, die ranghöchsten Offiziere und die Wissenschaftler um Oppenheimer letztlich zum Einsatz der Bombe veranlassen, wird in dokumentarischen Reenactments dargestellt.
    Genauso eindringlich werden die Überlegungen der japanischen Führung gegenübergestellt, die im militärischen Größenwahn ihre eigene Situation völlig überschätzt. Nach der Besetzung weiter Teile Südostasiens und dem zähen, wenn auch verlustreichen Widerstand gegen die Amerikaner vertrauen der Tenno und seine politischen und militärischen Führungskräfte auf heldenhafte Durchhalteparolen.
    Auch als im Sommer 1945 Japan wirtschaftlich und militärisch bereits völlig am Boden liegt und nach der verlorenen Schlacht um Okinawa vollkommen eingekreist ist, verbietet der nationale Ehrenkodex den Gedanken an eine Kapitulation. Von der Bedrohung durch eine Atombombe ahnen sie nichts. In Japan gibt es nach schweren Luftangriffen auf alle großen Städte eigentlich gar nichts mehr zu zerstören. Im ersten Teil werden die Ereignisse geschildert, die zur Fertigstellung der Bombe führen. Präsident Truman, der dem verstorbenen Präsidenten Roosevelt nachfolgt, ist anfangs mit dem Thema Atombombe überfordert.
    Doch seine Berater überzeugen ihn schnell. Tokio überschätzt seinen politischen Spielraum und ahnt nicht, wie zentral sich Amerikas strategische Ambitionen nach dem Ende des Dritten Reiches auf den asiatischen Raum richten. Japans Eroberungskrieg muss beendet werden, bevor sich Stalin einschaltet. Der südostasiatische Raum soll Einflussbereich der US-Amerikaner bleiben. Der Einsatz der Atombombe könnte Japan direkt treffen, aber durchaus auch als Signal an die UdSSR und den Rest der Welt gewertet werden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 30.07.2005arte
  • Der zweite Teil des historischen Fernsehspiels schildert die letzten Wochen vor dem Einsatz der Atombombe aus amerikanischer und japanischer Sicht. Mit der Kapitulation Deutschlands im Mai 1945 war zwar das Kriegsende in Europa gekommen, nicht aber das Ende des Zweiten Weltkrieges. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 31.07.2005arte

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