Hessische Hoheiten

Holland ist nicht weit und ist es seit Jahrhunderten nicht: Es sind die Nassauer aus dem jetzigen Hessen, die bis heute in den Niederlanden und in Luxemburg Volk und Nation repräsentieren. Wenn der neue niederländische König Willem-Alexander nur fünf Wochen nach seiner Inthronisation das heutige Bundesland Hessen besucht, dann kommt er ins Stammland seiner Familie. Aus gutem Grund: Willem-Alexander ist Nassauer und Nachfahre Wilhelms von Nassau-Oranien aus Dillenburg, der als Befreier der Niederlande von den Spaniern gilt. Seinen Nachfahren wurde deshalb 1815 der niederländische Thron anvertraut, als die Niederlande von der Republik zur Staatsform der Monarchie wechselten. Holger Weinert hat in dieser Extra-Ausgabe der „Hessischen Hoheiten“ noch einmal zusammengetragen, welche Verbindungen bis heute in die Niederlande und Luxemburg bestehen – und wie deutsch die Nassauer von heute immer noch sind. (Text: hr-fernsehen)

Fürst Philipp spielt gerne Polo – diese Turniere sind fast nur aus dem royalen England bekannt. Weil dies in Deutschland mehr eine Außenseitersportart ist, hat sich der Adelsmann daheim in Hirzenhain einen Poloplatz angelegt und lädt jedes Jahr zu einem Turnier. Es wurde ein Riesenerfolg und ein Ereignis für die Region, dort am Rande des Vogelsbergs und der Wetterau: Tausende Schaulustige besuchen das vierte Poloturnier am Hofgut Luisenlust. Holger Weinert schildert drei tolle Tage im August mit Fürst Philipp, Fürstin Leonille und drei süßen Kindern. (Text: hr-fernsehen)

Er ist Bio-Landwirt und hat einen Ruf als Kritiker der modernen industriellen Landwirtschaft: Felix Prinz zu Löwenstein. Sechs Töchter haben er und seine Frau Elisabeth, genannt Sisi, geborene Gräfin von Meran. Beide legen ungeheuer viele Aktivitäten an den Tag: wie die Benefiz-Schauspielaufführung auf ihrem Hofgut Habitzheim am Rande des Odenwalds. Die zweitälteste Tochter Johanna und ihr Mann Robert sind gerade im Begriff, die Leitung des Gutes zu übernehmen. Beim Bio-Anbau wird es bleiben. (Text: hr-fernsehen)

Alexis Prinz von Hessen-Philippsthal-Barchfeld gehört zum osthessischen Zweig der landgräflichen Familie von Hessen. Seit wenigen Jahren leitet er die Geschicke und Geschäfte von Schloss Augustenau in Herleshausen. Im November 2012 konnte er den neuen Ruheforst oben im Wald einweihen, und bei fast jeder Beisetzung war er inzwischen zugegen. Der 36-jährige Kunsthistoriker ist für das Schloss eine Idealbesetzung. Seine Heimkehr aus Berlin ins Werratal hat sich gelohnt. (Text: hr-fernsehen)

Mitten im Odenwald sind die Grafen zu Erbach zu Hause, seit vielen Jahrhunderten. Der Verkauf ihres Schlosses an das Land Hessen machte 2005 Schlagzeilen. Die Wogen sind einigermaßen geglättet, und in Erbach verstehen inzwischen viele, dass ein solches Denkmal privat schwer zu finanzieren ist. Vor 15 Jahren hat Holger Weinert schon einmal die Familie besucht – die Kinder von damals sind groß geworden. (Text: hr-fernsehen)

Schloss Ramholz ganz im Osten des Main-Kinzig-Kreises ist ein Prachtbau des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Die geadelten Stahlbarone von Stumm konnten sich ein standesgemäßes Schloss leisten – und wirklich, hier wurde alles Erdenkliche investiert, um den Standesidealen des Kaiserreichs voll zu entsprechen. Heute sind das Schoss und sein Besitzer Maximilian von Kühlmann-Stumm in einer schwierigen Situation. Eine wirtschaftliche Lösung muss her, sonst ist das Schloss nicht zu halten und für die Familie verloren. Der Vater hat es intakt hinterlassen und bestmöglich in Schuss gehalten, dafür allerdings den Wald verkauft. Nun fehlt die wirtschaftliche Grundlage, um das riesige Gebäude zu tragen. Holger Weinert über ein stolzes Bauwerk in schwierigen Zeiten. (Text: hr-fernsehen)