Hemingway – Die Geschichte eines abenteuerlichen Lebens

Nach ihrer Eheschließung lassen sich Ernest Hemingway und seine Gattin Hadley in Paris nieder, wo der junge US-Amerikaner als Auslandskorrespondent für den Toronto Star zu arbeiten beginnt. Von der vielseitigen Autorin Gertrude Stein, die einen Kreis von ihr als „verlorene Generation“ bezeichneter Künstler um sich geschart hat, wird er zum Start einer Schriftstellerkarriere ermuntert. Zwei private Schlüsselereignisse Hemingways sind in dieser Lebensphase die Geburt des Sohnes Jack, genannt „Bumby“, sowie die Bekanntschaft der Modejournalistin Pauline Pfeiffer. Den Winter verbringt die kleine Familie in Österreich, wo aufgrund der Inflation ein US-Dollar ausreicht, um die Lebenshaltungskosten für einen kompletten Monat zu decken. Der Besuch eines Stierkampfes im spanischen Pamplona inspiriert Hemingway zum Roman „Fiesta“. Während die Liebe zu Hadley zunehmend erkaltet, empfindet er immer stärkere Gefühle für Pauline. Schließlich gibt seine Ehefrau ihn für die neue Beziehung frei. (Text: RTL Passion)

Auf der Hochzeitsreise, die ihn und Pauline nach Afrika führt, möchte sich Hemingway den Traum von der Teilnahme an einer Großwildjagd erfüllen. Eine schwere Erkrankung durchkreuzt jedoch seine Pläne. In Fieberträumen sieht er sich stattdessen mit der traumatischen Erinnerung an den Selbstmord seines Vaters konfrontiert, den Hemingway seiner Mutter anlastet. Zurück in den USA beziehen seine Ehefrau und er ein Domizil in Key West, Florida. Seine literarische Produktion vernachlässigt Hemingway zugunsten des Hochseefischens und regelmäßiger Alkoholexzesse. Das Blatt wendet sich mit der Ankunft der Journalistin Martha Gellhorn, die ihn für eine Frauenzeitschrift zu interviewen wünscht. Hemingway verliebt sich Hals über Kopf in die Reporterin und folgt ihr kurzentschlossen in den Spanischen Bürgerkrieg. (Text: RTL Passion)

In Spanien dreht Ernest Hemingway gemeinsam mit dem niederländischen Kommunisten Joris Ivens den Dokumentarfilm „Spanish Earth“, der den republikanischen Kräften internationale Unterstützung in ihrem verzweifelten Kampf gegen die faschistische Aggression sichern soll. Doch selbst in den Reihen der antifaschistischen Kriegsfreiwilligen aus vielen europäischen Staaten und den USA bröckelt angesichts der wachsenden stalinistischen Einflussnahme der Zusammenhalt. Im belagerten Madrid kommt Hemingway zumindest bei Martha Gellhorn an sein Ziel. Die leidenschaftliche Affäre verarbeitet er in seinem Werk „Wem die Stunde schlägt“. Hemingway reicht die Scheidung ein und verlegt seinen Wohnsitz zusammen mit Martha nach Kuba. Seine neue Frau kann aber seine Passion für die Hochseefischerei und Trinkgelage auf Dauer nicht teilen. Gegen Hemingways Willen bricht sie nach Europa auf, um von den Schauplätzen des Zweiten Weltkrieges zu berichten. (Text: RTL Passion)

Hemingway reist ebenfalls als Kriegskorrespondent nach Europa, verliert aber zeitweilig die innere Distanz zum Kampfgeschehen und schließt sich einer Gruppe französischer Widerstandskämpfer an. Die Befreiung von Paris feiert er an der Seite der Reporterkollegin Mary Welsh, die bald darauf seine vierte Ehefrau wird. Das Paar wohnt auf Kuba, wo Hemingway sich wieder dem Fischen und Alkohol hingibt. Mit der Novelle „Der alte Mann und das Meer“ gelingt ihm ein weiterer literarischer Welterfolg, doch seine Selbstzweifel und Depressionen werden immer massiver. Anstatt eine Wende zum Positiven einzuleiten, kostet ihn eine von zwei Flugzeugabstürzen begleitete Reise nach Afrika fast das Leben. Hemingway verfällt psychisch wie körperlich, zunehmende Gedächtnisstörungen machen ihm das Schreiben immer schwerer. Im Alter von 61 Jahren begeht Hemingway schließlich Selbstmord. (Text: RTL Passion)