Fernsehfilm in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Folge 1
    Der Dichter Heinrich Heine ist eine der schillerndsten Figuren des vergangenen Jahrhunderts. Schon zu Lebzeiten geliebt, bewundert, gehasst und verfolgt, ist er bis heute ein in seinen Widersprüchen attraktiver „Fall“ der deutschen Geistesgeschichte. Man hat ihn „ein europäisches Ereignis und einen deutschen Skandal“ genannt und ihn als „vorweggenommenes Beispiel des modernen Menschen“ bezeichnet. Aber man hat ihn auch als gesinnungslos, zersetzend und undeutsch beschimpft, als „pornographischen Witzbold“ und „Judensau vom Montmartre“.
    Mit allen Facetten seiner Persönlichkeit wird Heine in einer biographischen Szenenfolge vorgestellt: Da ist der kleine Judenjunge Harry Heine, der von seinen Klassenkameraden drangsaliert wird. Da ist der schwärmerische, launische Poet, der Enthusiast und der Spötter, der dem Kaufmannsstand Ade sagt. Der Student, den es über Bonn und Göttingen nach Berlin verschlägt und der dort in das Spannungsfeld einer kultur-politischen Umbruchsituation gerät. Der junge Jude, der zum Christentum übertritt, um das „Entreebillett“ in die gehobene Bürgerschicht zu erwerben. (Text: ZDFtheaterkanal)
  • Folge 2
    Der zweite Teil des Fernsehfilms über den deutschen Dichter Heinrich Heine behandelt im wesentlichen die Zeit der Emigration in Paris, die nur durch kurze Reisen nach Hamburg unterbrochen wird. Heine erlebt die politischen Kämpfe mit dem Höhepunkt der Revolutionen des Jahres 1848. Obwohl er zum Kreis der von der Restauration in Deutschland verfolgten und verbotenen Schriftsteller gehört, wird er auch im Exil immer einsamer: Er kann sich keiner Partei anschließen und versucht, sich zwischen den extremen Positionen der Zeit hindurchzulavieren, die durch seine Bekanntschaften mit den Rothschilds und Karl Marx geprägt sind. In den letzten Jahren seines Lebens siecht er einsam und verbittert in seiner Pariser „Matratzengruft“ dahin, den Reichtum des geliebten Lebens nur noch auf dem Papier genießend, in der Erinnerung und der Phantasie. (Text: ZDFtheaterkanal)

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