Staffel 2, Folge 1–2

Staffel 2 von „Heimat ist  …“ startete am 25.10.2015 im NDR.
  • Staffel 2, Folge 1 (90 Min.)
    Wie ein kleines Paradies mitten in Niedersachsen mutet Otersen an. Dort ziehen sich sieben prachtvolle Höfe wie an einer Perlenkette mit eigenem See durch das Dorf. Die Vorgärten sind bestens in Schuss und Nachbarschaftshilfe wird ganz groß geschrieben. Auch den Klönschnack im Dorfladen und über den Gartenzaun gibt es noch. Der Sportverein zählt fast so viele Mitglieder wie Otersen Einwohner hat. Im Kindergarten werden die Kleinsten quasi nebenan betreut. Und bei den letzten Bauern im Dorf erleben sie Kälbchen, Heidschnucken- und Katzenbabys und genießen Früchte direkt vom Feld. Ein Dorf wie im Bilderbuch, so scheint es.
    Doch das war nicht immer so. Als vor zehn Jahren der Dorfladen schloss, drohte Otersen ein Geisterdorf zu werden. Ein Ort ohne Laden, da waren sich alle einig, hat keine Zukunft. Über 130 Bürger legten Geld zusammen, packten mit an und bauten ihren neuen Dorfladen. Gleich nebenan entstand ein Café. Einmal in Fahrt gekommen, setzten die Einwohner auch die nächste Idee um. Otersen liegt am Aller-Radweg. Eine Fähre musste her, solarbetrieben natürlich. Gesagt, getan, seitdem können von Mai bis Oktober Radfahrer ins Dorf schippern. Den „Otsern“, wie sie sich nennen, geht es nicht allein um den Erhalt des Dorfladens.
    Die Dorfgemeinschaft und der Wille, etwas für die Zukunft ihrer Heimat zu tun, sind hier spürbar. Und nebenbei warten die täglichen Aufgaben: die Bewältigung des turbulenten Alltags einer Familie mit sechs Kindern, die Instandhaltung der alten Höfe, ein gefräßiges Reh, das im gepflegten Bauerngarten die Blumen mächtig reduziert, oder übel riechende Probleme wie die Entengrütze, die sich auf dem Dorfsee bedenklich ausbreitet. Doch die kreativen „Otser“ finden immer wieder einen Weg, um ihr idyllisches Heimatdorf an der Aller lebendig zu halten. Denn Otersen, da sind sich alle einig, ist ein kleines Paradies. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.10.2015NDR
  • Staffel 2, Folge 2 (90 Min.)
    Punk, Heavy Metal, Nieten, Ketten und an jedem Finger einen Ring: Das ist Sascha Jatho aus Hemeln. Es klingt vielleicht furchterregend, ist es aber nicht. Im Gegenteil: Der 24-Jährige singt im Männerchor Concordia, bläst das Horn im dorfeigenen Orchester, ist voll in das Dorfleben integriert. Sascha ist einer von knapp 1.000 Einwohnern Hemelns. Der idyllische Fachwerkort im Süden Niedersachsens galt einmal als das schönste Dorf Deutschlands. 1990 gewann Hemeln den bundesweiten Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“. Jetzt, 25 Jahre später, bewirbt sich der Ort um den Titel „Unser Dorf hat Zukunft“.
    Die Hemelner um Bürgermeister Alfred Urhahn haben nur 90 Minuten Zeit, um die Prüfungskommission zu überzeugen. Da darf nichts dem Zufall überlassen werden. Hemeln schaut zuversichtlich in die Zukunft. Während viele andere Dörfer ausbluten, weil die Bewohner in die Städte ziehen, konnte das Dorf diesen Trend vor einigen Jahren stoppen. Ein Grund dafür ist das ausgeprägte Wir-Gefühl. Rund 20 Vereine stärken den Zusammenhalt im Dorf. Der Höhepunkt des Jahres ist die Kirmes im Sommer.
    Vier Tage lang feiern die Hemelner. Der Umzug mit vielen geschmückten Wagen erinnert an den Karneval am Rhein. Jedes Jahr organisiert ein anderer Verein das Dorffest. Dieses Mal sind die Schützen dran. Auf den Vorsitzenden, den Zimmerer Ewald Lotze, wartet jede Menge Arbeit. Doch Hemeln hat auch Sorgen. Ein geplanter Windpark auf hessischem Boden droht die Landschaft zu verschandeln. Eine Bürgerinitiative um Forstwirtin Gabriele Niehaus-Uebel sucht im Gebiet nach Greifvogelnestern. Das ist die einzige Chance, um den Bau der Windräder doch noch zu verhindern. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.12.2015NDR

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