Miniserie in 6 Teilen, Folge 1–6

  • Folge 1
    In der Nacht des 9.November 1989 fällt die Berliner Mauer. In dieser Nacht treffen sich Hermann Simon und Clarissa Lichtblau wieder. Sie sind erfolgreiche, ruhelose Musiker geworden. Einst hatten sie sich geliebt, dann verloren, nun träumen sie in der Euphorie der Wiedervereinigung von einer gemeinsamen Zukunft. Clarissa erzählt von einem romantischen Haus am Rhein.
    Am Morgen brechen sie auf, am Abend findet sich Hermann in seiner Heimat wieder. Denn das Günderode-Haus liegt nicht weit von Schabbach entfernt, dem Dorf seiner Kindheit. Der Enge war er entflohen, nie wollte er heimkehren. Doch betört von der Landschaft und der Sehnsucht nach einem Zuhause kaufen sie das verfallene Fachwerkhaus. Während Hermann mit sehr gemischten Gefühlen sein Dorf und den Simon-Clan besucht, fährt Clarissa nach Leipzig. Ihr Konzert im Gewandhaus fällt zwar wegen einer Montagsdemonstration aus, doch sie lernt Gunnar und Udo kennen.
    Zwei Bauhandwerker. Der Handel ist schnell geschlossen: Beide werden, später verstärkt durch Tobi und Tillmann, für 10 Mark West Stundenlohn das alte Fachwerkhaus sanieren. Die jungen Sachsen bestaunen den Westen, die Hunsrücker deren Handwerkskunst. Weihnachten wird gefeiert. Hermann und sein Agent Dr.Loewe laden die Handwerker und ihre Familien nach München ein. Ein Ausflug auf die Zugspitze endet für Gunnar in einer persönlichen Tragödie: Seine Frau Petra hat sich in Dr.Loewe verliebt. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSa 07.07.2007BR-alpha
  • Folge 2
    Sommertage 1990 zwischen Eröffnung und Finale der Fußball-Weltmeisterschaft in Italien. Das Haus, wunderbar restauriert, wird eingeweiht. Das Fest vereint Menschen aus Ost und West, Sachsen wie Hunsrücker mit Anton Simon dem Clan-Chef an der Spitze. Alle scheinen glücklich zu sein. Auch Petra, die mit den beiden Kindern zu Dr.Loewe gezogen ist. Gunnar aber ist der Verlierer. Er kann diese Seligkeit nicht ertragen, randaliert und fährt wütend ab. Am frühen Morgen startet Ernst Simon, Anton und Hermanns Bruder, aus Leidenschaft Flieger und Kunstsammler, mit seiner Cessna gen Osten. Tobi begleitet ihn. Er soll ihm helfen, in Russland Kunstwerke billig zu erwerben. Bei einer Zwischenlandung auf einem in der Auflösung begriffenen Stützpunkt der NVA trifft Tobi auf einen Hauptmann, der ihn als Kriegsdienstverweigerer zusammenschlagen ließ.
    Er rächt sich witzig, muss aber auch erkennen, dass die alten Seilschaften noch funktionieren. Ernst missachtet seine Warnungen und fliegt allein nach Russland. Gunnar macht in Berlin eine Traumkarriere als „Mauerspecht“. Eine Million Steinchen soll er als Weihnachtsgeschenk an den Warner-Bros-Konzern liefern. Aber auch als Millionär gewinnt er Petra nicht zurück. Hermann und Clarissa planen ein berufliches Ausjahr, um ihr schönes, aber oft leeres Haus gemeinsam zu bewohnen. Das Endspiel in Rom vereint alle im Siegesrausch. Nur Ernst ist in Russland verschollen und Tobi sorgt sich um das Leben seines Freundes. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSa 14.07.2007BR-alpha
  • Folge 3
    Zwei Jahre später verändert sich die Welt auch im Hunsrück radikal. Die Amerikaner geben ihren Militärstützpunkt Hahn auf. Russlanddeutsche beziehen die leer gewordenen Quartiere. Mit einer Gruppe dieser Einwanderer kehrt Ernst zurück. Er nimmt sie, bis alles geregelt ist, in sein Haus auf. Unter ihnen ist auch Galina mit ihrem Baby und ihrem Mann Juri. Sie verzaubert alle mit ihrem Charme. Hermann und Clarissa, die ihr Ausjahr genießen wollen, finden keine Ruhe. Der Lärm der abziehenden Galaxis und Clarissas Tinnitus quälen sie. Unerwartet taucht Hermanns Tochter Lulu mit zwei Freunden auf. Sie liebt beide, Lutz und Roland, kann sich aber nicht entscheiden.
    Dann wagt Lutz mit ihr einen Bungee Sprung und gewinnt danach ihr Herz. Auf dem Hahn-Gelände herrscht Goldgräberstimmung. Hartmut Simon, der sich von seinem übermächtigen Vater Anton und Chef der „Optischen Werke Simon“ emanzipieren will, gründet mit Hilfe einer Bürgschaft seines Onkels Ernst eine eigene Firma. Seine Frau Mara gibt sich ihrem Pferdesport hin. Ernst kauft ein neues Flugzeug, um der Einsamkeit zu entfliegen. Galina findet Arbeit bei den Simons und die Russlanddeutschen werden Neu-Schabbacher. Doch der Schein trügt. Hermann trifft auf den leutseligen Herrn Böckle, der ihm seine Philosophie der Firmenvernichtung erzählt.
    Mara wird schwanger, während sich Hartmut immer tiefer in ein Verhältnis mit Galina verstrickt. Aber den größten Skandal verursacht Anton: Stolz schenkt er sein ganzes Vermögen seinem einzigen Enkel, Maras Sohn, enterbt und demütigt damit die ganze Sippe. Hartmut flieht zu Galina. Zur gleichen Zeit feiert Lulu mit den beiden Freunden. Sie hat ihr Architektur-Examen bestanden. Von Lutz erwartet sie ein Kind. Die Fahrt ins Günderode-Haus endet in einer Katastrophe. Ihr Taxi kollidiert mit Hartmuts Porsche, prallt an einen Baum. Lutz ist tot. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSa 21.07.2007BR-alpha
  • Folge 4
    Wieder sind zwei Jahre vergangen. Das Glück der Zweisamkeit im Günderode-Haus ist trügerisch, lässt sich nicht erzwingen. Clarissa hat neue Engagements angenommen. Sie kommt, von Hermann sehnsüchtig erwartet, heim, um sofort wieder aufzubrechen. Denn das Haus ist ihr zu einem Gefängnis geworden. Hermann rennt eifersüchtig und verzweifelt davon. Als er zurückkehrt, ist das Haus leer, verschlossen. Er sucht den Zweitschlüssel und tappt in eine Marderfalle. Nicht nur der Fuß, das ganze Lebenskonzept scheint zerbrochen. Doch in seiner Verzweiflung findet er zu seiner Kunst zurück. In einem Schaffensrausch komponiert er eine große Sinfonie.
    Aber er traut dem Frieden nicht. Es zieht ihn nach Schabbach. Dort sonnt sich sein Bruder Anton in Ruhm und Erfolg. Er hat Orden erhalten, sich als Patriarch und Ehrenvorsitzender des SV Schabbach feiern lassen. Jetzt spielt sein Fußballverein um den Aufstieg.Es wird Antons Triumph. In der Nacht versagt sein Herz. Im Haus des Toten versammelt sich die Familie, streitet über die Form der Bestattung. Hermann flieht, trifft an einer Autobahn-Raststätte seinen Bruder Ernst. Einsam sind beide: Wer wird der Nächste sein, wer wird überleben, Bleibendes hinterlassen?
    Antons Urnenbestattung wird zu einem „Affenzirkus“. Nur Ernst findet ergreifende Worte für seinen Bruder. Bei seiner Rückkehr ins Günderode-Haus findet Hermann eine verzweifelte Clarissa. Sie musste ihre Tournee abbrechen. Sie hat Krebs. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSa 28.07.2007BR-alpha
  • Folge 5
    Acht Jahre sind seit dem Fall der Mauer vergangen. Jeder hat versucht, dem Leben sein persönliches Glück abzujagen. Ernst sucht nach einem leiblichen Erbe und treibt die Museumspläne für seine große Kunstsammlung voran. Lulu übernimmt die Bauleitung. Zu dem elternlosen Matko, der gerne Flieger werden möchte, entwickelt er eine rührende, ja väterliche Freundschaft. Alles scheint sich gut zu entwickeln. Auch Clarissa, von Hermann
    umsorgt, hat Operation und Therapie überstanden. Sie freut sich an ihrem Enkel Lukas, Lulus Sohn. Doch in Schabbach hat sich viel verändert. Neureiche Zugezogene fürchten um ihre Idylle, bekämpfen die Museumspläne. Der Stolz auf die Simons ist verblasst. Hartmut hat nach dem Tod seines Vaters den Bankrott der Simonwerke nicht verhindern können. Böckle hat sie saniert, vernichtet. Nun lehnt der Gemeinderat die Museumspläne ab. Ernst steigt in sein Flugzeug, fliegt tief über den Rhein und zerschellt am Fels der Loreley. Sein Tod löst nichts. Im Gegenteil. Hektisch beginnt die Suche nach den Erben. Der Erbenermittler Meise präsentiert Matkos Mutter. Eine DNA-Analyse soll nachweisen, dass Ernst der Vater von Matko ist. Als angeblicher Millionenerbe wird Matko zur Zielscheibe von Neid und Hass. Er flieht auf den Felsen der Loreley und stürzt sich in die Tiefe. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSa 04.08.2007BR-alpha
  • Folge 6
    9. August 1999: Tag der Sonnenfinsternis. Gunnar taucht wieder auf. Er muss in München eine Gefängnisstrafe wegen Trunkenheit am Steuer antreten. Aber die Sehnsucht treibt ihn auch zu Petra und seinen Töchtern. Ein überraschender, störender Besuch. Denn Petra und Reinhold Loewe befinden sich im Aufbruch zu einem Konzert. Hermann und Clarissa werden im Cuvillée Theater die Günderode-Lieder uraufführen. So verbringt Gunnar den Abend allein mit seinen Töchtern und erlebt auf rührende Weise, dass Nadine ihren Vater nicht vergessen hat.
    Viele Schabbacher haben das Konzert besucht. Hermann erfährt, dass Rudi Molz, legendärer Gastwirt des Dorfes, gestorben ist. Sein Tod erinnert an die stete Bedrohung von Liebe und Leben. Hermann fährt in den Hunsrück.
    Im Knast fasst Gunnar einen verrückten Plan: Zur Jahrtausendwende will er alle zu einem rauschenden Fest ins Günderode-Haus einladen. Erfolglos in der Liebe, aber erfolgreich an der Börse wird er alles bezahlen. Vor Schabbach hat Hermann Rast gemacht. Im Traum erlebt er seine Rückkehr ins Dorf. Die lieben Toten begrüßen ihn. Maria, die Mutter, Anton, Ernst, Matko, Lutz, Rudi und die anderen. Der Regen weckt ihn auf, er eilt auf den Friedhof zu Rudis Beerdigung. Doch die Heimaterde gibt keine Ruhe. Mit einem Erdstoß verschlingt sie Ernsts Kunstsammlung. Zwar hatte die Gemeinde nach Ernsts Tod reumütig dem Museumsbau zugestimmt, aber eine Naturkatastrophe vereitelt den Versuch, die alten Werte ins neue Jahrtausend zu retten.
    Die Sylvesternacht wird zu einem grandiosen Fest im Günderode-Haus. Nur Gunnar, der alles organisiert, alles bezahlt hat, wird im Knast bleiben getröstet von einem liebevollen Gruß von Nadine. Am Neujahrsmorgen kehrt Lulu ins Günderode-Haus zurück. Sie hat alles
    verloren, den Vater ihres Sohnes, ihren Job, hat sich von ihrem
    aidskranken Freund Roland verabschiedet. Aber am Klavier sitzt Lukas, ihr Sohn. Er hat von Hermann eine Mozart-Sonatine gelernt. Gerührt und ratlos blickt Lulu ins neue Jahrtausend. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSa 11.08.2007BR-alpha

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