Sie war die Hauptstadt des Kaiserreiches und der Weimarer Republik, von der Nazidiktatur und dem SED-Staat, und nun ist sie seit mehr als eineinhalb Jahrzehnten Hauptstadt und Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland. Eine Stadt, „verdammt, immerfort zu werden und niemals zu sein“, wie der Publizist Karl Scheffler Berlins Schicksal schon 1910 charakterisierte. Die glamourösen 1920er Jahre haben Berlin ebenso geprägt wie der Größenwahn des Dritten Reiches, der verheerende Bombenkrieg und die 40 Jahre als geteilte „Frontstadt“ der damals mächtigsten Militärblöcke der Welt. Der Niedergang des Kommunismus’ und der Fall der Mauer haben die Chance eröffnet, dass die Stadt wieder das wird, was sie ihrem Selbstverständnis nach zu sein beansprucht: eine Hauptstadt vom Range anderer Kapitale wie New York, Paris oder London. (Text: VOX)