Die Filme – 2006, Folge 39–43

  • Folge 39 (45 Min.)
    Ein neuer Herbst und die achte Runde für die MDR-Reihe „Geschichte Mitteldeutschlands“. Fünf Filme über fünf historische Persönlichkeiten, die das Gesicht der Region prägten. Fünfmal Licht und Schatten aus hunderten von Jahren mitteldeutscher Geschichte: Katharina die Große, die es mit den Waffen der Männer von der Provinzprinzessin aus Anhalt-Zerbst zur mächtigsten Zarin Russlands brachte; der thüringische Graf von Gleichen, der einer alten Sage zufolge mit zwei Frauen zugleich verheiratet war; Johann Friedrich Böttger, dessen Ruhm als alleiniger Erfinder des europäischen Porzellans umstritten ist; der Naziverbrecher Reinhard Heydrich aus Halle, der den Mord an den europäischen Juden zu verantworten hat und Walter Ulbricht, dem der Aufstieg vom Tischlergesellen an die Spitze der deutschen Kommunisten nicht an der Wiege gesungen wurde. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.10.2006MDR
  • Folge 40 (45 Min.)
    Anfang Juni 1707 bekommt August der Starke Post von der Festung Königstein. Der Alchemist Böttger bittet den Monarchen um einen Besuch, denn er wolle „Ihro Majestät Sachen vortragen, welche wahrhafftig von großer Wichtigkeit sind“ und verspricht, er könne „mit Hülffe des Herrn von Zschürnhausen binnen der Zeit von zwei Monaten ein Großes prästieren“. Und wirklich: Im Winter 1707 gelingt in Sachsen „ein Großes“: die Erfindung des Meißner Porzellans, des ersten europäischen Porzellans. Damit wird den Chinesen ihr uraltes Monopol entrissen und die Wirtschaft Europas revolutioniert. Doch bis heute scheint nicht klar, wer der Erfinder gewesen ist.
    War es der Goldmacher Böttger, sein Lehrmeister Tschirnhaus oder war alles ganz anders? Im Barock steht Porzellan hoch im Kurs. Ganz Europa will das Geheimnis des weißen Goldes entschlüsseln. In Italien, Frankreich, England und Holland arbeiten Spezialisten fieberhaft daran. Doch gelingen wird es im kleinen Kurfürstentum Sachsen. Seit den 1680ern baut dort der Forscher und Leibniz-Freund Ehrenfried Walther von Tschirnhaus riesige Brennspiegel und erzeugt mit ihnen noch nie erreichte Temperaturen. Systematisch experimentiert er mit Tonerden und Silikaten. Schon um 1700 scheint Tschirnhaus der Lösung des Porzellan-Geheimnisses nahe zu sein. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.11.2006MDR
  • Folge 41 (45 Min.)
    Im Herbst 1539 bekommt Martin Luther einen Brief, der ihn fast zum Wahnsinn treibt. Einer der eifrigsten Verfechter der Reformation bittet ihn darin um einen schier unmöglichen Gefallen: Landgraf Philipp von Hessen, Luthers wichtigster Verbündeter, will die Zustimmung zu einer Doppelehe! Zur Rechtfertigung seines unmoralischen Ansinnens, das einem Sakrileg gleich kommt, benutzt er die Geschichte vom „zweibeweibten“ thüringischen Grafen von Gleichen aus der Zeit der Kreuzzüge. Dieser, so schreibt Philipp, habe im 13. Jahrhundert, nachdem ihm eine orientalische Sultanstochter zur Flucht aus muslimischer Gefangenschaft verholfen habe, den Segen des Papstes erhalten für eine Doppelehe mit Gräfin Ottilia und seiner Retterin.
    Schweren Herzens und unter politischem Druck ringen sich Luther und Melanchthon dazu durch, ihrem wichtigsten Mitstreiter die Bitte zu gewähren. In einem Brief bitten sie Philipp jedoch, Stillschweigen über das Agreement zu bewahren. Melanchthon nimmt an der Trauung teil, Luther bleibt ihr vorsichtshalber fern. Für die Gegner der Reformation aber ist die Sache, die natürlich durchsickert, ein gefundenes Fressen. Philipps von Luther abgesegnete Bigamie hätte die Reformation und ihre Glaubwürdigkeit beinahe zum Scheitern gebracht … (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.11.2006MDR
  • Folge 42 (45 Min.)
    Im Juni 1932 erhält die NS-Führung in München einen brisanten Brief. Absender ist der Gauleiter von Halle-Merseburg. Ein hoher Funktionär sei Jude! Der Name des Mannes: Reinhard Heydrich, Geheimdienst-Chef der SS. Ein Verbrecher, der verantwortlich ist für den Mord an Millionen von Juden, soll selbst jüdischer Herkunft gewesen sein? (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.11.2006MDR
  • Folge 43 (45 Min.)
    „Möge das Schicksal es verhindern, dass dieser Mensch einmal an die Spitze der Partei kommt. Man muss ihm nur in die Augen schauen, um zu wissen, wie hinterhältig und ehrlos er ist,“ warnte die Frauenrechtlerin und Kommunistin Clara Zetkin schon vor dem jungen Walter Ulbricht. Zwei Jahrzehnte später hat er es geschafft: Der Leipziger Tischlergeselle steht an der Spitze der KPD und bald auch an der Spitze der DDR. Wie kam Ulbricht, der lange Zeit lediglich in der zweiten Reihe als pedantischer Organisator agierte, ganz nach oben? (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.11.2006MDR

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