Die Filme – 2000, Folge 7–12

  • Folge 7 (45 Min.)
    Die „Geschichte Mitteldeutschlands“ geht weiter! Und knüpft dabei an den Erfolg der ersten Staffel vor einem Jahr an. Die neue Staffel bekommt auch ein neues Gesicht: Der Schauspieler Gunter Schoß, vor einem Jahr noch Sprecher im Hintergrund, tritt jetzt vor die Kamera und präsentiert – charmant und mit Witz – die nächsten Filme zur Geschichte Mitteldeutschlands. Er wird die Brücken bauen, auf denen die Zuschauer durch die Epochen geführt werden.
    Die Region zwischen Harz und Elbe im 12. Jahrhundert. Hier regieren mit harter Hand mehr als ein Dutzend Herrscher, Grafen, Fürsten und Herzöge. Ihre Hauptbeschäftigung ist Krieg führen. Die Regel ist: Mitmachen und vielleicht gewinnen oder nicht mitmachen und auf alle Fälle verlieren. Ihr Krieg ist ein grausames Gemetzel, Mann gegen Mann, um ein paar Quadratkilometer zu erobern, eine Burg in Besitz zu nehmen oder um neue Untertanen als Steuerzahler zu gewinnen. Einer der kriegswütigen Herrscher ist der Graf von Ballenstedt, besser bekannt unter dem Namen Albrecht der Bär. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.10.2000MDR
  • Folge 8 (45 Min.)
    831: Voller Hass zertrümmern sächsische Arbeiter ihre Maschinen und Webstühle. Trotz schwerster Arbeit darben ihre Familien. Der Lohn für 16 Stunden harte Arbeit – er ist zum Sterben zuviel und zum Leben zu wenig. Doch der Fortschritt lässt sich nicht aufhalten. Die Industrielle Revolution hat Mitteldeutschland mit voller Wucht erreicht. Sachsen ist eines der wichtigsten frühindustriellen Zentren Deutschlands – doch es ist im Hintertreffen gegenüber England, dem Mutterland der Dampfmaschine. Und so beginnt der Fortschritt nicht selten mit Industriespionage. Bereits 1798 gelingt es dem Kaufmann Karl Friedrich Bernhard in Harthau bei Chemnitz mit Hilfe des englischen Spinnmeisters Evan Evans eine Spinnmaschine nach englischem Vorbild zu errichten, die mehr Garn produzieren kann als die geschicktesten Frauenhände am heimischen Spinnrad.
    In riesigen Sälen erzeugen die Maschinen einen Höllenlärm und zwingen von nun an den Arbeitenden ihren Takt auf. Sie bestimmen, wann und wie lange der Mensch arbeiten, essen und schlafen darf. Und sie fordern eine neue Arbeitsdisziplin: Pünktlich und schnell müssen die Arbeiter sein, zuverlässig und aufmerksam. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.10.2000MDR
  • Folge 9 (45 Min.)
    „Wenn jemand einen Adligen tötet, büße er 600 Schillinge“ – so steht es im Bußgeldkatalog des „Lex Thuringorum“, einer Aufzeichnung alter Volksrechte aus dem 9. Jahrhundert. 600 Schillinge – das entspricht einem Wert von 600 Rindern. Wer Leute niederen Standes tötet, büßt entsprechend weniger. Finanzieller Ausgleich, Entschädigung für den getöteten oder verletzten Ernährer einer Familie – das sind die wichtigsten Ziele frühmittelalterlichen Rechts. Die Zahlung eines solchen „Friedensgeldes“, in der Regel vermittelt und ausgehandelt durch einen höhergestellten Adligen, war oftmals die einzige Möglichkeit, eine Blutrache oder Fehde zwischen verfeindeten Sippen zu beenden. Recht und seine Durchsetzung ist Privatsache nach dem biblischen Prinzip „Auge um Auge, Zahn um Zahn.“ (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.10.2000MDR
  • Folge 10 (45 Min.)
    Man schreibt das Jahr 1392 nach Christus. Ein denkwürdiges Jahr für die mitteldeutsche Geistesgeschichte. 1392 wird in Erfurt eine Universität gegründet. Benötigt wird dafür ein päpstliches Dekret. Um bei ihrem Antrag keinen Fehler zu machen, schreiben die gewitzten Erfurter Bürger einfach aus der Gründungsurkunde einer anderen Universität ab, ohne das Urkunden-Latein wirklich zu verstehen: „Per loca maritima quam terram studentibus“ bestätigt Papst Clemens VII. schließlich zur Freude der Stadt: Erfurt sei für Studenten gut über das Meer und auch zu Lande zu erreichen. Die Urkunde, aus der die Erfurter abgeschrieben hatten, war die Gründungsurkunde der Universität Genua. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.10.2000MDR
  • Folge 11 (45 Min.)
    Januar 1919. In Weimar tritt die Nationalversammlung zusammen. Die Stadt der Klassiker als Tagungsort ist mehr Verlegenheit denn Programm. Die Kommunisten proben die Fortführung der Revolution in Berlin. So weichen die Abgeordneten nach Weimar aus. Doch auch hier sind die Verhandlungen nur möglich, weil ein Freikorps die Nationalversammlung schützt. Auch wenn Friedrich Ebert, der zum ersten Präsidenten gewählt wird, den „Geist von Weimar“ beschwört: Die Mehrheit der Weimarer lehnt die Republik innerlich ab, die fortan ihren Namen trägt, sie hält der Monarchie die Treue und wünscht sich einen autoritären Staat. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.11.2000MDR
  • Folge 12 (45 Min.)
    Mai 1831. Johann August Roebling aus Mühlhausen verlässt seine Heimat und schifft sich nach Amerika ein. Von klein auf hat er den Traum, Brücken zu bauen. Mit 20 Jahren ist er bereits ausgelernter Ingenieur. Doch die deutsche Bürokratie steht seinen neuen Ideen skeptisch gegenüber. Erst in den USA wird aus dem begabten Ingenieur ein Erfinder, der seine Ideen verwirklichen kann. Höhepunkt seines Schaffens ist der Auftrag, die Brooklyn-Brigde in New York zu bauen. Der Ruf deutscher Ingenieure in den USA basiert noch heute auf seiner Leistung. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.11.2000MDR

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