Dokumentation in 6 Teilen, Folge 1–6

  • 15 Min.
    Franz Gernstl ist mit seinem altbewährten Team (Kameramann Hans Peter Fischer und Tonmann Stefan Ravasz) nach Israel gereist. Aber nicht, um den Nahost-Konflikt zu erklären, sondern um zu sehen, wie man in einem Land lebt, das nie zur Ruhe kommt. Israel ist einer der geschichtsträchtigsten, dynamischsten und umstrittensten Orte dieser Erde. Und dennoch ein Land, in dem die Menschen gelernt haben, in permanenter Ausnahmesituation so etwas wie ein ganz normales Leben zu führen. Einer, der sich auskennt ist Mickey Shubitz. Er ist in Tel Aviv geboren und begleitet das Team durch das Gelobte Land.
    Tel Aviv ist nicht die Hauptstadt Israels aber wirtschaftliches Zentrum und Kulturmetropole des Landes. Es leben viele Junge in der Stadt, und man spricht von einer ausgelassenen Partyszene. „Jerusalem prays – Tel Aviv plays.“ Jerusalem betet, Tel Aviv feiert. Die Stadt ist jung, gerade mal hundert Jahre alt. Und trotzdem gibt es ein architektonisches Erbe von rund 4000 Gebäuden im Bauhausstil. Die Häuser wurden von deutschstämmigen, jüdischen Architekten errichtet, die 1933 vor den Nationalsozialisten nach Israel geflohen sind.
    Die Deutsch-Jüdin Sharon Golan Yaron kümmert sich um den Erhalt der Häuser. In der Fußgängerzone treffen Mickey und Franz einen coolen älteren Herrn mit Rauschebart, Sonnenbrille und Schlapphut. Und tatsächlich erzählt er, dass er ehemals Rock-Sänger in Brooklyn war. Jetzt aber – und schon wieder bröckelt ein Vorurteil – ist er Mitglied der orthodoxen Chabad-Bewegung und als Rabbi tätig. Auf halbem Weg zum Toten Meer machen die Reisenden in der Wüste Negev Halt. Am Schild „Sea Level Zero“ sitzt seit 30 Jahren ein Beduine, der gelegentlich sein Kamel an Touristen vermietet und ansonsten das Leben gemächlich angeht.
    Keine Uhr, kein Handy. „Gibt es Arbeit, gut. Gibt es keine Arbeit, auch gut. Wir laufen dem Geld nicht hinterher.“ Zurück in Tel Aviv besucht das Team Ronny Edry in seiner „Peace Factory“. Der Graphikdesigner hatte vor zwei Jahren fast versehentlich eine große Bewegung ins Leben gerufen, die „Israel Loves Iran“ Kampagne auf Facebook. Er postete ein Plakat von sich und seiner Tochter, auf dem stand: „Iraner wir werden euer Land niemals bombardieren.
    Wir lieben euch“ und hatte binnen Tagen Hunderttausende Klicks. Ein Ausflug ins Kibbuz Ein Shemer. Besuch bei Uri Hofi. Er gilt als Begründer der israelischen Schmiedekunst. Das Schmieden hat er erst mit 59 Jahren begonnen und es mittlerweile, mit 79, zu beachtlichem Können gebracht. Dennoch meint er: „Perfektion ist nicht erreichbar. Denn wenn etwas perfekt wird, dann ist es tot.“ Wieder zurück in Tel Aviv am Drummer’s Beach endet der erste Teil der Reise. Jeden Freitag vor dem Shabbat treffen sich hier junge Israelis, um gemeinsam zu trommeln, zu tanzen und den Sonnenuntergang zu feiern. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereMo 05.01.2015Bayerisches Fernsehen
  • 15 Min.
    Beim Spaziergang durch die engen Gassen taucht „Jesus“ auf. Ein Amerikaner, beseelt von der Spiritualität der Stadt und gekleidet in weißes Leinen, versucht er zu leben wie Jesus. Manche Gläubige sind von der Atmosphäre der Heiligen Stadt derart ergriffen sind, dass sie unter Persönlichkeitsverlust leiden. Man nennt das Phänomen Jerusalemsyndrom. Der Rat der Ärzte: die Stadt möglichst schnell verlassen. Wem der religiöse Trubel zu viel wird, der findet Zuflucht in der Villa Dolorosa. Dort steht seit 1856 das österreichische Hospiz. Hier kann man in einem der schönen Zimmer übernachten oder nur auf ein Wiener Schnitzel und eine Linzer Torte mit Meindl Kaffee einkehren.
    Auch Juden und Moslems sind hier willkommen. Im Elah-Tal bauen einige der besten Israelischen Winzer Wein an. Einer davon ist Shuki Yashuv. Er keltert preisgekrönten koscheren Wein. Shuki selbst ist Atheist, aber viele seiner Freunde sind gläubig, und er wollte seinen Wein nicht alleine trinken. Bei der Verkostung seines eigenen Weines darf er die Fässer nicht berühren, das macht sein orthodox gläubiger Helfer Yeshaya. Tel Aviv am Sonntagmorgen.
    Franz Gernstl wird von eigenartigen Klopfgeräuschen geweckt. Es ist Matkotzeit. Den israelischen Nationalsport spielt man mit Holzschlägern am Strand. Der Gummiball verursacht das vielfache „Pong Pong“. Unangefochtener Matkotkönig ist der 69 Jahre alte Amnon Nissim. Er spielt jeden Tag. In seiner Wohnung hat er ein Matkotmuseum eingerichtet. Auch sein Bett ist mit Schlägern und Bällen dekoriert. Er will mit Matkot einschlafen und mit Matkot aufwachen. 1993 hat Tel Aviv einen neuen Busbahnhof bekommen, den größten der Welt. Ein ehrgeiziges Projekt damals, heute ein gigantisches Beispiel verwirrender Fehlplanung.
    Mendy Cahan hat im fünften Stock eine einzigartige, jiddische Bibliothek untergebracht. Es kommen nicht allzu viele Besucher, aber Mendy kämpft unbeirrt und mit viel Humor für den Erhalt der jüdischen Sprache. Mit Blick über die Skyline von Tel Aviv verabschiedet sich Franz Gernstl von einem alten Freund, der sich wehmütig an seine Zeit in München und an friedvolle Tage im Biergarten erinnert. Und der trotzdem in Tel Aviv bleibt. „Es ist nicht die schönste Stadt der Welt“, meint er, „aber es ist meine Heimat.“ (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereMo 05.01.2015Bayerisches Fernsehen
  • 15 Min.
    Franz Xaver Gernstl ist mit seinem altbewährten Team, dem Kameramann Hans Peter Fischer und dem Tonmann Stefan Ravasz, nach Israel gereist. Auch um zu sehen, wie man in einem Land lebt, das nie zur Ruhe kommt. Denn Israel ist sicher einer der geschichtsträchtigsten, dynamischsten und umstrittensten Orte dieser Erde. Auf ihrer Reise begleitet werden sie von Mickey Shubitz, der in Tel Aviv geboren ist. Tel Aviv ist nicht die Hauptstadt Israels, aber wirtschaftliches Zentrum und Kulturmetropole des Landes. Die Stadt ist jung, gerade mal 100 Jahre alt, und verfügt über ein architektonisches Erbe von rund 4.000 Gebäuden im Bauhausstil. Die Deutsch-Jüdin Sharon Golan Yaron kümmert sich um den Erhalt der Häuser.
    In der Fußgängerzone treffen Mickey Shubitz und Franz Gernstl einen älteren Herrn mit Rauschebart, Sonnenbrille und Schlapphut. Er erzählt, dass er ehemals Rock-Sänger in Brooklyn war, jetzt aber Mitglied der orthodoxen Chabad-Bewegung und als Rabbi tätig ist. Auf halbem Weg zum Toten Meer machen die Reisenden in der Wüste Negev Halt. Am Schild „Sea Level Zero“ sitzt seit 30 Jahren ein Beduine, der gelegentlich sein Kamel an Touristen vermietet und ansonsten das Leben ganz ohne Uhr oder Handy gemächlich angeht. Zurück in Tel Aviv besucht das Team Ronny Edry in seiner „Peace Factory“.
    Der Grafikdesigner hatte zwei Jahre zuvor fast versehentlich eine große Bewegung ins Leben gerufen, die „Israel Loves Iran“-Kampagne auf Facebook. Ein Ausflug ins Kibbuz Ein Shemer und ein Besuch bei Uri Hofi folgen. Er gilt als Begründer der israelischen Schmiedekunst, wobei er das Schmieden erst mit 59 Jahren begonnen hat. Mit inzwischen 79 Jahren hat er es zu beachtlichem Können gebracht. Wieder zurück in Tel Aviv am Drummer’s Beach endet der erste Teil der Reise. Jeden Freitag vor dem Shabbat treffen sich hier junge Israelis, um gemeinsam zu trommeln, zu tanzen und den Sonnenuntergang zu feiern. 2 Teile, wöchentlich (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 05.01.2015Bayerisches Fernsehen
  • 15 Min.
    In Jerusalem treffen die drei monotheistischen Weltreligionen aufeinander. Man zählt 1.200 Synagogen, 158 Kirchen und 73 Moscheen. Besonders turbulent wird es freitags. Die Moslems müssen zum Felsendom – Freitagsgebet, die Christen zur Grabeskirche und die Juden zur Klagemauer. Beim Spaziergang durch die engen Gassen Jerusalems taucht „Jesus“ auf. Ein Amerikaner, beseelt von der Spiritualität der Stadt und gekleidet in weißes Leinen, versucht zu leben wie Jesus. Manche Gläubige sind von der Atmosphäre der Heiligen Stadt derart ergriffen, dass sie unter Persönlichkeitsverlust leiden.
    Man nennt das Phänomen „Jerusalemsyndrom“. Wem der religiöse Trubel zu viel wird, der findet Zuflucht in der Villa Dolorosa. Dort befindet sich seit 1856 das österreichische Hospiz. Hier kann man in einem der schönen Zimmer übernachten oder nur auf ein Wiener Schnitzel und eine Linzer Torte mit Meindl Kaffee einkehren. Im Elah-Tal bauen einige der besten israelischen Winzer Wein an. Einer davon ist Shuki Yashuv, der preisgekrönten koscheren Wein keltert.
    Tel Aviv am Sonntagmorgen: Franz Gernstl wird von eigenartigen Klopfgeräuschen geweckt. Es ist Matkotzeit. Den israelischen Nationalsport spielt man mit Holzschlägern am Strand. Der Gummiball verursacht das vielfache „Pong Pong“. Unangefochtener Matkot-König ist der 69 Jahre alte Amnon Nissim, der jeden Tag spielt. In seiner Wohnung hat er ein Matkot-Museum eingerichtet. 1993 hat Tel Aviv einen neuen Busbahnhof bekommen, den größten der Welt. Ein ehrgeiziges Projekt damals, heute ein gigantisches Beispiel verwirrender Fehlplanung.
    Mendy Cahan hat im fünften Stock eine einzigartige, jiddische Bibliothek untergebracht. Es kommen nicht allzu viele Besucher, aber Mendy kämpft unbeirrt und mit viel Humor für den Erhalt der jüdischen Sprache. Mit Blick über die Skyline von Tel Aviv verabschiedet sich Franz Gernstl von einem alten Freund, der sich wehmütig an seine Zeit in München und an friedvolle Tage im Biergarten erinnert. Und der trotzdem in Tel Aviv bleibt. „Es ist nicht die schönste Stadt der Welt“, meint er, „aber es ist meine Heimat.“ (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.01.2015Bayerisches Fernsehen
  • 15 Min.
    Deutsche TV-PremiereDi 06.01.2015Bayerisches Fernsehen
  • 15 Min.
    Deutsche TV-PremiereDi 06.01.2015Bayerisches Fernsehen

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