Staffel 3: Ästhetische Bildung und Erziehung, Folge 1–4

Staffel 3 (Ästhetische Bildung und Erziehung) von „Future Kids“ startete am 29.10.2010 bei ARD alpha.
  • Staffel 3, Folge 1
    Vom ersten Tag der Geburt an hat jedes Baby die angeborene Fähigkeit, Mitgefühl zu empfinden. Diese wird aber nur dann ausgeprägt, wenn das Kind liebevoll und feinfühlig behandelt wird. Durch den engen Kontakt zu einer Bezugsperson, meist durch die Mutter, lernt das Baby subtilste Mimiken des Gesichts kennen, kann sie interpretieren, nachahmen und nachfühlen. Um Gefühle wie Zuversicht, Trauer, Liebe oder Zorn bei einem anderen Menschen zu erkennen, muss man erst mal selbst in der Lage sein, diese Gefühle zu empfinden und sich ihrer bewusst sein.
    Erst der letzte Schritt ist die sogenannte Empathie – die Fähigkeit mit einem anderen Menschen mitzufühlen. Inzwischen weiß man, dass aus biologischer Sicht, die sog. Spiegelneuronen im Gehirn für das Empathie-Empfinden verantwortlich sind. Sie veranstalten gerade im ersten Lebensjahr des Kindes ein wahres Feuerwerk im Gehirn: ständig werden neue Verknüpfungen geschlossen – das Gehirn lernt zu fühlen. Für Kinder, die in den ersten Lebensmonaten vernachlässigt werden, ist diese Chance nahezu unwiederbringlich verloren. Doch die Spiegelneuronen sind lebenslang aktiv, das bedeutet, auch in späteren Lebensjahren Menschen lernen können, empathisch zu empfinden.
    Allerdings nie mehr so gut und schnell wie im ersten Lebensjahr. Im Kindergarten und in der Schule lernen Kinder weiter sich in ihr Gegenüber einzufühlen, ein anderes Kind zu trösten oder zu bemitleiden. Fußballfans, die die Niederlage ihres Vereins besonders betrauern oder Menschen, die bei Filmen eine Packung Taschentücher verbrauchen, sind nicht weinerlich, sondern besonders empathisch: sie können sich so gut in ihr Gegenüber einfühlen, dass sie dessen Schmerz wie ihren eigenen fühlen.
    Das gleiche gilt, wenn man sich über den Erfolg eines anderen Menschen genauso freuen kann, wie über den eigenen. Die Dokumentation „Ich möchte fühlen, was du fühlst – Empathie bei Kindern“ betrachtet „Empathie“ aus psychologischer, biologischer und theologischer Sicht. Sie zeigt auch Kinder, deren Mitgefühl zu anderen Menschen nicht abgestumpft ist. Für sie gibt es aber Hilfe: sehr erfolgreiche Co-Therapeuten, die Tiere. Im verantwortungsvollen Umgang mit ihnen können sie lernen, wieder einfühlsam zu reagieren. (Text: BRalpha)
    Deutsche TV-PremiereFr 29.10.2010BR-alpha
  • Staffel 3, Folge 2
    Der Film vermittelt anhand unterschiedlicher Kunstprojekte, wie wichtig bildnerisches Gestalten für Kinder von klein auf ist. Kinder treffen Künstler: ein Kunstprojekt an der Grundschule am Jagdfeldring in Haar bei München von der Einführung in die Fotografie über den Besuch im Künstleratelier Klaus von Gaffrons bis hin zur gemeinsamen Gestaltung von Fotocollagen und deren Präsentation beim Schulfest. Architektur macht Schule: Aqua Lounge – ein „P-Seminar“ am Pindl Gymnasium in Regensburg, bei dem 13 Schülerinnen und Schüler einen Raum künstlerisch und architektonisch gestalten. Kinder entdecken Kunst: ein Tag im Museum in München mit einer Gruppe der Kindertagesstätte „Fünkchen“ in München. Durch Gespräche mit ihrer Erzieherin und eigene Zeichnungen werden schon die Kleinsten auf das Thema „Porträtmalerei“ vorbereitet. Der Besuch der Pinakothek der Moderne steht unter dem Motto „Kunstwerke verstehen lernen“. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereFr 05.11.2010BR-alpha
  • Staffel 3, Folge 3
    Kinder treffen Künstler: Ein Kunstprojekt an der Grundschule am Jagdfeldring in Haar bei München Der Film begleitet das Fotokunstprojekt der Klasse 3 d der Grundschule am Jagdfeldring in Haar – von der Einführung in die Fotografie, über den Besuch im Künstleratelier Klaus von Gaffrons, bis hin zur gemeinsamen Gestaltung von Photocollagen und deren Präsentation beim Schulfest. Architektur macht Schule: Aqua Lounge – Ein P-Seminar am Pindl Gymnasium in Regensburg 13 Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse am Regensburger Pindl-Gymnasium gestalten einen Raum künstlerisch und architektonisch – im P-Seminar „Aqua Lounge“. Das P (Projekt)-Seminar ist Teil des neuen G8-Lehrplans in Bayern.
    Der Film zeigt die Schüler während der kreativen Projektphasen – von der Konzeption, über die Entwicklung bis zur Realisierung des Lounge-Bereiches in der Aula ihrer Schule. Kinder entdecken Kunst: Ein Tag im Museum in München Der Film folgt einer Gruppe der Kindertagesstätte „Fünkchen“ in München: durch Gespräche mit ihrer Erzieherin und eigene Zeichnungen werden schon die Kleinsten auf das Thema „Portraitmalerei“ vorbereitet. Der Besuch der Pinakothek der Moderne steht unter dem Motto „Kunstwerke verstehen lernen“: Die Kinder lernen an ausgewählten Porträts Farben, Proportionen und die Intentionen der Maler kennen. Anschließend setzen sie ihre Eindrücke selbst kreativ in eigene Kunstwerke um. (Text: BRalpha)
    Deutsche TV-PremiereFr 12.11.2010BR-alpha
  • Staffel 3, Folge 4
    Alan Brooks ist Tänzer. Schon seit dem Jahr 2003 steht er nicht nur auf der Bühne, sondern auch in den Turnhallen bayerischer Hauptschulen. Für das Projekt „Schultanz in Bayern“ arbeitet er mit Schülern der Klasse 8a und 8b der Volksschule Eching. Seine Mission: Die Schüler sollen lernen, sich beim Tanzen mit ihrem Körper auszudrücken, sich trauen, sie selbst zu sein, dadurch neues Selbstbewusstsein gewinnen. Der Tänzer kennt seine Klientel genau. Ein großer Druck lastet auf ihnen: Junge Menschen, die nur noch kurze Zeit auf der Hauptschule haben, bevor sie sich für Ausbildung und Beruf entscheiden müssen.
    Eine Woche lang sollen sie nun mit Alan Brooks tanzen, eigene Bewegungen erfinden und eine Choreographie gemeinsam gestalten. Das Ziel – Lebenskompetenz: „Es kann ein Durchbruch sein, wenn nach dem Projekt ein Kind, das nie getanzt hat, stolz und gerade dasteht und Dir direkt in die Augen schaut“. Ganz anders als die Stoffvermittlung in der Schule wirkt Tanz- und Theatererziehung nicht nur über das kognitive Lernen, sondern auch über den Körper, über Erinnerungen, spontanes Handeln. Darum geht es auch bei „Tusch – Theater an die Schulen“, ein Projekt, das in Berlin seinen Anfang hatte und nun auch im zweiten Jahr in München läuft, eine Kooperation der Landeshauptstadt mit dem Bayerischen Kultusministerium: Fünf Münchner Theaterhäuser kooperieren jeweils über zwei Jahre mit einer Schule – von der Hauptschule bis zur Berufsschule.
    Die Schüler schauen dabei hinter die Kulissen der Theater und erarbeiten gemeinsam mit Theaterpädagogen ein eigenes Stück. Die Jugendlichen erfahren so, wie sich in vertrauensvollem Zusammenspiel mit Mitschülern Themen, Gefühle und Aussagen künstlerisch umsetzen lassen. Die Erfolge in sozialer und psychologischer Hinsicht sind verblüffend: schüchterne Kinder werden mutig, aggressive Kinder rücksichtsvoll, die Klassengemeinschaft wächst zusammen.
    Projekte wie diese sind eine wertvolle Ergänzung der Bildungsarbeit an den Schulen, sie sind aber bisher noch keine Pflichtfächer. Längst fordern daher Theater- und Tanzpädagogen, dass diese Disziplinen fester Bestandteil des Schulalltags werden. Die beiden Filmbeispiele zeigen – Kinder und Jugendliche können in der Welt des Tanzes und des Theaters ihren eignen Weg finden! Und: Sie werden durch Tanz und Theater stärker, weil sie durch sinnlich-auditive Erfahrungen und durch ein neues Körperbewusstsein viele neue „Selbst“-Kompetenzen erwerben – Kompetenzen für ein ganzes Leben. (Text: BRalpha)
    Deutsche TV-PremiereFr 19.11.2010BR-alpha

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